Bachelor-Thesis über Musikproduktion

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Hallo liebes Forum,

ich studiere Medienkonzeption im letzten Semester. Für meine Bachelor Thesis habe ich folgendes Thema gewählt:

"Musikproduktion im Wandel der letzten 20 Jahre"

Ich interessiere mich vor allem für den technischen Aspekt. Ich würde gerne die Möglichkeiten und Erneuerungen beleuchten, die sich für den Produzenten in den letzten 20 Jahren entwickelt haben. Da wären zB die verschiedenen Softwares und deren Plugins. Auch spezielle Szenarien, was man zB vor 20 Jahren für ein gewünschtes Klangergebnis technisch leisten musste, und was man dafür heute tun muss.
Mein Schwerpunkt liegt also auf der Technik und dem Workflow, der sich logischer Weise mit dem Wandel der Technik ebenfalls ändert. Demzufolge würde ich dann meine Forschungsfrage unter diesem Aspekt wie folgt stellen:
"Welche technischen Erneuerungen haben sich in den letzten 20 Jahren für den Musikproduzenten entwickelt und in wie weit beeinflussen diese den Arbeitsprozess?"
(Unter dem Begriff Arbeitsprozess verstehe ich hierbei alle Arbeitsschritte wie das Mischen und das Mastering inklusive dem Workflow)
Man muss dazu sagen, dass das Thema "Musikproduktion" so gut wie gar nicht in meinem Studiengang angeschnitten wurde. Dementsprechend hält sich mein KnowHow bislang noch in Grenzen. Ich interessiere mich trotz allem sehr dafür.

Ich bereue es im Nachhinein etwas, die Zeitspanne nicht länger angesetzt zu haben. In den letzten 100 Jahren gibt es unumstritten von weitaus mehr Veränderungen zu berichten.
Momentan bin ich noch bei der Quellenauswertung. Hierbei wäre es schon mal sehr interessant Personen vom Fach zu Rate zu ziehen.

Könnt Ihr mir nützliche Quellen empfehlen (Artikel, Bücher, Youtubechannels usw), die sich mit dem Thema beschäftigen?

Vielen Dank im Voraus!
 
Eigenschaft
 
Ein paar Jahre zurück - bis 2006 denke ich - kannst Du die Testberichte etc. auf "musotalk.de" dazu verwenden.
Weiter zurück wird Dir nur ein direkter Kontakt zu Produzenten, Tontechnikern etc. helfen.
 
Mit 20 Jahren als Fokus wird es halt technische Fisselarbeit. Haettest Du mal 30 gesagt, dann waere die ganze CD-Einfuehrung da mit bei gewesen...

Paar Gedankenansaetze: Schnapp' Dir ein paar legendaere Alben der letzten Jahre (z.B. den Bestseller jedes Jahres nach US-Charts oder so) und lies dich ein, was Du darueber zu Produzenten/Produktion finden kannst. Schnapp' Dir einzelne herausragende Produzenten und erfahre mehr drueber. Letztlich gibt es im Internet ja schon Erfahrungsberichte, Wiki-Artikel, etc., auf denen man ein Grundgeruest aufbauen kann. Wenn Du dann noch 1-3 "echte" Produzenten, die so lange im Geschaeft sind, findest, umso besser - drauf setzen wuerde ich nicht, zumal das 1:1 Abtippen der Erfahrungen einer kleinen Gruppe von Leuten ja auch keinem wissenschaftlichen Anspruch genuegt. Aber als Faktencheck waere das Gold wert (so nach dem Motto - das habe ich zusammengetragen, war das aus Deiner Sicht so aehnlich)?

Immer Gut - Wiki-Artikel auf Quellen untersuchen, z.B. der hier listet ganz unten unter "Further Reading" diverse Buecher: http://en.wikipedia.org/wiki/Record_producer#Evolution_of_the_role_of_the_producer

Und solche Artikel sind Gold wert, um sich eine Struktur zu geben: http://eandt.theiet.org/magazine/2011/11/todays-producers.cfm
Oder auch hier: http://urbanhonking.com/ideasfordozens/2008/01/12/a_brief_history_of_the_music_i/

Ich wuerde meine Arbeit an den Veraenderungen der Musikindustrie (CD-Einfuehrung, MP3, Napster, iTunes, MTV kommt und geht, ...) aufhaengen und jeweils drauf eingehen, wie sich mit dem Wandel der Industrie und deren Produkte auch die Rolle der Produzenten geaendert hat. Wie Du es machst, musst Du selbst wissen...
 
Wow. Schon mal vielen Dank für die Beiträge!
Wer noch weitere Tipps hat kann sich gerne melden!
 
Was vielleicht ganz gut als Quelle taugt ist das Buch "Mischen wie die Profis" von Bobby Owsinski. Es ist eigentlich eher für Toningeneure gedacht, da Du aber Deinen Schwerpunkt auf die technischen Aspekte legst könnte das für Dich interessant sein.
Das Buch ist in 3 Teile gegliedert. Teil 1 dreht sich um den Stereo-Mix. Hier werden erstmal die unterschiedlichen Mix-Stile (LA, London, New York) erläutert und dann geht es an die Basics wie Pegel, Panorama, EQ, Effekte und Dynamik.
Teil 2 handelt den Surround Mix ab. Den Teil hab ich ehrlich gesagt übersprungen, da Du Dich aber auf die letzten 20 Jahre festlegen willst könnte das vielleicht interessant sein, denn es ist ja definitiv eine neuere Technik.

So und jetzt der spannendste Teil und auch das wo Du vielleicht viel für Deine Arbeit rausziehen kannst:
Teil 3 enthält Interviews von 21 "großen" Toningeneuren, da ist von jeder Stilrichtung mindestens ein Kandidat vertreten und die plaudern teilweise recht geile Tricks aus, den ein oder anderen davon konnte ich sogar in meinen "Workflow" in meinem Hobby-Keller-Mini-Studio übernehmen :D

Ich denke gerade in dem Teil findest Du gute zitierbare Stellen wo Du belegen kannst wer was wie und warum genau so macht. Teilweise vergleichen die auch (gerade wenn es um Pegeln geht) die Analog- mit der Digitaltechnik und das sind alles alte Hasen, ich denk die wissen von was sie reden ;-)

Hier hab ich die Verlagsseite gefunden mit Inhaltsverzeichnis und Leseprobe: http://www.gccarstensen.com/buecher/sound9/fact16.html
 
Super vielen Dank! Wie der Zufall es will, habe ich mir ich das Buch von meinem Nachbarn ausleihen können! Ich werde mal rein stöbern :)

Wer noch etwas hinzuzufügen hat kann dies gerne tun!
 
In den letzten paar Jahren ist ja in Deutschland neben Schlager Hiphop(/deutschrap) die relevanteste Musikrichtung geworden.

Da könntes du auch als Ansatzpunkt wählen, dass da sehr viele "Beatproduzenten" ihre Instrumentals mit FL Studio (ehemals fruity loops) im Schlafzimmer basteln mit nem Laptop, nem kleinen Midikeyboard und Monitoren.... und sich Rapper und Produzent am Ende teilweise nichtmal kennen oder irgendwie zusammen im Studio waren.

Dass irgendwelche Kids fast völlig ohne Equipment zuhause sitzen und dann Künstlern ihre Instrumentals anbieten, diese sich dann welche aussuchen, sie aufkaufen und drüber aufnehmen.... das is in meinen Augen auch noch nicht so schrecklich lange so.

Interviews/Dokus etc. die mir spontan einfallen mit deutschen Produzenten aus jüngster Vergangenheit:



(eine ganze Videoreihe über eine Albumproduktion von A bis Z)

Ein Mini-Battle von zwei Produzenten:


Ein kleines Video mit und über Farhot der u.a. die Mucke von Neeka oder Songs wie "Chabos wissen wer der babo ist" von Haftbefehl produziert hat:


http://www.splash-mag.de/magazine/2014/12/10/interview-bazzazian-der-mann-hinter-russisch-roulette/





joar... ich würd dir sagen... damit kanns du dich dann auch schonmal nen Weilchen beschäftigen ;)
 
Ohja, die guten Herren sind mir sogar alle bekannt :) Danke monsy!
 
Lies Berichte und Interviews von Alan Parson (Projekt). Er war der schlechtbezahlte Haus und Hof Tonguru von Pink Floyd. Sein Sound aus den 70igern ist heute noch sehr warm, druckvoll und lebendig und nicht totkomprimiert. Er gibt heute noch Master Kurse für die Profis. Er kennt beide Welten (Digital/Analog) am besten.
 

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