Bass Amp für Gitarre Benutzen

  • Ersteller Nordwing
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Dann bedeutet also jeder Octaver den Tod eines Amps?
 
Also es ist kein Problem Gitarre über einen Bass-Amp zu spielen solange man den Tweeter ( das Horn) der Box ausgeschaltet bzw. abgeklemmt soweit einer Vorhanden ist da die durch die Gitarre erzeugten Signalspitzen diesen Hops gehen lassen können im Stoner-Rock ist das meist sogar gängige Praxis. Andersherum sieht es wirklich nicht so rosig für die Speaker aus. Vergleich einfach mal ein Basssignal mit einem Gitarrensignal (ist glaub ich im oben verlinkten Thread zu finden).

@roseblood11: Cool down. Meist wäre etwas weniger mehr ;-)

MFG

T-Bird
 
Soweit ich weiß, spiel(t)en Bands wie Kyuss, Queens of the Stone Age, Unida, Fu Manchu, ... jahrelang Gitarren über Bassamps. Wie T-Bird schon schrieb, ist es mindestens im Genre Stoner Rock nicht ungewöhnlich, Gitarre(n) per Bassamp(s) zu verstärken.
 
Dann bedeutet also jeder Octaver den Tod eines Amps?

Nein, tut es nicht.
Nicht die Frequenz ist wichtig.
Die meisten HiFi Lautsprecher sind ja sogar weich aufgehängt.
Was wichtig ist und den Unterschied ausmacht ist der Impuls bzw. die Dynamik, nicht die Frequenz. Daher klingt eine Gitarre über einen Octaver auch nicht wie ein Bass.

Achtung! Cadfael erklärt mal wieder was allgemein-populär ohne Experte zu sein oder wirklich 100% den Durchblick zu haben ...

Als Bassist kann man problemlos über Gitarren-Topteile spielen. Hört sich vielleicht mies an - und vor allem wird vielen Tops die Puste ausgehen - weil die Lastkondensatoren nicht für die Impulsbelastungen ausgelegt sind.

Die Bedeutung der Lastkondensatoren / großen Ekos wird meist unterschätzt. Während die Röhren (oder Transistorschaltungen) sowas wie Stimmbänder, Kehlkopf und Mundraum sind, sind die Elkos die Lunge. Die schönste Stimme nutzt aber nichts, ohne die Fähigkeit Luft durch den Spimmapparat zu pusten. Da am Stromnetz nicht genug Strom für die Spitzen anliegt, muss der Strom gespeichert werden, um ihn im Notfall wie aus einem Tank / einer Lunge abrufen zu können.
Bei vielen Röhrenamps die nach kurzer Spielzeit / sobald sie aufgewärmt sind den Geist aufgaben sind nicht die Röhren, sondern ein defekter Elko Schuld.

Gitarristen können problemlo über einen Bass-Amp spielen (solange das Horn au ist - wurde schon angesprochen).

Hauptproblem beim Spielen eines Basses über eine Gitarrenverstärker sind die Lautsprecher (und die Boxenkonstruktion). Eine qualitativ hochwertige geschlossene 412er kann durchaus lange mit Bass-Signalen überleben, da der entstehende Unterdruck die Speaker gleichzeitig bremst.
Ein dynamisch gespielter Bass mit starken Impulsspitzen verlangt Lautsprecher, die das auch aushalten und "abfedern". Da Gitarrenboxen oft halboffen und für einen anderen Frequenzverlauf optimiert sind, dreht man die Bässe mit E-Bass sogar noch weiter rein; und dann kommt ein Impuls, der den Speaker mit Warp-Geschwindigkeit nach vorne katapultiert.

FSK-16 Erklärung ... :D
Eine Dame mit Körbchengröße A kann einen BH in Große DD tragen. Dürfte suboptimal sein, sehr aber. Solang eine Dame mit Körbchengröße DD nur angemessenen Schrittes durch die Stadt bummelt, kann sie auch einen BH der Größe A tragen. Bei einem Waldlaufhingegen wird der A-BH vermutlich seinen Dienst versagen und auch Schaden nehmen. Er ist nicht auf die größere Masse und die dadurch auftretenden Kräfte ausgelegt.

Ein Gitarre über einen Oktaver wäre dann so eine Art "Brustimplantat". :gruebel:
Zwar wird die Größe der Brust erreicht, nicht aber die Konsistenz (das Impulsverhalten).
Daher kann man Gitarrenamps mit Octaver spielen - Dynamik und Impuls eines echten Basses werden nicht erreicht.

Ich möchte betonen, dass ich diesen Beitrag nicht in meiner Funktion als HCA schreibe. :)

Gruß
Andreas
 
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Verdammt, die Punkte must du dir jetzt einfach mal denken, ich darf dich noch nicht wieder bewerten. Aber fragende Blicke habe ich nach meinem Gepruste einige geerntet. :D
 
Man simuliere ganz einfach mal einen üblichen Gitarrenlautsprecher mit WinISD oder ähnlichem und schaue sich den Membranhub an. Der beträgt in der Regel höchstens 1mm in jede Richtung.
Wenn man sich jetzt noch überlegt, dass die Basswiedergabe eines Lautsprechers von seiner Größe und seinem Hub bestimmt wird, wird doch klar, warum ein Bass über Gitarrenlautsprecher keine gute Idee ist, wenn man Frequenzanteile unterhalb von 80Hz in nennenswertem Umfang haben will.

Gut, wenn man natürlich auf verzerrten Bass (Hochpass!) oder Vintagetiefmittenmulm steht, kommt das nicht so sehr zum tragen. Aber bei einem cleanen modernen 5-Saiter würde ich über passende Boxen spielen.

Gitarrenverstärker haben übrigens im Zerrkanal in der Regel auch Hochpässe eingebaut, weil verzerrt zu viel Bass einfach nur nach Matsch klingt.
 
War es nicht vor einiger Zeit mal recht gang und gäbe, als Gitarrist über den guten alten Fender Bassmann zu spielen? Wegen des fetten Sounds und so....

grühs
Sick
 
War es nicht vor einiger Zeit mal recht gang und gäbe, als Gitarrist über den guten alten Fender Bassmann zu spielen? Wegen des fetten Sounds und so....

Jou. :)
So wie ich informiert wurde, ist es unpronblematischer, ´ne Gitarre über Bass-Equipment zu spielen, als umgekehrt. Meine persönlichen Erfahrungen gehen auch in diese Richtung.

E-Gitarre über Bassequipment:
Schadet dem Bassequpment in keiner Weise. Allerdings sind die meisten Bassboxen auf eine recht breitbandige Wiedergabe ausgelegt, was bei verzerrter Gitarre sch***** klingen kann. -Wie auch, wenn man Gitarre verzerrt über eine HiFi-ANlage wiedergeben möchte. Also sollte man ggf. darauf achten, die Höhen per vorgeschaltetem EQ oder so zu begrenzen.

Bass über E-Gitarrenequipment:
Vom Verstärker her, was den Frequenzgang angeht, im Grunde unbedenklich. Aber die durchschnittliche Gitarrenbox ist, wie schon geschrieben wurde, eher weniger für eine echt druckvolle Basswiedergabe geeignet. Zudem hat so ein Bass, wurde ebenfalls schon geschrieben, einen größeren Dynamikumfang. Damit können dann sowohl Gitarrenamp als auch Gitarrenboxen auch mal etwas überfordert sein. Die

Das sind jetzt keine fundiert-wissenschaftlichen Aussagen, sondern so in etwa meine Erfahrungen. :redface:
 
thread zusammengeführt - "gefährdungspotential" geklärt.
 
War es nicht vor einiger Zeit mal recht gang und gäbe, als Gitarrist über den guten alten Fender Bassmann zu spielen? Wegen des fetten Sounds und so....

Hallo Sick,

das liegt vor allem daran, dass die Fender Bassman der 1950er Jahren (auch der berühmte 1959er) grottenschlechte Bassverstärker war. :)

Hier ein Zeitdokument: http://www.youtube.com/watch?v=w8wwa6yui68
Der Bassist (Shifty Henry) kämpft mehr mit seinem Amp als mit dem Lied. :)

Alleine die offene Bauweise des 1959er Bassman ließ alle Bässe verpuffen.
Für Gitarristen jedoch war der Amp ideal. Riesige Membranfläche (410er) und satt Leistung (für Gitarrenverhältnisse).

Wer heutzutage einen Amp möchte mit dem er sowohl (durch die Hochmitten definierten) Bass als auch Gitarre (mit Zusatz-Verzerrer/-Effektgerät) spielen kann, dem empfehle ich den Laney RB7 (210er Combo mit Celestion Speakern). Zusammen mit einer guten 115er macht auch der Bass Spaß, andererseits klingt er auch mit Gitarre (wenn man den Hochtöner abschaltet.

Gruß
Andreas
 
@ cadfael

Dürfte der Beitrag des Monats sein, konnte vor Lachen nicht mehr....und das im Büro :D Sehr plastisches Beispiel. Kann leider den Beitrag nicht bewerten

Mein Guitariero hat eine zeitlang über meinen Ashdown 5/15 gespielt. Mit rausgedrehten Bässen, stark angehobenen Mitten und leicht angehobenen Höhen kaum auch verzerrt ein klasse Ton raus.
 

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