Bass Unterrichtsvideos - "Gitarren-Bass-Onlineschule"

  • Ersteller Markus Ohlen
  • Erstellt am
Ich werde mich dann erstmal aus dem Forum hier zurückziehen und versuchen, meinen YT Kanal in andere Bahnen zu lenken.

Das klingt vernünftig, wird dann aber auch mit einer Menge Arbeit verbunden sein.
Damit du etwas mehr Linie in deine Videos bekommst, möchte ich dir ein paar Tipps mitgeben, über die du zumindest nachdenken solltest:
  • Dadurch, dass du relativ viel vorspielst, und weniger quasselst, als z.B. die amerikanischen Kollegen und ihre Epigonen. gehörst du auf jeden Fall zu den angenehmeren Vertretern deines Fachs. Das ist schon mal eine gute Basis - und wenn du es schaffst, den Anteil von aktivem "Vormachen" und passivem "Erzählen" auf mindestens 2:1 (besser 3:1) zu bringen, bist du sogar ganz weit vorne.
  • Kürze zunächst mal alle einleitenden Vorträge auf maximal 30-45 Sekunden (wenn es mehr zu sagen gibt. kannst du das lieber gelegentlich einstreuen oder hinten anhägen). Indem du möglichst schnell am Instrument zur Sache kommst, kannst du die kurze Aufmerksamskeitbereitschaft der meisten User bereits austricksen.
  • Mache dir vor jedem Video unbedingt eine kurze Liste zum Lernziel (z.B. "Intervalle auf dem Griffbrett darstellen und benennen können") und v.a. zu den vom Schüler zu erwartenden Voraussetzungen (z.B. "verfügt bereits über die technischen Voraussetzungen für Dopplegriffe, kann etwas mit dem Begriff "Intervall anfangen, kennt Intervallziffern der Akkordsymbole"), damit kannst du eventuelle "didaktische Lücken" sofort erkennen, und gegebenefalls vorbereitende oder begleitende Tutorials erstellen.
  • Fokussiere dich im Interesse des Betrachters auf wenige Items, also z.B. nur Intervalle auf einer Saite, oder nur auf zwei Saiten - aber zumindest am Anfang nicht wild durcheinander.
  • Gewöhne dir eine klare Diktion beim Erklären, und noch klarere Spielaktionen beim Vormachen an. Aktuell wirkt vieles noch zu improvisiert, und daher in Wort und Tat zu fahrig und unsortiert. So etwas ist für Schüler tödlich!
  • Beginne und schließe den praktischen Teil eines Videos mit einer kurzen Demonstration zum Praxisbezug des abgehandelten Stoffs - im Beispiel "Intervalle" z.B. dadurch, dass du die Anwendbarkeit der Intervallen anhand von Akkordsymbolen darstellst.
  • Und last not least: Überlege immer vorher, ob ein Video überhaupt als Medium für einen bestimmten Unterrichtsinhalt optimal ist. Bei erklärungsintensiven theoretischen Themen ist es manchmal besser, den Leuten einfach eine PDF zum Nachlesen bereitzustellen. "Labervideos" machen nur Deppen, die das Medium nicht verstanden haben.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 6 Benutzer
Hallo,

ich antworte jetzt mal aus der Perspektive eines Anfängers, den du @Markus Ohlen ja lt. Titel deines Videos ansprechen möchtest. Und so leid es mir tut, auch nach dem dritten Mal Ansehen habe ich aus deinem Video genau "Null" gelernt oder mitgenommen. Bitte verstehe das nicht falsch, dass soll jetzt kein Bashing oder Knüppeln sein, sondern auch aus meiner Sicht schildern, dass du dein Angebot, die Art und Weise, wie du deine Inhalte vermitteln möchtest vielleicht noch mal überdenken solltest.
Die Sache mit "leider habe ich die große Terz vergessen" geht mMn nach gar nicht - da hätte ich an deiner Stelle das Video neu aufgenommen oder zumindest diesen Teil anders geschnitten - statt eben mal kurz einen Text einzublenden!
Da draußen gibt es ein so riesiges Angebot an Tutorials zu allen möglichen Themen - manche vermitteln das auf eine spaßige Art und Weise, manche Lehrer sind besonders smart oder eloquent, andere dann ober-professionell - je nach Laune oder Zweck schaue ich mir die einen oder die anderen an - bei deinen Videos geht das weder in die eine noch in die andere Richtung und daher nimmt mich das, was du zu vermitteln versuchst nicht wirklich mit.
Wenn man im Internet versucht Inhalte zu vermittlen braucht man sicherlich ein dickes Fell, also hoffe ich, dass du meine Zeilen als gut gemeinte Kritik auffassen wirst.

Gruß
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Hallo,

ich antworte jetzt mal aus der Perspektive eines Anfängers, den du @Markus Ohlen ja lt. Titel deines Videos ansprechen möchtest. Und so leid es mir tut, auch nach dem dritten Mal Ansehen habe ich aus deinem Video genau "Null" gelernt oder mitgenommen. Bitte verstehe das nicht falsch, dass soll jetzt kein Bashing oder Knüppeln sein, sondern auch aus meiner Sicht schildern, dass du dein Angebot, die Art und Weise, wie du deine Inhalte vermitteln möchtest vielleicht noch mal überdenken solltest.
Die Sache mit "leider habe ich die große Terz vergessen" geht mMn nach gar nicht - da hätte ich an deiner Stelle das Video neu aufgenommen oder zumindest diesen Teil anders geschnitten - statt eben mal kurz einen Text einzublenden!
Da draußen gibt es ein so riesiges Angebot an Tutorials zu allen möglichen Themen - manche vermitteln das auf eine spaßige Art und Weise, manche Lehrer sind besonders smart oder eloquent, andere dann ober-professionell - je nach Laune oder Zweck schaue ich mir die einen oder die anderen an - bei deinen Videos geht das weder in die eine noch in die andere Richtung und daher nimmt mich das, was du zu vermitteln versuchst nicht wirklich mit.
Wenn man im Internet versucht Inhalte zu vermittlen braucht man sicherlich ein dickes Fell, also hoffe ich, dass du meine Zeilen als gut gemeinte Kritik auffassen wirst.

Gruß
Hi Graf_von_f-Strich, keine Angst, deine Kritik verstehe ich nicht falsch und werde diese auch als gut gemeint auffassen. Dankbar bin ich dir dafür allemal. Ich hätte wahrscheinlich schon früher mein Konzept überdenken sollen, aber manchmal ist es einfach bequemer beim gewohnten zu bleiben.
Grüße und danke
Markus
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Das klingt vernünftig, wird dann aber auch mit einer Menge Arbeit verbunden sein.
Damit du etwas mehr Linie in deine Videos bekommst, möchte ich dir ein paar Tipps mitgeben, über die du zumindest nachdenken solltest:
  • Dadurch, dass du relativ viel vorspielst, und weniger quasselst, als z.B. die amerikanischen Kollegen und ihre Epigonen. gehörst du auf jeden Fall zu den angenehmeren Vertretern deines Fachs. Das ist schon mal eine gute Basis - und wenn du es schaffst, den Anteil von aktivem "Vormachen" und passivem "Erzählen" auf mindestens 2:1 (besser 3:1) zu bringen, bist du sogar ganz weit vorne.
  • Kürze zunächst mal alle einleitenden Vorträge auf maximal 30-45 Sekunden (wenn es mehr zu sagen gibt. kannst du das lieber gelegentlich einstreuen oder hinten anhägen). Indem du möglichst schnell am Instrument zur Sache kommst, kannst du die kurze Aufmerksamskeitbereitschaft der meisten User bereits austricksen.
  • Mache dir vor jedem Video unbedingt eine kurze Liste zum Lernziel (z.B. "Intervalle auf dem Griffbrett darstellen und benennen können") und v.a. zu den vom Schüler zu erwartenden Voraussetzungen (z.B. "verfügt bereits über die technischen Voraussetzungen für Dopplegriffe, kann etwas mit dem Begriff "Intervall anfangen, kennt Intervallziffern der Akkordsymbole"), damit kannst du eventuelle "didaktische Lücken" sofort erkennen, und gegebenefalls vorbereitende oder begleitende Tutorials erstellen.
  • Fokussiere dich im Interesse des Betrachters auf wenige Items, also z.B. nur Intervalle auf einer Saite, oder nur auf zwei Saiten - aber zumindest am Anfang nicht wild durcheinander.
  • Gewöhne dir eine klare Diktion beim Erklären, und noch klarere Spielaktionen beim Vormachen an. Aktuell wirkt vieles noch zu improvisiert, und daher in Wort und Tat zu fahrig und unsortiert. So etwas ist für Schüler tödlich!
  • Beginne und schließe den praktischen Teil eines Videos mit einer kurzen Demonstration zum Praxisbezug des abgehandelten Stoffs - im Beispiel "Intervalle" z.B. dadurch, dass du die Anwendbarkeit der Intervallen anhand von Akkordsymbolen darstellst.
  • Und last not least: Überlege immer vorher, ob ein Video überhaupt als Medium für einen bestimmten Unterrichtsinhalt optimal ist. Bei erklärungsintensiven theoretischen Themen ist es manchmal besser, den Leuten einfach eine PDF zum Nachlesen bereitzustellen. "Labervideos" machen nur Deppen, die das Medium nicht verstanden haben.
Hi OckhamsRazor, danke für deine Tipps. Diese sind auf jeden Fall sehr hilfreich und mir hilft es hoffentlich aus der Betriebsblindheit rauszukommen. Wenn ich schon die Alarmsignale nicht wahrgenommen habe, hilft manchmal einfach ein gut gemeinter Tritt in den Hintern.
Danke dir und Grüße
Markus
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
Leider ist das Intervall-Video nicht mehr online und ich habe es nicht rechtzeitig gesehen. Grundsätzlich bin ich schon der Meinung, dass man gewisse Dinge auswendig pauken muss (siehe mein etwas polemisches Video zum Thema "Musik muss nicht immer Spass machen"). Da ich das Video aber nicht gesehen habe, kann ich natürlich keine Meinung abgeben, wie gut oder schlecht ich das Konzept von Markus fand, daher nur folgende Gedanken:

Manche Kritik finde ich zu harsch vorgebracht, vielleicht bin ich da auch zu sensibel, aber umso besser Markus' bewundernswerte Gelassenheit, damit umzugehen. Ich selbst befinde mich ja in einer ähnlichen Situation, dass meine YT-Videos auch nur zweistellige Views haben und keine Reaktionen im Forum hervorrufen. Allerdings habe ich auch schon PN erhalten von Leuten, die etwas positives aus meinen Videos gezogen haben, ebenso wie E-Mails von Leuten, die schreiben, dass sie meinen Kanal durch das Musiker-Board entdeckt haben. Ich schreibe das nur um zu zeigen, dass fehlende öffentliche Reaktionen nicht zwangsweise bedeuten, dass es gar niemanden interessiert. So, jetzt könnt Ihr mir auch Saures geben, dann ist es wenigstens auf mehrere Schultern verteilt :)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Hi Eddi! Hab mich über deinen Kommentar gefreut. Dass man gewisse Dinge auswendig pauken muss, sehe ich wie du. Darüber wurde an dieser Stelle ja schon ausgiebig diskutiert, von daher werde ich das Thema jetzt nicht wieder ausbreiten. Und das Musik, besonders Üben, nicht immer mit Spaß verbunden ist, erlebe ich selbst auch fast täglich. Dein Video werde ich mir bei Gelegenheit mal anschauen.

Dass mit den Views auf Youtube ist echt die Pest. Im Gegensatz zu mir hast du ja schon einen Kanal mit Über 40.000? Abonnenten, von daher weißt du wahrscheinlich sehr gut, wie aufwendig so ein Kanal sein kann. Heutzutage gibt es auch schon so viele Angebote mit Musikunterricht im Netzt, dass man sich gut positionieren muss, um überhaupt wahrgenommen zu werden.

Beste Grüße
Markus
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Da stellt sich mir die Frage: Was erwartet ihr denn von eurer Youtube-Präsenz und der hier im Forum? Das die Leute Yipeee schreien und euch abfeiern? Ganz ehrlich - ich schreibe hier im Forum nicht viel, doch lese ich eigentlich jeden Tag mit. Ich schaue mir auch ab und an die Videos an, die ihr hier postet. Daran, den Leuten die Beherrschung eines Instrumentes beibringen zu wollen ist ja erstmal nichts Falsches, aber die Art und Weise, wie ihr das hier macht erweckt bei mir den Eindruck, dass ihr das nur tut, um Klicks zu generieren.
Vermutlich täte ich gut daran, mir eure Lektionen gründlicher anzusehen - aber da ist dann dieser fade Beigeschmack von Werbung und Clickbait. Und wenn man von Gelassenheit im Bezug auf Kritik und Außendarstellung spricht: Ich hätte auch schreiben können, dass ich den Kanal einfach nur "Gähn" finde...das wäre in meinen Augen harsch, aber ich meine es immerhin ehrlich!

Und zu der Sache mit den Views - da kann ich leider auch nichts zu..Content zählt anscheinend nicht mehr in einer Welt, wo man mit Katzenvideos innerhalb von kurzer Zeit Millionen Klicks kassiert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kanal mit Über 40.000? Abonnenten
Der große Kanal ist nur noch auf Spanisch. Ich habe das vor kurzem gesplittet und einen Kanal rein auf Deutsch angefangen, und da sitze ich jetzt im gleichen Boot wie du :) Kollegiale Grüße!
 
Ich schreibe das nur um zu zeigen, dass fehlende öffentliche Reaktionen nicht zwangsweise bedeuten, dass es gar niemanden interessiert.

Man kann sich die Dinge auch schönreden: Selbst wenn Reaktion und Interesse zwei verschiedene Paar Schuhe sind, klingt das doch arg nach dem Fuchs und den Trauben.

... siehe mein etwas polemisches Video zum Thema "Musik muss nicht immer Spass machen" ...

Ohne jetzt auf die Inhalte eingehen zu wollen: Die einem Thema angemessene Präsentation fängt bereits in der Wahl der Mittel an - und Video impliziert, dass es da irgendetwas zu sehen gibt.
"Laber-Videos", deren einzige visuelle Aktion darin besteht, dass jemand vom linken aufs rechte Bein tritt, sind ein typisches Beispiel für eine völlig unprofessionelle Handhabung des Mediums: Wenn ich den Leuten etwas erzählen will, mache ich ein Audio oder biete eine Textversion auf meiner HP an. Wem das zu aufwendig erscheint: Was sich nicht aufzuschreiben lohnt, lohnt meist auch nicht, in irgendeine Kamera gequatscht werden!
Das ist jetzt natürlich nicht als Plädoyer für den visuellen Overkill zu verstehen, der bisweilen (unter Berufung auf die meist völlig missverstandene "Multimodalität") veranstaltet wird, indem die Bildfläche mit einem Übermaß an Details zugekleistert wird (Simultanaufnahmen von linker und rechter Hand, Griffbilder, animierte Tabs usw.), die kein Mensch mehr parallel verarbeiten kann.

Indem man die User zutextet, macht man es sich bei Video-Tutorials konzeptionell einfach zu leicht. Und so empfinden es auch der Zuschauer - in der Konsequenz straft er solche Elaborate ab, indem er sie ignoriert. Was dann die ohnehin geringe Anzahl der Aufrufe allerdings nicht verrät, ist die Anzahl der User, die bereits nach 30 Sekunden entnervt weggeklickt haben, weil Videos der Kategorie "Standbild mit Ton" definitiv das falsche Medium sind, um überwiegend verbale Inhalte zu vermitteln.
Ich will natürlich nicht behaupten, dass ein handwerklich gut gemachtes und inhaltlich durchdachtes Video bereits ein Garant für eine Position in den oberen Baumwipfeln des YT-Dschungels ist. Dazu ist der Tutorial-Markt einfach zu unberechenbar. Aber auch für Videos, die überwiegend etwas fürs Ohr bieten wollen, gilt: Das Auge isst mit!
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Da stellt sich mir die Frage: Was erwartet ihr denn von eurer Youtube-Präsenz und der hier im Forum?
Das ist eigentlich die Gretchen-Frage. Also was ist vom Ende her gedacht das Ziel? Karrierepush, Monetarisierung, Analogschüler finden, Langeweile?
Und dann muss man sich ab und an die Frage stellen, wie man in seiner Zielsetzung bereits voran gekommen ist... so die letzten 6 Monate.
Vermutlich täte ich gut daran, mir eure Lektionen gründlicher anzusehen
Eine andere Möglichkeit gibt's noch: 1:1 Bass-Unterricht. Ist ein neuer Trend ich glaube aus Japan oder den USA (die sind einfach smart).

Content zählt anscheinend nicht mehr in einer Welt, wo man mit Katzenvideos innerhalb von kurzer Zeit Millionen Klicks kassiert.
Nana Du wirst jetzt nicht das Rückgrat des Internets angreifen?

;)
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben