Begleitung für La Mer (Das Meer)

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juergen001
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Hallo zusammen,
bin gerade dabei, für La Mer eine Begleitung zu erstellen (Noch ganz am Anfang)

Die Melodie ist ja sehr ruhig, deshalb sollte die Begleitung durch den Rhythmus dem Stück etwas Leben einhauchen.
Die Akkordfolge ist zum größten Teil I - VI - IV - V bzw. I - VI - II - V

Meine Bitte ist nun, dass Ihr mal drüber guckt, was noch verbessert werden kann.

vielen Dank und Gruß
Jürgen
 
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Meinst Du rhythmisch, harmonisch, voicingmäßig, ... ?
Was genau ?

LG
Thomas
 
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Hallo Thomas,
vielen Dank für Deinen Post.

rhythmisch:
Da die Melodie sehr ruhig ist, sollte wie gesagt, durch den Rhythmus in der Begleitung
etwas Spannung in das Stück kommen.

harmonisch / satztechnisch und natürlich auch voicing:
Es wäre für mich sehr hilfreich, wenn mal nachgesehen wird, ob ich die richtigen
Akkorde gewählt habe und welche Töne ich weglassen sollte (z.B. Takt 7 Terzverdoppelung)
und wie die Akkorde am Besten geschichtet werden
usw.
Ich bin leider noch nicht so weit, dass ich solche Satzfehler auf Anhieb erkenne :confused:

Ich erwarte natürlich keine fertige Lösung, sondern einen Denkanstoß an den entscheidenden Stellen.

LG
Jürgen
 
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Ich schreibe von einem etwas andere Standpunkt als Du, also bitte verzeih mir, wenn ich nicht den richtigen Ton treffe.

Rein formell hat Du die richtigen Akkorde gewählt, das kann man schon so spielen.

Denkastoss:
Du hast das ganz ja recht konservativ gesetzt (um nicht zu sagen brav). Harmonische Variationen oder einen einen Spannungsbogen kann ich nicht erkennen.
Ich würde zum Einstig mal folgendes Probieren:
1. Nicht immer die gleichen Chords benutzen
2. Rythmische Variation einbauen, z.B. einen geraden Walking Bass in den Turnarounds
3. den einen oder ander passing chord einbauen. Verusch einmal zwischen C und Am ein Bflatdur oder ein G/H einzustreuen.
4. Schön klingt bestimmt der ein oder andere chromatische Approach.
5 zum Schluss würde ich mir noch 1-2 Akkorderweiterungen ansehen. Einfach aber effektiv ist z.B. ein 5+/9+ in der Dominanten, hier also bei G.
6. Bei den langen Tönen (Meeeeeeeeeer) den Gesang/Melodie mir rhytmischen Spiel/Variation unterstützen


Puuuh, das wars. Nicht böse sein!
 
Hallo Piano 1071,
vielen Dank, warum sollte ich böse sein? Im Gegenteil, genau diesen Input brauche ich doch.

vielen Dank und Gruß
Jürgen
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich erwarte natürlich keine fertige Lösung, sondern einen Denkanstoß an den entscheidenden Stellen.
Da sollte man zunächst wissen, ob Du möglichst nahe am Original bleiben willst, oder ob es in irgendeiner
Form anders, moderner, spannender, aufregender werden soll.

Thomas
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich möchte es etwas moderner machen, doch das Original soll schon noch erkennbar bleiben.
Naja ... das Original wird IMMER erkennbar bleiben ... es spielt ja irgendwer oder irgendwas die Melodie, nicht ?

Und, letzte Frage, Rhyhtmus: Swing oder gerade ?

Thomas
 
Ich würde mich erstmal für gerade entscheiden

LG
Jürgen
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Dann würde ich Dir folgendes raten (Ich nehme an, Du willst es ja selbst machen, und nicht, daß Dir wer von uns alles vorkaut):

- Dein rhythmisches Pattern bleibt immer gleich, und ist noch dazu eintaktig.
Das ist (sehr) schnell langweilig.
Lösung: Erfinde ein zweitaktiges Pattern. Das verträgt es dann auch eher, immer wieder wiederholt zu werden.

- Das harmonische Gerüst dieser Nummer ist ja ein Turnaround.
Einen Turnaround kann man auf 10.000 und eine Weise variieren.
Mache Gebrauch davon.

- Benütze für einen bestimmten Abschnitt Walking-Bass.

- Nütze die Möglichkeiten von Akkord-Umkehrungen, um eine elegantere/melodiösere Basslinie zu erhalten.

Mit diesen 4 Gratis-Tipps solltest Du eigentlich schon mal ein gutes Stück weiterkommen.

LG
Thomas
 
Ich würde mich erstmal für gerade entscheiden

LG
Jürgen
Naja, deine Notation ist aber nicht gerade, sonder Swing.
das Musescore ist im Prinzip genau Deine Notation (bis auf die Modulation, die das Original ja auch hat). Welche Stelle ist Dir zu modern?
 
Dann würde ich Dir folgendes raten (Ich nehme an, Du willst es ja selbst machen, und nicht, daß Dir wer von uns alles vorkaut):
Richtig, das ist ja der Sinn der Sache. Wenn ich irgendwo nicht weiterkomme, darf ich mich sicher noch mal melden
- Dein rhythmisches Pattern bleibt immer gleich, und ist noch dazu eintaktig.
Das ist (sehr) schnell langweilig.
Lösung: Erfinde ein zweitaktiges Pattern. Das verträgt es dann auch eher, immer wieder wiederholt zu werden.

- Das harmonische Gerüst dieser Nummer ist ja ein Turnaround.
Ist I VI IV V kein Turnaround ?
https://www.musiker-board.de/threads/turnaround.138057/

- Benütze für einen bestimmten Abschnitt Walking-Bass.
Das heißt, gerade 4tel - Noten
Mit diesen 4 Gratis-Tipps solltest Du eigentlich schon mal ein gutes Stück weiterkommen.

LG

Vielen Dank für die wertvollen Tipps

LG
Jürgen
Naja, deine Notation ist aber nicht gerade, sonder Swing.
das Musescore ist im Prinzip genau Deine Notation (bis auf die Modulation, die das Original ja auch hat). Welche Stelle ist Dir zu modern?
Na ja, da sind mir zu viele Jazz-Elemente drin.
Das Stück ist ja eigentlich eher Rumba.

Gruß
Jürgen
 
Ist I VI IV V kein Turnaround ?
Doch. Es ist sogar quasi die Urform.
Aber es gibt eben unzählige Varianten davon, die man zwecks Abwechslung verwenden könnte.
Das heißt, gerade 4tel - Noten ...
Das heisst es, aber nicht nur.
Es heisst auch, flüssige und logische Melodielinien von einem Grundton zum nächsten zu finden.
Übrigens ist diese Option eigentlich nur bei Swing gebräuchlich.
 
Das Stück ist ja eigentlich eher Rumba.
Eher ein klassisches Chanson mit zunächst arpeggierten Akkorden, dann zwischendurch in der Begleitung angejazzt, Trenet bleibt aber straighter Chansonnier der alten Schule.


Bekanntlich war La Mer ein internationaler Erfolg, ich spielte und mag es vor allem als Big Band Arrangement 'Beyond the Sea' von Bobby Darin.

 
Welchem Umstand entnimmst Du das ?
-Das Original ist mal wenigsten halbgeswingt, mir ist gar kein komplett gerade Version bekannt, habs auch grad einmal probiert, ist auch gar nicht so leicht und klingt furchtbar (also bei mir)
-Der "Basslauf" impliziert bei mir Swing
 
anders, moderner, spannender, aufregender
Leute, das ist "la mer". Bitte nicht aufregender machen als es sowieso schon ist. Ich finde, man sollte eher versuchen, das irgendwie noch melancholischer dahinplätschern zu lassen, als es in der Orchesterversion schon daherkommt.
 
Gerade weil es so ein einfaches, seichtes Liedchen ist, drängt sich ein Aufboren ja zwangsläufig auf!
 
Grund: typo
Die Melodie ist ja sehr ruhig, deshalb sollte die Begleitung durch den Rhythmus dem Stück etwas Leben einhauchen.

Da die Melodie sehr ruhig ist, sollte wie gesagt, durch den Rhythmus in der Begleitung
etwas Spannung in das Stück kommen.

Gerade weil es so ein einfaches, seichtes Liedchen ist, drängt sich ein Aufboren ja zwangsläufig auf!
(kursive Hervorhebungen von mir)

Manchmal fasse ich es nicht ...

Die Melodie von "La Mer" ist grandios! Ich war oft genug am Meer und kann in dieser Melodie in jedem Detail die ganze Stimmung eines herrlichen Sommertages am Meer wiederfinden. Die langen, weiten Bögen symbolisieren auf das schönste die Weite beim Blick zum Horizont. Das Offene, das Licht, die Reflexionen, was auch alles im Text thematisiert wird, all das trifft dise - oberflächlich betrachtet - "schlichte" Melodie auf den Punkt.
Dabei spielt natürlich auch die leidenschaftliche, je geradezu inbrünstige Interpretation von Charles Trenet eine wichtige Rolle. Wenn er es singt, geht es mir richtig unter die Haut, macht mich ergriffen.
Die - vorzüglichen! - Arrangements, zu denen er singt, unterstreichen die Stimmung dabei auch sehr schön. Bei den Arpeggien habe ich die Assoziation der perlend fließenden Wellen am Strand mit ihrem unaufhörlichen, sich auf und ab bewegenden Fließen.
Die Steigerungen über die harmonischen Rückungen und Crescendi im weiteren Verlauf wecken in mir die Empfindung der immer höher steigenden Sonne und dem immer intensiveren Licht bis zum Mittag hin.
Eine wunderschöne und leidenschaftliche Hommage an das Meer, eigentlich eine Liebeserklärung voller Bewunderung, die ich insbesondere Charles Trenet sehr gut abnehmen kann, scheint das Lied doch seine eigene Liebe zum Meer auszudrücken.
Für mich, wenn man so will, fast schon so etwas wie ein Gesamtkunstwerk.

Hier noch mal eine ganz frühe Fassung:


Dagegen fallen für mich die BigBand-Fassungen doch etwas zurück, so professionell sie auch arrangiert sein mögen. Dabei kann ich der Fassung mit Bobby Darin, die weiter oben verlinkt ist, durchaus noch etwas abgewinnen.
Wenn aber jemand wie Robbie Williams sich an "La Mer" versucht, wird aus dem grandiosen Stück nur noch ein belangloses, langweiliges dahin-Plätschern, da rettet auch das an sich gute BigBand-Arrangement nichts:


Zum Schluss sei hier noch eine Aufnahme mit Trenet zitiert, die aus dem Jahr 1993 stammen müsste. Da war Trenet 80 Jahre alt und auch wenn seine Stimme nicht mehr ganz die Qualität der früheren Jahre hat, klingt sie immer noch sehr beeindruckend, und an Leidenschaft, Engagement und Ausdruck hat er mit 80 rein gar nichts eingebüßt - Chapeau!



Wer noch mehr vom grandiosen Charles Trenet hören möchte, hier ein ganzes Konzert aus 1993 (grandios vor allem auch der Pianist):
 
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-Das Original ist mal wenigsten halbgeswingt, mir ist gar kein komplett gerade Version bekannt, habs auch grad einmal probiert, ist auch gar nicht so leicht und klingt furchtbar (also bei mir)
-Der "Basslauf" impliziert bei mir Swing
Das ist ja alles gut und schön. Ich kenne die Nummer auch nur als Swing-Nummer.
Aber der obigen Notation ist es eigentlich nicht zu entnehmen. Nur darauf habe ich Bezug genommen.

LG
Thomas
 

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