Bass-Amp für Musikverein: Fullrange-Box sinnvoll?

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Hallo zusammen! Vorneweg: Ich bin eigentlich Pianist, aber habe mir nun für'n Spaß nach 25 Jahren nochmal einen E-Bass zugelegt (einen Sire Marcus Miller) und spiele demnächst mit dem Rest meiner Familie im örtlichen Musikverein Bass.

Nun ist die Frage, wie ich den Bass für diesen Zweck am besten verstärke.

Zurzeit spiele ich ihn über einen Roland Cube 60 Amp (die alten, orangenen aus den 80ern). Der ist schon ordentlich laut, aber von Haus aus eben kein Bass-Amp - und ich weiß/glaube nicht, ob der sich gegen die Bläser und Drums des Musikvereins "untenrum" durchsetzen kann.
Mein Plan ist, mir nun eine gute Fullrange-Box zu kaufen, über die im Idealfall auch mein Rhodes und meine Stagepianos gut klingen - aber die eben auch so viel Druck liefert, dass sie auch als Bass-Amp durchgeht und der Bass im Musikverein nicht untergeht. Wie gesagt: Der Bass ist pures Hobby; mit dem Klavierspielen verdiene ich mein Geld. 1000 Euro für nen "reinen" Bass-Amp ausgeben möchte ich daher nicht Hättet Ihr da Empfehlungen? Die Budgetgrenze sollte wie gesagt bei ca. 1000 Euro fürs Paar liegen.
Freue mich über Tipps!
Peter
 
Pur mit dem Bass in eine PA-Box zu gehen, mag je nach Typ der Box zwar funktionieren, aber dazu raten würde ich nicht. Lieber aus der Bucht einen gebrauchten Basscombo fischen. Da kriegt man für zwei bis drei Hunnis gutes Gerät mit Vollausstattung. Warwick Sweet25 oder TC BG250 (oder den 500er, wenn man Glück hat) wären ein paar konkrete Adressen...

domg
 
Servus!

Ich hatte erst Gitarre, dann Bass gespielt, hatte daher Gitarrenzeug und ne PA.

Bass hatte ich dann über die PA Aktivboxen gespielt (t.amp PA502A) und generell ging das ganz gut, In meinem Fall habe ich damals vor 15 Jahren im Jugendlichen Leichtsinn einfach den Bass über Kleinmixer an die PA502A rangemacht und das war für ne laute Metalband genug, allerdings würde ich heute beachten:

- XMAX ist die maximale Lineare Auslenkung die ein Lautsprecher unbeschadet überstehen kann, wenn du den überfährst geht der Speaker kaputt. XMAX kann man bei viel Pegel und tiefen Frequenzen natürlich auch bei Bassspeakern erreichen, bei PA Speakern kommt man aber meißt schneller an den Punkt, da deren Frequenzbereich meißt höher angekoppelt wird.
d.H. um eine Beschädigung zu umgehen würde ich heute beim Bassspielen über PA Speaker sicherstellen, dass ein High-pass davor schützt, einfach mal probieren wie hoch du den ziehen kannst, ohne dass der Sound leidet. (wenn z.B. ein Digitalpult auf Probe ist einfach den bass in einen Input und über AUX mit gesetzten Highpass auf die Aktivbox geben)

- Sound: Der Pure Bass über PA ist schon eher ne Notlösung und klingt oft dürftig. Da du über PA boxen spielen möchtest würde ich dir daher empfehlen ein Multieffekt mit Lowcut/High-pass zu holen, das kannst du im Zweifelsfall auch als Ergänzung und spielerei für E-Piano nutzen.

was ich als Preamp empfehlen kann ist das Line6 HX Stomp, das ist sowohl für Bass, als auch Gitarre, das hat z.B. im Global EQ Setup die Möglichkeit für einen Highpass (Manual Seite 39), damit ließe sich quasi Impedanzanpassung Bass, Ampmodelling und Highpass auf einen Schlag lösen, damit kannst du dann auch easy über kopfhörer üben oder zu Hause an die Stereoanlage anschließen, ebenso ist noch ne Soundkarte für Recording Integriert und falls du noch mit Gitarre anfängst hast auch gleich alles am Start, gebraucht bekommst du das mit glück um die 400€, Farbe rot und blau ist abgesehen von der Farbe identisch mit dem normalen, oft aber billiger.

möglicherweise gibts auch von anderen Herstellern nochmal was billigeres mit ähnlich passenden Funktionen, da hab ich aber keinen Überblick.




Und hier nochmal komplett anderer Lösungsansatz:
Wenn Notebook, Interface und DAW vorhanden sind, dann teste einfach mal ob du darüber spielen kannst, als VST würde ich dir Neural DSP ans Herz legen (14 Tage Testversion von Parallax oder Darkglass), Highpass dann über DAW und fertig. wenn es nicht eilt, ab und an gibts bei Neural DSP auch Rabattaktionen 20 bis 50%, bzw. vielleicht kommst du bereits mit deinen vorhandenen oder irgendwelchen Freeware VSTs schon auf einen coolen sound.

ich hab für Live über DAW und Notebook ein Komplettes Notfallsetup inkl. IEM Mix, Sound, Automation, Samples, etc. für meine neue Band gebastelt, aktuell nur auf Probe getestet läuft aber so gut, dass Probe nur noch übers Notfallsetup Stattfindet.
 
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DAW ist keine Option. Hat von Euch jemand schon Erfahrungen mit den QSC-Aktivboxen gemacht? Zum Beispiel mit der CP8 oder der K-Serie? Bei der K-Serie (zumindest der K12.2) gibt's offenbar sogar ein Preset, damit die Box wie ein Bass-Combo gespielt werden kann. Würde ein Achtzöller bzw. zwei Achtzöller für den Bass und für meinen angedachten Zweck ausreichen?
 
Die Budgetgrenze sollte wie gesagt bei ca. 1000 Euro fürs Paar liegen.
Warum ein Paar? Vergiss Stereo, hol dir für das Budget eine Box. Da sollte sich was ordentliches finden lassen. Und wie richtig erwähnt wurde, ist ein Preamp zur Klangformung sehr zu empfehlen, sonst kann es ungewohnt flach klingen.
Würde ein Achtzöller bzw. zwei Achtzöller für den Bass und für meinen angedachten Zweck ausreichen?
Ich empfehle nicht unter 12" zu gehen. Im Bassbereich ist das Verschiebevolumen (Membranfläche x Hub) durch nichts zu ersetzen.
 
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Würde ein Achtzöller bzw. zwei Achtzöller für den Bass und für meinen angedachten Zweck ausreichen?
Wenn DAW keine option ist würde ich folgende Optionen sehen:
- effektgerät (mit Highpass) plus PA Boxen
- die von dir genannte PA Box mit integrierten Bassdingens.

ob ein einzelner 12“ Speaker oder zwei 8“ Speaker gegen die Blechbläser reichen hängt von der Anzahl der Blechbläser ab, aber ich schätze das beide varianten zu Knapp sind und würde eher auf zwei 12“ Speaker setzen
 
@Mr. Pickles: Ich weiß nicht, warum du auf dem Hochpass rumreitest. Jede Self-Powered-PA-Box (jenseits des Elektronik-Ramschs) hat ausreichend Schutzschaltungen in Form von Filtern und Limitern eingebaut. Die müsssen schließlich DJ-Dauerrot aushalten. Da darf ein E-Bass kein Problem darstellen.
 
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Mein Plan ist, mir nun eine gute Fullrange-Box zu kaufen, über die im Idealfall auch mein Rhodes und meine Stagepianos gut klingen - aber die eben auch so viel Druck liefert, dass sie auch als Bass-Amp durchgeht und der Bass im Musikverein nicht untergeht. Wie gesagt: Der Bass ist pures Hobby; mit dem Klavierspielen verdiene ich mein Geld.
Ich würde trotzdem zum Bassspielen einen Bassamp kaufen, 250 oder 300 Watt als ungefährer Richtwert, das sollte reichen. Auch fürs Hobby darf man sich vernünftig ausstatten. Und wenn du dein Geld als Klavierspieler verdienst, kannst du sicher auch einen Bassamp von der Steuer absetzen, oder?
 
@Mr. Pickles: Ich weiß nicht, warum du auf dem Hochpass rumreitest. Jede Self-Powered-PA-Box (jenseits des Elektronik-Ramschs) hat ausreichend Schutzschaltungen in Form von Filtern und Limitern eingebaut. Die müsssen schließlich DJ-Dauerrot aushalten. Da darf ein E-Bass kein Problem darstellen.
Darum geht es nicht. Die tiefen Frequenzen unter 50 Hz interessieren nicht im Bandsound, da die ersten Harmonischen ab ca. 60 Hz den Sound machen. Alles darunter wummert, ist aber fast nie sounddienlich (elektronische B&D-Discosounds ausgenommen).

Die ganz tiefen Frequenzen verbrauchen aber den größten Teil der Leistung und sorgen bei Zweiwege-Systemen durch hohe Auslenkungen der Tieftöner-Membranen für Intermodulationsverzerrungen. Das verwäscht den Sound und sorgt für schlechteren Bass-Sound. Das Bassgitarren-Signal ist wesentlich basslastiger als ein normales PA-Signal mit allen Instrumenten und Gesängen.

Was gehen kann: Eine (!) gute PA-Box 112 oder 115 und davor einen guten Bass-Preamp wie z. B. Eden WTDI oder den Mesa Subway Plus. Es klingt ganz einfach besser.
 
Ich empfehle nicht unter 12" zu gehen. Im Bassbereich ist das Verschiebevolumen (Membranfläche x Hub) durch nichts zu ersetzen.
Unterschreib.
Und Bläser sind laut... da darf der Basscombo schon bissl Pfund haben.
 
@Mr. Pickles: Ich weiß nicht, warum du auf dem Hochpass rumreitest. Jede Self-Powered-PA-Box (jenseits des Elektronik-Ramschs) hat ausreichend Schutzschaltungen in Form von Filtern und Limitern eingebaut. Die müsssen schließlich DJ-Dauerrot aushalten. Da darf ein E-Bass kein Problem darstellen.
Ich weiß nicht ob Aktive PA Boxen einen wirksamen Schutz mit an Board haben, bei DJ Anwendungen hat man ja ne ganz andere Dynamik als beim E-Bass, daher habe ich das vorsichtshalber eingeworfen. ebenso habe ich auch von befreundeten Bands mitbekommen, dass da Woofer der Aktivboxen bei Betrieb mit Bassgitarre kaputt gegangen sind, ist zwar länger als 10 Jahre her, aber ich würde das nach heutigen Erfahrungswerten vorsichtshalber mit Highpass machen ;)

Außerdem brauchts diese Ganzen unteren Rumpefrequenzen in den allermeiseten Fällen einfach nicht, im Gegenteil, wenn die Aufgeräumt sind kommt man mit weniger Leistung klarer durch. Obendrein bin ich der Meinung, dass man bei einem Bass and er PA irgendwas Preampmäßiges davor ranhängen sollte um einen vernünftigen Sound zu bekommen.



Der TE hatte ausdrücklich gesagt, dass er keine Bassanlage will, sonst hätte ich längst geschrieben, dass er nah HA3500, Eden Nemesis NA320, oder ähnlichen suchen sollte, teilweise bekommt man diese Heads inkl. brauchbarer Box für 300€ hinterhergeworfen und hat anständiges Material da stehen.
 
Der TE hatte ausdrücklich gesagt, dass er keine Bassanlage will ...
Erstens hat er das so nicht gesagt. Zweitens wäre eine Bassanlage (genauer gesagt ein 1x12- oder 1x15-Combo) für den beschriebenen Zweck genau das richtige. Es ist wahrscheinlich die kompakteste und preisgünstigste Lösung. Alle Kombinationen von PA-Box, Subwoofer, Bass-Preamp und einem Arm voll Kabel sind sperriger, umständlicher und teurer. Deshalb würde ich sowas hier nicht empfehlen, auch dann nicht, wenn es ausdrücklich gewünscht wäre.
 
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Erstens hat er das so nicht gesagt.
ja ok, er will eine Fullrange, damit er es für Keys auch verwenden kann, da hab ich dann wohl zu viel reininterpretiert, ist aber im Grunde Wurst, jeder muss das finden womit er/sie/es zurecht kommt, in diesem Speziellen Fall halte ich die Lösung mit fullrangeboxen tatsächlich für nicht ganz verrückt, wobei bei je nach größe der Gruppe könnte man auch überlegen zusammenzulegen und Digitalmixer mit IEM Systemen zu holen.
 
...wobei bei je nach größe der Gruppe könnte man auch überlegen zusammenzulegen und Digitalmixer mit IEM Systemen zu holen.
Ähem... Musikverein = viele Leute, wenig Geld, minimale Technik! 😎
 
Hi,

in anderen Threads wurden hier PA- Boxen schon mehrfach für E-Bass diskutiert und je nach Soundvorstellung als durchaus geeignet angesehen.
Wie @the flix allerdings sagt, wären 12"-Speaker tatsächlich aus dem genannten Grund zu empfehlen. Und bei einem passiven Sire-Bass (um welchen handelt es sich genau?), wäre auch ein geeigneter Preamp zu empfehlen (wobei einige Aktiv-Boxen auch High-Z-Eingänge für passive Instrumente haben; High-Z ... hohe Eingangsimpedanz, die mögliche Klangeinbußen verhindern kann).
Das sind nun schon recht viele Anforderungen an Boxen zu dem Preis von 1000€ für ein Paar davon.
Konkrete Boxen kann ich aus eigener Erfahrung nicht empfehlen, aber einigermaßen Qualität würde ich in dem Preisbereich von FBT, RCF, JBL, db technologies und LD System erwarten.
Falls kein High-Z bei denen vorhanden ist, reicht als Preamp aus vielfältigen Usererfahrungen ein Behringer V-Tone BDI21.

Gruß Ulrich
 
Da ich Modeller (HX Stomp) mit wechselnden IRs spiele (und auch ab und an zur Gitarre wechsle), bin ich auch schon vor 'ner Weile Richtung Fullrange-Aktivbox gegangen. Hab' mich durch mehrere Musikläden getestet, überzeugen konnten nur wirklich wenige, die Box der Wahl ist (im bezahlbaren Bereich) die EV ZLX-15 geworden ... Die getesteten 12er kack(t)en im Vergleich ab. Speziell die EV lässt sich mit den Onboard-DSP-Funktionen sehr gut auch für Bass einsetzen! Eine davon ersetzt gut 'nen potenten Combo, zwei davon den Ampeg-Stack ;) Nur, man muss schon explizit Fullrange wollen, preiswerter als 'n solider Bass-Amp ist das nicht!

Inzwischen spiele ich übrigens wieder über 'ne SWR Amplite Mini-Endstufe und 'ne FMC 15er FRFR-Box, ist grade für Live viel praktischer, wenn eh oft 'ne Backline dasteht ... Die zwei EV Tops hat außerdem meine Band schnell als Haupt-PA gekapert :D
 
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Hi ratking,

Du meinst also die Aktivversion, die EV ZLX 15BT?!
... läge als Paar aktuell nur knapp über dem angegebenen Budget.

Gruß Ulrich
 
Ja, genau die, thx :)
 
Ich habe meinen Bass schon über den Vorgänger der RCF ART 712a gespielt, und das ging super, selbst in einer Hardrock-Coverband. Und die 712 hat noch mehr Dampf als mein Modell. Dazu brauchst Du aber noch einen Vorverstärker, z.B. als Fußpedal.

Box: https://www.thomann.de/de/rcf_art_712_a_mk_iv.htm

Vorverstärker (Beispiele):
https://www.thomann.de/de/harley_benton_custom_line_bass_di_expander.htm
https://www.thomann.de/de/ampeg_classic_analog_bass_preamp.htm
https://www.thomann.de/de/one_control_crimson_red_bass_preamp_531487.htm (das ist mein Sound in einer meiner Bands, damit gehe ich direkt in die PA, die aus zwei RCF-Boxen besteht - klingt super, aber wirklich sehr oldschool, also nix mit Slap-Höhen)
https://www.thomann.de/de/one_control_sonic_silver_peg_bass_preamp_545993.htm (den nutze ich in einer anderen Band, der klingt sehr knorzig und knurrt gut, aber eben auch aggressiver)
https://www.thomann.de/de/palmer_pocket_amp_bass.htm
 
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