Bitte um Kaufberatung/M50-88 sinnvoll für mich?

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Hallo alle :)

Ich würde gerne euer Wissen anzapfen, da ich vorhabe mir endlich wieder ein Tasteninstrument zuzulegen. :) Ich habe (angefangen in früher Jugend) über 10 Jahre Keyboard und Klavier gespielt, teils auch in einer Schülerband, bis ich Anfang der 2000er Jahre aufgehört habe um Gitarre zu lernen. Nach fast 10 Jahren Pause hab ich letztens an einem Klavier festgestellt, dass ich ziemlich viel verlernt habe, aber doch noch einiges in den Fingern steckt. Jetzt möchte ich das unbedingt wieder reaktivieren.

Dazu brauche ich aber ein neues Instrument. Ich habe in meiner Jugend als ich noch bei meinen Eltern gewohnt habe ein Klavier zur Verfügung gehabt und besitze einen Yamaha SY85. Den SY85 habe ich noch, aber kein Klavier. Da der SY85 aber nur 61 Tasten hat und nicht gewichtet ist kann ich darauf nicht wirklich lernen/spielen.

Ich habe mal eine Weile gesucht und bin dann auf das Korg M50-88 gestoßen. Das hat eine volle Klaviatur, gewichtete Tasten und liegt im Gegensatz zum M3-88 in dem Bereich den ich ausgeben würde. Ich dachte mir da hätte ich eine volle Klaviatur, entsprechende Sounds und wenn ich doch mal wieder mit Leuten zusammenspielen mag sollte es auch passen. Was meint ihr? Taugt das was in meiner Situation? Oder gibt es bessere Alternativen, auf die ich nur noch nicht gestoßen bin? Ich habe mal den Fragebogen ausgefüllt und angehängt.

Vielen Dank im Voraus und Gruß
Murenius


1) Welches Budget steht dir zur Verfügung? (Bitte unbedingt angeben!)
bis ca. 1800 €, notfalls bis 2000
[x] Gebrauchtkauf möglich ...aber eigentlich nur wenn nötig oder guter Händler verfügbar

(2) Ist bereits Equipment vorhanden, das weiterbenutzt werden soll?
[ ] ja: ______________________________ ____________________
[x] nein

(3) Wie schätzt du deine spieltechnische Erfahrung mit Tasteninstrumenten ein?
[ ] Anfänger
[ ] Fortgeschrittener
[x] ambitionierter Fortgeschrittener ...war ich mal nach 12 Jahren mit Unterricht, und will wieder dahin ;)
[ ] Profi (Berufsmusiker)

(4a) Wo wirst du das Instrument einsetzen?
[x] Zuhause
[x] auf der Bühne
[ ] im Proberaum
[ ] im Studio

(4b) Wie oft wirst du es bewegen?
Mal ab und an um mit Leuten zusammenspielen, im Schnitt vielleicht einmal pro Monat oder zwei

(4c) Welches Gewicht willst du maximal schleppen?
eigentlich egal, halt so dass ein kräftiger Mann alleine es noch schleppen kann

(5) Zu welchem Zweck benötigst du das Instrument
Als Klavierersatz, zum Einspielen am Rechner (Sequencer), eventuell ab und zu um zum Spaß mit anderen zusammen zu spielen

(6) Welche Musik-Stile spielst du und in welchen Besetzungen?
Klassik, Blues, ansonsten so ziemlich alles aus Pop/Rock/Metal worauf ich Lust habe

(7) Welche Instrumenttypen kommen für dich infrage?
[x] Klangerzeugung und Tastatur in einem Gerät
[ ] Klangerzeugung ohne Tastatur plus ggf. externe Tastatur (Rack-Expander + MIDI-Masterkeyboard)
[ ] Computer-Software plus ggf. externe Tastatur (VSTi + MIDI-Masterkeyboard)

(8) Welche Tastaturgrößen kommen für dich infrage?
[x] 88 (Standardgröße Klavier)

(9) Welche Tastaturtypen kommen für dich infrage?
[x] Hammermechanik (wie beim Klavier)

(10) Soll dein Instrument "Spezialist" auf einem bestimmten Soundgebiet sein?
[ ] ja: ______________________________ ____________________
[x] nein, lieber ein Allrounder ...aber der Klaviersound muss was taugen ;)

(11) Welche Funktionen sind dir besonders wichtig?
[x] Standard-Sounds (Piano, E-Piano, Orgeln, Streicher, Bläser etc.)
[ ] Synthese (Soundbearbeitung)
[ ] Sampling (eigene Sounds aufnehmen und spielen)
[ ] Sequencer (Songs aufnehmen und abspielen)
[ ] Begleitautomatik / Rhythmusgerät
[ ] Masterkeyboardeigenschaften (zum Ansteuern anderer Geräte)
[ ] Eingebaute Lautsprecher
[ ] Eingebaute Effekte (falls gewünscht, konkret: __________)
[ ] sonstiges: ______________________________ ____________________

(12) Hast du bestimmte Ansprüche an die Optik? (klavierähnliches Aussehen, wohnzimmertauglich etc.)
Schwarz wär ein Bonus sonst egal
 
Eigenschaft
 
Hmm, soll das Keyboard fast nur als Klavierersatz dienen oder willst du die Möglichkeiten der Synthese und Klangbearbeitung auch ausnutzen, also an den Klängen und Effekten schrauben, viele verschiedene Sounds haben, selber anpassen/erstellen,...? Wenn du nämlich eigentlich nur eine gute Tastatur, einen guten Pianoklang und dazu noch ein paar wenige andere Klänge benutzen willst, wäre es vielleicht sinnvoller nach einem Stagepiano in dieser Preisklasse zu gucken...
 
Ohne jetzt Deine Vorlieben in Sachen Sounds genau zu kennen aber...vielleicht solltest Du Dir auch mal den Yamaha MoX8 ansehen und antesten.
Meinen Testbericht dazu gibts HIER
 
Hallo, schon mal danke für die Antworten :) Nein, es soll nicht nur ein Klavierersatz sein, ich will damit schon auch "keyboardmäßig" spielen und dafür viele verschiedene Sounds haben, in alle Richtungen von Orgel bis Sägezahn-Synth. Das Herumbasteln an Klängen... naja, am SY85 hab ich damals schon an den Klängen herumgeschraubt bis mir was gefiel, aber wenn ich dann erst mal was hatte hab ich damit lang gespielt und den Klang nicht mehr angefasst. Ich würde also sagen, ich brauch schon die Option zu editieren, werd aber wahrscheinlich nicht andauernd spezielle Sounds zusammenbasteln.

Vielen Dank für den Hinweis mit dem MoX8, ich werd deinen Test heute abend gleich mal lesen :)
 
Vielen Dank für den Hinweis mit dem MoX8, ich werd deinen Test heute abend gleich mal lesen :)
Solltest Du noch weiter gehende spezielle Fragen haben, bei denen man sich normalerweise den Finger abschreiben würde, kannst Du mich gern auch mal anrufen..."I will do my best".
Letztendlich führt eh kein Weg dran vorbei die Keys an denen Du eventuell interessiert wärst anzutesten.
 
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Hi,

... bin dann auf das Korg M50-88 gestoßen. Das hat eine volle Klaviatur, gewichtete Tasten und liegt im Gegensatz zum M3-88 in dem Bereich den ich ausgeben würde. Ich dachte mir da hätte ich eine volle Klaviatur, entsprechende Sounds und wenn ich doch mal wieder mit Leuten zusammenspielen mag sollte es auch passen. Was meint ihr? Taugt das was in meiner Situation?

Also ich denke, das M50-88 paßt hervorragend in dein Anforderungsprofil.
Für mich persönlich wäre das ausschlaggebende Kriterium die Tastatur (was nützen die schönsten Sounds, wenn sich die Finger nicht wohl fühlen) , und wenn du auch lange auf einem akustischen Klavier gelernt hast, wäre mein Ratschlag, erst mal gar nicht so viel zu lesen und zu recherchieren, sondern ab in den nächsten Laden und spielen, spielen, spielen :).Vielleicht kristallisiert sich dann ganz schnell raus was gefällt und was nicht. Neben MoX8 und S90XS vielleicht zum Vergleich auch RD700NX/FP7F, MP6 und CP50 antesten - evtl. kommt ja auch eine Zwei-Board Lösung (Digipiano + (später) Synthesizer/Workstation) infrage.

Ich halte die RH3 für eine wirklich gute Allroundtastatur, auf der man sowohl (auch mehrere Stunden) ermüdungsfrei recht präzise Klavier spielen, als auch ganz gut orgeln und Synth spielen kann.
Sound (auch Klavier)-mäßig bin ich mit dem M50 sehr zufrieden, aber das ist ja nu Geschmacksfrage, da hilft nur anhören.

Meine Kritikpunkte an den Workstation Features sind
- Fehlen von Hardwarefadern, ich hätte gerne die Möglichkeit per Fader einzelne Parts ein/auszublenden. Fader kann man beim Live spielen nicht wirklich in einem Touchscreen bedienen.
- Die Arpeggiatoren sind sehr "überzogen". Klingt bombastisch, aber im Bandkontext einfach nur unbrauchbar. Da hätte ich mir eher was wie z.B. beim S90XS gewünscht, z.B. so: http://www.youtube.com/watch?v=0_abKc7OUb8

Ansonsten ist m.E. alles dran und drin. Ich werde meins wohl mittelfristig trotzdem gegen eine M3 tauschen, weniger wegen des "Upgrades", sondern weil die M3 so einen tollen Formfaktor hat, und um weniger Hammermechanik durch die Gegend zu schleppen. Hässlich ist die M3 aber schon. Wer das designed hat ...:eek:

Gruß,
Taste89
 
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Hmm, zu den Zwei-Geräte Lösungen: ich hab auf sowas noch nie gespielt, funktioniert das gut? Ist dabei auch kein spürbares Delay? Wie aufwendig ist ein entsprechendes Setup?
 
Eine Zwei Geräte Lösung wäre z.B. ein gutes Digi Piano um 1500€, ein bisschen sparen und den M50-61 mal gebraucht um 700 abzustauben.

Vorteil: zwei Tastaturen, mehr Polyphonie und Flexibilität.

Nachteil: schwerer und unhandlicher im Transport.

Lg
 
Solltest Du noch weiter gehende spezielle Fragen haben, bei denen man sich normalerweise den Finger abschreiben würde, kannst Du mich gern auch mal anrufen..."I will do my best".
Letztendlich führt eh kein Weg dran vorbei die Keys an denen Du eventuell interessiert wärst anzutesten.

Hab deinen Test jetzt mal in Ruhe gelesen, vielen Dank :) Ich denke das MoX8 war ein guter Hinweis, die einzige Info, die mir in deinem Test gefehlt hat war ob die 88er gewichtete Klaviatur was taugt - aber das muss ich dann wie du ja sagst eh mal live antesten. Ich werd mir dann wohl mal die Zeit nehmen bei Thomann vorbeizufahren und im Vergleich anzutesten.

Ich hab nochmal nachgedach und die Zwei-Geräte-Lösung kommt wohl tendenziell eher nicht in Frage... aus Platzgründen. Meine Freundin ist eh leicht genervt von meinem ganzen Equip im Wohnzimmer (2 Gitarren und Verstärker und das SY88), wenn ich dann noch zwei Tastaturen unterbringen müsste... ;) Dann wohl doch eher ein einzelnes Gerät. :)
 
Hallo !

Ich denke auch, das die M50 für dich passen KANN - aber eben nicht muss. Sicherlich ist die Tastatur ein wichtiges Kriterium, aber die Bedienung des Gerätes ist m.E. auch sehr wichtig. Ich selbst konnte z.B. mit den älteren YAMAHA-Generationen überhaupt nichts anfangen, weil ich mit den Kisten einfach nicht warm geworden bin. Das ist von User zu User natürlich unterschiedlich, einer mag Korg, einer Yamaha, der nächste Roland und wieder ein (bzw. viele) andere stehen auf Kurzweil. Auch der Soundcharakter wird von vielen Benutzern anders gesehen. Manche lieben den Sound von z.B. Roland, andere sagen es wäre zu "steril" usw.
Deshalb auch von mir der Tip. Nimm dir viiieeel Zeit, probiere alles Mögliche aus (auch durch alles Preisgruppen) und mach dir dann ein Bild davon was dir zusagt und was nicht. Wenn du dann noch fragen hast, helfen wir die gerne weiter.

Viel Spass beim Testen
 
Wenn schon M50, dann bitte die 88er Version und nicht die 61er, die hat etwas, was Korg als Tastatur bezeichnet, ich aber als Unverschämtheit in dieser Preisklasse ansehe.

BTW: Was ist denn ein SY88? Ein Sondermodell? :)

Und was die Freundin betrifft, laß Dich da nicht beirren. Genervt sein, wenn der Herr zuviel Sachen hat, aber mit der größten Selbstverständlichkeit 4 Schuhschränke in der Wohnung aufstellen - um mal das alte Klischee zu bemühen. Will sagen: da wird gerne mal mit zweierlei Maß gemessen, das muß sich keiner gefallen lassen, egal welchen Geschlechtes.

Als Alternative zum M50 könnte ein MOx8 interessant sein, wie schon genannt, oder auch ein Kurzweil PC3X (gebraucht oder vielleicht noch als Restposten) bzw dessen Nachfolger PC3K8.
 
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Ups, das SY88 war ein Vertipper, da sitzen die 88 Tasten zu tief im Kopf. ;) Und die Freundin hat in ihrem einen Schuhschrank eher Doc Martens fürs Festival. Der Platzneid kommt eher davon, dass sie ihr E-Drumset auch noch aufgebaut haben will... da kann ich schlecht was gegen sagen ;D

Danke für den Hinweis mit dem PC3K8, wobei das preislich eher gebraucht in Frage käme und ich bin nicht so der Fan von Gebrauchtkäufen. Schlechte Erfahrungen :/ Aber ich werds auf jeden Fall mal antesten.
 
Ach so ist das. Dann braucht ihr eher ne größere Wohnung mit Musikzimmer :)

Statt PC3K8 kann auch PC3X sein, wenn Du ladbare Samples und Flashspeicher dafür nicht brauchst. Gibts halt auch nur noch gebraucht. So ein Kauf muß nichts Schlechtes sein, am besten hier übers Forum statt über Ebay und persönlich abholen bzw mit dem Verkäufer telefonisch kontakt aufnehmen - damit habe ich bislang die besten Erfahrungen gemacht, und ich hab bisher in den ganzen Jahren fast nur gebraucht gekauft.
 
Synthesizer mit Hammermechanik und es darf nichts Gebrauchtes sein? Da ist die Auswahl wirklich begrenzt. Korg m50-88 ist da schon nicht schlecht, alternativ Yamaha Mox8 (ist leichter und kompakter). Wenn es ein besseres Akustikpiano sein soll und auch 76 Tasten reichen wäre Yamaha S70 XS auch eine gute Wahl und im Budget. Letzter Kandidat wäre noch Kurzweil PC3 LE8. Sounds kann man aber glaube ich nicht direkt am Board, sondern nur am Computer editieren.
 
Letzter Kandidat wäre noch Kurzweil PC3 LE8. Sounds kann man aber glaube ich nicht direkt am Board, sondern nur am Computer editieren.

Der Glaube stammt aus alten Zeiten :) Seit der Version 2.0 sind auch die LE-Modelle voll am Gerät editierbar. Tastatur des großen LE stammt allerdings nicht von Fatar, sondern von Medeli. Läßt sich aber sehr gut bespielen, wie ich beim Antesten im Store feststellen durfte.

Die LEs haben halt nur die halbe Stimmenzahl, dafür aber funktionierende Kategorien und dynamische Drumpads, auf die man nicht nur Drumsounds legen kann.
 
Um mal zur Ausgangsfrage zurückzukommen:
der Herr möchte wieder nach Jahren Klavier als Sound und Taste unter die Finger bekommen. Zudem sollte das Teil dann auch eventuell in einer Band eingesetzt werden können.
Ich würde da eher einen Kawai MP6 empfehlen. Da ist erst einmal die gewichtete Taste vorhanden, das Gerät ist auf Pianos fokussiert (jede Taste ist einzeln gesamplet), bietet aber gleichzeitig das ganze übrige Spektrum an Sounds die man in einer Band brauchen könnte, und zudem hat man 256 User Speicherplätze, wo man sich dann eigene Setups für Livezwecke mit bis zu 4 Parts basteln kann. Das benötigte Grundeditieren (Filter, ADSR Kurven) ist soweit mir bekannt auch am MP6 möglich. Und sicher fehlen auch nicht die grundlegenden Synthsounds. Hinzu kommt eine überaus üppige Polyphonie sowie andere nette Dreingaben.
Mir wäre das irgendwie eine bessere Lösung als ein "light edition" Alleskönner Workstation Keyboard das hier und dort beschnitten wurde, damit der Gesamtpreis niedrig bleibt. Man kann sich ja das Handbuch aus dem Internet ziehen und reinschnuppern. Dort sind auch die Sounds angeführt und da kann man schon entscheiden, ob dieser Umfang einem reicht oder nicht.
 
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Da kann ich mojkarma nur zustimmen. Ich hab selbst die MP5 täglich zum Anspielen vorliegen und sie bietet wirklich alles grundlegende und ist als Midikeyboard auch zu gebrauchen. Die MP6 in Verbindung mit einer auf Synthsounds spezialisierten Workstation wie die M3 mit 61 Tasten ist eine Killerkombi für sehr viele Bereiche.

Kawai ist wirklich Qualitätsware, gerade was die Hammermechanik und die Klaviersounds betrifft.
 
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Hm ok, an Stagepianos hab ich bisher jetzt noch gar nicht so richtig gedacht. Sofern da auch typische Synthisounds verfügbar sind wäre das auch eine denkbare Alternative. Was ich mich frage, wenn ich das MP6 jetzt mit dem M50-88 vergleiche: inwiefern denkt ihr denn, dass mich das "Beschnittene" am M50 limitieren würde? Ich bin halt weiß Gott kein Profi, der mit der Musik sein Geld verdient und als Alleinunterhalter damit was reißen muss. Ich dachte, dass die Limitierungen mich als "ambitionierten Hobbymusiker" wohl eher nicht betreffen werden.
 
Wenn ich über Limitierungen spreche, dann heißt das nicht unbedingt, dass sich da am M50 irgendwelche versteckte Mankos befinden, die man dann später als Kuckucks Eier entdeckt, und manches fällt erst ins Auge, wenn man es mit der "normalen" Version (der M3) vergleicht. Der fehlende Sampler z.B., der aber für dich ohnehin nicht so wichtig ist, bzw. gar nicht verlangt wurde.
Der M50 hat 62 Stimmen Polyphonie. Beim Stereo Piano sind das dann schon 31 Stimmen. (Stereo verbraucht die doppelte Anzahl der vom Hersteller angegebenen maximalen Stimmenanzahl). Wenn du dann noch eine Fläche zum Piano unterlegst, bist du auf 15 Stimmen. Damit haben viele jahrelang gute Musik machen können, aber trotzdem, du solltest wissen, dass der niedrigere Preis auch durch diese Polyphoniebeschränkung entstanden ist und eine Piano&Streicher Kombination kann dich auf nur 15 Stimmen bringen. Da muss man schon mit dem Sustain Pedal unter Umständen konservativ umgehen. Dagegen steht der MP6 mit der dreifachen Stimmenanzahl (192).
Da du Piano erwähnt hast, bzw. Klavierersatz, so macht der Piano einer allgemeinen Workstation schon ein Unterschied im Gegensatz zum Piano Klang auf einem Stage Piano. Beim M50 ist der Piano Klang ein ebenbürtiger, gleichberechtigter Sound mit allen anderen. Nicht schlecht (Geschmacksache), aber eben auch nicht herausragend. Beim Stage Piano wird der Piano Klang immer einen Tick höher gehandelt. Das ist ja quasi der Vorzeiger Sound des Keyboards.
Zu den "typischen" Synthsounds kann ich wenig sagen. Am besten ist probehören. Aber typische analoge Flächen sowie einige analoge Leads, von weich und unaufdringlich bis hart und durchdringend dürften schon dabei sein. Dazwischen liegt die übliche Palette vom E.Piano, über Orgel, bis hin zu den Streichern und Bläsern.
Kurzum, heutige Stage Pianos sind nicht nur Keyboards die mit 3 Piano Variationen daher kommen, sondern viele haben gleich die ganze Palette der übrigen Sounds mit an Board. Und auch in vielen anderen Funktionen bieten sie so einiges was den Workstations nicht unbedingt nachsteht. Wenn man ein Keyboard will, mit Hammermechanik, einem guten Pianoklang aber auch vielen weiteren Instrumenten mit denen man gelegentlich in der Band spielen will, dann ist ein heutiges Stage Piano durchaus eine preiswerte Alternative.
 
Also der M50 hat übrigens 80 Stimmen! Wobei man auch die durchaus erreichen kann, bei mehreren gelayerten Sounds und Einsatz des Sustain Pedals oder auch bei einem Klaviersound, der auf rogram-Ebene schon mit einem Pad versehen ist, dass man aber über einen Switch erst aktiviert, auch wenn das gemutet ist verbraucht es Stimmen, und somit kannst du bei schnellen, weiten Arpeegios und mit SUstain-Pedal schon mal mit nur einem Klaviersound an die Grenze kommen...

Aber wenn du hier von EInschränkungen des M50 sprichst; das Kawai hat doch in Sachen Soundeditierung und Synthese DEUTLICH weniger Möglichkeiten und ich denke der M50 dürfte erstmal voll reichen, die Sounds kann man ja in allen wichtigen Bereichen (Filter, Hüllkurven, LFOs, Effekte,...) weitreichend editieren und dass 1. flexibler und detailreicher als beim Kawai und 2. vermutlich auch übersichtlicher (Touchscreen, großes Display...). Es sind ja nicht irgendwie in jedem Bereich einige Einschränkungen vorhanden, sondern es wurden einfach ein, zwei Blöcke der "großen" M3 komplett weggelassen (KARMA, Sampler).

Das mit dem Klaviersound stimmt aber auf jeden Fall. Klar, da sind die Prioritäten einfach anders verteilt.
Stage Piano = Hauptmerkmal Tastatur + Pianosound, weitere Sounds nicht unbedingt nur als kleine "Zugabe", aber auch nicht viel mehr
Workstation = große Palette an Sounds, Editiermöglichkeiten, etc.
 

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