BAUPROJEKT: S-Style

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So ihr Lieben,
da ich bei eBay einen guten Korpus ergattern konnte, möchte ich Euch am nun fogenden Bau meiner S-Styleteilhaben lassen.
Bei besagtem Body handelt es sich um einen dreiteiligen Erle-Korpus von Guitarbuild. Das Gewicht beträgt laut Stempel 1858 Gramm. Der Korpus ist super verabeitet und geschliffen, aufgelegte Teile (Pickguard etc.) passen perfekt, die Halstasche hat genau die richtigen Maße (getestet mit einem Telehals von Rockinger) und ein Abklopfen des Holzes war klanglich auch sehr vielversprechend! Ich bin also optimistisch, dass ich am Ende eine gute Gitarre in den Händen halten werde.
Da der Korpus unlackiert ist, mir aber die Maserung sehr gut gefällt und andere Lackierarbeiten für mich als Laien zu aufwändig wären, werde ich den Korpus mit Wachs/Öl behandeln und in einem Natur-Finish belassen.

Als Hals habe ich auf dem kölner Musikerflohmarkt ein Teil im Strat-Stil (mit RW-Griffbrett) für erwerben können. Kostenpunkt: 9 €! Der Hals liegt gut in der Hand, fühlt sich hochwertig an und hat eine tolle Griffbrettmaserung (siehe Foto)! Die Kopfplatte werde ich noch etwas zurechtsägen müssen, damit sie eher nach Strat aussieht (gewschwärzter Teil auf dem Foto kommt weg!). Leider sind die Mechaniklöcher auf 10mm vorgebohrt, somit fallen Vintage-Mechaniken schon mal flach!

Okay, über Kommentare und Anregungen freue ich mich! Bis bald, wenn ich die ersten Arbeitsschritte getan habe!
DSC05973.JPG

DSC05974.JPG
DSC05975.JPG
 
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...schöne Schuhe!:)
Nee, schöne Teile und schönes Projekt:great:!

LG
 
Die Originalen aus den 70ern waren wohl schnell ausgeleiert. Der Tuner wird auf der Rückseite nur gesteckt und von einer umschließenden Kappe (die dann geschraubt wird) in Position gehalten.
Schaller soll die Konstruktion noch mal überarbeitet haben ...
Die sind dann auch direkt über 15% teurer. Ob die immer noch ausleiern??? Hab' beim googeln nichts darüber gefunden - dafür aber Replacements vom Kluson (klick): Geschlitzte Mechaniken, die auf den großen CBS-Headstock passen.

kluson.jpg


Die Knöpfe sehen deutlich besser aus und das Gehäuse wirkt auch so, als könne man damit zwei, drei Revolutionen lostreten. Aber dieses fette K da hinten drauf... das ist ja noch aufdringlicher als das Schaller S oder die Fender 7. Ich hab bei meiner Strat dann auf den Schlitz in der Achse verzichtet und was zierlicheres von Kluson verbaut.
 
Ach ja, die Adapterhülsen sind auch nicht ganz unproblematisch, schon die Suche im Board zeigt: Vorher genau messen (klick).
Ich finde die Hülsen auch nicht schön, da ein viel größerer Ring um den Tuner zu sehen ist (klick). Den größten Nachteil sehe ich aber in der fehlenden Führung des Mechanik-Schaftes. Der Schaft hat keinen Kontakt zum Holz. Damit wird die Konstruktion fragiler, was zu einem schlechteren Schwingverhalten führt (also weniger Sustain).
Wenn Du mal schlechte oder ausgeleierte Tuner gegen neue, gute Tuner getauscht hast, weißt Du, wie stark gute und gut verbaute Tuner den Sound einer Gitarre verbessern.
 
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Okay, danke für die Hinweise zu den Mechaniken. Ich denke, ich werde die Hülsen mal ausprobieren. Wenn es nix ist, kann ich immer noch 10mm-Mechaniken draufmachen. Ich habe eh keinen 100%igen Vintage-Anspruch!
 
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Sieht nach einem tollen Projekt aus.... abonniert !!!!:great:

Was für PUs sollen denn rein?
 
Okay, ich hab mich mal an die Kopfplattenform gewagt (muss noch neu geölt werden).
Vorher:
DSC05978.JPG
Nachher:
DSC05980.JPG

Zu den PU's: Also bei Strats gefällt mir ein Fat 50s am Hals sehr gut. Ansonsten schau ich mal, was sich bei ebay so schießen lässt. Also Rockinger ST-Rat hab ich mal ausprobiert und die haben mir nicht so gut gefallen. Seymour Duncan SSL-1 dagegen schon! Naja, mal sehen...
 
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So, habe mich mittlerweile um den Hals gekümmert: Der Halsfuß hatte eine reite von 57 mm, das heißt, ich habe ihn mit Schmirgelpapier (60>120>280) auf 56mm runtergeschliffen. Jetzt passt er perfekt in die Halstasche!

Habe, wie schon geahnt, feststellen müssen, dass die Schraublöcher des Halses an sehr ungünstigen Stellen liegen (also in Relation zu den Schraublöchern des Bodys). Da ich alter Sparfuchs aber meinen 9€-Flohmarkthals nicht aufgeben möchte, habe ich die alten Löcher mit Buchenholzstöben verschlossen.
DSC05983.JPG
Bin gespannt ob sich nach dem Aushärten des Leims so einfach neue Löcher bohren lassen. Ich halte euch auf dem Laufenden!
 
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Bin gespannt ob sich nach dem Aushärten des Leims so einfach neue Löcher bohren lassen. Ich halte euch auf dem Laufenden!
Wo siehst du da ein Problem? Das sollte selbstverständlich klappen. Habe ich auch schon gemacht und funktioniert wunderbar, wenn du das Loch richtig verschlossen hast.
 
Oh, oh, oh... check mit zwei Saiten oder Fäden mal, ob der Winkel vom Hals jetzt noch stimmt. Also, ob die Saiten auf dem Weg zur Bridge auch korrekt über den Hals laufen.
Ein Bild sagt mehr als tausend Worte (das Stimmgerät ist hier nicht wichtig):

Double-Cut-Bruecke-einrichten-Karl-Huber-Junior-DC-Style.jpg


Ich hoffe, Du hast einigermaßen symetrisch gearbeitet. :whistle:
 
Okay, hab dem Express-Holzleim ein paar Stunden gegönnt, dann habe ich alles wieder glatt geschliffen und neue Löcher gebohrt. Danach denHals drangeschraubt und tatsächlich passt er ziemlich gut: Ein Spalt zwischen Korpus und Hals ist - wenn überhaupt - nur ganz minimal vorhanden. Leider ist mir (jetzt erst) wasanderes aufgefallen: Der Halsfuß scheint deutlich dicker als bei 7ender üblich (ca. 3 mm im Vergleich zu meinem Tele-Replacement-Hals, den ich hier habe). Eventuell muss ich da noch mal nachschleifen.... sonst ist das Griffbrett zu hoch :-(.
Naja, hab mal ein paar Bauteile, die ich hier habe aufgelegt:
DSC05984.JPG DSC05987.JPG
 
:mad: Ich glauge, Du musst nacharbeiten. Die Hohe E-Saite verläuft auf der Griffbrettkante.
Du musst an der blau markierten Stelle am Hals noch mehr Material abfeilen, damit der Hals weiter nach oben gerichtet werden kann (weisser Pfeil). Sonst wirst Du die hohe E-Saite (gefühlt ab dem siebten Bund) nicht mehr greifen können, oder bei dem Versich vom Griffbrett abrutschen.

Korrektur.jpg
 
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Cool, danke!
 
:mad: Ich glauge, Du musst nacharbeiten. Die Hohe E-Saite verläuft auf der Griffbrettkante.
Du musst an der blau markierten Stelle am Hals noch mehr Material abfeilen, damit der Hals weiter nach oben gerichtet werden kann (weisser Pfeil). Sonst wirst Du die hohe E-Saite (gefühlt ab dem siebten Bund) nicht mehr greifen können, oder bei dem Versich vom Griffbrett abrutschen.

Anhang anzeigen 402883

Nu ja möglich... Eventuell aber vorher mal ausprobieren ob sich der Hals in der Tasche nicht ein wenig nach links ausrichten lässt. Das kann oft schon ausreichen!
 
So Kolleschen, jetzt mach isch ma' hier noch'n Fass auf:

Thema LACKIEREN (ja, ich habe die Suchfunktion bemüht und einiges zu dem Thema gelesen, auch dieses hier: https://www.musiker-board.de/threads/lackieren-kleiner-do-it-yourself-guide.225082/page-3 ):

Also eigentlich wollte ich ja den Body mit einer Öl-/Wachs-Mischung versiegeln und die Holzmaserung so ins rechte Licht rücken. Eben sagte Hank Marvin mir aber, dass eine richtige Strat rot sein muss. Und seine Kollegen Mark und Chris stimmten ihm zu.

Naja, ich bin dann in den Baumarkt und hab dann mal geguckt, was in Richtung roter Strat so geht.

Vorher vielleicht kurz zu meiner Situation: Ich wohne in einer Wohnung ohne Garten, mit Balkon. Ich habe weder eine Garage, noch eine Werkstatt oder ähnliches, wo ich wer-weiß-wie aufwändig lackieren könnte. Das ganze soll zudem nicht hunderte Euro verschlingen.

Im Baumarkt also: In der Clou-Holz-Ecke, ist mir folgende Lasur aufgefallen:
DSC_0058.jpg DSC_0057.jpg
Die Farbe find ich schon mal ziemlich gut und ich habe in einigen Forenbeiträgen gesehen, dass einige Leute mit Farblasur auf Instrumentenkorpora gute Ergbnisse erziehlt haben (sieh z. B. ML-Bausatz-Thread). Wenn dabei die Maserung des Holzes noch leicht durchschimmern würde, wäre das garnicht mal so schlimm (muss aber auch nicht).

Ansonsten gab es noch diesen Sprühlack. Keine Ahnung ob der besser ist...
DSC_0059.jpg DSC_0060.jpg

Dann braucht man ja immer noch was zum Versiegeln, da hab ich das hier entdeckt:
DSC_0061.jpg

Also grundsätzlich würde ich gerne mal eure Meinungen zu dem Thema hören.
Konkreter würde ich dann was zu der Version hören wollen: Erst die Lasur, dann der Nitro-klarlack drüber.
Geht das? Macht das Sinn?
Muss da unbedingt noch eine Grundierung drunter (Erlenholz)?

Bin echt gespannt, hoffentlich schimpfen nicht alle!
 
So weit ich weiß, ist Nitro-Lack Gesundheit-technisch so mit das übelste in der Lack-Abteilung. Kabine und Atemmaske sollte schon vorhanden sein...

Wiki schreibt:

Verwendung, Vorteile
Nitrolacke weisen eine gute mechanische Belastbarkeit auf und werden deswegen in erster Linie zur Veredelung von Hölzern im Innenbereich, insbesondere von Möbeln oder Musikinstrumenten sowie für Metalle im Innenbereich verwendet.
Sie lassen sich leicht verarbeiten und trocknen durch den hohen Lösungsmittelanteil schnell. Aus dem gleichen Grund sind sie jedoch auch schlecht mit Nitrolacken überstreichbar, denn das Lösungsmittel in der frischen Schicht löst die darunterliegende, alte Schicht wieder auf. Deshalb werden sie nur gespritzt.

Kontraindikationen und Nutzen-Schaden-Abwägung
Neben der schlechten Wiederüberstreichbarkeit mit Nitrolacken gelten diese als vergleichsweise witterungsempfindlich (also eher für den Innenbereich geeignet), wenig lichtecht und wenig beständig gegen Chemikalien, Wasser und Wärme.
In der Möbelindustrie werden diese Lacke bevorzugt verarbeitet. Sie sind preiswert und leicht zu verarbeiten. In der Regel werden Nitrolacke mit der Spritzpistole aufgetragen.
Aufgrund der eher insgesamt negativen Nutzen-Schaden-Analyse lohnt es sich Alternativen wie z. B. Acryllack in Erwägung zu ziehen.

Entsorgung, Umwelt- und Gesundheitsaspekte
Aufgrund ihres hohen Lösungsmittelanteils von bis zu 70 % entstehen gesundheitliche Risiken für den Verarbeiter. Auch die Entsorgung ist problematisch: Reste oder Abfälle müssen in den Sondermüll gegeben werden und dürfen keinesfalls in das Abwasser – oder gar das Grundwasser – gelangen.
 

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