Bass Amp - Ist das Netzbrummen?

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Hey Bass-Freunde,

INFO:
wir haben für unsere Band ein Bass Stack (Ashdown ABM 500 EVO III, 4x12 +1x15) gekauft. Im Proberaum haben wir jetzt ein dumpfes Brummen auf dem Amp, welches auch bei zugedrehten Potis zu hören ist und auch wenn nur das Kabel am Amp Input drin steckt. Sobald wir das Kabel abstecken ist der Amp komplett still. Ich bin eigentlich Gitarrist und kann daher nicht genau feststellen ob es das typische 60/100 Hz brummen aus dem Stromnetz ist. Mein JVM hängt auf der gleichen Phase und ist still. Leider hat der Ashdown keinen Ground Lift, sodass ich hier was unternehmen könnte.

FRAGE:
Kann ich noch was tun um sicher zu gehen, dass es Netzbrummen ist?
Gibt's irgend wie ein externes Gerät (HumNO vom HP42?) was wie ein Ground Lift funktioniert?

Dank Euch!
Gruß Frank
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Frank,
zunächst ist die Leistung dieses Amps vorallem in Kombination mit dem Full Stack ziemlich amtlich und man sollte nicht unterschätzen wie stark damit auch ungewünschte Geräusche verstärkt werden, z.B. von Verzerrer-Pedalen etc.
Wichtig ist für die Tests, dass so wenige Kabel wie möglich angeschlossen sind, also auch kein Effekt-Loop oder XLR-Out und am besten nur eine Box.
  • Wenn der Amp dann brummt, obwohl KEIN Instrumentenkabel eingesteckt ist und Gain und Volume auf Minimum sind, dann ist definitiv etwas defekt.
  • Wenn der Amp brummt wenn Gain und Volume nicht ganz abgedreht sind und nur ein Instrumentenkabel eingesteckt ist OHNE Instrument – das ist normal. Sobald ein Instrument dranhängt sollte es weg sein. Wenn es mit Instrument brummt könnte man ...
  • testweise den Effect-Send abgreifen und schauen, ob dort auch schon ein Brummen existiert, oder ob es erst in der Endstufe entsteht.
  • Ist das Brummen schon nach dem PreAmp da, würde ich mal alles deaktivieren was geht: EQ, Valve Drive, Compression und Sub-Harmonics – so kann man die Ursache evtl. weiter eingrenzen.
  • Ist der Preamp okay würde ich zur Gegenprobe dann ein Signal in den Effect-Return einschleifen um zu schauen, ob die Endstufe der Übeltäter ist.

Wünsche viel Glück bei der Suche.
Chris
 
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Anderes Kabel probiert?
 
Der Input wird kurzgeschlossen, wenn kein Kabel eingesteckt ist. (schaltbare Klinkenbuchse)
Ist der Amp dann still, das ist das i.O..
Wenn nur das Kabel drin steckt, ist das wie eine Antenne und kann brummen. (Eingangsimpedanz zu hoch) auch i.O..
Wenn das Instrument dran hängt und man hört Lautes Netzbrummen können evt. die Tonabnehmer was einfangen oder du hast ein Erdungsproblem (Brummschleife oder fehlerhafte Erdung). Und mit Erdung meine von der Saitenerdung des Instruments über Kabel bis einschließlich Steckdose/Hausanschluss.
Wenn der Bass über dein JVM normal geht, kann man ersteres wohl ausschließen.
Wenn das andere Equipment im Probenraum gut funktioniert, dann letzteres auch.
Kann aber auch ein Defekt am Amp sein.
Oder das Brummen ist normal weil der Amp so "heiß" ist.
Ferndiagnose hier nicht möglich, auch da die Schilderung bezüglich der Intensität des Brummens auch sehr subjektiv ist.
Ist der Amp neu?
BDX.
 
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Grüße,

danke für Euren Input. Wir haben am Samstag den Gig trotzdem mit dem Head gespielt, ist dann zum Glück untergegangen. Wir haben aber mal am Mischpult (x32) geschaut, es war auf dem DI Out ein konstantes Ausgangssignal bei 60Hz UND 100Hz (interessanterweise gleichzeitig!?) zu sehen. Der Techniker vor Ort sagte auch, dass der AMP intern ein Masseproblem hat.

@honk17 yes Kabel kann ich ausschließen

@Flex Bass Stimmt der Kasten ist ziemlich heiß, aber wie gesagt war kein typischer Nebengeräuschsalat mit Rauschen etc. Den Überkreuz Test wollte ich tatsächlich mal ausprobieren, sah mir nach einer smarten Lösung aus, um zu checken ob's pre- oder Poweramp-seitig erzeugt wird. Leider konnte ich überkreuz kein Signal erzeugen, also der FX Return am Ashdown hat das FX Send Signal des Markbass Little Mark nicht angenommen. Umgekehrt auch nicht..

@BDX. Jo Saitenerdung des Instruments ist ja bei vielen ein Problem (#InstrumentenWartung) aber in dem Fall trifft den Basser keine Schuld, Bass ist i.O. am Markbass Little Mark stumm wie ein Mäuschen.

Danke für Eure Ratschläge. "Wie krieg ich raus, ob das Netzbrummen ist", hatte der Techniker in dem Club eigentlich genau das richtige Mittel: Ein Pult mit Frequenzbild.
Amp geht diese Woche mal zum Techniker, mal sehen ob irgendwo ein Masseproblem ist. Ich berichte, was es war.
 
konstantes Ausgangssignal bei 60Hz UND 100Hz
100 Hz ist Netz(teil)brummen.
50 Hz Netzfrequenz + Graetzgleichrichtung= 100 Hz Brumm
Störung könnte von einem Netzteil kommen.
1695625987778.png


Für die 60 Hz habe ich überhaupt keine Idee.
BDX.
 
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@BDX. sorry, ja 50Hz ist korrekt, ich hab nochmal kurz nachgefragt. Ich hatte irgendwie immer 60 im Kopf, das war mein Fehler.
 
50 und 100 Hz sind plausibel wie @BDX schon erläutert hat.
50 Hz sind typisch für Probleme mit der Erdung.
100 Hz (Netzteilbrummen, s.o.) deuten hingegen auf ´platte´ Siebelkos im Netzteil hin. Wenn diese durch Alterung/Überhitzung ihre Kapazität einbüßen, glätten sie die vom Vierweggleichrichter kommende 100 Hz Gleichspannung (genauer nur noch positive Halbwellen) nicht mehr ausreichend und dieser "Ripple" wird dann am Ausgang der Endstufe hörbar. Je weniger Kapazität übrig ist, desto lauter ist dieser 100 Hz-Brumm.
 
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@LoboMix Stark, danke für diese interessante Ausführung. Ich hab bei Ashdown jetzt noch den Schaltplan angefordert und werde dann die Infos + Plan gesammelt an meinen lokalen Techniker geben. Mal schauen ob er dann was findet.
 
...der wird sich dann die Siebelkos in der Vorstufe und den Spannungsregler oder eine Z-Diode ansehen.
Geht notfalls auch ohne Schaltplan, aber erleichtert es.
Auf ein Masseproblem tippe ich weniger als auf eine altersbedingte Erscheinung und sollte einfach zu beheben sein.

Norbert
 
So Amp ist wieder da, eine 100%ige Rückantwort kann ich leider nicht geben, Techniker meinte es waren mehrere kleinere Baustellen, vom Lötpunkt bis hin zu einem übersensiblen Bauteil (weiß gar nicht mehr ob er Transistor oder Elko gesagt hat), was auf Wärme reagiert hat. Letztlich ist das gute Stück wieder "silent" und läuft wie es soll, für 70€ auf keinen Fall was verkehrt gemacht. Zum Glück gibt's regional immernoch fähige Leute, die sowas können :)
 
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