@rw: ich kenne mich jetzt im Bootsbau nicht aus, sondern habe mich in erster Linie mit der Geschichte des Möbelbaus eingehender beschäftigt. Ich glaube, trotzdem davon ausgehend, dass die Schwierigkeit in der begrifflichen Unterscheidung von Furnier- und Laminiertechnick besteht, die offenbar etwas schwammig ist und teilweise synonym verwendet wird.
Ich habe mir im Netz auch nochmal eine Beschreibung zum Laminieren im Bootsbau angesehen und mir sind da gegenüber dem Sperrholz/Furnierverfahren noch ein paar Unterschiede aufgefallen.
Beim Laminieren werden verschiedene Schichten unter hohem Druck zu einem Verbund gepresst. Die Materialien, aus denen diese Schichten bestehen, scheinen tatsächlich sehr unterschiedlich sein zu können. Ich hab da z.B. auch was von Glasfasermatten gelesen. Die Grundform scheint dabei durch den "Rohling" (Träger) vorgegeben zu sein.
Beim Sperrholzverfahren werden die einzelnen Schichten und das Deckfurnier verleimt, wodurch der Verbund entsteht. Dieser ist dann das Ausgangsmaterial, aus dem das Endprodukt hergestellt wird. Auch hier spielt dann, allerdings erst in der weiteren Verarbeitung, Druck eine wichtige Rolle. So können die Sperrholzplatten in Matrizen in eine beliebig gerundete Form gepresst werden (z.B. deutlich an den gerundeten "Gelsenkirchener Barock"-Möbeln der 30er-frühen 60er Jahren zu sehen). Hier findet aber immer Holz für alle Schichten Verwendung.
Ich glaube, dass die Techniken hier einfach etwas unterschiedlich sind und dass beim Laminieren offenbar die Wahl der Ausgangsmaterialien etwas weiter gefächert ist.
In jedem Fall, da sind wir uns wahrscheinlich einig

, handelt es sich bei beiden Verfahren letztlich um Verbundstoffe, die in diversen Anwendungsgebieten durchaus konstruktive und ökonomische Vorteile mit sich bringen.
Ich finde es wirklich interessant und spannend hier auch mal über solche Feinheiten zu diskutieren.
