Naja, nachdem wir im Studium schon so einiges was Kabel betrifft entmystifiziert haben, habe ich mich mal mit nem Dipl. Physiker unterhalten und er hat mir erklärt, warum ein Kabel nahezu keinen Eigenklang haben kann. Die einzige Ausnahme ist, wenn es gnadenlos unterdimensioniert ist, da dann der Skin-Effekt auftritt.
Da aber alle mir bekannten XLR Kabel gleich dicke Leiter verwenden, habe ich dann mal mit ein paar befreundeten Tontechnikern einen Blindtest gemacht.
Fazit: Niemand war in der Lage auch nur den geringsten Unterschied zu hören. Und da waren viele bei, die ansonsten sehr pingelig sind und auch schon große, bekannte Produktionen gefahren haben. Auch ein paar Musiker, die in Deutschland doch schon einen recht bekannten Namen besitzen, waren dabei, weil wir am gleichen Tag Drummics getestet haben und auch dort - Fehlanzeige.
Für mich ist das Thema Kabel damit definitiv abgehakt - zumindest was symmetrische XLR Verbindungen betrifft.
Kurz und knapp: Den Elektronen ist scheißegal, ob sie durch Bronze, Kupfer, Silber oder Gold fließen. Wobei genau genommen der spezifische Widerstand von Kupfer sogar besser ist als der von Gold. Und Silber ist nur ganz minimal besser, als Kupfer. Im Prinzip ist das aber absolut vernachlässigbar und bei symmetrischen Kabel spielt Einstreung auch nahezu keine Rolle.
Daher: Nimm einfach ein Kabel das gut hält - klingen tuts nicht. Ich habe dabei sehr gute Erfahrung mit den Sssnake Kabeln von Thomann gemacht. Die halten wunderbar und mir ist bisher noch keines kaputt gegangen. Natürlich kannst du auch welche mit Neutriksteckern nehmen, die sind dann halt etwas teurer.