Billige China LP Kopie aufrüsten für 1400 Euro?

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Bobgrey
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Ich hab mir aus China eine Les Paul Kopie bestellt, weil die so einen geilen Usedlook hatte. Gut sie war extrem billig und mir war klar, dass die Hardwareteile einschl. PU Schrott sein werden. So war es dann auch.

Meine Intension war, alles auszuwechseln, neue PU´s usw. und ich hätte eine tolle LP für ca. 1000,00 Euro.

Jetzt hat mein Gitarrenbauer mal die Parts nachgeschaut und einschl. der PU würde mich das über 1400 € Kosten.
Dabei verlangt mein Gitarrenbauer nicht so viel fürs machen.
Die Parts sind einfach unverschämt teuer geworden. Als Beispiel: 2 Kunstoffumrandungen für die PU´s geaged sollen dann mal 36,00 Euro kosten.

Jetzt ist aber meine Überlegung für 1400 Euro bekomme ich ja schon ne anständige Les Paul Studio. Die hätte dann nicht so exzellente Hardwareteil, aber immerhin.

Lt. meinem Gitarrenbauer ist die Basis der China LP nicht so schlecht.

LP Original (1).jpg
 
Irgendwie kann ich bei solchen unüberlegten Projekten nur mit dem Kopf schütteln.
Das ist wie wenn jemand in ein Land auswandert, ohne die dortige Sprache zu können, ohne genügend Geldreserven zu haben und ohne sich VORHER über die rechtlichen Konsequenzen zu informieren.
Wenn es dann nicht klappt, sagt man dann, dann gehe ich halt in eine anderes Land.
 
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Gut sie war extrem billig und mir war klar, dass die Hardwareteile einschl. PU Schrott sein werden. So war es dann auch.
Sicher, dass sich das nicht auch beim Holz herausstellen könnte, nachdem du teure Hardware nachgerüstet hast? :gruebel:
(Verziehen, Schrumpfen, Risse)

Und wie sieht's mit den Bünden aus?
 
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Ja is schon klar, ich bin böse, aber ich habe meine Anfrage hier nicht gestellt um mir anzuhören wie bescheuert ich bin, sondern wollte ein paar Meinungen hören, ob sich das dann rentiert, oder ob man es besser lassen sollte.

Ja klar ich kann auch ins Geschäft gehen und mir ne CS-Les Paul holen, dann hab ich die Probleme nicht usw. usw. bla bla

Und um die Sache gleich mal klar zu stellen von wegen anderes Land. Ich habe 3 meiner Gitarren vom hiesigen Gitarrenbauer und den Rest von deutschen und USA Firmen normal erworben.

So, vielleicht können wir dann auf meine Fragen eingehen.

Das Holz hat mein Gitarrenbauer begutachtet und war selbst überrascht wie gut der Zustand war bei diesem Preis. Zumindest war ich überrascht, wie gut sie sich bespielen hat lassen in ihrem Urzustand, soundlich wars natürlich gar nix.
 
Tja, wenn dein Tech meint, die Basis wäre gut, do it. Wenn es klappt, Bombe, haste deine erträumte LP. :D

Sollte sich dann dochmal der Hals verziehen, ist die tolle Hardware ja auch nicht verloren. Die kann man ja prima an einen anderen Body dranschrauben.
 
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Irgendwie kann ich bei solchen unüberlegten Projekten nur mit dem Kopf schütteln.
Das ist wie wenn jemand in ein Land auswandert, ohne die dortige Sprache zu können, ohne genügend Geldreserven zu haben und ohne sich VORHER über die rechtlichen Konsequenzen zu informieren.
Wenn es dann nicht klappt, sagt man dann, dann gehe ich halt in eine anderes Land.
Ich habe mir schon Gitarren umbauen lassen nach meinem Geschmack. Aber die Parts sind mittlerweile so unverschämt teuer geworden, wahrscheinlich wachsen sie in Russland oder der Ukraine und sind deswegen so teuer.

Aber gratuliere, du verstehst es einem schlechte Laune zu machen.
 
Ich sehe es so: wiederverkaufsmäßig lohnt sich das absolut nicht. Da bekommst du nur sehr wenig für. Ich würde vermuten nicht mal ein Drittel des Materialwerts.
Finanziell ist das ganze also ein Disaster, wenn du sie verkaufst, weil sie dir doch nicht gefällt.
Es lohnt sich also nur, wenn du sehr überzeugt bist, dass sie dir sehr gefallen wird. Aber das weißt du nicht.
Eine mögliche Vorgehensweisen, das rauszufinden wäre, nun die absolut nötigsten Sachen zu machen und zu versuchen eine Beziehung zu der Gitarre herzustellen. Dann kannst du später entscheiden, ob es weitergehen soll oder ob du abbrichst und sich der finanzielle Verlust in Grenzen hält.

Es ist also ein finanzielles Risiko. Wenn dir die Gitarre nachher top gefällt und nichts an dir nagt, dann ist es perfekt. Aber ob es so kommt, weißt du nicht. Und bei nichtgefallen geht sie dann entweder irgendwann unter hohem Verlust. Sie bleibt, liegt aber in der Ecke. Oder sie wird ein Fass ohne Boden, weil du immer weiter Geld reinsteckst.

Ich habe ja ein ähnliches Projekt mit meiner HB ST-62 hinter mir. Nur, dass ich sehr viel Zeit statt sehr viel Geld (Material ca. 200€, Zeit 75-100h) da reingesteckt habe. Auch um mit der Gitarre zu bandeln und aber im wesentlichen, um die nötigsten Gitarren-Arbeiten zu lernen. Trotzdem wäre es jetzt irgendwann nötig neu zu Bundieren. Und das würde ich nicht mehr selbst machen. Und übersteigt den Wert der Gitarre dermaßen, ohne einen finanziellen Gewinn zu bedeuten. Spieltechnisch wäre es sicherlich super, aber da blieben auch noch weitere Baustellen (Pickups). Ich hab mich aber nach einigem hin und her anders entschieden: Für mich ist es nun ne gebrauchte Fender American Standard geworden. Die bei diesem Exemplar in jeder Hinsicht zumindest gleichauf aber meist minimal besser als meine selbst gepimpte Harley Benton ist. Ein Gitarrenbauer kann das sicherlich besser pimpen als ich. Aber vermutlich hast du trotzdem weniger Bindung zum Instrument, weil die vielen Stunden Arbeit einfach zusammenschweißen, und diese bei dir jemand anderes macht.
Meine neue Fender hab ich mit meinem gelernten Wissen auch gleich personalisiert. :)
 
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Ich würd's lassen... Für 1,4k (und auch schon weniger) bekommst du eine fertige, super Gitarre von der Stange... Klar, wenn die Basis wirklich super ist, KANN sich das lohnen. Das weißt du aber erst in einigen Jahren, wenn das Holz wirklich durchgetrocknet ist. Allerdings: Um die Basis wirklich beurteilen zu können, müsste eigtl erstmal der Lack runter...
 
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Jetzt ist aber meine Überlegung für 1400 Euro bekomme ich ja schon ne anständige Les Paul Studio
nicht nur die-andere Mütter haben auch schöne Töchter...
btw.: Was hast Du eigentlich für eine Reaktion auf Deine Frage erwartet?
 
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Wenn man sich eine „extrem billige“ China Kopie kauft, in dem „Wissen“, dass die Hardware und damit der Sound mies sein werden, aber gleichzeitig in der Erwartung (weil sie so hübsch hergerichtet ist), dass Holzbasis und Verarbeitung so gut sind, dass man bereit ist, 1.000€ reinzustecken, sollte man sich von läppischen 400€ Mehrkosten nicht abhalten lassen…
 
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Ja is schon klar, ich bin böse, aber ich habe meine Anfrage hier nicht gestellt um mir anzuhören wie bescheuert ich bin, sondern wollte ein paar Meinungen hören, ob sich das dann rentiert, oder ob man es besser lassen sollte.
Erstens hast Du ja Meinungen bekommen und was nützen sie Dir zweitens? Das ist wie eine ostfriesische Telefonmassage (notfalls unter Otto googeln).

Niemand hat Deine Gitarre je in der Hand gehabt (außer Deinem Gitarrenbauer - und der hat neben Fach- und Sachkenntnis und -verstand aber hinsichtlich Geschmack auch nur eine Meinung, die sich nicht messen lässt).

Der ganze Ansatz ist meiner Meinung nach gigantisch riskant. Nur "dreifufzich" für eine Gitarre ausgeben und ein paar Komponenten auf gut Glück für ein paar hundert Euro austauschen. Was soll da rauskommen? nach was soll das Ergebnis klingen? Was gefällt Dir überhaupt? Wie nutzt Du das Instrument? ...

So eine Gitarre ist kein Lego-Bausatz (na ja, die Strats ja irgendwie schon :ROFLMAO: ). Alle Komponenten beeinflussen Bespielbarkeit, Gewicht, Sound, Dynamik, ... Was beim Tausch von Einzelteilen im Gesamten dann rauskommt, weiß niemand (außer eine professionelle zertifizierte Glaskugelschauerin).

Nur wenn ich ein Gitarre nehmen und spielen kann, kann ich feststellen, wie sie ist und vor allem, wie sie mir taugt (weshalb ich immer zuhause mit meinem Equipment teste; ich kaufe aber auch nur "gebraucht" (und wenn sehr günstig) und verkaufe halt dann auch emotionslos wieder, wenn's nicht passt). Gitarren sind immer noch Handarbeit und gute Hölzer sind teures Kapital (wie Parmesan beim Reifen). Soll heißen, wenn ich eine bestimmte Qualität erwarte, dann muss ich auch den Preis dafür bezahlen.

Und, ja, viele (berühmte) Gitarristen haben an ihren Gitarren Änderungen vorgenommen. Diese Leute machen das aber hauptberuflich und haben entsprechend viel Zeit. Da wird ein PU getauscht und dann das Ergebnis bei X Szenarien (Verstärker, Boxen, Effekte, Räume) lange lange lange getestet. Und wenn's nicht passt fliegt der PU wieder raus und das Ganze beginnt mit dem nächsten PU von vorne. Dasselbe gilt für andere Hardware, Saiten und was weiß ich noch. Natürlich gibt es da auch die Zufallstreffer: Eine Änderung, deren Ergebnis gefällt und dann passt's. Ich sag mal einer aus 100.000 Fällen. @KingKiller hat das ja gut beschrieben :prost:.

Ich frage mich, was das für eine Aussage ist:

Das Holz hat mein Gitarrenbauer begutachtet und war selbst überrascht wie gut der Zustand war bei diesem Preis.
Hat er sie zersägt? Was ist ein guter Zustand beim Holz: Ohne Fäule, Wurmlöcher, ..., oder was? Vielleicht hast Du auch Deinen Gitarrenbauer falsch verstanden und er wollte nur höflich sein?

Ehrlich gesagt, selbst für Deine ursprünglich geplanten 1000 Euro kriege ich ohne Bastelarbeiten und Ergebnisrisiken super Gitarren. Das meinen offensichtlich auch andere hier. Da musst Du nicht eingeschnappt sein. Und auch nicht dafür, dass Du nicht einfach hirnlosen Zuspruch erhältst, weil hier halt Leute mit offensichtlich viel mehr Erfahrung sind, als Du hast. Insofern stehen hier schon eine ganze Menge brauchbare, fundierte und ehrliche Antworten/Aussagen auf was auch immer Du diffus gefragt hast.
 
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Ich hab mir aus China eine Les Paul Kopie bestellt, weil die so einen geilen Usedlook hatte. Gut sie war extrem billig ...
Was hast du dafür insgesamt bezahlt?
Also mit Fracht und was evtl. sonst noch anfiel.
 
Ich sag mal so: Wenn diese Gitarre haptisch das Beste ist, was du je in der Hand gehalten hast, du eine innige Verbindung zum Instrument spürst, sie sich spielen lässt wie Butter... Und du dir nicht vortellen kannst, in absehbarer Zukunft wieder so ein gutes Gefühl aus einem Instrument zu bekommen - Ja, vielleicht lohnt sich dann so ein Umbau - auch wenns finanziell keinen Sinn ergibt (s.o.).

Wenn es aber ein halbgares Billiginstrument ist das einfach nur gut aussieht und du das Instrument mit der Aktion "retten" willst, dann würde ICH das nicht machen. Für 1400 Euro bekommt man schon ein Instrument, was ggf. anfangs erwähnte Kriterien erfüllen könnte.
 
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Was hast du dafür insgesamt bezahlt?
Also mit Fracht und was evtl. sonst noch anfiel.

Es gibt sicherlich billigere LP Kopien als diese so genannten "Chibson" Teile, aber letztere wurden halt optisch aufwendig gehalten (teilweise CS Optik mit eingeleimtem Hals, Griffbretteinlagen und Bindings etc.) und im Bereich von umgerechnet 100 bis 300 Euro angeboten (hier gibt es zahlreiche Quellen, weil die im Fall eines Angriffs von Gibson schnell zugemacht wurden und dann auch nicht wirklich einen Bestand hatten; da wurden Muster-Homepages zigfach kopiert und kamen und gingen im Tagestakt; Versand aus China ist subventioniert (siehe Angebote bei ebay) und teilweise wurde auch über Briefkastenadressen aus Europa verschickt). Es gab auch etliche Leute, die bestellt und bezahlt und nie erhalten haben ...
 
Es gibt sicherlich billigere LP Kopien als diese so genannten "Chibson" Teile, aber letztere wurden halt optisch aufwendig gehalten (teilweise CS Optik mit eingeleimtem Hals, Griffbretteinlagen und Bindings etc.) und im Bereich von umgerechnet 100 bis 300 Euro angeboten ...
Das würde bedeuten, dass der TE bereits vor Kauf mit Kosten von ca. 1.100 bis 1.300 Euro für die fertige Gitarre rechnen konnte?
Und nun mit Gitarrenbauer mit Kosten von ca. 1.500 bis 1.700 Euro für die fertige Gitarre rechnen müsste?
 
ich habe meine Anfrage hier nicht gestellt um mir anzuhören wie bescheuert ich bin
..ah, gut dass du das erwähnst ;)
Ich bin ja durchaus auch ein Freund von Glückskeksen dieser Art, nur: 1400 Euro da rein zu stecken wird es eben schlicht zu einem günstigen Instrument mit (bei Kauf) 1400 Euro Hardware machen, nicht mehr und nicht weniger. Wenn du auf Groschengräber stehst: nur zu. Wenn du deutsche Gitarrenbauerkosten da rein steckst, wirst du mindestens de als reinen Verlust verbuchen müssen. WEnn dir das Instrument so zusagt, wie es ist, würde ich gezielt eventuell ausbessern, eine Komplettneubestückung halte ich für wenig aussichtsreich, weder von dem zu erwartenden ERgebnis noch finanziell.

wahrscheinlich wachsen sie in Russland oder der Ukraine und sind deswegen so teuer.
..da scheinen vor allem die preislichen Erwartungshaltungen bei Anbietern zu wachsen, jup. Krieg ist immer ein fetter Reibach für die Vertriebe, die gerade keine Bomben auf den Kopf kriegen ... :(
 
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Das würde bedeuten, dass der TE bereits vor Kauf mit Kosten von ca. 1.100 bis 1.300 Euro für die fertige Gitarre rechnen konnte?
Und nun mit Gitarrenbauer mit Kosten von ca. 1.500 bis 1.700 Euro für die fertige Gitarre rechnen müsste?

Vermutlich. Es ist mir kein Händler bekannt, der noch Geld herausgibt, wenn man ihm etwas günstiges abnimmt.
 
Grund: Bezug nach Zwischenbeitrag hergestellt
Meine Güte, dass ist doch nicht anders, als wenn ich mir irgendwo einen Hals/Body als "Rohling" schieße.
So etwas habe ich früher auch schon ab und an getan. Ich selbst jetzt allerdings nie um in erster Linie Geld zu sparen, sondern aus Spaß am Projekt. Andere haben eine Modelleisenbahn.

Wenn der Body doch optisch gefällt und man Spaß am basteln hat? Warum denn nicht? Das was man selbst machen kann kostet ja erstmal nur die Zeit und fällt unter Hobby. Was man selbst nicht hinbekommt, da kann einem ja geholfen werden.

Ich hatte früher auch immer Spaß daran mir die Teile zusammenzusuchen.
Viele davon auch mitunter sehr günstig und gebraucht. Ich hatte/habe auch immer so viel Geraffel, dass man da auch immer mal gut etwas tauschen konnte.

Fazit:
Kann man sich solche Spielereien leisten, hat Spaß dabei und hat die Kohle dafür? Dann einfach machen.
Ansonsten halt nicht. ;-)

Ist doch im Grunde einfach, oder?
 
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