Beschallung einer Kirche

Ich sag mal es ist auch nicht trivial wenn es nur einigermaßen gut werden soll.

Ja, das stimmt natürlich. :)
Da habe ich mich wohl etwas ungeschickt ausgedrückt, ich wollte eher andeuten, dass richtige High-End-Lösungen auch richig teuer werden können und dass es dann aus Preisgründen vermutlich auf eine mittlere Geschichte hinauslaufen wird.
Was ja aber nicht schlecht sein muss, wenn sie gut umgesetzt wird. Und die hintersten Reihen unter oder über der Empore sind vermutlich auch nur zu Weihnachten besetzt.
 
@david_l
Das ist wirklich nicht einfach in eurer Kirche!

Mir kam gerade eine Idee wie Du das den Verantwortlichen "veranschaulichen", bzw. "anhörbar" machen könntest:
Nimm eine normale Anlage, also z.B. zwei Aktivboxen (ev. auch mit Sub), stell die links und rechts neben den Altar.
Dann "sehen" sie gleich mal wie so Lautsprecher das Kirchenbild beeinflussen und dass da mehrere kleinere unaufälligere vielleicht schöner wären.
Außerdem hören sie es wenn Du Musik, Predigt und diverse Dinge, die später auch beschallt werden sollen, einspielst und sie sich alle auf Wanderschaft durch den Raum begeben.
Dann werden sie feststellen wie unterschiedlich der Klang auf den verschiedenen Plätzen ist und dass das nicht soo einfach wird mit der Beschallung.

Auch ich würde hier ohne Profis nichts festes einbauen.

@Primut
@GeiGit Läuft denn bei euch im Gemeindesaal CGS-Schwabbach die Band inkl. Drums und Bass auch über die Fohhn-Anlage?
Na klar, dafür ist die Anlage ja da um alles zu übertragen.
Der komplette Lobpreis mit kompletter Band, die Predigt, die Ansagen, Zeugnisse, Filmeinspielungen usw. All das läuft komplett über die Anlage.
Es gibt auch im Foyer draußen und in den Mutter/Kind-Räumen entsprechende Lautsprecher über die ebenfalls das Summensignal übertragen wird.
Außerdem können wir Ton und Video (analog symetrisch über eine Cat7-Leitung) als Summen- und S-Video-Signal in unser Bistro (also den alten Gemeindesaal für ca. 100 Personen) live übertragen falls die Veranstaltung etwas größer ist.
Analog deshalb, weil es latenzfrei ist und somit zwischen den Gebäuden im Zwischengang der Ton noch "echofrei" ist und dadurch besser klingt.

Die Voraussetzung für all das ist eben eine moderate Bühnenlautstärke, damit möglichst wenig Bühnensound und original Schlagzeugsound den Saalsound beeinflussen und auch wirklich alles im richtigen Verhältnis verstärkt werden kann.

Wir beschallen unsere Gottesdienste mit ca. 85 - 90 dB/A (gemessen am FOH)
 
Da braucht es auf alle Fälle eine Matrix des Kalibers BSS Soundweb (oder vergleichbar), um das sauber delayen und entzerren zu können. Auch kann man dann verschiedene Presets anlegen für "regulären" Gottesdienstbetrieb und Bandbegleitung etc.

Also mit "Wir stellen da mal ein paar Amps hin und spaxen Boxen an die Wand und dann läuft dat" wird das nix. Die von dir genannten Komponenten sind nicht schlecht, aber da macht Dir die Raumakustik wie gesagt viel "kaputt".

Auch sind genannte Controller nix was man mal eben aus dem Handgelenk raus einrichtet, wenn sich die PA-Kenntnisse mehr so im Bereich "Also ich weiß ja zumindest schon mal, wie man das so grob zusammenstöpselt" ansiedeln. ;)
 
Alle Gottesdienstbesucher singen aus voller Kehle mit... da muss schon noch die Band zu hören sein ;)
Bei leiseren Baladen sind wir bei 80 dB/A und die Predigt ist dann bei 70-75 dB/A
 
Na klar, dafür ist die Anlage ja da um alles zu übertragen.
Ah, super. :great:
Dann ist das bei euch ja sozusagen richtig gelaufen.

Das sollte dann auch im Vorfeld geklärt werden, dass über die Lautsprecher nicht nicht nur Sprache sondern auch "Die Band" :D übertragen werden soll.
Ich kenn mich jetzt nicht so genau mit den speziellen "Kirchenbeschallungsanlagen" aus, aber ich will nicht ausschließen, dass einige durchaus eher auf den Sprachfrequenzbereich optimiert sind.
 
Vorallem die älteren Festinstallationen in Kirchen, die aus länglichen dünnen Boxen bestehen, die oft an den Säulen aufgehängt werden und acht oder mehr baugleiche kleine Breitbandlautsprecher beinhalten, sind auf Sprache ausgelegt und eignen sich maximal für eine Akustikgitarre.
Unser Ffohn-System im CGS hat ja vorne links und recht große Boxen mit 15", weiter hinten links und rechts eine etwas kleinere Delayline, vorne zwei kleine Nearfill und drunter zwei große Subs.
Die kann also den Saal gut füllen, auch im Bassbereich :)
 
die aus länglichen dünnen Boxen bestehen, die oft an den Säulen aufgehängt werden und acht oder mehr baugleiche kleine Breitbandlautsprecher beinhalten
Und was wird wohl in den super tollen Stäbchensystemen ala Maui, Bose u.a. verbaut sein?
Ich will die Dinger nicht schlecht machen und für den entspechenden Einsatzzweck können die auch das Werkzeug sein, so z.B. für Akustikcombos in sehr kleinen bis kleinen Locations.

Back to topic.
Wenn das richtig funktionieren soll und man dauerhaft stressfrei arbeiten möchte, dann sollte das wirklich von einer Fachfirma durchgeführt werden. Die Kohle ist ja anscheinend da. Ich würde wie folgt vorgehen:
1. Erörtern was alles über die Anlage muss, nicht soll. Dazu bitte ALLE! Partizipanten zur Nutzung der Anlage einladen. Kompromisse sollten gemacht werden.
2. Aufgrund der jetzt vorliegenden Anforderungen muss die Fachfirma die Komponenten zusammen suchen und am besten auch schon mal im Vorfeld simulieren.
3. Vorführung vor Ort durch die Fachfirma.
4. Nochmals abklären der Bedingungen und auch nun den Randbedingungen (wo muss der Schall hin und wie verhält sich die Kirche akustisch).
5. Einbau der Komponenten durch die Fachfirma.

Das ganze muss letztendlich DAUsicher sein, also einfachste Bedienung. Da ist sowas wie Soundweb natürlich super. Ein oder Zwei größe Remotebedienungen zur Auswahl der Presets und evtl. Nachführung der Pegel, das ganze evtl. auch per PC/Tablet/Smartphone wobei es immer gewährleistet sein muss, dass die Presets geschützt sind und man so im Bedarfsfall immer zurück nach Hause kommt.
 

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