Bending auf Westerngitarre, speziell auf der G-Saite

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Moin,

ich wollte mal Nachfragen ob jemand von euch auf der G-Saite (Westerngitarre) höher als einen Halbton zieht?

Ich habe lange versucht über einen Halbton drüber zu kommen, habe aber vor einem Jahr aufgegeben und nutze jetzt lieber slides um den Effekt zu simulieren. Konkrete Problemstellung ist gerade Chuck Berry "Jonny B. Goode". Da gibt es so viele coole Licks die auf der G Saite gezogen werden. Und ich dachte mir auf keinen Fall, das ist für mich unmöglich und habe angefangen die Noten per slide zu spielen. Ich bin auch sehr zufrieden bisher damit, wollte aber jetzt doch mal fragen ob das jemand von euch anders macht?

Nutzt ihr überhaupt bendings auf der Westerngitarre, oder nutzt ihr slides? Und warum habt ihr euch für die eine, oder andere Technik entschieden?

Ich will hier nicht andere Meinungen bewerten oder kritisieren. Und wenn ihr euch schon die Mühe macht hier zu schreiben, würde es mich freuen, wenn auch ihr euch daran haltet.
 
Eigenschaft
 
dass dies auf einer umsponnenen G-Saite nicht sinnvoll möglich ist.
Wieso sollte das nicht sinnvoll möglich sein?
Finde einen Ganzton noch durchaus machbar, insbesondere in höheren Bünden.
Und ich hab 12er Saiten drauf und bin nicht der Kräftigste..
Glaube mit 11er Saiten ist ein Ganzton relativ entspannt möglich.
 
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@Bassturmator Naja, Chuck Berry spielt schon ne E-Gitarre. Da ist die G-Saite normalerweise nicht gewickelt. Ich will es ja auf ne Akustik umsetzen.

@Disgracer Ab welchem Bund findest du es gut machbar? Ich Frage mich, ob ich das nochmal üben soll und wo andere gute Erfahrungen gemacht haben.

Ich selber spiele auf 10er Saiten. Brauchte aber auch schon ne Weile, bis ich B und hohe E Saite ziehen konnte.
 
Ich komme mit umwickelter G-Saite gar nicht klar, eben wegen Bendings und vom Spielgefühl her.
Deshalb spiel ich auf den Western nur mit E-Gitarrensaiten (das gibt wohl jetzt Haue von den anderen:rolleyes:)
Chuck Berry hat damals auch Banjosaiten gespielt, weil es nichts anderes gab.
Und Nein, mit E-Gitarrensaiten geht an einer Steelstring nix kaputt, außer vllt der Ton, der ist natürlich etwas anders.
 
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Vielleicht kuckst du dir auf YT mal die akustischen Sachen von David Gilmour an. Z. B. bei dem kleinen Solo von Wish You Where Here. Da kann der gute Dave das benden auch nicht lassen. Wenn ich mich richtig erinnere ist das im 2. oder 3. Teil. Bei Teil 1 wird glaube ich, auch nur geslided.
 
@Person Hab ich auch schonmal drüber nachgedacht. Wollte das mal ausprobieren, wenn ich eine 2. Gitarre habe. Welche Stärke spielst du denn?
 
Auwei, das willst du jetzt nicht wissen :eek2:

Aktuell habe ich einen 9er Satz, 10er sind auch gut.
 
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Finde einen Ganzton noch durchaus machbar, insbesondere in höheren Bünden.
Und ich hab 12er Saiten drauf und bin nicht der Kräftigste..

Das kann ich echt nicht nachvollziehen und ich bin der kräftigste.

Ganz sicher dass Du keinen Halbton meinst???

.
 
Gerade mal (mit einem 12-53 Satz) ausprobiert - ich bende normal so gut wie nicht. Wenn ich nur die umsponnene G-Saite bende, stoße ich an eine Grenze in Form der Nachbarsaite, lange bevor der Halbton erreicht ist.

Anschauungsmaterial:

 
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Servus, habe es gerade auf vier verschiedenen Akustiks (Dreadnought 11er, Grand Auditorium 12er, OM 11er und Concert 12er) probiert. 1/2-Ton bzw. etwas mehr geht auf allen, Ganzton kriege ich auf keiner hin.

Gruß hermanson
 
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Gerade mal (mit einem 12-53 Satz) ausprobiert - ich bende normal so gut wie nicht. Wenn ich nur die umsponnene G-Saite bende, stoße ich an eine Grenze in Form der Nachbarsaite, lange bevor der Halbton erreicht ist.

Anschauungsmaterial:


Hab mir das Anschauungsmaterial mal angehört. Leider versteckt die Solistin ihre Hand bei den entscheidenden Momenten hinter dem Mikrofon. Meine aber einen Halbtonbend herausgehört zu haben. Kann man Meiner Meinung nach auch bei dem Lied machen (aus dem Kopf ohne Gitarre würde ich sagen schön in die Blue note reingezogen).

Habe ich auch ne weile gemacht, bis mir aufgefallen ist, dass es nicht der Original Ganztonbend ist. Den meisten Zuhören fällt es wahrscheinlich nicht auf, von daher versuch ich es mal mit einem Halbtonbend… auf der andern Seite hab ich mich schon so an die slides gewöhnt... :m_elvis:
 
Ich dachte eben so beim lesen: "Wie soll das denn gehen"
Und siehe da, es geht auch nicht. ;-)

Ein Ganzton auf der umwickelten G-Saite im z.B. 5. Bund ist bei mir weder auf meiner sehr fluffig zu spielenden Maton noch auf zwei anderen Dreadnoughts (aller mit 12er Saiten) die gerade neben mit stehen möglich. Da reicht doch der Platz gar nicht um die Saite zu einem Ganzton zu ziehen?
Davon abgesehen leistet die G-Saite da schon recht erbitterten Widerstand! ;-)
 
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Grundsätzlich geht ein GT-Bending auch auf der 3. Saite, allerdings muss die Saite sehr stark ausgelenkt werden, was zu Einschränkungen führt:
Vom Krafteinsatz her geht ein modulationsfähiges, d.h. mehr als nur kurzzeitiges Bending nur in höheren Lagen (ungefähr ab dem 9. oder 10. Bund), und mit Auslenkung in Richtung der höheren Saiten. Da man allerdings die 3. Saite nur bis zur äußersten Griffbrettkante ziehen kann (also auf die Höhe der 1. Saite), liegt die zu erreichende Tonhöhe je nach Breite des Griffbretts meist knapp unterhalb einem GT (eher ein 3/4-Ton).

Man schiebt natürlich die anderen Saiten mit hoch?
Nein : Runter geht bei den biegungssteiferen Saiten (ab der 3.) besser!

bending.jpg


Ein Bending in Richtung der tiefen Saiten (zur oberen Griffbrettkante) würde zwar mehr Platz zum Auslenken bieten, ist aber kraftmäßig grenzwertig - außerdem schiebt sich der Finger dabei meist unter die tieferen Saiten, was dann auch nicht das Gelbe vom Ei ist.
 
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@OckhamsRazor Das sich finger unter die tieferen Saiten schiebt war bei mir super lange ein Problem. Dachte schon das könnte meine "spezielle" Technik werden, allerdings gab es immer wieder Probleme mit Nebengeräuschen beim release.

@Disgracer danke für das Video, kannte es schon und war damals schon enttäuscht, dass er nicht speziell auf die G Saite eingegangen ist ;)
Ich werde mal das Video von #10 genau anlaysieren und beiß mir wahrscheinlich in den allerwertesten, wenn es ein GT-bend ist.
 
Ein Bending in Richtung der tiefen Saiten (zur oberen Griffbrettkante) würde zwar mehr Platz zum Auslenken bieten, ist aber kraftmäßig grenzwertig
Mach ich so.
Nach unten ist es, wie du sagst, kein Ganzton.

Mag sein, weil ich von der klassischen Gitarre komme, dass ich es gewohnt bin, bei solchen Dingen etwas mehr Kraft zu investieren, aber ich kann so ab dem 7. Bund auf der G-Saite relativ problemlos einen Ganzton benden.
Nehmt drei Finger zum Benden und schaut zu, dass der Daumen als "Gegengewicht" fungiert und der Winkel so steil ist, dass ihr die anderen Saiten mit hochschiebt. Der Typ in dem Video das ich oben verlinkt habe, demonstriert das eigentlich wirklich gut. Gute Technik hilft logischerweise, aber mit 10er oder 11er Saiten, sollten das die meisten mit etwas Übung hinbekommen.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Ich werde mal das Video von #10 genau anlaysieren und beiß mir wahrscheinlich in den allerwertesten, wenn es ein GT-bend ist.
Ist es nicht.
 
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Ich werde mal das Video von #10 genau anlaysieren und beiß mir wahrscheinlich in den allerwertesten, wenn es ein GT-bend ist.

Video #14 ist da - trotz arg nerviger Herumquatscherei - etwas instruktiver: Immerhin kriegt er (nach langer Rede) bei 4:14 auf der D-Saite in hoher Lage (VII) sogar annähernd ein Kleinterz-Bending hin. Allerdings ist das keine große Kunst, weil hier natürlich mehr Griffbrettbreite zum Auslenken zur Verfügung steht. Außerdem macht er alles in risikoloser Zeitlupe, und um die doch etwas unbequemere g-Saite drückt er sich herum ...

Nehmt drei Finger zum Benden und schaut zu, dass der Daumen als "Gegengewicht" fungiert

Tiefere Finger zur Unterstützung können nicht schaden, der Daumen hat bei einer Auslenkungsbewegung zur höheren Griffbrettkante allerdings keine besondere Funktion - der überhängende Daumen auf dem Video (#14) ist da eher kontraproduktiv, weil er in dieser Stellung den Aktionsraum der Finger einschränkt.
Bei Bendings zur tieferen Seite ist natürlich ein dezenter Gegendruck des Daumens im Bereich der Halsmitte sinnvoll, allerdings sollte er dabei nicht klammern und nicht zu hoch angesetzt werden, weil das zu einem ungünstigen Krafteinsatz führt.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Guckt mal hier ab 1:30 für ein paar Tipps:

Also ich bende ja nun 12er und 13er Saiten seit über 45 Jahren. Da finde ich in dem Video keinen einzigen sinnvollen tip. Für Anfänger mag das sinnvoll sein, aber auch in dem Video wird keine G-Saite einen Ganzton gebendet.

Mag sein, weil ich von der klassischen Gitarre komme, dass ich es gewohnt bin, bei solchen Dingen etwas mehr Kraft zu investieren,

Du machst bendings auf der klassischen Gitarre und das mit Kraft?

Jetzt bin ich noch mehr irritiert.

aber mit 10er oder 11er Saiten, sollten das die meisten mit etwas Übung hinbekommen.

Ich spiele keine so dünnen Saiten und oben war ja auch von 12ern die Rede.

Ich kann auch auf 12ern einen Ganzton benden, aber das geschieht dann mit Gewalt und in musikalischen Zusammenhängen käme ich sicher nicht auf die Idee das zu versuchen.

Deswegen bleibe ich auch bei meiner oben geäußerten Meinung:

Ich glaube ich kann hier stellvertretend für alle sagen dass dies auf einer umsponnenen G-Saite nicht sinnvoll möglich ist.

Wer meint es doch zu können kann ja hier mal ein Video einstellen wo es gezeigt wird.

.
 
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Da finde ich in dem Video keinen einzigen sinnvollen tip.
Vielleicht hast du dann mehr Erfahrungen. Ich glaube, dass viele Leute an dem Video einiges Lernen können.
Du machst bendings auf der klassischen Gitarre und das mit Kraft?

Jetzt bin ich noch mehr irritiert.
Wieso?
High Tension Saiten, dazu das deutlich breitere Griffbrett und der Fakt, dass man die Saiten deutlich weiter benden muss.. braucht auf jeden Fall deutlich mehr Kraft als etwa eine E-Gitarre.
und oben war ja auch von 12ern die Rede.
Der Themenstarter schrieb von 10er Saiten. Insofern fand ich meine Aussage sinnvoll.
Ich kann auch auf 12ern einen Ganzton benden, aber das geschieht dann mit Gewalt und in musikalischen Zusammenhängen käme ich sicher nicht auf die Idee das zu versuchen.
Logischerweise braucht man mehr Kraft. Nenne es Gewalt. Aber es ist möglich. Die Zusammenhänge muss man dann eben gucken und ggfs. üben. Manches klappt, manches vllt nicht, für manches muss man eben eine Gitarre mit anderen Saiten, anderer Mensur etc nehmen oder einen Ton runterstimmen oder sonstwas..
Du kannst ja gerne für dich sagen: "Mit meiner Gitarre, meinen Saiten und meinen Fingern ist das musikalisch nicht sinnvoll möglich". Aber dein Eingangsstatement war ja "ich spreche für alle".. und das ist eben nicht wirklich der Fall.
Gibt genug Szenarien, in denen das möglich ist.
 

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