Banjo Mechaniken mit anderer Übersetzung - gibt´s sowas?

  • Ersteller henrysdream
  • Erstellt am
henrysdream
henrysdream
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
08.12.24
Registriert
10.01.05
Beiträge
198
Kekse
640
Ort
NRW
Habe nach längerer Zeit mal wieder mein Banjo hervorgekramt. Was mich eigentlich immer schon
ein wenig (und manchmal ein bisschen mehr) gestört hat, war die Übersetzung der Mechaniken.

Nun hab´ ich da wenig Detailwissen, hab´ über die SuFu nix gefunden und komme auf den
websites der einschlägigen Musikalienhändler auch nicht wirklich weiter.

Gibt´s Banjomechaniken mit einer Übersetzung ähnlich einer Gitarre? Ich glaube, dass Stimmen
wäre dadurch um einiges entspannter 😅
 
Vielleicht fragst Du mal Martin Hense von Martin's Musik Kiste.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Ich ruf mal unseren Chefbanjisten hinzu ;)
@Banjo
 
Da gibt es tatsächlich was, Tuner mit 10:1-Übersetzung statt der üblichen 4:1 von Bill Rickard:


Dort gibt es auch eine Händlerliste, der nächstgelegene ist wohl in Schweden, aber hey, es war schon immer etwas aufwändiger, einen besonderen Geschmack zu haben:)

Ich persönlich komme mit den "normalen" Tunern einwandfrei klar, meiner Meinung nach die besten im bezahlbaren Preisbereich zur Zeit sind die von Gotoh.

Banjo
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Da gibt es tatsächlich was, Tuner mit 10:1-Übersetzung statt der üblichen 4:1 von Bill Rickard
Das ist mir neu! Klingt (und sieht aus) wie ein guter Kompromiss. Kompromiss zwischen was und was?
Na, zwischen Effizienz und Stil / Ästhetik!

Ich habe mittlerweile fast alle Möglichkeiten beim Banjo durchprobiert.

Mein erstes Banjo hatte "friction pegs", sprich eine durchgehende Welle mit der Kopfplatte des Banjos zwischen der Wickelstift und dem Knopf eingeklemmt; die Reibung konnte man mittels einer Schraube justieren. Eins dieser Wirbel fehlte, und mein Vater schnitzte mir eine Holzwirbel, die ins Loch passte - also habe ich auch diese Urform kennengelernt.
Später (1960er Jahre) baute ich neue "friction pegs" nach dem gleichern Prinzip ein. So spiele ich dieses Banjo heute noch. Allerdings mit Nylonsaiten.
Früher hatte ich Stahlsaiten drauf, und das Stimmen war tatsächlich sehr schwierig. Da habe ich mir aus dem Geigenbedarf 5 Feinstimmer gekauft, die ich zwischen Steg und Saitenhalter an den Saiten montierte. Die Reibung der eigentlichen Wirbeln habe ich etwas erhöht. Das Feinstimmen, auch auf der Bühne, war kein Problem mehr!

Mein erstes "modernes" Banjo war ein japanisches Billigteil aus den Kleinanzeigen. Dieses hatte Mechaniken wie bei einer Westerngitarre: Schnecke und Ritzel mit Knöpfen, die seitlich aus dem Umriss der Kopfplatte herausragten. Sie hielten die Stimmung gut, aber (1.) musste ich beim Stimmen mit der linken Hand umgreifen, wenn ich von den hohen zu den tiefen Saiten wechselte, und (2.) sah das irgendwie nicht nach Banjo aus (vielleicht weil die Banjoisten gerne alle Wirbel mir einer Handstellung erreichen wollen.) Also kaufte ich für dieses Banjo Mechaniken mit Planetgetriebe, und zwar die mit einer 4:1 übersetzung. Auch hier ist die Reibung mittels Schraube einstellbar. Auch dieses Banjo ist bühnenerprobt und macht keine Schwierigkeiten.

Ergänzend noch meine Zither-Banjos, die von vorn herein mit Mechaniken der klassischen Gitarre ausgestattet sind, also Schnecke und Ritzel, aber in Schlitzen der Kopfplatte montiert, sodass die Knöpfe zum Spieler hin zeigen (wie beim richtigen Banjo bzw. klassischer Gitarre!) Die sind eindeutig die einfachsten, zu handhaben, und gehören auch zum etablierten Ästhetik des Zither-Banjos.

Cheers,
Jed
 
Inzwischen ist mir aufgefallen, dass es die nicht mit Knöpfen aus Perlmutt(-Imitat) gibt, das ist für manche Banjo-Modelle, wo die traditionell sind, etwas doof. Auf der anderen Seite sehen die angebotenen Knopf-Materialien richtig gut aus.

Banjo
 
Die Rickard gibts seit 10 Jahre. Ich habe sie auf meine 5-String, ich hatte sie auf meine Deering Tenor (ich hätte sie behalten sollen, oh well). * Edit *

Die Rickards sind durchaus „besser“ als herkömmliche Planetaries. Vor allem mag ich das sie nicht von Saiten-Spannung plötzlich detune, wie planetaries falls sie nicht eng genug geschraubt sind.

Trotzdem ersetze ich nicht die ABM Tuners auf meine Schnoor, und ich habe Gotohs auch gehabt auf meine ehemalige Prucha die absolute iO waren. Zu gewisse Grad ist es ein gewöhnungssache wie man wit planetaries umgeht.

Falls du nicht zu traditionsgebunden bist, benutze einfach gitarrentuners. Ich konnte mir durchaus vorstellen, Grover oder Gotoh butterbeans auf ein Banjo zu montieren. Eddie Davis hat’s getan; ich habe Freunde in die Staaten die das auch machen. Nach ein paar Wochen sind deine Augen dran gewöhnt, und du hast bessere Tuners als sämtliche Banjo machines.

Steven
 
Grund: peter55: "verstecktes Verkaufsangebot entfernt, bitte so was per PM machen oder im Flohmarkt ;)
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Sind in den Rickards gar keine Planetengetriebe drin, wenn sie ohne Friktion unter Saitenspannung nicht nachgeben? Weißt Du, was das für ein Getriebe ist?

Banjo
 
Nein, sie sind nicht Planetaries. Ich glaube es heißt “cycloidal.” Ich habe irgendwann ein Video von Rickard gesehen, das zeigt wie sie funktionieren, aber ich finde es gerade nicht. Es war ganz anders als planetaries.
 
Ah, daher wohl auch der "Cyclone'-Name.

Banjo
Beitrag automatisch zusammengefügt:

P.S. Hab mal gegoogelt, wer's ganz genau wissen will, schaut das Video, ich finde sowas faszinierend, auch wenn ich bei dem Video ausgestiegen bin, als es mir zu sehr ins Detail ging.

Wenn ich es richtig verstehe, dreht sich bei so einem Getriebe die Drehrichtung um, was das so bei Deinen Rickards?


View: https://youtu.be/tS7qOQ0BSNU?si=ydEbGzoSniegy5yQ

Banjo
 
Zuletzt bearbeitet:
Sorry ihr Lieben, jetzt erst wieder reingeschaut. Irgendwie klappte die Benachrichtigungsfunktion nicht, oder ich hab sie abgestellt 🙈 bei meiner Recherche bin ich auch nur auf die Rickard 10:1 Tuner gestoßen. Werde mal schauen, wenn ich jetzt mal wieder öfter das Banjo einsetzen werde, würde ich mir die mal gönnen. Vermutlich würde ich sie dann StewMac in USA bestellen. Bis dahin muss ich dann wohl noch was sparen, sind ja nicht ganz günstig. Aber ich glaube, sie wären es mir wert.

Vielen Dank euch allen, die hier eifrig geantwortet haben!
 
Grund: Kaufgesuch entfernt
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Kannst auch direkt von Rickard bestellen. Schau mal die shipping unterscheid, StewMac kann da uppig sein.

Allerdings hat StewMac absolute erstklassige Support. Vor kurzem habe ich gefragt, ob ich ein einzige Waverly butterbean kaufen konnte, eins zu ersetzen der nicht mehr ganz richtig funktioniert. Ohne zu fragen was los war, oder wie es passiert ist, haben sie mir ganz einfach ein komplette neue Satz kostenlos geschickt. Ich war erstaunt.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben