beim Auflegen beschäftigt aussehen

Guvnor
Guvnor
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Servus,

ich weiss, das ist jetzt sicherlich mal wieder ne sehr bescheuerte Frage, aber ich moechte jetzt einfach mal wissen was andere dazu zu sagen haben.

Ich bin uebrigens kein DJ der jede Woche auflegt, sondern ich mache das nur ein paar mal im Jahr, meist sind das private Feiern und ich wuerde mal von mir selbst behaupten dass ich das bisher immer ganz gut gemeistert habe, Beschwerden gab es bisher auch nie, Lob dagegen schon, also denke ich, ich weiss generell schon, was ich tue. Je nach Musikrichtung und Publikum gehe ich auch mal mit einem Mikro in die Menge und animiere die Leute zum Singen (z.B. bei Hochzeiten), manchmal singe ich auch selbst. In solchen Faellen bin ich auch voll beschaeftigt und habe zu tun, von daher erstmal kein Problem.
Dennoch gibt es immer wieder Momente - vor allem, wenn es eben keine Hochzeit ist, sondern wenn ich eher club-maessig auflege - in denen ich mich frage, was koennte ich nun tun um nicht nur dumm hinter meinem Pult zu stehen ;)

Klar, so ein Uebergang dauert vielleicht 30 Sekunden. Dann sucht man das naechste Lied aus und bereitet den Uebergang vor, auch das kann mal gut und gerne 1-2 Minuten dauern. Wenn nun aber so ein Lied 5-6 Minuten lang ist, dann kommt es nunmal unweigerlich vor, dass es eine gewisse Zeit gibt, in der man eigentlich nur darauf wartet, bis man endlich den Uebergang machen kann. Und je nach Musikrichtung (also z.B. wenns normale Party-Musik ist), gibt es auch einen Haufen Songs, bei denen man eigentlich ueberhaupt keinen Uebergang macht, sondern wirklich nur wartet bis der eine Song vorbei ist und man den naechsten starten kann.

Wenn man jedoch andere DJs beobachtet, drehen diese eigentlich staendig an irgendwelchen EQs rum, und manchmal frage ich mich wirklich, ob die das auch nur zur Kompensation dieser "Freizeit" tun, um einfach beschaeftigt auszusehen, denn klanglich ist da in der Regel keine Aenderung zu hoeren (und ja meist auch gar nicht notwendig). Klar sind manche in ihrer Gestaltung der Uebergaenge kreativer und manche weniger, bei manchen kann ein Uebergang auch mal 1-2 Minuten dauern, das ist mir schon klar. Dennoch, in vielen Faellen beobachte ich eben, dass 3 Minuten lang das Lied einfach nur laeuft, ohne dass irgendetwas passiert, und dennoch ist der DJ staendig am Rumschrauben, teilweise hat man auch das Gefuehl er fasst die Potis nur fuer 1-2 Sek an, ohne wirklich etwas dran zu machen.

Mich wuerde mal interessieren, ob es euch teilweise auch so geht, dass ihr einfach mal nichts zu tun habt, und ob ihr dann auch einfach nur wahllos an irgendwelchen Reglern dreht ohne dass etwas passiert, um diese Langeweile nicht als solche aussehen zu lassen, oder ob ihr sogar wirklich mit Sinn und Verstand daran dreht und denkt "ja, da muss noch 1% mehr Hoehen rein.... ja... ja vielleicht auch noch 2%... ok das war 1% zuviel, da dreh ich doch lieber wieder nen Millimeter zurueck..."
 
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Du kannst doch die Frequenzen von dem nächsten Track angleichen? Klar hört das Publikum das nicht! Du kannst ja auch ein paar Effekte reinschieben wenn dir langweilig ist, man muss die Tracks ja auch nicht immer ausspielen, gerade im Club bietet sic h es an die Parts mit Action zu spielen oder Abschnitte die eine besondere Stimmung erzeugen.
 
Selber tanzen ist immer gut! ;-)
 
Moinsen!

Wie wäre es wenn man in solchen längeren Titeln sich schon mal Gedanken über den nächsten Song hinweg macht, welche Reihenfolge kann man weiter gehen. Ist es eine Party, bei der nicht immer nur ein Genre läuft sollte man sich überlegen wann der nächste Brake kommt und mit was man das Publikum weiter anheizen kann. Ansonsten sollte man auch immer ein Auge auf das Publikum haben, wie kommt die Mucke an die ich gerade auflege?!?
Damit hatte ich eigentlich immer genug zu tun.
Wenn Du auch noch Licht selber machst, hast Du da auch eine große Spielwiese.

Greets Wolle
 
x-Riff
  • Gelöscht von Gast 23432
  • Grund: falscher Fachbereich, besser hier: http://www.musiker-board.de/diverses-ot/25307-buecher-fuer-urlaub
Also ich hatte während meiner Tätigkeit als DJ immer Beschäftigung zwischen den Titeln


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Mariboom
  • Gelöscht von Gast27281
  • Grund: Spam!
Also so richtig Leerlauf hatte ich noch nie, selbst wenn man nicht anfangen würde Loops aus anderen Tracks oder aus dem gleichen mit rein zu mischen, wäre man immer noch damit beschäftigt Lautstärke Korrekturen vor zu nehmen. Nicht jeder Song ist gleich und erst recht nicht gleich aufgenommen. Als vergleich kannst du dir mal eine nicht remasterte Fassung eines älteren Songs nehmen (zB Sledgehammer) und mit einem aus dem gleichen Genre von heute vergleichen. Lautstärke Unterschiede wird von der Software im Optimalfall noch kompensiert, aber Bässe, Mitte und Höhen so gar nicht. Es klingt erschreckend Kacke wenn der vorangegangene Song ordentlich drückt und der nachfolgende, gefühlt keine Power mehr hat. Ist wie ein Übergang, wenn er gut ist merkt es keiner, wenn es jedoch schlecht ist fegt es die Tanzfläche leer.
 
Als ich noch aktiv aufgelegt habe, hatte ich so gut wie nie das Problem des Beschäftigungsmangels. Allerdings habe ich keine Entertainer-Lala aus dem Notebook abgespielt, sondern eben mit Platten (und seltener auch mal CDs) alle Übergänge von Hand gemixt, in Clubs oder auf Festivals. Wenn man dann am herumdrehen und tun und machen ist, aber man hört es nicht, dann liegt das daran dass man gerade an dem nächsten Track herumdreht und seinen Übergang vorbereitet während der Fader noch zu ist... aber die Mausschubser von heute, die sich auch gerne DJs nennen, kennen das Problem ja kaum noch.
Nachtrag: Dazu kommt auch noch, dass es ja gar nicht immer gewollt ist, dass jeder Griff an die Regler direkt wahrgenommen wird. Wenn man aber so richtig in seinem Element ist, dann hört und beeinflusst man als DJ auch verschiedene Dinge am Sound, die Außenstehenden gar nicht auffallen würden. Sowas wie minimale Gainkorrekturen oder ein langsames Ziehen eines EQs um eine Nummer zu "entschärfen" oder dergleichen.
 
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Also, Ich dreh immer ganz schön am Rad :D, das sieht sehr beschäftigt aus :cool:

UND vor allem, klotzt nicht minutenlang wie ein Stier auf den Bildschirm, als würde man E-Mails lesen :ugly:

Ein Blick in und das Rumwühlen im CD-Koffer ( obwohl man dann doch gar keine davon abspielt, weil eh alles vom Laptop kommt );), sieht immer nach Arbeit aus.
 
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@ sir stony: Das koennte jetzt eventuell etwa vom Thema abdriften, aber ich wuerde nicht pauschal sagen, dass alle "Mausschubser" keinen EQ bedienen koennen/wollen, aber alle "Plattenleger" natuerlich die totalen Super-DJs sind die das perfekt beherrschen. Das eine hat meiner Meinung nach mit dem anderen nichts zu tun, denn es gibt mit Sicherheit auch schlechte Vinyl-DJs, und nur das Medium alleine wird wohl kaum darueber bestimmen, wie man sein Set gestaltet. Natuerlich muss der Vinyl-DJ das Tempo manuell anpassen, das wird natuerlich ein paar Sekunden laenger dauern als einen Sync-Button zu druecken, aber der eigentliche Uebergang und das EQing usw ist davon unberuehrt. Im Gegenzug kann der "Mausschubser" sogar noch viel mehr Dinge tun, wie z.B. den Track loopen lassen oder den Trackaufbau veraendern, indem er das gleiche Lied nochmal in sich selbst reinmixt usw., aber klar, der Vinyl-DJ ist natuerlich stolz auf sein Handwerk und will sich das von Leuten die modernere Technik nutzen nicht madig machen lassen und bezeichnet sie somit als "Mausschubser"...

Zum Thema: Trotz allem faellt mir halt oft auf, dass DJs die Regler immer nur kurz "anfassen" und die Hand dann auch noch so theatralisch wegziehen, und das machen die im Grunde permanent.

Dass man natuerlich seinen Uebergang vorbereiten muss, das verstehe ich schon und habe ich ja auch in meiner Frage erwaehnt. Trotzdem dauert das nicht immer eine Ewigkeit, also kann ich mir nicht vorstellen, dass die ununterbrochen die Nuancen des EQs einstellen muessen, bis dann tatsaechlich der Uebergang dran ist. Dass es auch Faelle gibt, wo man wirklich graduell etwas einstellen will, sodass die Aenderung nicht bemerkt werden kann, das ist auch bei mir schon vorgekommen, aber auch das passiert eben nicht bei jedem Track, sondern - zumindest bei mir - vielleicht 2-3x am Abend.
 
wie z.B. den Track loopen lassen oder den Trackaufbau veraendern, indem er das gleiche Lied nochmal in sich selbst reinmixt usw.,
Damit kommst Du im Mobilbereich aber nicht weit.

Die Leute wollen die Version hören, die sie mitsingen können und nicht eine Version, die von 3 Loops, 7 Soundeffekten und wasweißichsonstnoch durchzogen ist. Das ist nämlich das Problem, wenn man mit dem Laptop auflegt: Man klickt auf Sync und mischt den Track rein. In der Zwischenzeit hat man nichts zu tun und meint dann, den Track mit Effekten oder Loops auffrischen zu können.

Wenn ich eine Suppe koche, dann schmeiß ich vor Langeweile auch keine 10 Gewürze rein, nur weil sie länger kocht.
 
Das war jetzt kein Vorschlag, um waehrend dem Auflegen mehr zu tun zu haben, ich wollte damit nur sagen, dass ein "Mausschubser" nicht zwangslaeufig mit "Idiot" gleichzusetzen ist, der nur vorm Rechner steht und auf "naechstes Lied starten" klickt. Es war auf sir stonys Post bezogen, und da ging es eher um Club-Musik, und nicht um "Entertainer-Lala", wie es sir stony etwas praetentioes bezeichnet hat.
 
Nun, ich kann schon verstehen dass man meine oben gewählte Ausdrucksweise in den falschen Hals bekommen kann. Es hat aber einen ganz klaren Hintergrund, wieso ich diese Unterschiede so karikiere. Die "Entertainer Lala" bezieht sich auf die üblichen Chart und Schlager DJs. Da gibt es eben jenseits der Übergänge nicht viel zu mischen, und auch diese kann man oft auch nicht so arg in die Länge ziehen, weil sich der musikalische Inhalt der Lieder oft in die Quere kommt. Bei Club Sound ist das anders, da dauert ein Mix alleine durchaus auch so lange wie eine komplette Popmusik Nummer. Und wenn man das von Hand matchen muss anstatt einfach "Sync" zu klicken, dann hat man eben wirklich genug zu tun. Um in dieser "handgemachten" Facon die Nacht ohne größere Aussteiger und dafür mit etwas mehr musikalischem Eingriff zu gestalten kann man sich große Pausen meistens nicht leisten.
Was den Begriff der "Mausschubser" angeht, damit ziele ich auf alle Künstler ab, die sich auf der Bühne hinter ihren Screen klemmen und bei denen dann nur allzu oft der Kontakt mit dem Publikum auf der Strecke bleibt. Das sind keinesfalls nur DJs, sondern auch Live Acts oder auch andere Präsentationen. Für mich gehört ein Rechner zwar nicht pauschal von der Bühne verbannt, aber er sollte niemals das zentrale Element sein. Bei vielen DJs ist das aber eben leider der Fall. Doch anstatt die Zeit die durch die digitale Hilfestellung frei wird dafür zu nutzen, sich genau anzusehen wie das Publikum reagiert, vielleicht auch Augenkontakt zu suchen, sucht ihr hier statt dessen nach alternativen Möglichkeiten die Zeit totzuschlagen... und dann wundert man sich darüber, wenn sich andere die Freiheit nehmen mal einen kleinen Seitenhieb zu verteilen.
;)
 
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Ich habe noch Tonbandspulen hin und her gespult und gedreht und...ständig den Tonkopf am Kassettenrekorder justiert..., da geb es keine "Zeit des unbeschäftigt seins".
Heute, überall mehr Schein als Sein. Da muss man schon mal alle 10 Sehunden die Hand an irgendeinen Regler bewegen um Beschäftigung vorzuteuschen.
Mit dem Beginn des Laptop-Zeitalters ist der Begriff DJ eigentlich...na ja...
 
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Auch als Laptop DJ kann man die ganze Zeit sinnvoll beschäftigt sein, man muss ja nicht stumpf Song A in Song B mischen, wie ein Oldschool DJ, man kann mehr mit Sampels oder mehreren Decks arbeiten, man kann schnellere Übergänge machen, mehr Loops oder mit Cues arbeiten und so weiter. Wer am Laptop oder Controller Langeweile schiebt macht was falsch und nutzt nicht die ganze Bandbreite der Möglichkeiten.
 
Tanz mir den DJ :great:
Das würde bei mir nicht beschäftigt aussehen, sondern bescheuert:redface:
Ich glaube das hätte was vom "sterbenden Schwan" :rofl:
 
Ach, sooo schwer ist das nicht.
Geht mal in ein beliebiges Großraumbüro, dort gibt es Beispiele im Dutzend wie man voll beschäftigt und gestresst aussehen kann ohne auch nur daran zu denken irgendetwas sinnvolles zu tun. Besonders dann, wenn die nächste Kündigungswelle ansteht ....

:rolleyes:
 
Wer am Laptop oder Controller Langeweile schiebt macht was falsch und nutzt nicht die ganze Bandbreite der Möglichkeiten.
Erstens muss ich die nicht nutzen und zweitens zitiere ich mich mal selber:
Die Leute wollen die Version hören, die sie mitsingen können und nicht eine Version, die von 3 Loops, 7 Soundeffekten und wasweißichsonstnoch durchzogen ist. Das ist nämlich das Problem, wenn man mit dem Laptop auflegt: Man klickt auf Sync und mischt den Track rein. In der Zwischenzeit hat man nichts zu tun und meint dann, den Track mit Effekten oder Loops auffrischen zu können.

Wenn ich eine Suppe koche, dann schmeiß ich vor Langeweile auch keine 10 Gewürze rein, nur weil sie länger kocht.

Das ist meine Meinung dazu. Man kann auch am Rechner vernünftige Sets zaubern, ohne 7 Loops und werweißwas.
 
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Du legst auch nur Hochzeitsmusik auf, bei EDM oder Techno sieht das schon ganz anders aus. @ Megamixer
 
Du legst auch nur Hochzeitsmusik auf, bei EDM oder Techno sieht das schon ganz anders aus. @ Megamixer
Der Threadersteller legt auf Privatfeiern auf. Daher ist meine Antwort auch dahin gehend ausgerichtet.
 

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