Bandleben

Allerdings kann auch konstantes Feedback auf Augenhöhe vieles ändern. ich neige z.B. bei Stress dazu dann mal aus der Haut zu fahren, das ist beim aktuellen Projekt mal passiert, da kam alles zusammen, täglich 5-7 Stunden Schlaf, den Rest der zeit nahezu ausschließlich gearbeitet, da war ich einfach überlastet und hatte meinen Gitarristen wegen einer Lappalie am Gig mega angeschnauzt, da kam dann auch von meiner Sängerin dann der hinweis ich soll mal überdenken wie ich mich verhalten habe, dann hab ich das gemacht und mich echt mies gefühlt weils wirklich lächerlich war und hab mich dann bei meinem Gitarristen entschuldigt, der hat das dann auch glücklicherweise verziehen.
Der entscheidende Punkt ist: Es war ein Einzelfall.

Jeder darf mal schlecht drauf sein, gereizt, gestresst und unfreundlich. Das gehört zum Mensch sein dazu, dass muss auch jeder Partner, Bandkollege und Freund mal aushalten. Wenn es die Ausnahme ist und man später die Größe hat sich um Entschuldigung zu bitten, sollte das keine Beziehung ernsthaft belasten.

Wenn man dann natürlich das Gleiche alle drei Tage veranstaltet, wird es irgendwann schwieriger.

Ich denke, der TE redet nicht von einem Einzelfall, wo irgendwer mal laut oder unfreundlich geworden ist, sondern von konstant schlechter Laune und schlechtem Verhalten.
 
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Es war ein Einzelfall.
da war es ein Einzelfall, soweit richtig, aber vor vielen Jahren war das schon häufig, dass ich Frust nicht sinnvoll abbauen konnte, häufig das Negative gesehen, oder halt cholerisch agiert habe. Das lag vermutlich auch ein ganzes Stück weit an meinen damaligen Bandsituationen, weil ständig irgendein Drama wegen nichts gemacht wurde, aber im Grunde ist das nur ne Billige Ausrede, weil negative Aura mit negativer Aura zu begegnen ist immer schlecht

... ich hoffe das klingt jetzt nicht so als wäre ich Esotheriker mit "energiewesen" oder sonstigen Quatsch, ich wusste jetzt nicht wie ich es besser ausdrücken sollte :ROFLMAO:
 
Ein bißchen Feedback bzw. mehr Input von seiten des TE wäre jetzt eigentlich ganz praktisch ...
 
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aber vor vielen Jahren war das schon häufig, dass ich Frust nicht sinnvoll abbauen konnte, häufig das Negative gesehen, oder halt cholerisch agiert habe. Das lag vermutlich auch ein ganzes Stück weit an meinen damaligen Bandsituationen, weil ständig irgendein Drama wegen nichts gemacht wurde, aber im Grunde ist das nur ne Billige Ausrede, weil negative Aura mit negativer Aura zu begegnen ist immer schlecht
Wenn man das erkennt, ist das der richtige Zeitpunkt entweder massive Veränderungen anzustoßen oder die Band zu verlassen.

Wenn man selber nicht mehr in der Lage ist, außerhalb der Abwärts-Spirale zu agieren, muss man in irgend einer Form auf die Bremse treten.
 
Seit 4 Tagen gar kein Kommentar von der Threadstarterin ist schon wenig versprechend für einen Austausch hier.

Meine Meinung zur geschilderten Gesamtsituation:

Sowohl nach Gigs als auch bei Proben hört man nur noch "ich fand scheiße, dass...".
Ganz ehrlich klingt das für mich so, als wollte man die Sängerin loswerden, hat aber nicht die Cochones, das auch wirklich zu sagen, so dass man hofft, die Sängerin zu vergraulen, so dass sie selbst geht.

Kenne ich so aus früheren Gruppen nicht und nimmt auch den Spaß an der Sache.
Es geht dabei nicht um eine Entwicklung in der aktuellen Band.
 
Früher hätte ich geschrieben, "... darüber reden ..." aber nun mittlerweile einige Jahrzehnte älter wäre mein Vorschlag, immer die beste Version von sich selbst zu präsentieren. Immer vorbereitet (besonders in der Musik), freundlich, kontrolliert und zuvorkommend. Die Ansprüche an die anderen herunterschrauben die Ansprüche an sich selber hinaufsetzen. Mit sich selbst hart ins Gericht gehen bei den anderen nachsichtig. …

…, von anderen zu erwarten sich zu ändern ist eine riesige Hypothek, kaum zu erfüllen, aber sich selbst kann man ändern,…
d’accord !!
Es geht doch darum: was will ich? Wie komme ich bzw. komme ich überhaupt mit der Situation klar? Wieviele Kompromisse muss ich und bin ich bereit, einzugehen?
100%ige Zufriedenheit wird es nie geben, weder in der Band, noch in irgendeiner andern Beziehung.
Ich hab auch schon Bands verlassen. In meiner ersten Tanzmucke-Band war ich mit gerade mal 18 Jahren der jüngste. Der Älteste war der Keyboarder mit 30 Jahren. Leider waren seine Defizite am Instrument sehr groß, ich habe ihm oft Sachen vorgespielt, wie sie richtig gespielt werden müssten, was er dann aber doch nicht umsetzen konnte. Dafür hab ich‘s dann bei anderen Dingen zurückbekommen, was auch schon mal unter die Gürtellinie ging. Ich war halt das ‚Küken‘ und mir konnte man es ja machen. Dann kam die Chance bei ner anderen Band, die genauso gut im Geschäft war, wo ich zwar auch der Jüngste war, aber man mich aufgrund meiner musikalischen Fähigkeiten geschätzt und ernst genommen hat. Einen weiteren Ausstieg hab ich bei einer anderen Band gemacht, wo der Sänger nicht tragbar war. Cholerisch, Diven-haft aber leider zu selbst überschätzt. Leider auch nicht in der Lage, Probleme produktiv anzugehen. Und als er auf der Bühne über‘s Mikro die eigenen Musiker wegen Patzern bloßgestellt hat, ist mir die Hutschnur geplatzt, was bei mir schon einiges bedeutet.
Gelästert wird in meinen Bands immer über die anderen, das ist schon normal, die Betroffenen wissen das auch, und sind sich ihrer Fehler I.d.R. auch bewusst. Unser Gitarrist ist grundsätzliche zu spät, sagt auch häufig Proben ab, schafft es auch nie, sich vorzubereiten, weil er einfach zu viel auf dem Zettel hat. Wir sind uns dessen bewusst, trotzdem kommen wir menschlich zurecht, und er spielt ne geile Gitarre.
Unsere Sängerin, genau wie die Sängerin meiner anderen Band, ist rhythmisch ne Katastrophe, was so eine allgemeine Sängerin-Problematik zu sein scheint. Auch das mit den Tönen treffen ist so eine Sache. Wenn man das in ihrer Gegenwart mal in Klartext ansprechen würde, wäre das ein Problem, könnte zu einem Ausstieg führen, was wir eigentlich auch nicht wollen. Daher gehen wir mit viel Fingerspitzengefühl, und produktiven Verbesserungsvorschlägen bei einzelnen Passagen vor. Manchmal hilft auch einfach nur mal ne Aufnahme, am besten die isolierte Spur eines Multitrackmitschnitts, wie ich sie im Proberaum immer durchführe ;-)
In der anderen Band ist der Gitarrist für Licht zuständig. Zum einen hat er da so viele Einzelteile, deren Verkabelung immer enorm Zeit erfordert, auch beim Abbau, wo er dann schon hin und wieder noch als letzter mit Abbau beschäftigt war, als andere sich schon auf dem Heimweg befanden, was früher nie passiert wäre. Leider merkt er es nicht und ändert auch nichts. Das Licht ist auch nicht besonders toll, und die Steuerung per MIDI, die ich ihm schon vorgeschlagen und teilweise vorbereitet hatte, bekommt er nicht auf die Reihe. Hier werden wir sicherlich demnächst mal ein konkretes Gespräch führen. Zumindestens nimmt er den einen oder anderen Hinweis auch mal um, auch wenn es ziemlich lange dauert. Wir waren mal bei Silent Stage angetrieben dadurch, dass wir komplett auf in-ear umgestiegen sind. Dann stand plötzlich wieder sein Amp auf der Bühne. Nur so bekommt er halt ‚seinen‘ Sound - Gitarristen halt. Ich fand‘s scheisse weil der direkt an seinen Knien vorbei ziemlich laut nach vorne strahlt, und ich kaum ne Chance hab, den vernünftig in den Gesamtsound zu integrieren, denn alle anderen Instrumente gehen direkt in die PA ohne separaten Amp. Und nicht einmal für eine Plexischeibe vor dem Teil konnte ich ihn überzeugen. Bis wir ihm mal klar gemacht haben, dass wir uns die Abnahme auch sparen können. Dann hab ich ihm vorgeschlagen, den Amp angewinkelt vor sich zu stellen, so dass er direkt angestrahlt wird. Jetzt ist der Amp deutlich leiser, er hört die Gitarre super, kein Direktschall mehr!

Wenn ich jetzt noch meine Mitmusiker überzeugen könnte, Gesangsunterricht zu nehmen - aber das wird ein unerfüllter Wunsch bleiben, obwohl sie bei mir gesehen haben, was das bringen kann.
 
Eine Band ist ja immer Team-Leistung. Ich behaupte mal kackfrech: Wer das nicht bringt hat in einer Band nichts zu suchen ;-)
 
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Vor Allem als einzige Frau in der Gruppe, aber auch generell.
Da du dies betonst, siehst oder vermutest du hier eine Relevante im Bezug auf deine Rolle als „einzige Frau“ oder „Frau“
Sowohl nach Gigs als auch bei Proben hört man nur noch "ich fand scheiße, dass...".
Ich würde sagen dass es darauf ankommt was „Scheiße gefunden wird“

Ich finde Scheiße dass…
… Harry immer zu spät kommt
… der Üraum schimmelt
… wir die Gage immer vertrinken
… ich der einzige bin der pünktlich die
Miete zahlt
… wir „XY“ heißen
… wir wöchentlich feste Probetermine haben
… wir nur Harrys Love Songs spielen
… wir mehr reden als Proben
… wir im Jahr nur ein Konzert spielen
… sich unsere Platte nur in Japan verkauft
… wir jetzt 2 Jahre auf Welttour gehen
… mein Geldpeicher voll ist


Ich finde Scheiße wenn man nichts Scheiße finden soll
 
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Eine typische Diven-Aktion:
Wir proben mit unserer Projekt-Band für einen Gig in einer Turnhalle, weil wir auf der Bühne Unterstützung in Form von Tänzerinnen bekommen, wo wir vorher wenigstens noch mal die Abläufe aufschrecken wollen. Für Vocals und Keys stelle ich zwei Aktivboxen und einen kleinen 12ch Yamaha Mixer auf. Beim Soundcheck meckert der Sänger über den Sound: „Das klingt scheisse! So kann ich nicht singen. Mach mal was am Sound.“ Egal, was ich drehe, er ist nicht zufrieden und weigert sich so zu proben - ist auch schwierig mir der eingeschränkten Klangregelunf des Mixers. Irgendwann kommt einer der Techniker, die häufiger am Pult stehen. Er zwinkert mir zu, tut so, als ob er a den Reglern dreht. Und plötzlich ist der Sound ok :rolleyes::unsure::p
 
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Irgendwann kommt einer der Techniker, die häufiger am Pult stehen. Er zwinkert mir zu, tut so, als ob er a den Reglern dreht. Und plötzlich ist der Sound ok :rolleyes::unsure::p
Ja, die liebe Psychologienummer... 😁

Ich übernehme neben dem Gesang auch seit vielen Jahren die Beschallung für unseren Gospelchor.
Bei einer Generalprobe am Abend vorher meinte der Chorleiter: "Mach' mal weniger Bass für das Keyboard." (Workstation, darüber laufen unsere Begleit-Playbacks.)

Ok, kein Problem, fange auf meinem Tablet an zu tippen und wechsle ins Menü für die Klangeinstellungen (wir nutzen einen Soundcraft Ui24R Digitalmixer).
Bevor ich dann irgendeine Klangeinstellung vornehmen konnte, kam schon der Ruf vom Chorleiter: "Ja, jetzt ist gut!" 🤭
 
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Placebos wirken eben nicht nur in der Medizin, sondern auch bei der Tontechnik 🥳

Übrigens wär's nach zwei Wochen schön, wenn sich @Schlanklori mal wieder melden würde... 🤔
 
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