Beethovens Klaviersonate op. 14 Nr. 2 - Tonartbestimmung

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Doano
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Hallo liebe Musikos,

habe auf der Uni im Fach "Hören Von Strukturen" eine Aufgabe zu erledigen und weiß leider nicht weiter.

Es geht um Beethovens Klaviersonate op. 14 Nr. Second Movement:

Dieser Teil des Stückes wird in der Angabe als dreiteilige Liedform bezeichnet.
Einige Fragen sind dazu zu beantworten, unter anderem: In welcher Tonart steht die dreiteilige Liedform?

Hab mir dazu mal die ersten paar Akorde angesehen, die in folgender Reihenfolge auftreten:

G Dur, a moll, G7, C dur, G dur, C dur, d moll, G Dur, C Dur, G7, C Dur, E7, a moll, F Dur, G Dur, C Dur usw.

Bevor dann der nächste Teil (der am Anfang mit einem Wiederholungszeichen versehen ist) anfängt, ist der letzte Klang ein G Dur Klang.

Meine Vermutung: G Dur - ist das richtig? G währe dann eben die Tonika, dann folgt die subdominantenparallele, dann aber die Tonika mit 7. In welchem harmonischen Zusammenhang stünden dann E7 und F Dur?

Oder ist meine Vermutung doch falsch, und der Teil steht in C Dur?

Schonmal im Voraus ein Dankeschön!

mfg
 
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Das Allegro hat ein Kreuz, also entweder G-Dur oder e-Moll. Und Moll isses nicht ;)
Das Andante klar C-Dur. Und das Scherzo wieder in G-Dur.
Lass dich mal durch die Tonarten/Akkorde die zwischendrin auftreten nicht beirren, da wird gern zwischen Tonarten hin und her gesprungen/gegangen. Das F-Dur wird dann einfach nur ein Ausflug nach C-Dur sein.
Wenn ich mich recht entsinne gibt man die Tonart nach dem ersten Satz an, also G-Dur.
 
Ich hab hier nur den Andante-Teil vor mir. (Ist 20 Takte lang)

Und der steht also alle 20 Takte lang in C-Dur?

Wenn du dir dieses Video vom Stück ansiehst:

http://www.youtube.com/watch?v=srpnpo4F0Pk

habe ich genau den Teil bis 1:07 min vor mir.
 
Tonart hat mit form nichts zu tun, (am rande doch, aber lassen wir das), aber hier ist das variationsthema 2teilig.
Wenn kein tonartwechsel erfolgt (vorzeichnung!), bleibt ein satz in der tonart, mit der er beginnt. Das schließt modulationen (akzidentien!) nicht aus, jeder ton und jeder akkord kann in jeder tonart vorkommen. Dieser satz steht von anfang bis ende in C-Dur, auch wenn er am ende des 1.teiles in die dominante (von C-Dur) moduliert. Tonart und akkordbezeichnung werden gern verwechselt, aber der G-Dur akkord ist als dominante, der F-Dur als subdominante in C-Dur enthalten. Alle dreiklänge auf der skala haben eine "funktion".
Das ist für jemanden, der sich nicht mit musik beschäftigt, aber auf uni-parkett tanzt, schwer zu verstehen, und man fragt sich, was soll's ?
Sollte es anregung sein, musik mit etwas mehr verstand zu hören und zu genießen, dann allerdings "freie fahrt!"
Auf die 20 takte, die das thema darstellen, folgen nämlich noch ein paar variationen, sie anzuhören, womöglich die ganze sonate oder noch andere, wäre eine gute idee! Die ecksätze stehen freilich in G-Dur, und es kommen allerhand leiterfremde töne und die verschiedensten akkorde darin vor.
 
Zuletzt bearbeitet:
Günter Sch.;4327219 schrieb:
Tonart hat mit form nichts zu tun, (am rande doch, aber lassen wir das), aber hier ist das variationsthema 2teilig.
Wenn kein tonartwechsel erfolgt (vorzeichnung!), bleibt ein satz in der tonart, mit der er beginnt. Das schließt modulationen (akzidentien!) nicht aus, jeder ton und jeder akkord kann in jeder tonart vorkommen. Dieser satz steht von anfang bis ende in C-Dur, auch wenn er am ende des 1.teiles in die dominante (von C-Dur) moduliert. Tonart und akkordbezeichnung werden gern verwechselt, aber der G-Dur akkord ist als dominante, der F-Dur als subdominante in C-Dur enthalten. Alle dreiklänge auf der skala haben eine "funktion".
Das ist für jemanden, der sich nicht mit musik beschäftigt, aber auf uni-parkett tanzt, schwer zu verstehen, und man fragt sich, was soll's ?
Sollte es anregung sein, musik mit etwas mehr verstand zu hören und zu genießen, dann allerdings "freie fahrt!"
Auf die 20 takte, die das thema darstellen, folgen nämlich noch ein paar variationen, sie anzuhören, womöglich die ganze sonate oder noch andere, wäre eine gute idee! Die ecksätze stehen freilich in G-Dur, und es kommen allerhand leiterfremde töne und die verschiedensten akkorde darin vor.

Alles klar, hat mir auf jeden Fall geholfen deine Antwort!
Aber ich muss ehrlich sagen, dass ich jetzt nicht weiß, ob du mich dabei kritisiert hast oder nicht! =)

Auf jeden Fall danke!

Greetz
 
Ich ließ durchscheinen, dass ich die zweckmäßigkeit solcher formalen spielereien bezweifele und mich frage, ob die liebe zur musik dadurch gefördert wird, oder ob es nur um abrechenbare prüfungsaufgaben geht.
Das niveau einer frage entspricht immer dem des fragenden, und manchmal ist es schwer und kostet zeit, darauf bei aller kürze erschöpfend und professionell zu antworten. Aber dazu sind wir ja da, und wenn es dir geholfen hat, umso besser, eine reaktion bekommen zu haben, ist schon ein erfolgserlebnis !
 
Ja richtig, die Frage stelle ich mir auch sehr oft! Natürlich hat sich Beethoven höchstwahrscheinlich keinen einzigen Gedanken darüber gemacht welchen Formtyp er jetzt verwenden möchte oder ähnliches. Aber so ist es eben bei der MusikWISSENSCHAFT - sie versucht kreative Prozesse mit wissenschaftlichen Analysen zu beschreiben bzw. sogar zu verstehen. Über die Sinnfrage lässt sich bekanntlich streiten.

Natürlich hat es mir geholfen - und natürlich bin ich auf niedrigem Niveau, das versuche ich aber durch das Studium zu ändern, ob ich das Niveau noch rechtzeitig anpassen kann zeigt sich in der Zukunft.

Danke nochmal!
 
Natürlich hat sich Beethoven höchstwahrscheinlich keinen einzigen Gedanken darüber gemacht welchen Formtyp er jetzt verwenden möchte
[...]
das versuche ich aber durch das Studium zu ändern

Was studierst du? :eek: ;)
 

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