Bitte um Hilfe für e-Piano-Kauf für unseren Sohn

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Bibbilein
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Hi zusammen,

nachdem wir heute durch die Geschäfte gegangen sind schwirrt uns der Kopf und bitten Euch um Hilfe für "e-Piano-Neulinge" (und entschuldigt bitte auch im Voraus, falls ich mich als DAU mit den Begrifflichkeiten entpuppe :)). Ich habe zwar Ahnung von Musik, bin auch mit viel Musik aufgewachsen und spielte Gitarre, aber Klavier/e-Piano ist komplettes Neuland für mich.

Fakt: Unser 12-jähriger Sohn möchte nach 3 Jahren Akkordeon auf Klavier umsteigen (beim Musikschul-Infotag sagte man uns, dass er dadurch kein kompletter Anfänger ist, da die rechte Hand keine Unbekannte ist und er die Bassnoten zumindest lesen kann). Ursprünglicher Wunsch war Keyboard wegen der tollen "Rumspiel- und Soundmöglichkeiten", aber verstand recht schnell, dass er damit keineswegs Klavier spielen kann, aber mit Klavierunterricht später Keyboard sowieso. Somit ist sein Wunsch, Klavier zu lernen, um in Zukunft Klavier bzw. Flügel (klassisch, aber auch modernes), und auch Keyboard spielen zu können. Hinzu kommt sicher, dass als Junge in seinem Alter die technischen Spielereien sehr reizen und solche Extras ihn vielleicht in pubertären "Null-Bock-Motivationslöchern" bei Laune halten ???, aber er es auch cool findet, "richtig" Klavierspielen zu können.

Euren Fragebogen noch zusammengefasst: Einsteiger mit Vorkenntnissen, vorwiegende Nutzung zuhause, nicht wirklich für unterwegs) Anmeldung zum e-Piano (Klavier-)-Unterricht in ein paar Wochen, Digital-Piano mit Hammermechanik, aber Rhythmus-Optionen etc. erwünscht. Unser Sohn wünscht sich auch lieber einen "Festen" Rahmen als des Stage-Ständer und einen Klavierhocker sowie Kopfhörer dazu.
Das E-Piano sollte also für uns einen "anständigen", klavierunterrichttauglichen Anschlag haben (ein schöner KLang kennt natürlich sicher keine Grenzen - und Preise nach oben), aber als Goodie-Kompromiss für unseren Sohn auch ein paar Rhythmus-Funktionen, also nicht rein e-Piano wie das Yamaha P155.

So, die Musiklehrer sagten, wir sollten uns einfach in den Läden beraten lassen und er solle die e-Pianos testen und fühlen (was als Einsteiger nicht so einfach ist). Gesagt - getan. Und: 2 Geschäfte - 2 völlig unterschiedliche Empfehlungen sowie nun 2 ratlose Eltern und 1 unsicheres Kind (da uns jeweils wahrscheinlich ein Corsa und eine kleinere Mercedes-Klasse empfohlen wurde):

Empfehlung 1 im 1. Laden: Das Yamaha DGX 650 mit Hammeranschlag (GHS) und dem Kompromiss für unseren Sohn, die elektronischen Spielereien zu haben. Kosten: ca. EUR 740,-- mit der Versicherung, dass der Anschlag auch zum Klavierlernen OK ist. Gefühl unseres Sohnes: eine leichte angenehme Tastatur, guter Klang, tolle Eletronik-Möglichkeiten (er hätte es sofort mitgenommen). Yamaha P-255 als Alternative, aber das war unserem Sohn zu viel Klavier und zu wenig Soundmöglichkeiten.

Empfehlung 2 im örtlichen Klavierladen: Kawai ES8, da wohl empfehlenswerter als das Yamaha P-255 und im Preis nicht mehr der gravierende Unterschied - ES8 für ca. EUR 1450,--. Meinung Sohn: Tastatur schwerer als beim DGX 650 (das verstehe auch ich als Laie warum), weniger "Spielereien", aber wäre ein Kompromiss, viel besser als das Yamaha P-115 (klar, ganz andere Liga). Meine Meinung: Angenehmer Anschlag, toller Klang (unser Sohn fand das nicht wichtig), üppiger Einsteiger-Preis, aber sicher sein Geld wert, falls er am Spielen dranbleibt und mein Kompromiss, wenn Sohnemann den Sound-Schnickschnack benötigt. Vom DGX650 hat uns dieser Händler komplett abgeraten (obwohl er Yamaha generell verkauft) wegen des Anschlag-Argumentes. Seiner Meinung nach ist es trotzdem eher ein Keyboard, auch wenn Yamaha etwas andere beschreibt.

So, nun stehen die Laien da ! Ich wäre bereit, auch für das Kawai ES8 in die Tasche zu greifen, wenn es sinnvoll für einen Einsteiger ist (klar, der 2. Händler bejaht dies natürlich). Deshalb habe ich vorher auch keine Preisangabe gemacht (wobei das ES8 unser absolutes Limit wäre!). Ob unser Sohn dranbleibt wird nur die Zeit zeigen. Die Vorkenntnisse vom Akkordeon werden es ihm sicher etwas leichter machen und er kennt es schon, was es heißt, ein Instrument zu lernen, aber man steckt nie drin, wie es läuft.
Aber ist es Wahnsinn, in solch ein E-Piano zu investieren oder würde das DGX650 doch "reichen"? Wobei ich persönlich bei dem DGX650 kein so gutes Gefühl habe, wenn unser Sohn e-Piano- bzw. Klavierunterricht nehmen möchte und es ihm "nur" um die elektronischen Spielereien geht. Weiss man, ob er die wirklich nutzt und braucht? Seine klare Meinung war nur, dass es so etwas wie das Yamaha P-115 aber auch nicht sein soll, deshalb eben nun die Überlegung zum ES8.

Kleine Anmerkung noch: Da Klavier auch mein Wunschinstrument war und ist (wusste aber mein Kind bis heute nicht, da ich ihn nicht beeinflussen wollte) ist auch meine Überlegung, ernsthaft in diesem Zuge damit anzufangen (ich hoffe, das geht auch Mitte 40 noch ;)).

SO, nun stehen wir als Ahnungslose da und bitten Euch um Rat. Sorry für das endlose Texten, aber ich wollte die Situation so gut wie möglich beschreiben.
Ganz herzlichen Dank schon mal für Eure Hilfe und Rat!

Beste Grüße
Claudia
 
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Ganz klar: das bestmögliche Digitalpiano nehmen und die "Spielereien" per iPad oder PC/Notebook. nachrüsten. Letzteres bietet sowieso vielfältigere Möglichkeiten als die paar Styles, die in so einem Einsteigerkeyboard drin sind. Alle modernen digitalen Instrumente können per USB mit Computern aller Art direkt verbunden werden und es gibt tausende Apps, die alles mögliche können.

Wenn es mit dem Klavierüben ernst ist, werden die Nebenfunktionen schnell ziemlich uninteressant und die Qualität der Klaviersimulation tritt in den Vordergrund. Wenn es damit nicht ernst ist, fliegt das Ganze nach ein paar Wochen eh wieder in die Ecke. Es ist aber kein Problem, fast neue elektronische Instrumente ohne große Verluste wieder loszubekommen, ganz besonders gilt das für Pianos im Stage-Format, die sich versenden lassen. Viele Händler bieten außerdem bis zu 60 Tage Rückgabe an.

Tastatur schwerer als beim DGX 650
Bei den Yamaha-Einsteigermodellen unter 1000 € sind die Tasten sehr kurz. Damit diese sich dann hinten überhaupt noch drücken lassen, ist das Hammergewicht reduziert, dadurch werden sie natürlich vorn sehr leichtgängig. Teurere Modelle haben dann längere Tasten mit dem längeren Hebel angepaßter Gewichtung.

Ein Kawai ES8 ist für einen Einsteiger bis zum Kauf eines Flügels mehr als ausreichend. Ein ES100 zum halben Preis täte es notfalls für die ersten Jahre auch.
 
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ES8!

Ist klar das bessere Instrument zum Klavierlernen. (Und es hat ne Menge zusätzliche Dinge an Bord, mit denen man experimentieren kann, wenn man will.) In jedem Fall kann ich jedem Elternteil nur empfehlen, den Kindern (und sich selbst) das Beste zu gönnen, das jeweils möglich ist.

Und im Übrigen: Willkommen im Forum!
 
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Kleine Anmerkung noch: Da Klavier auch mein Wunschinstrument war und ist (wusste aber mein Kind bis heute nicht, da ich ihn nicht beeinflussen wollte) ist auch meine Überlegung, ernsthaft in diesem Zuge damit anzufangen (ich hoffe, das geht auch Mitte 40 noch ;)).

Bevor die Anmerkung untergeht: Auf jeden Fall! Und wenn ein Instrument von 2 Leuten bespielt wird, lohnt sich die bessere Qualitätsstufe sowieso!

Ich suchte damals auch den Kompromiss eines Tasteninstruments, mit dem man Klavier lernen, aber auch mit anderen Tönen/Klängen experimentieren kann. So fiel meine Wahl auf das Kawai MP-7. Als "All-in-One" Lösung ist das ES-8 aber sicher nicht verkehrt. Wenn das ganze wohnzimmertauglich sein soll, auch mal das Kawai CN-35 mit in die Auswahl nehmen. Da hat der Junior über 300 Klänge zum Experimentieren, die RH-III Tastatur wie das ES-8 und das ganze im schicken Holzverschlag.
 
Weitere Alternativen (zur Erhöhung der Verwirrung ;) ) sind Roland FP50 und Casio PX350 zu dem genannten DGX von Yamaha. Auch die bieten viel Spielkram mit einem anständigen Piano-Gefühl und Klang. Wie oben schon geschrieben, werden die Nebenfunktionen unwichtiger, wenn man sich auf Klavier konzentriert, aber als Motivationshilfe für den Einstieg sind die natürlich top.
 
Erstmal ganz herzlichen Dank an Euch für Eure schnellen Antworten. Das hat uns wirklich ein Stückchen weitergeholfen. Auch die Alternativ-Tipps haben wir uns angeschaut bzw. schauen wir mal, welches Geschäft sie zum „Anfassen“ da haben.

@jtsn: Vielen Dank auch für den TIPP mit dem Nachrüsten per IPad/Notebook etc. für die Spielereien und den hilfreichen Erklärungen zu den Tasten und mehr (hat uns in den Geschäften nämlich auch niemand erklärt). Auch wir hoffen, dass beim Spielen das Klavierlernen so interessiert, dass die Spielereien erstmal gar nicht mehr so wichtig sind.
Übrigens, das mit dem Flügel war vielleicht ein Mißverständnis :): Das Ziel unseres Sohnes ist es (zumindest Stand heute) nicht, einen Flügel zu kaufen (so realitätsnah sind wir dann schon - wobei es ja Eltern geben soll, die ihre Kinder schon in gefüllten Konzertsälen sehen, bevor sie überhaupt an die Tasten kommen ;)). Gemeint war nur, dass gelegentlich in Schulen, Aulen etc. auch mal ein Klavier oder Flügel steht, und wir haben es so erklärt bekommen, dass - wenn der Anschlag zu leicht ist - er vielleicht später Probleme hat, mit einem Klavier geschweige denn mit einem Flügelanschlag zurecht zu kommen (so zu Schulorchester- oder Bandzwecken). Danke auch für den ES100-Tipp.

@maurus: Besten Dank für das nette Willkommen. Wenn auch über unserem Ursprungsbudget, das ES8 spukt uns tatsächlich als Favorit im Kopf. Ich hoffe, wir sind damit nicht doch „größenwahnsinnige“, unverhältnismäßig hochgegriffen durchgeknallte Einsteiger?! Es ist wirklich nur noch dieses Quentchen Neulings-Unsicherheit, ob wir damit nicht unnötig Klassen zu hoch liegen ? Wir durften es heute nochmal kurz bei einem kleinen Musikschulbesuch ausprobieren, die es zufällig auch seit heute stehen haben (deshalb konnte der potentielle Lehrer noch nicht viel dazu sagen). Selbst mein Sohn fand, dass es sich immer besser anfühlt und auch toll klingt …. Ich dachte, das gestaltet sich einfacher, uufff.

@Exordium: Danke auch für Deinen Aspekt, dass wir vielleicht 2 sind - mir kribbelts auch immer mehr in den Fingern. Das MP-7 ist ja auch so ein „tolles Geschoß“ - zumindest von der Beschreibung her (stand leider in keinen der Läden, auch das CN-35 nicht). Es muss keine primäre Augenweide sein, da unser Wohnzimmer leider zu klein ist, es wir aber schön in unserem „Multi-ich-nutze-es-für-vieles-Zimmer“ stehen. Und alles sind sich einig: Kein X-Ständer, sondern diese feste Verkleidung (ich weiss leider noch nicht, wie man sie nennt).

@klicki: Auch Dir besten Dank für die Alternativen (auch die werde ich jetzt googlen).

Ich werde Euch weiter berichten, was die nächsten Tage rauskommt bei der Entscheidung - und falls Euch noch eine Entscheidungshilfe einfällt: Bitte immer gern.
Wobei ich ja zugeben muss, dass ich schon noch zum ES8 tendiere. Ich denke, die größte Hirnblockade für mich ist immernoch, ob wir damit nicht viel zu größenwahnsinnig hoch greifen. „Frau“ hilft es ja auch oft schon, wenn jetzt alle „Neeeiiinn“ rufen würden! ;););)

Und wenn ich es mal sagen darf: Was seid Ihr doch hier für ein nettes, hilfsbereites Forum !
 
Kleiner Tipp: Bei den meisten Musikhäusern kann man ein *unbeschädigtes* Instrument bei Nichtgefallen (oder anderen Gründen) innerhalb von 30 Tagen ohne finanziellen Verlust zurück geben. Viele nehmen es auch danach noch zurück, allerdings behalten sie dann eine entsprechende Nutzungsgebühr ein. Ein aktuelles und qualitativ gutes Instrument ist auch auf dem Gebrauchtmarkt noch viel wert. Da das ES-8 ja erst rausgekommen ist und wahrscheinlich wie sein Vorgänger gesucht wird, erzielt es auch entsprechende Preise auf dem Markt. Also: Nicht lange fackeln und loslegen! :)
 
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@Exordium: Das sind die Worte, die Frau hören wollte ;)
Nein, im Ernst, das mit der 30 - 60 Tage Rückgabe ist super zu wissen (@jtsn hatte es ja auch erwähnt). Das hatten nämlich die Händler (auch unser alteingesessener örtlicher Klavierhändler) nicht erwähnt. Dann werden wir das morgen mal ansprechen, ist ja auch ein kleines Backup. Also sind diese ES7 und ES8 wirklich so gefragt, dass man es notfalls auch wieder gut los wird (wobei ich hoffe, dass wir das e-Piano lange und gerne behalten werden)? Der Händler hatte erwähnt, dass seine ersten 4, die er vor 4 Tagen bekam, sofort weg waren und stark gefragt sind. Aber das würde ich als Händler natürlich auch erzählen :rolleyes:

Ach, darf ich noch mit einer Frage nerven, die mir gerade einfällt: Welche Kopfhörer würdest Du denn empfehlen - und das müssen nun wirklich keine High-End-Produkte sein. Vielleicht gibt es hier was günstiges und Gutes (unser Sohn hat zwar günstige und gute EUR 40,-- Funkkopfhörer, aber die kann er ja nicht nehmen - hat mir mein 12-Jähriger schon erklärt - Ü40 halt ;)) ? Die werden wir dringend benötigen, da Mehrfamilienhaus.

Ganz herzlichen Dank nochmal.
 
Ich hoffe, wir sind damit nicht doch „größenwahnsinnige“, unverhältnismäßig hochgegriffen durchgeknallte Einsteiger?!
Nein, auf gar kenen Fall. Ein hochwertiges Instrument mit guter Tastatur und schönem Klang macht einfach mehr Spaß, und damit ist die Wahrscheinlichkeit höher, daß man auch bei der Stange bleibt. Ganz einfach, weil es eben Spaß macht. Nur wer will, daß der Nachwuchs möglichst nicht Musik macht, kauft etwas billiges und schlechtes. Da ist es dann ziemlich sicher, daß die Euphorie nicht lange anhält.

Viele Grüße,
McCoy
 
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Kein X-Ständer, sondern diese feste Verkleidung (ich weiss leider noch nicht, wie man sie nennt).
Es gibt jede Mange Ständer, sie sind aber meist auf tranportablen Einsatz abgestimmt. Für das Kawai gibt es als etwas "Festes" dieses Modell. Ob man auch die Drei-Pedal-Einheit aufrüstet, müssen Pianisten beraten. Mir reicht ein Sostenuto-Pedal und das ist beim Kawai ES-8 in der Grundausstattung bereits dabei.



Das ultimative musikalische Spielzeug mit Tasten sind meines Erachtens weniger Keyboards und schon gar nicht Digitalpianos, sondern am ehesten Synthesizer mit ihren umfassenden Eingriffsmöglichkeiten bei der Klanggestaltung. Etwas ältere Modelle sind heutzutage immer wieder recht preiswert zu bekommen, für rund ~160 EUR. Nur so als kleine Anregung für das "nächste Projekt". :D



Gruß Claus
 
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Ach, darf ich noch mit einer Frage nerven, die mir gerade einfällt: Welche Kopfhörer würdest Du denn empfehlen - und das müssen nun wirklich keine High-End-Produkte sein. Vielleicht gibt es hier was günstiges und Gutes (unser Sohn hat zwar günstige und gute EUR 40,-- Funkkopfhörer, aber die kann er ja nicht nehmen - hat mir mein 12-Jähriger schon erklärt - Ü40 halt ;)) ? Die werden wir dringend benötigen, da Mehrfamilienhaus.

Die Pianos werden gerne im Bundle mit zusätzlicher Hardware verkauift. Teils gibt es fertige Angebote mit Hocker und Kopfhörer. Teils kann man selbst was dazu aussuchen und der Händler räumt dann entsprechend Nachlässe ein. Bei den vorgefertigten Bundles ist der Kopfhörer aber meist nicht gut. Für das Piano benötigt ihr nach Möglichkeit einen Studio-tauglichen Kopfhörer mit linearem Frequenzgang. HiFi Kopfhörer betonen meist die Bässe und Höhen und nehmen die Mitten etwas raus. Damit bekommt man aber einen verfälschten Klang des DigitalPianos. Über brauchbare Kopfhörer gibt es hier im Forum schon diverse Threads. Beliebt sind u.a. die Marken Beyerdynamic und AKG. Von Funkkopfhörern würde ich abraten. Die haben je nach Funksystem unterschiedliche Latenzen (Du drückst eine Taste am Piano, der Ton kommt aber leicht zeitverzögert....)
 
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Ich denke, die größte Hirnblockade für mich ist immernoch, ob wir damit nicht viel zu größenwahnsinnig hoch greifen.
Tut ihr meiner Meinung nach nicht. Falls doch, dann bin ich noch größenwahnsinniger. Ich habe vor ein paar Wochen als absoluter Anfänger noch höher gegriffen. Immer dran denken: Wenn das Geld irgendwie aufzubringen ist, dann tut es zwar beim Bezahlen einmal weh, aber das war es dann auch. Wenn das Instrument keinen Spaß macht tut es immer weh.

Im übrigen habe ich eine Kollegin, die hat Ihrem Sohnemann vor Beginn seines Klavierunterrichts direkt einen Flügel gekauft. Wir sind also ganz kleine Lichter. ;)
 
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Übrigens, das mit dem Flügel war vielleicht ein Mißverständnis :): Das Ziel unseres Sohnes ist es (zumindest Stand heute) nicht, einen Flügel zu kaufen (so realitätsnah sind wir dann schon - wobei es ja Eltern geben soll, die ihre Kinder schon in gefüllten Konzertsälen sehen, bevor sie überhaupt an die Tasten kommen ;)).
Nun ist zwar so, daß man heutzutage Klavierunterricht auf einem guten Digitalpiano beginnen kann, aber dann nach einigen Jahren (je nach Fortschritten, bei manchen nie) dann ein besseres Instrument her muß.

Greift man am Anfang jedoch gleich etwas höher, spart man sich dadurch den Erwerb weiterer Digitalpianos*) und kann dann eben direkt aufs Zielinstrument (den Flügel) wechseln. Wenn das elektronische Klavier gut genug war, kann man es dann immer noch behalten, um leise darauf üben zu können.

Oder anders ausgedrückt: Ein preisgünstiges Yamaha DGX ist sicher für die ersten ein, zwei Jahre ausreichend, danach muß aber wieder Geld in die Hand genommen werden. Mit einem Kawai ES8, CA97 oder Yamaha Clavinova kommt man auf der anderen Seite wesentlich weiter. Man hat dafür gleich am Anfang was vom besseren Klang und der besseren Tastatur.

*) Mit akustischen Hochklavieren braucht man sich - abgesehen von speziellen Musikrichtungen - heutzutage nicht mehr beschäftigen, hochklassige Digitalpianos sind zum Klavierüben wesentlich besser geeignet.
 
*) Mit akustischen Hochklavieren braucht man sich - abgesehen von speziellen Musikrichtungen - heutzutage nicht mehr beschäftigen, hochklassige Digitalpianos sind zum Klavierüben wesentlich besser geeignet.
Das ist aber sehr pauschal gesagt.

Mir ist in den letzten 35 Jahren kein einziges Digitalpiano unter die Finger gekommen, das ein normales akustisches Klavier vollwertig ersetzen kann. Wenn nicht eine echte Saite schwingt, schwingt in mir drinnen auch nichts.

Viele Grüße,
McCoy
 
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Danke McCoy, da hast du absolut recht. Man könnte fast meinen, jtsn habe noch nie an einem guten Klavier gesessen. Es gibt übrigens auch (aufrechte) Klaviere, die kleineren (preisgünstigen) Flügeln klanglich nicht nur ebenbürtig, sondern sogar überlegen sind.

Aber selbst ein Mittelklasse-Klavier wie Kawai K3 oder Yamaha U1 ist allemal ein weit schöneres Instrument als ein 2-3000 Euro-Digitalpiano, SOFERN es um den Klavierklang und die Möglichkeiten ausdrucksvollen Spiels geht. (Gute Gründe dafür, dennoch ein Digitalpiano zu wählen gibt es bekanntlich genug, aber das steht auf einem anderen Blatt.)
 
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Aber selbst ein Mittelklasse-Klavier wie Kawai K3 oder Yamaha U1 ist allemal...
Ein Yamaha U1-A habe ich vor gut 25 Jahren selbst besessen. Als Neuanschaffung war es mit einen Preis knapp unter 8.000 DM einige tausend günstiger als qualitativ gleichwertige deutsche Klaviere, die dann seinerzeit schon jenseits der 10.000 DM Schwelle lagen. Mittlerweile kann man in diesem Fall vermutlich DM gleich EUR setzen.
Dieses Klavier war seinerzeit für mich schon ein ganz feines Instrument. :)

Gruß Claus
 
Yup, man vergleiche die Preise, die z.B. Thomann listet, vermutlich würde man durch Verhandeln in einem großen Klavierhaus noch ein Stück darunter kommen. Das Kawai K3/K300 ist deutlich günstiger, ich habe vor 2 Jahren ein K3 für etwa die Hälfte (knapp über 4000) neu erstanden, als die K300 vor der Tür standen... und als junge Gebraucht kann man Klaviere dieser Art noch deutlich günstiger erwerben, wenn man ein bisschen Zeit und Mühe verwendet. Kann manchmal eine echte Alternative zum Digitalpiano sein...

Sorry für die Ablenkung dieses Fadens ;)
 
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Sorry für die Ablenkung dieses Fadens
Bist ja nicht alleine "schuld". :D
... und möglicherweise dient der Schlenker auch als eine nützliche Ergänzung/Abrundung der Informationen.

Gruß Claus
 
Vor 8 Jahren standen wir vor der gleichen Entscheidung, allerdings für eine Tochter :)
Zur Wahl standen Yamaha und Kawai, die Musiklehrer an unserer Musikschule tendierten aber alle zum Kawai, aber das ist halt Geschmackssache, Tochter endschied sich dann zum Kawai. Ich war von Anfang an der Meinung, dass ein Stagepiano die bessere Lösung ist (Tochter hatte schon seit 2 Jahren Gesangsunterricht und kein Problem auf die Bühne zu gehen) aber die Damen meinten, das sähe doch nicht so schön aus :mad:
Gut, damals gab es als Alternative nur das MP4 und da wären Nahfeldmonitore noch erforderlich gewesen (da keine internen Lautsprecher), also waren meine Argumente weggefegt und es wurde ein CN31, Vorgänger vom CN35. Damit ist sie heute immer noch glücklich, fällt aber natürlich über jeden Flügel her, der ihr in die Finger fällt. Man kann also ohne weiteres auf einem Digitalpiano lernen und später ohne Probleme auf einem Klavier spielen.
Worauf ich hinaus will, meine Vorahnungen mit dem Stagepiano waren vollkommen richtig, mittlerweile singt sie in einer Band und könnte ein transportables Piano gut gebrauchen. Wenn es damals ein ES8 gegeben hätte, hätte ich mich durchgesetzt. Gerade mit dem Holzunterbau sieht es ja auch weiß Gott nicht schlechter aus als die Homepianos, also Best Of Both Worlds. Man weiß ja nie, was die Kinder später aus der Geschichte machen :great:
Und wenn nicht, die Stagepianos gehen gebraucht scheinbar immer besser weg als die Homepianos, ich versuche schon lange ein Stagepiano günstig zu schnappen, klappt aber nicht. Immer zu teuer.
 
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Kleine Anmerkung noch: Da Klavier auch mein Wunschinstrument war und ist (wusste aber mein Kind bis heute nicht, da ich ihn nicht beeinflussen wollte) ist auch meine Überlegung, ernsthaft in diesem Zuge damit anzufangen (ich hoffe, das geht auch Mitte 40 noch ;)).

Hallo Claudia,

da bin ich ja mal gespannt - als meine Tochter Klavierspielen lernen wollte (mit 11 Jahren) hat sie mich doch relativ schnell rumgekriegt, weil ich seit frühester Kindheit davon geträumt habe Klavierspielen zu lernen (auch wenn es nie dazu kam). Ich mochte die Idee, dass mir das Kind vielleicht das eine oder andere zeigen kann.

Meine Tochter hatte da keine Lust drauf - das wurde schnell mit "das ist mein Hobby" abgelehnt.

Schlussendlich hat meine Tochter nach einem Jahr hingeschmissen, weil es ihr zu mühsam wurde und ich dann mit 40 Jahren mit dem Unterricht angefangen.

Ich kann nur sagen: ich habe eine Menge Spaß :)


LG
Kyoto
 
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