Bitte antwortet mir zum CP33, alles was Ihr wißt

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Jede PA klingt anders, jede Raumakustik verhält sich wieder anders, jeder Auftritt klingt anders. Von daher ist man als Rampenpianist auch mal positiv überrascht wenn der Pianosound gut klingt, ansonsten ist Zweckoptimismus angesagt ;)
Das ist ja mit den anderen Instrumenten (z.B. E-Bass) auch nicht anders.
Das stimmt.
Dass es mit besserem Spiel immer weniger nötig wird, sich auf den "Schutz" eines gut klingenden Instruments zu verlassen, ist sicher richtig. Trotzdem finde ich, dass man die Rolle des Instruments nicht völlig herunterspielen sollte.
Es ist doch nach wie vor ein Unterschied, ob das Instrument, wie eben hier angeführt, mit leiserem Spiel auch die Klangfarbe verändert, oder einfach nur leiser wird.
Musikalisches Spiel bedeutet für mich auch, sich selbst zuzuhören, daher ist das "Reagieren" und die daraus erfolgende Rückmeldung des Instruments auf Spiel- und Anschlagsweise ein zentral wichtiger Punkt für mich.
 
Zum Thema PP: Ein schönes Pianissimo hatte ich übrigens bei meiner Roland Fantom X7 Workstation mit einem Tiefpass-Filter erzielt, mit der entsprechenden Editierung. Leider hat Roland beim FP-7 lediglich ein Hochpass-Filter zu bieten *grummel*. Also liebe Hersteller, wenn schon läppische 1-3 Dynamikstufen, dann bitte ein Filter miteinbauen,
natürlich parallel zum Dämpferresonanz-Effekt.
 
Der Andi bringt die Sache hier wie gewohnt haargenau auf den Punkt. ;)
 
Musikalisches Spiel bedeutet für mich auch, sich selbst zuzuhören, daher ist das "Reagieren" und die daraus erfolgende Rückmeldung des Instruments auf Spiel- und Anschlagsweise ein zentral wichtiger Punkt für mich.

Das unterschreib ich sofort. Eine tolle Response hat zum Beispiel das Technics P-30.

Liebe Grüße

Dana
 
Das stimmt! Mein (leider einziger) Gig auf einem P-30 war eine wirklich feine Sache. Kürzlich hab ich eins gebraucht gesehen, hätte es am liebsten gleich mitgenommen - aber ich hab ja schon :)
 
Im Jazz ist ein guter, nicht unbedingt pp, aber zumindest p-Klang wichtig. .... Daher finde ich auch, daß ein Stagepiano universell einsetzbar sein sollte. Aber zum Glück gibt es ja sowas wie Wettberwerb und Konkurrenz, und somit ist nicht jeder genötigt, bei der sozialistischen Einheitsmarke Yamaha zu kaufen. :twisted:

Hallo allerseits,

nun noch 'mal Hand auf's Herz: Wo finde ich passable pp's?? Wer kann guten Gewissens ein DP empfehlen, das eben genau das kann, ein stimmiges pp, einfach "schön"? (natürlich auch die von Yamaha!)

Besten Dank Euch

Töwi
 
Wie schon beim FP-4-Thread erwähnt: "schön" und "gutmütig" klingt kein modernes D-Piano mit reiner Sample-Technik. Dafür gibt es Software wie Truepianos (von 4Front), welches die Vorteile von Samples (realistisches Klangbild) mit den Vorzügen der Modelling-Technologie (Dynamik und einstellbare Effekte) kombiniert. Die aktuellen D-Pianos von GEM benutzen auch eine ähnliche Strategie, allerdings habe ich diese Modelle noch nie getestet und halte deshalb meine Fresse ;)
 
technics P-50 gerade bei ebay, zum zweiten Mal eingestellt...
 
Das GEM Promega 3 :

Leise spielen geht prima damit - es "singt" sehr schoen und klingt ziemlich voll/rund. Das ist auch der Grund warum GEM hier bei so vielen Jazzpianisten beliebt ist - man kann damit sehr schoen Sologesang begleiten und Intros spielen.

Gruss, Andi

Hm, über das Promega 2 hat in dem großen Keyboards-Testbericht ein Tester gesagt, das Grundsample sei prima, er käme aber mit dem Dynamikumfang nicht gut zurecht, was aber an der Tastatur läge.

Die Tastatur beim Promega zwei ist sicher wieder anders als die des Promega drei?
 
@toewi:

Oder gleich damit: http://www.pianelli.de/de/steinway-fluegel-modell-m-170-cm_a266.html

Nein, im Ernst: wieviel Geld willste denn ausgeben?

@stuckl:
Die Tastatur von Promega 2 und Promega 3 ist meines Erachtens die gleiche. Ich hatte damals beim Testen den Eindruck, daß man damit sehr gut dosieren kann. Aber sehr leichtgängig, daher wohl eher was für die Bühne.
Alternativ gibts natürlich das GEM RP-X, das angeblich dieselbe Engine hat und mit einem guten Masterkey (Doepfer?) vielleicht eine noch hochwertigere Kombination darstellt. Ich wollt mir das die Tage auch noch mal anhören, ich bin mittlerweile richtig neugierig geworden. ;)
 
Schön, dass die Tastatur des Promega eher leichtgängig ist.

Nun lese ich auch, dass ein tolles CP 80 Sample enthalten ist. Klingt schon gut...
 
Hm, über das Promega 2 hat in dem großen Keyboards-Testbericht ein Tester gesagt, das Grundsample sei prima, er käme aber mit dem Dynamikumfang nicht gut zurecht, was aber an der Tastatur läge.
Den Test fand ich total undifferenziert weil wenn man jahrelang auf einem einzigen Instrument spielt oder sich jahrelang an den Tastaturgeschmack und Sound eines bestimmten Herstellers eingespielt hat, wird einem alles "komisch" vorkommen, was irgendwie davon abweicht. Der Dynamikumfang ist GEM sehr gross und ich hab ne Weile gebraucht, um mich an die Tastatur meines Promega 3 zu gewöhnen, weil das GEM Pro1 das ich vorher hatte (6 Jahre) extrem schwer gewichtet ist (schwerer als Yamaha). Aber soundmäßig ist es jetzt echt schwer, mich an einen anderen Hersteller zu gewöhnen ;)

Grundsample - welches? Es gibt 2 komplett unterschiedliche Konzertflügel - jeweils als Mono und als Stereovariante, dazu noch ein Upright, Honkytonk, CP80 und den "alten" Pro1-Pianosound sowie diverse Variationen dieser Samples.

Die Tastatur beim Promega zwei ist sicher wieder anders als die des Promega drei?
Promega 2 und 3 haben die gleiche Tastatur, das 3er hat nur noch nen Aftertouch-Streifen, wodurch es sich nicht so hart anfühlt, wenn die Tasten unten aufschlagen. Es spielt sich schon leicht, gerade im Vergleich zu Yamahas die so ziemlich das schwerste sind was es gibt, aber gerade für Rhodes kommt mir das ganz gelegen und das Kawai MP8 spielt sich auch nicht schwerer als das Promega sondern ich empfand das Spielgefühl verblüffend ähnlich.
 
Die GEMs klingen auch sehr gut. Und sie benutzen soweit ich weiß nur ein einziges Sample pro Taste. Der Rest wird per physical Modelling berechnet. Ein gesampleter Fazzioli und ein gesampleter Steinway.

Liebe Grüße

Dana
 
Hallo Töwi,

in Antwort auf deine PM. Ich hab keine Ahnung davon, welche Ansprüche du an das Pianissimo stellst, und leider hast du keine näheren Hinweise gegeben, wie das eingesetzt werden soll?

- Für zu Hause zum Üben?
- Für Kammermusik?
- Für Klassik in der kleinen Gruppe?
- Für Jazz-Trio-Gigs?
- Für Eric Satie beim Brunchen?

Wenn wie hier passiert, das pp von Yamaha Homes und Stages als "nicht existent" bezeichnen, dann weiß ich nicht mehr, an welchen Maßstäben gemessen werden soll. Ein echtes pp-Gefühl wird ohne Resonanzbode wahrscheinlich nie aufkommen, da die Art und Weise, wie der Ton an den Raum abgegeben wird, einen erheblichen Einfluss darauf hat, wie das Pianissimo klingt: Je größer die Fläche, über die der Schall an die Luft abgegeben wird, desto verteilter der Klang, desto niedriger der Schalldruck, desto butterweicher steht das Piano im Raum. Wenn man einen Lautsprecher benutzt, dann muss viel Luft bewegt werden an einer kleinen Stelle, damit sich der Klang noch im Raum verteilt. Die Gewichtung von resonanten Klanganteilen und den (grade bei leisen Sounds) notwendigen Nebengeräuschen der Mechanik kann über sowas kaum wirklich originalgetreu wiedergegeben werden. Am ehesten würde ich einen halboffenen Kopfhörer empfehlen, um diesen Eindruck zu bekommen (auf keinen Fall einen geschlossenen!) Beim halboffenen Kopfhörer, am besten ohrenumschließend, nicht aufliegend (z.B. ein AKG, bist du "nah dran", hast deutlich weniger Druck auf dem Ohr, trotzdem noch Klanganteile aus dem Raum, also genau das, was du für "natürliche Klänge" haben magst.

Mittels Boxen im Raum wird das schwierig, über PA nahezu unmöglich, die müsste speziell drauf abgestimmt sein. Ein "gutes pp" lässt sich entweder nur sehr nah am Klavier oder in einem Konzertsaal mit hervorragender Akkustik erreichen. Daher war mein Hinweis auf die "Resonanzbodensimulation" in diesem Boxensystem durchaus ernst gemeint. Aber sowas ist natürlich auch schweineteuer.

Die Yamaha CLPs haben *mit großem Abstand* die besten Lautsprechersysteme für Klavier-Klänge in ihren Instrumenten. Sie geben das natürlichste Feel wieder. Ich würd empfehlen, die "mellow"-Sounds von einem CLP auszuprobieren für ein PP.

Für GEMs kann ich dir da keinen Ratschlag geben, außer: "probier's per Kopfhörer aus", aber über ne Stereoanlage oder irgend welche Boxen wird's nicht wie ein "Flügel im PP" klingen. Ist halt so. Vor allem nicht so, dass du "beim Spielen" den Eindruck hast. Es ist nochmal anders, ob du eine perfekt abgemischte CD-Produktion in die HIFI-Anlage legst, bei der alles "im Raum" platziert ist (das klingt dann gut, weil du Zuhörer bist). Aber für ein authentisches pp beim "Spielen" muss der Klang wo ganz anders herkommen, nämlich von da, wo du die Tasten drückst.

Gute Verkäufer stellen teure Boxen an Stage-Pianos daher links und rechts unterhalb vom E-Piano auf (haben ja sowas im Laden), geben ein bisschen Hall drauf, und die Leute wundern sich, darum das zu Hause oder auf der Bühne einfach selten wieder "so gut" klingt.

Ein guter, auf den Raumklang abgestimmter Hall wird auch notwendig sein, wenn das pp richtig wahrgenommen werden soll (wenn der Sound zu sehr knallt, kann man ihm damit noch etwas die Schärfe nehmen). Der Hall muss aber gut sein (es soll nur etwas raum hinzugefügt werden), es soll nicht wabbern, keine ungewollten Echos entstehen, etc. Aber allein ein gutes Hallgerät wirst für unter 1000 Euro nicht bekommen. Eine Preisklasse, in der wir hier komplette Pianos inklusive Sampling, physical Modelling, Tastatur, Effekten und noch einigen Sounds als Zugabe vergleichen. Der eingebaute Hall *kann* gar nicht die Qualität haben, die du brauchst. Und brauchen tust du ihn, weil der Klang aus Boxen und nicht vom Resonanzboden kommt, d.h. je näher du am Lautsprecher sitzt, desto größer wird dein Hall-Bedarf.

Wenn's für den Hausgebrauch sein soll, dann käm noch ein Kawai in Frage. Die Piano-Klänge von Kawai sind ziemlich "resonant", das heißt nur ausgewogen perkussiv (Yamahas sind eher hell-perkussiv, Rolands eher dunkel-perkussiv), die einzelnen Töne stehen aber lange im Raum und die Resonanzen, die dabei auftreten sind sehr angenehm (die vermisse ich bei Roland zum größten Teil, bei Yamaha sind sie so aalglatt, dass man sich ein paar Kanten mehr wünschen tät).

Die GEM Pianos kann ich für den Heimgebrauch nicht empfehlen, weil sie anscheinend nicht in der Lage sind, gscheite Lautsprecher-Systeme einbauen. Da wurd wohl gespart. Schade, dafür könnt man gut und gern nochmal ein paarhundert Euro drauflegen, tät sich rentieren. Aber es gibt wohl Preiskampf. Das Zeug taugt aber an den Abhörern am Studio, und live sehr gut. Ein Pianissimo beim GEM benötigt aber viel Feinabstimmung mit der Tastatur. Der Sound hat auch Bereiche, die nicht ganz so optimal klingen (wie jedes andere Piano auch). Die sollte man mit seinem "üblichen Anschlag" nicht grade häufig treffen. Letztendlich ist es aber Geschmackssache. Jedenfalls kannst du beim GEM davon ausgehen, dass du auch im leisen Bereich noch gute velocityabhängige Unterschiede hast, weil das Piano den höchsten mir bekannten Anteil an virtual Modelling hat, und der verändert sich von Lautstärkewert zu Lautstärkewert, und noch abhängig von vielen anderen Faktoren (z.B. was grad klingt).

Was auch ungemein helfen kann sind zwei unterschiedliche Schallquellen im Raum, damit kommst vielleicht als Krücke auch um den fehlenden teuren Hall drumrum, und das lässt sich sogar im Proberaum nachvollziehen: Wenn man das Piano-Signal mit den höheren Anteilen auf die PA schickt (oder zu Hause auf die Surround-Anlage), damit die den Raum füllen, und die mittigeren und tieferen Anteile von einer guten Monitor-Box von unterhalb dem Klavier kommen, dann klingt das Piano um Weiten besser, als wenn einer der beiden Lautsprecher fehlen (damit wird die Lücke zwischen "Raumklang" und "Feed-Back vom Instrument" auch einigermaßen wirksam geschlossen).

Liebe Grüße

Dana
 
Die GEMs klingen auch sehr gut. Und sie benutzen soweit ich weiß nur ein einziges Sample pro Taste. Der Rest wird per physical Modelling berechnet. Ein gesampleter Fazzioli und ein gesampleter Steinway.
[KLUG.S*.MODUS]
Nene, das Upright ist auch ein extra Sample-Set, ebenso das Pro1 und das CP80. Und wie ich oben schon schrob, sind es 2 Samples pro Taste, die aber ganz "komisch" miteinander verrechnet werden, siehe: http://www.pianoworld.com/ubb/ubb/ultimatebb.php?/topic/6/1879/2.html#000026
[/KLUG.S*.MODUS]
 
<mitklugs*>
Die Aussage war nur auf die beiden Grands bezogen ;) Dann macht das RP-X das anders als das Promega, dort ist es laut Herstelleranleitung nur ein einziges Sample. (Oder ich hab gesponnen, als ich die Anleitung gelesen hab. ;)
</mitklugs*>

Liebe Grüße

Dana
 
:) die beiden Grands sind im RP-X und im Promega schon identisch, ausser dass beim RP-X noch ein Paar Parameter optimiert worden sein sollen... Aber der Pianoworld-Link oben ist von nem Post eines GEM Mitarbeiters, der sich ziemlich auskennt mit der Klangerzeugung, deshalb glaub ich das mal. Ich stell mir das als eine Art Interpolation vor zwischen pp und ff, wo neben der Lautstärke auch das Frequenzspektrum variiert wird. (bei Pianoworld aber auch hier findest Du viele technische Details zur Klangerzeugung von GEM, einfach nach den Posts von David McMahan suchen...)
 
@ Dana

Ich bin sehr gespannt auf Deine Eindrücke von Kawai CA91 und GEM RP 910. Könntest Du sie bei Gelegenheit für uns testen?

MfG
 
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