Behringer B5 vs. AKG P17 als Overheads?

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obwohl ich eigentlich mit den AKG P17 soweit zufrieden bin....sie machen ihren job, so ist das bessere der feind des guten.

ich habe mir ein pärchen B5 von behringer zuglegt. man ließt im netz ein deutliches lob, während die P17 (P170) eher abgewertet werden.

bin gepannt, wie sich die B5 verhalten und ob sich der sound ändert.
 
Wenn Du es für alle interessant machen willst, postest Du einen A/B Vergleich beider Paare (gleichzeitig aufgenommen auf 4 Spuren, ohne weitere Bearbeitung außer Lautheitsanpassung).
Wenn nur eins von Deinen Stücken kommt, wo die neuen Mics die Becken abgenommen haben, ist das eher nichtssagend.
 
gute idee. mache ich.
 
hier mal 3 aufnahmen

B5 niere


B5 Kugel


AKG P17


meinungen?
 
Interessant!

Zunächst zu Deinen Aufnahmen - sie sind nicht gleich laut, die B5 Niere ist 1,3 LUFS und die B5 Kugel ist 3,7 LUFS lauter als die P 17. Das erschwert den Vergleich, habe ich für mich in der DAW korrigiert zum Vergleichen.
Alle Deine Files haben Übersteuerungen drin bei den Peaks - das solltest Du versuchen zu vermeiden. Wenn du normalisierst, solltest Du auf -2 oder -1 dB normalisieren, nicht auf 0 dBFs - vor allem nicht dann, wenn es hinterher in MP3 gewandelt wird. Wenn das schon die Aussteuerung bei der Aufnahme im Waveformat war, dann waren Deine Preamps zu hoch eingestellt - -12dBFS wäre eine gute Zielmarke.
Die Ausrichtung der Mikros zur Snare ist bis auf wenige Samples Zeitversatz ok, aber die rechten Spuren sind bei allen Aufnahmen viel leiser als die linken. Bei mittiger Ausrichtung der Mikros über der Snare sollten die Peaks der Snare rechts und links den gleichen Pegel haben - bei Dir sind dort ca. 4 - 6 dB Unterschied.

Nun aber zum Klang:

Die B5 mit den Nierenkapseln finde ich sehr höhenlastig - die Höhen klingen dabei aber nicht schön, sondern spitz und scharf (hört man besonders bei den Crashbecken). Mit den Kugelkapseln finde ich sie sehr viel angenehmer und klanglich auch näher an den P17. Durch die Kugelcharakteristik leidert natürlich die Stereoortung - der Raumanteil wird auch mehr.

Die P17 klingen etwas neutraler in den Höhen, aber bei den Crashes auch zischelig. Die Stereotrennung ist besser (oder sagen wir mal: größer).

Fazit für mich: wenn ich mich mit diesem Raum und diesem Set entscheiden müsste, würde ich die B5 mit Kugelkapsel nehmen. Die Nierenkapsel finde ich fürchterlich. Die P17 sind ok, aber bei den Becken etwas ungenau - kann ggf. auch an der Übersteuerung liegen.

Hast Du noch die Rohfiles im Waveformat? Dann könnte man es mal ohne die MP3-Artefakte hören (und vielleicht ja auch ohne Übersteuerung, wenn die erst durch das Normalisieren auf 0 dBFS gekommen ist.
 
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in der tat sind die aufnahmen bei gleicher preamp einstellung nicht gleicht laut. das P17 ist recht verhalten im vergleich zum B5.

ich habe alle 3 files normalisiert um die lautstärke gleich zu machen. trotzdem klingen die P17 leiser.

das rechte mikro ist von der snare etwa 50 weiter weg und nicht auf die snare gerichtet, sondern vertikal nach unten auf die becken.
ziel ist es im stereospektrum die snare etwas links zu platzieren, deshalb ist das schon so ok.

hier im test wird eher die niere gelobt:

während das AKG nicht gut weg kommt:

oh, da fällt mir was ein. es könnte sein, daß ich die B5 mikros mit highpass filter eingestellt hatte. das habe ich nicht geprüft. vielleicht klingen deshalb die höhen etwas harsch? ich fahre nochmal in den proberaum und mache nochmals aufnahmen.
 
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in der tat sind die aufnahmen bei gleicher preamp einstellung nicht gleicht laut. das P17 ist recht verhalten im vergleich zum B5.

ich habe alle 3 files normalisiert um die lautstärke gleich zu machen. trotzdem klingen die P17 leiser.
Wenn du normalisierst, bekommst Du die lauteste Stelle auf 0 dB angehoben (dies führt dann bei der Wandlung in MP3 zu Verzerrungen bei den Peaks - bei Dir teilweise bis zu 5 Samples mit Vollaussteuerung hintereinander weg).
Für einen Hörvergleich ist aber nicht der Peak relevant, sondern die Lautheit des Signals in LUFS. Manche DAWS können auch auf einen LUFS-Wert normalisieren - ich mache das bei mir von Hand in solchen Fällen. Machst Du das aber garnicht, springt das Ohr immer auf das Signal mit der größten Lautheit an - der Vergleich ist damit verzerrt.

das rechte mikro ist von der snare etwa 50 weiter weg und nicht auf die snare gerichtet, sondern vertikal nach unten auf die becken.
ziel ist es im stereospektrum die snare etwas links zu platzieren, deshalb ist das schon so ok.
Der Versatz der Snare zwischen linken und rechtem Kanal beträgt 6 - 26 Samples in Deinen Beispielaufnahmen. Bei 50 cm Unterschied im Abstand müsste es eine Laufzeitdifferenz von ca. 1,5 ms geben - das entspricht etwas mehr als 66 Samples bei 44,1 kHz Fs. Vielleicht misst Du nochmal nach...

Wenn Du mit gerichteten Mikros eine AB-Aufstellung machst, sollten die Mikrofone immer nach unten zeigen oder voneinander weg, aber niemals zueinander gewinkelt sein. Im letzteren Fall arbeitet die Laufzeit- gegen die Pegeldifferenz der Quellen mit dem Ergebnis eines diffusen Stereobilds.


Ich habe Dir geschrieben, wie ich die Mikros höre. Was hörst Du denn? Die Tester bei Bonedo sind mir erstmal ziemlich egal...

oh, da fällt mir was ein. es könnte sein, daß ich die B5 mikros mit highpass filter eingestellt hatte. das habe ich nicht geprüft. vielleicht klingen deshalb die höhen etwas harsch? ich fahre nochmal in den proberaum und mache nochmals aufnahmen.

Sollte bei einem Vergleich natürlich immer alles auf off sein... Ob sich dadurch aber der grundsätzliche Charakter der Höhen ändert? Eher nicht...
 
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B5 Niere:


B5 Kugel:



AKG P17


ich habe den abstand zu den mikos von mitte fell gemessen:

L 97cm
R 121cm

die niere ist schon recht harsch im ton.
die kugel ist ausgeglichen und basslastiger.
das P17 klingt eingentlich auch nicht übel.
 
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Ich finde die B5 Niere immer noch unerträglich in Kombination mit diesen Becken. Speziell im hinteren Teil mit dem Durchcrashen und dem Splash klingt es für meine Ohren einfach nur grausam. Das mag aber auch an den Becken selber liegen...
Mit dem P17 finde ich es etwas erträglicher, aber die Becken klingen auch dort penetrant.
Die Kugeln finde ich noch am ehesten hörbar...

Ich weiß nicht, wie Du es siehst - für mich hast Du Dich mit den B5 bestenfalls seitlich bewegt - sie klingen anders (bei der Kugel ist das eh klar), aber nicht besser. Der Schritt in die nächste Liga ist dann wohl doch größer als der jetzige. Und vielleicht nicht mit den Behringer KMK erreichbar...
Vielleicht eher mit Vertretern der Mittelklasse wie z.B. SE Audio CM4, Austrian Audio CC8 oder SE Electronics SE8 oder auch den Haun MBC 660. Das ist natürlich alles preislich eine andere Baustelle als die B5...

Was sich hier aber auch ganz klar zeigt: ein Mikro kann immer nur das aufnehmen, was vor der Membran stattfindet. Ein eher harsches Becken wird immer harsch klingen - durch jedes Mikrofon.

PS: bitte nicht falsch verstehen - ich bin kein Behringer-Hasser. Ich benutze selber ein X32 und mit viel Freude ein Behringer BA19a, dass ich für den größten Wurf im Bereich der Budget-Bassdrummikros halte!
 
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als ich die becken ausgesucht habe, suchte ich bewußt höhenlastige becken. 80% der becken im laden klingen eher wie ein gong.
den ton wollte ich keinesfalls haben.

die overheads hängen bei mir ca. 50cm über den becken. daher ist deren klang schon sehr dominant mit den nierenmikros.

im mix mit den anderen trommeln, wird allerdings nur eine kleine prise der becken beigemischt. und dafür müssen sie höhenlastig sein.

 
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als ich die becken ausgesucht habe, suchte ich bewußt höhenlastige becken.
Höhenlastig ist ok, aber auf den Aufnahmen klingen Deine eher harsch im Bereich um die 1-3 kHz. Vielleicht liegt das am geringen Abstand von 50cm von Mikro zu Becken, an den Übersteuerungen oder am Preamp. Oder sie klingen einfach so.
im mix mit den anderen trommeln, wird allerdings nur eine kleine prise der becken beigemischt. und dafür müssen sie höhenlastig sein.
Ging ja um die Mikros hier - es ist halt schwer zu beurteilen, wie ein Mikro klingt, wenn man nicht weiß, was vor dem Mikro stattgefunden hat. Oder eine Referenzaufnahme mit einem Standard hat.

Wie ist denn Dein Fazit zum B5? Willst Du sie behalten?
 
Wie ist denn Dein Fazit zum B5? Willst Du sie behalten?
vermutlich ja. ich muß aber mal eine aufnahme mit vollzeug machen, damit ich hören kann, wie sie sich im mix platzieren.
 
mal die mikros im mix. mein eindruck ist, daß die B5 etwas mehr details wiedergeben, als die P17:


 
Hi :hat:

Für mich klingt die B5 Niere dichter als das P17. Beim P17 kommen die Transienten stärker durch. Transienten find ich zwar wichtig, aber ich find der Ausklang der Becken geht vor lauter Transienten etwas unter...

Was ich an der Aufnahme an sich störend finde ist die Snare. (Bei beiden Mikrofonen) Die Snare driftet nach links ab, und klingt nicht in Phase.

Der Grund dafür dürfte hier liegen, Laufzeitunterschiede:
Das ist der Haas-Effekt (glaube ich). Das frühere Signal wird zuerst wahrgenommen, somit klingt es für das menschliche Gehör von links. Selbst wenn rechts gleich laut ist.

Ich achte bei der Ausrichtung der Mikrofone immer drauf, dass beide Overheadmikrofone exakt den gleichen Abstand zur Snare haben. Dann bleibt die Snare auch schön in der Panoramamitte.
 
.... Die Snare driftet nach links ab, und klingt nicht in Phase.
....
das ist absicht, daß die snare links positioniert ist.
auch die nah mikrofonierung ist leicht links sitzend.

im mix macht es dann nichts mehr aus.
die neuen mikros klingen für meine ohren etwas frischer im mix und bringen die textur der becken etwas besser durch.
die P17 klingen dagegen wie durch eine wolldecke.
 
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