Bassdrumbearbeitung mit Kompressor! (?)

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P4ddy
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Guten Abend allerseits,

es geht um folgendes:
In einer Bassdrum ist mir zuviel Dynamik (Pegelunterschied "Doppelschläge - Einzelschlag").
Um die Dynamik in den Griff zu kriegen, habe ich vor, das Signal mit einem Kompressor (Cubase Standard Compressor) zu bearbeiten.

Folgende Werte habe ich ausgelesen:

Input (Einzelschlag): -3.1dB
Input (Doppelschlag): -5.4dB

Ich wähle jetzt den Threshold so, dass der Pegel des Einzelschlags (-3.1dB) abgesenkt wird und der Pegel der Doppelschläge (-5.4dB) möglichst unbearbeitet bleibt.

Threshold: -5.5dB

-> -3.1 -(-5.5)= 2.4dB ; Der Threshold wird um 2.4dB überschritten.

Jetzt stelle ich eine Ratio von 8:1 ein.

-> 2.4 : 8=0.3dB ; Die Überschreitung des Thresholds von 2.4dB wird auf eine Überschreitung von 0.4dB reduziert.

Damit ergibt sich am Output folgender Pegel:

-> -5.5 + 0.3 = -5.2dB

Der Einzelschlag sollte jetzt einen Pegel von -5.1dB haben, die Doppelschläge sollten weiterhin bei -5.4dB liegen.
Ich habe also eine Pegelreduktion der Einzelschläge um -2dB erreicht, d.h. am Output sollten 2dB weniger anliegen, als am Input oder?
Diese 2dB gleiche ich jetzt mit dem Make-up Gain wieder aus, indem ich den Regler +2dB ziehe.

Als nächstes Stelle ich die Attack und Releasezeiten ein.
Da ich ein perkussives Instrument habe (Trommel), möchte ich den Transienten möglichst wenig verformen, um möglichst wenig Attack zu verlieren. Ich wähle daher eine eher längere Attackzeit.
Außerdem möchte ich einen möglichst konstanten Sustain ohne Pumpen.
Ich stelle daher einen kleinen Hold-Wert, sowie eine kurze Releasezeit ein.
Den Analysis-Regler stelle ich auf 50, da mit Peak zu aggressiv und RMS zu schwammig klingt.

Klingt das alles logisch bzw. sind meine Folgerungen richtig oder mache ich irgendwo einen oder mehrere Fehler?
Kann jemand vielleicht nochmal konkret etwas zum Analysis-Regler sagen?

Danke für jede Antwort!

Grüße,
Patrick
 
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Öhm, wo ist denn jetzt das Problem? Klingts schlecht?

Ich würde mich da Grundsätzlich nicht so an der Mathematik festhalten, sondern den Kompressor nach Gehör einstellen.

Grüße
Nerezza
 
Hey,

"Problem" in dem Sinne gibts nicht. Der Klang ist momentan sekundär. Ich bringe mir das grad alles mehr oder weniger selbst bei und will nur wissen, ob irgendwo grobe Schnitzer im Gedankenablauf drinnen sind oder ob ich das Prinzip verstanden habe...
Du hast natürlich recht: Nach Gehör arbeiten ist sinnvoller. Jedoch würde ich vorher ganz gerne das Prinzip bzw. die Funktionsweise verstehen und nicht einfach auf gut Glück an sämtlichen Reglern drehen bis der Sound passt.

Grüße,
Patrick
 
Ah, ok. Das ist natürlich sinnig :)

Ich kann da jetzt keinen Gedanklichen Fehler drin sehen :great:

Grüße
Nerezza
 
Moinsen Patrick !

Ich habs mir auch mal durchgelesen und sehe ebenfalls keine gedanklichen Fehler. Der Analysis-Regler steuert (nach meiner Kenntnis) auch ein wenig das Regelverhalten des Kompressors und damit auch den make-up-gain, weshalb man da wirklich etwas experimentieren (= nach Gehör arbeiten) muss.
Nebenher find ich es klasse, wenn sich jemand ernsthaft mit der Materie beschäftigt und versucht, die Funktionsweise bestimmter Elemente geistig zu durchdringen. :great: Es gibt ja genug hingerotzte Anfragen nach dem Motto :"was muss ich denn am Eck-wie-leiser machen, damits besser klingt?". :bad:

Gruß
Ivar
 
also ich würde mir über diese ganze rechnerei generell keine gedanken machen, sondern nach gehör gehen.

Da ich ein perkussives Instrument habe (Trommel), möchte ich den Transienten möglichst wenig verformen, um möglichst wenig Attack zu verlieren. Ich wähle daher eine eher längere Attackzeit.
Außerdem möchte ich einen möglichst konstanten Sustain ohne Pumpen.
bei bassdrums gehört der anschlag zum zeitabschnitt mit der größten amplitude. eine pegelkompression wirst du ohne transientenbearbeitung somit wohl nicht hinbekommen. ansonsten hebt man nur den bauchigen anteil am bassdrumsound an, während der attack im verhältnis dazu abnimmt.

um eine bassdrum zu komprimieren und gleichzeitig die transienten zu behalten oder zu formen werden häufig parallelkompression oder transient-designer benutzt.

eine ratio von 8:1 würde ich auch eher als limiting denn als kompression bezeichnen.
 

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