Bassreflex und Hornbässe zusammen, geht das?

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Hallo,
da ich an Karneval so ziemlich alles was ich habe auf div. Veranstaltungen mit DJ stehen habe und immer noch Anfragen kommen bin ich etwas knapp an Material.

Meine Idee war nun, 4 Bassreflex für den nahbereich und wo diese dann an druck abnehmen greifen die Hörner ja erst.

Kann man sowas machen, hab es bisher nie gemacht, da ich mit Bassboxen mischen keine guten Erfahrungen gemacht habe.
 
Eigenschaft
 
Meine Idee war nun, 4 Bassreflex für den nahbereich und wo diese dann an druck abnehmen greifen die Hörner ja erst.
Wer erzählt denn sowas? ;)

Bässe mischen geht fast immer nur im Delay Betrieb oder in unterschiedlichen Frequenzbereichen. Also eine Bass Sorte bis ~70 Hertz laufen lassen, die andere von 70 bis 120, ummal ein Beispiel zu nennen.
Mit Hörnern wird das ganze noch schlimmer, weil durch den Hornverlauf eine zeitliche Verzögerung des Schallverlaufs entsteht. Man muss also erstmal die Bassreflexsubs so delayen, dass sie auf die Hörner passen vom Frequenzgang. Und selbst dann wird durch unterschiedlichem Frequenzgang, Phasenantwort und Gruppenlaufzeit das Ergebnis sehr wahrscheinlich suboptimal.
 
Mit einem Controllter kann vllt. das klappen...


Meine Idee war nun, 4 Bassreflex für den nahbereich und wo diese dann an druck abnehmen greifen die Hörner ja erst.

Das halte ich für einen Mythos. Ein normaler Horn-Subs, der nicht all zu groß, richtet nichr minimal. Und soweit mir das bekannt ist, ändert selbst ein Richtverhalten nichts daran, dass Du (theoretisch im Freiraum) pro Entfernungsverdoppelung 6dB verlierst. Mir hat zwar schon mal jeman (der es eigentlich wissen sollte) gesagt, dass das von der Frequenz abhängt, aber das ergbit für mich keinen Sinn.

Und ein normaler BR-, oder Horn-Sub schenkt sich da gar nichts. Man könnte nur durch ein Array eine bessere Bündelung/Verteilung des Schalls erzielen, oder durch komplizierte Auslöschungen etwas erreichen, womit Subs "weiter hinten" lauter werden. (OT: Mir hat man auch gesagt, dass d&b Subs das können. Also nach hinten immer lauter, oder zumindest deutlich weniger Abfall als "andere" Subs. Aber das ist physikalisch nicht möglich - außer ich richte das so ein, dass sich Signale im Nahbereich gegenseitig dämpfen und weietr weg addieren, aber dafür braucht man mehrere Subs...)

Demnach: Ob Horn oder BR, das drückt alles gleich gut und Du wirst weiter hinten immer weniger Pegel haben. Ich habe das auch im Freien getestet und mein Ergebnis war genau dieses. Warum Hörner erst weiter hinten greifen sollen, ist mir absolut schleierhaft. Zumal die bis zu einer gewissen Länge gar nicht richten, sonder einfache Resonatoren sind...


Ich würde versuchen identische Subs zu bekommen. Wenn das nicht möglich sein sollte, nimm verschiedene, aber teste es vorher ausgibig. Kann klappen, muss aber nicht. Bei Konserve sind die Probleme evtl. auch nicht so hörbar ("irgendwas kommt immer an"), aber einfach mal so ein paar andere Subs dazu, führt selten dazu, dass Du wirklich mehr Pegel bekommst. Wahrscheinlicher ist es, dass bestimmte Frequenzen davon prfitieren werden, andere werden u.U. aber sogar noch leiser...
 
Ok, das es nicht die Ideallösung ist, weis ich, allerdings geht es nicht anders da meine Hauptanlage zum teil schon wo anders fest verplant ist.

Um mein Vorhaben mal etwas zu verdeutlichen, habe ich mal "gepaintet" :redface:

Meine Bell VPS baue ich wie gewohnt auf und die vier Hornbässe wollte ich unter der Bühne verstauen, Delay ist kein Problem, mit der Frequenzeinstellung hatte ich auch schon mal im Kopf.

Hab mal ein Hornbass aufgeschraubt, es sind EV EVM15B Treiber drin.

Ich denke hier hilft wirklich nur Ausprobieren...

Je nach dem wie viel Bass in der Hütte ist wollte ich dann noch die VPS200T dazu Stellen, bzw. an den Vorrichtungen in der Halle fliegen.

Hier erstmal der Plan:

saal.JPG
 
Uh, ne 200er :redface:

Nimm deine Hornbässe so wie eingezeichnet, die Bässe der Bell Anlage stellste mit auf die Höhe der Delay 200T, und verzögerst sie relativ zu den Hornbässen. Damit wirst du wohl eine halbwegs vernünftige Lösung erreichen.
Die Hornbässe machen vorne den Druck, welcher dann weiter hinten durch Delay aufgefrischt wird.
Eine andere Lösung erscheint mir als nicht zielführend.
 
Subs in der Delayline? Das mag ja spaßig werden. Möchte mal wissen, wie man einen omnidirektional abstrahlenden Lautsprecher delayen soll... gibt ja auch Leute, die sich zwischen Bühne und Delayline aufhalten... oder... hüstel... ;-)

Wenn schon dieser Mix laufen soll, dann wäre m.E. die sinnvollste und unproblematischste Lösung die, aus den Direktstrahlern einen Centercluster zu bauen und auf jeder Seite der Bühne zwei Hörnbässe (ggf. Kopf an Kopf). Dazu Delayline nur mit den Tops.


domg
 
Der Onk spricht wahr, so würde ich es auch probieren.

Und ein normaler BR-, oder Horn-Sub schenkt sich da gar nichts. [ ]
Demnach: Ob Horn oder BR, das drückt alles gleich gut [ ].......

Warum werden dann so relativ aufwendige Hornkonstrukte überhaupt noch hergestellt ? Einfach weil's Spaß macht oder wie ?
Oder verstehe ich dein Posting falsch ?
 
Ich werde es in der Halle mal ausprobieren, Technik hab ich ja genug... :great:
 
Der Onk spricht wahr, so würde ich es auch probieren.



Warum werden dann so relativ aufwendige Hornkonstrukte überhaupt noch hergestellt ? Einfach weil's Spaß macht oder wie ?
Oder verstehe ich dein Posting falsch ?

Ich meinte damit, dass jeder Sub 6dB pro Entfernungsverdoppelung verliert und ein Horn-Sub nicht erst nach 15 Meter richtig drückt. Nicht, dass ein BR-Sub von den Eigenschaften mit einem Horn gleichzusetzen ist. Das kann man auch nicht alle BRs... So habe ich das gemeint.
 
Also meine Erfahrung besagt, das Hörner später anfangen "zu drücken" und auf den ersten Metern nicht wirklich viel passiert.
TurboSound hatte früher mal eine schöne Beschreibung gehabt, wo erklärt wurde was bei einem waagerechten und was bei einem vertikalen Cluster (Tiefgang vs. Reichweite) passiert. Die große alte Beschreibung find ich nicht mehr, aber im Flashlight Manual (Seite 23/24) sind noch ein paar Teile davon übrig geblieben.

Wenn die Zeit da ist, würde ich ein Setup bauen, welches aus einem Monobass und den Tops für L/R und Delay(s) besteht. Also die 200L als waagerechte Zeile in der Mitte bis ~80Hz, die Hörner als waagerechte Zeile darauf von 80-120Hz und um diesen Block einen großen Zurrgurt.
Dann kommt das große Spiel mit den Delays. Hier kann ein simples Ausmessen der Hornlänge schon einen guten Ansatzpunkt für das Delay der 200L liefern ... meist irgendwas um 1m. Dieser ganze Bassblock muß dann natürlich noch an die Tops angepaßt werden.
 
Also meine Erfahrung besagt, das Hörner später anfangen "zu drücken" und auf den ersten Metern nicht wirklich viel passiert.

Sehr interessant. Funktioniert das auch mit nur einem Horn? Und wie könnte man das physikalisch erklären? Wie kann weiter weg von der Schallquelle mehr Schalldruck sein (Freifeld!)?
 
Funktion über alles... geht leider nicht. :redface:

Sind ja nun mehrere Ideen im Raum, allerdings muss ich mal eingreifen, die VPS200L kann ich leider nur rechts und links von der Bühne stellen, da ich die VPS700T Topteile sonst nicht hoch bekomme.

Idealerweise wären diese Hässlichen Hornbässe :D unter der Bühne gut aufgehoben.
Notfalls stelle ich die aber auch noch rechts und links zu den Belltürmen

basshorn.jpg
 
Idealerweise wären diese Hässlichen Hornbässe :D unter der Bühne gut aufgehoben.
Notfalls stelle ich die aber auch noch rechts und links zu den Belltürmen

Ah, ein Eli-Mod. Die sind in der Tat unter der Bühne als Monocluster am besten aufgehoben.
Obacht: Wenn da kein ProLine drin steckt, dürfen die maximal 200W bekommen. Gerade diese gemoddete Version mit Reflex-Ports ist als Pappaneshredder bekannt - was auch kein Wunder ist: Das Chassis kann relativ wenig Hub, hängt in einer kleinen Kammer, wird aber sofern nahe bei der Portresonanz betrieben, ziemlich große Hübe machen müssen.
Also auf jeden Fall passenden Limiter und Low-Cut bei ca. 50Hz setzen - in Verbindung mit Reflex-Kisten evtl. auch 70Hz.
Dann käme es auf eine Messung an, wie gut das Ganze zusammenspielt.
Die Elis kann man gut bis ca. 150Hz hochlaufen lassen, so dass die BR-Kisten darunter laufen könnten. Das bekommt man schon irgendwie hin.
 
Der Versuch die unter der Bühne zu verstauen wäre auch mein erster gewesen. :)

Soll ich die VPS Bässe denn in Stereo laufen lassen?
 
Welches Musikmaterial verwendest du denn um auf Stereo Bass angewiesen zu sein? :gruebel:
Zumal die Stereoortung im Bassbereich sowieso schon dürftig ist. Von den Phasenschweinerein mal ganz abgesehen...

Gruß, Lukas
 
ich glaub es geht eher darum möglichst viel fläche zu überbrücken und gar nicht um stereo.
 
OK, ist ja nur ein Knopfdruck und schon ist es Mono :great:
 
Ich melde mich nochmal zu Worte.

Habe mittlerweile die 4 Hornbässe mal ausprobiert, oh je... kommt kein Bass kein Druck garnichts, darauf hin mal jeden einzeln Überprüft, die Dinger wurden mal von einer Eventfirma selbst zusammengezimmert, die Verkabelung war ein graus von Klingeldraht bis zu doppelt geschnürten 2,5m² war alles dabei und jeder Treibe nach Lust und Laune angeschlossen wobei es da ja nicht viel zu können gibt.
Naja erstmal neue Kabel rein und bei der Gelegenheit alles richtig angeschlossen.

Jetzt kam endlich mal Bass raus und das spiel gegeneinander war vorbei, jedoch alles was über 100 Hz geht klingt derart grauenhaft unterhalb der 100 Hz Poltert die ganze Kiste sich durch den Raum... :igitt:
 
jedoch alles was über 100 Hz geht klingt derart grauenhaft unterhalb der 100 Hz Poltert die ganze Kiste sich durch den Raum

Hornbass gut klingend über 100Hz ist eigentlich auch nicht seine Aufgabe/Bestimmung. Was bedeutet für Dich "poltert", ist das aus Deiner Sicht negativ oder positiv?
 
Ab einer gewissen Lautstärke hört sich das an als würden die gleich auseinanderfallen.

Hab nochmal einen Treiber ausgebaut, also die spielen sauber, liegt eher an dem "nicht"zusammenspiel mit dem Gehäuse.
 

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