billige Johnson Tele aufpeppen: Sattel und Steg bzw. Brücke austauschen

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Hei Leute,

habe eine Tele mit T-Load-Bridge und einem Sattel, der die Saiten so auf dem Griffbrett verteilt, dass die tiefe E-Saite immer wieder von Griffbrett rutscht.

Habe die Suchfunktion bemüht, aber finde nix: Ich interessiere mich für Einbau-, Umbauanleitungen zum Thema:

1) Austausch des Fenderstyle-Sattels gegen einen vorgekerbten Tusqnut Sattel.

-> Wie den Alten entfernen, den Neuen befestigen und evtl. Anpassen?

2) Austausch der ollen Vintage T-Bridge gegen eine Economy-Bridge mit Saitenführung durch den Korpus.

-> Einfach nur 6 Löcher bohren, Hülsen rein, neue Brücke festschrauben und fertig oder passen die Bohrlöcher nicht?

Hätte dazu gerne etwas gelesen, bevor ich selbst Hand anlege. Auch wenn das Teil billig war, hänge ich schon jetzt daran, trotz seiner Fehler. Anleitungen: Am besten mit Bildern oder Videos, bin unerfahren im Umbau. Die Teile selbst gibt es ja günstig für kleines Geld, es juckt schon in den Fingern.

Grüße
Turbofinger
 
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Guck mal da: Da habe ich etwas ähnliches gemacht und dokumentiert. Alten Plastiksattel raus, vorgekerbten Graphtech rein:

https://www.musiker-board.de/vb/e-g...ead-f-r-alle-stratocaster-17.html#post3692765

Was den Steg angeht: Ich denke, das geht genau wie Du denkst. Du solltest nur zusehen, dass Du die Bohrungen von der Unterseite machst und dabei tierisch aufpassen, dass sie in einer Reihe sind, am besten eine Schablone anfertigen. Und dass Du mit einem sehr scharfen Bohrer durch den Lack gehst. Bei nachträglich angebrachten Hülsen sind das die beiden Fehler, die man gemeinhin so sieht.
 
Was den Steg angeht: Ich denke, das geht genau wie Du denkst. Du solltest nur zusehen, dass Du die Bohrungen von der Unterseite machst und dabei tierisch aufpassen, dass sie in einer Reihe sind, am besten eine Schablone anfertigen. Und dass Du mit einem sehr scharfen Bohrer durch den Lack gehst. Bei nachträglich angebrachten Hülsen sind das die beiden Fehler, die man gemeinhin so sieht.

Hei,

danke für den Tipp, verstehe ihn aber noch nicht ganz: Meinst du mit "von der Unterseite" die Rückseite der Gitarre?

Was macht es für einen Unterschied, ob ich die Löcher von der Pickupsaite her bohre oder von der Rückseite, wo die Hülschen eingeschlagen werden?

Grüße
Turbofinger
 
Hei,

danke für den Tipp, verstehe ihn aber noch nicht ganz: Meinst du mit "von der Unterseite" die Rückseite der Gitarre?

Was macht es für einen Unterschied, ob ich die Löcher von der Pickupsaite her bohre oder von der Rückseite, wo die Hülschen eingeschlagen werden?

Grüße
Turbofinger

Na ja, Du bohrst eben von der Seite, wo die Hülsen reinkommen, weil man es da sieht. Wenn ein Bohrer aus dem Holz wieder rauskommt, dann reißt in der Regel etwas aus. Und das wäre ja blöde an einer Stelle, wo man es sieht. In diesem Fall wäre auch ein Bohrständer zu empfehlen, weil eine kleine Abweichung im Winkel sofort auf der anderen Seite einen großen Abstand zwischen den Löchern verursacht.

Am besten, Du übst das mal an einem Stück Holz, vielleicht habt ihr ja einen alten Schrank oder sowas, was eh auf den Sperrmüll soll. Das ist viel besser, als die Erfahrung an einer Gitarre zu sammeln.
 
Hallo turbofinger,

Um alle 6 Löcher gleichmässig (in einer Linie) auf Vorder- und Rückseite zu bohren ist eine Standbohrmaschine (oder ein Bohrständer), ein scharfer Bohrer und eine Schablone nötig.

Zuerst wird die Schablone mit den 6 Löchern gefertigt (aus Sperrholz, PVC, etc.)

Wenn die korrekte Position der Löcher auf dem Korpus markiert ist, kann die Schablone angelegt und fixiert werden.
Zuerst werden die beiden äusseren Löcher (tiefe und hohe "e" Saite) durch den Korpus gebohrt. (Vorsichtig und mit Gefühl damit der Lack nicht springt, etwas Isolierband auf der Rückseite und eine feste Unterlage helfen hier. Kleine Platzer sind nicht so tragisch da die Hülsen in der Regel noch einmal einen größeren Durchmesser besitzen und deshalb sowieso noch einmal nachgebohrt werden müssen.)

Danach werden die mittleren Löcher bis zur Korpusmitte gebohrt. Nicht durchbohren sondern nur die halbe Korpusdicke.

Danach wird die Schablone abgenommen und der Korpus umgedreht. Anhand der zuvor gebohrten äußeren Löcher (die "e" Saiten) kann die Schablone korrekt ausgerichtet werden.
Schablone fixieren und die verbliebenen Löcher bohren.
Da die Bohrungen von der Vorderseite zuvor nur bis zur Korpusmitte gebohrt wurden, treffen sich die Bohrungen der Rückseite in der Mitte des Korpus und etwaige Winkelungenauigkeiten verschwinden im Korpus.

Ich hoffe es hilft, viel Spaß beim Bauen!

Philipp
 
Danke Leute,

das hilft mir schon weiter. Ich denke so insgesamt, dürfte es für mich klappen, wenn

1) alle Löcher mit der neuen Bridge als Schablone von der Pickupseite zuerst mit einer Anreißnadel vorgekörnt und dann mit 5 mm vorgebohrt werden

2) alle Löcher von der Unterseite auf Hülsenbreite (wohl 8mm) mit einem Senker verbreitert werden

Hi @ SaintJack, damit der Winkel der Bohrlöcher stimmt, teste ich mal deinen Dübelking an etwas Abfallholz, den du schon bei deinem Stratumbau erfolgreich zum Bohren benutzt hast. Muss nur noch eine Bezugsadresse ausfindig machen.

Ich kann mich im Moment auch noch nicht so recht für den richtigen Brückentyp entscheiden: klassisch 3 Böckchen oder 6, oder ohne Metallrahmen ähnlich wie Stratbrücke mit sechs Einzelreitern?

Kann ich Lackplatzer damit weitgehend vermeiden, wenn an der Rückseite Klebeband an den Stellen haftet, wo der Bohrer durchstößt? Kleinere Risse wären ja nicht so schlimm, da die Löcher ja noch verbreitert werden.

Grüße
Turbofinger
 
Danke Leute,

das hilft mir schon weiter. Ich denke so insgesamt, dürfte es für mich klappen, wenn

1) alle Löcher mit der neuen Bridge als Schablone von der Pickupseite zuerst mit einer Anreißnadel vorgekörnt und dann mit 5 mm vorgebohrt werden

2) alle Löcher von der Unterseite auf Hülsenbreite (wohl 8mm) mit einem Senker verbreitert werden

Hi @ SaintJack, damit der Winkel der Bohrlöcher stimmt, teste ich mal deinen Dübelking an etwas Abfallholz, den du schon bei deinem Stratumbau erfolgreich zum Bohren benutzt hast. Muss nur noch eine Bezugsadresse ausfindig machen.

Ich kann mich im Moment auch noch nicht so recht für den richtigen Brückentyp entscheiden: klassisch 3 Böckchen oder 6, oder ohne Metallrahmen ähnlich wie Stratbrücke mit sechs Einzelreitern?

Kann ich Lackplatzer damit weitgehend vermeiden, wenn an der Rückseite Klebeband an den Stellen haftet, wo der Bohrer durchstößt? Kleinere Risse wären ja nicht so schlimm, da die Löcher ja noch verbreitert werden.

Grüße
Turbofinger

Der Dübelking ist von http://www.lux-tools.de Sollte es in jedem Obi geben.

Für das bestmögliche Platzieren der Löcher finde ich die Methode von firefox am sinnigsten. Also bohren von der Unterseite bis zur Mitte mit den beiden aüßersten durchgetrieben als Anhaltspunkte. beim durchbohren von einer Seite hätte ich doch Bedenken, weil in so einer geraden Reihe wirklich die kleinste Abweichung im Winkel sofort auffällt.

Mit dem Lack das sollte kein Problem sein. Das mit dem Klebeband habe ich noch nicht getestet. Was auch gut geht ist ein Stück Holz mit der Schraubzwinge an die Unterseite zu pressen, damit der Bohrer nicht durchstößt sondern einfach weiter bohren muss. Lackabplatzer passieren meist wenn der Bohrer durchstößt weil das letzte Stück nur noch hauchdünn ist und der Druck dann doch minimal zu groß.
 
macht sich übrigens auch sehr gut wenn die bohrungen für die saiten in V-Form angebracht sind , nicht nur auf ner Flying V....

ansonsten toi, toi, toi!

grüße
 
Hier die V-Form:

v-std_blk.jpg


Und hier mal ein paar andere Anregungen:

Bridge_string_thru_body.jpg


LPSP23a.jpg


sl175a.jpg


grüße
 
Hei nemo,

hast da gute Sachen, aber bei einer Tele ist durch die Brücke
mit ihren Bohrungen bereits die Linien-Form der Bohrlöcher für
die Saitendurchführung vorgegeben. Da läuft nix mit V oder
anderen Formen.

Grüße
TF
 

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