Black & Death für Einsteiger

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Rude Mood
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Hallo,

ich komme ja eigentlich aus der Blues/Classic Rock-Ecke. Ich habe aber ab und zu gerne ein wenig richtig harte Kost auf dem Teller. Höre z.B. gerne Reign in Blood, Pantera oder auch die frühen Megadeth-Sachen. Ich möchte mir ein Paar richtig harte Scheiben aus der Black/Death-Abteilung kaufen. Könntet ihr mir evtl. einige wirklich gute Alben empfehlen. Ich würde mich besonders für die "Klassiker" und Meilensteine der wirklich harten Gattung interessieren.

Meine Kriterien wären:

- Musikalisch anspruchsvoll und mit hohem Können gemacht
- Lieber straightes Geknüppel als Avantgarde bzw. progressive oder "atmosphärische" Musik (wie Reigh in Blood)
- Halbwegs anspruchsvolle Texte
- Keine rassistischen Bands, kein NSBM

Danke im Voraus für Eure Empfehlungen!

Mark
 
Eigenschaft
 
Black Metal:

Klassiker:
Mayhem - De Mysteriis Dom Sathanas
Burzum - Filosofem
Bathory - Under The Sign Of The Black Mark
Immortal - Battles In The North
Celtic Frost - Morbid Tales (alternativ dazu auch Hellhammer-Demos)
Venom - Black Metal
Frühe Darkthrone-Alben
Nargaroth - Black Metal ist Krieg

Sonstige Empfehlungen:
Immortal - Sons Of Northern Darkness
Satyricon - Now, Diabolical
Demonaz - March Of The Norse
I - Between Two Worlds
Horn - Distanz
Fir Bolg - Towards Ancestral Lands
Aetheres - Dark Wisdom's Domain


Death Metal:

Klassiker:
Jedes Album der Band Death
Frühe Cannibal Corpse-Alben
Entombed - Left Hand Path
Frühe Obituary-Alben

Sonstige Empfehlungen:
Entrails - Raging Death
Battalion - Winter Campaign
Six Feet Under - Maximum Violence
Bolt Thrower - Those Once Loyal
Cannibal Corpse - Torture
Napalm Death - Time Waits For No Slave
Carcass - Surgical Steel
Exmortus - Slave To The Sword
 
Danke für diese umfangreiche Liste! Battles in the North habe ich schon mal gehört, fand es sehr cool! Burzum werde ich dagegen lieber vermeiden, da wohl Ausschlusskriterium Nr. 4 bei V.V. gegeben ist. Dieser Mensch ist für mich einfach zu weit gegangen, auch dann, wenn er vielleicht ein begabter Musiker sein mag.

PS: Welche der Alben würdest Du denn für Einsteiger empfehlen?
 
Das erste Black Metal-Album, das mir wirklich gut gefallen hat, war Sons of Northern Darkness von Immortal. Das Lied "Tyrants" hat mich sofort mitgerissen. Das würde ich jedem Einsteiger empfehlen.

Meine ersten Berührungen mit Death Metal habe ich mit der Band In Flames gemacht. Ich habe mir deren Album Reroute to Remain gekauft und fand es toll. Da In Flames eine Melodic Death Metal-Band ist, ist die Musik ziemlich melodiös und von daher würde ich sie als einsteigerfreundlich bezeichnen. Danach habe ich mir so weit ich mich erinnern kann das Album Prevail von Kataklysm geholt, welches schon eine Spur "stumpfer" war.
Ansonsten würde ich die Band Death als ziemlich einsteigerfreundlich bezeichnen. Vor allem das Album The Sound of Perseverence ist sehr melodiös und hat schöne Gitarrensoli.
 
Bei Black Metal könnt ich Keep Of Kalessin - Armada empfehlen, recht symphonisch.

Hypocrisy da sind die alten Sachen Death Metal, die neueren melodischer

Paar moderne Sachen:
The Black Dahlia Murder machen noch sehr melodischen und schnellen modernen Death Metal (eine der wenigen wirklich extremen Death Metal Sachne die ich mag)

Auch sehr melodisch und technische top:
Misery Index - Traitors
 
Yeah man, Immortal sind auf jeden Fall super geeignet! Sons of Northern Darkness war damals auch mein erstes Album. Wenn Du Wert drauf legst, dass es musikalisch alles hochwertig ist, dann kommen die ersten Alben von Immortal allerdings nicht in Frage. Auf der Battles hat Abbath persönlich glaub ich noch die Drums eingezockt, und der Mann ist absolut kein Drummer...
Also bleib ruhig bei der Sons und wenn Dir davon was gefällt, hör mal in die At the Heart of Winter rein, die Platte ist einer meiner Alltime Favourites! Absolut epischer Black Metal mit vielen Anlehnungen and den ganzen alten Heavy Metal Kram, dementsprechend auch sehr gut für Leute, die noch nicht so ein Ohr für Extreme Metal haben.
Wenn Dir das auf Dauer doch etwas zu mühsam wird, versuchs mit Hundre Ar Gammal von Khold, das geht dann schon noch etwas stärker in Richtung Rock.

Was Death Metal angeht, hatte Dr Rockstar schon wieder Recht. Ich hab auch sofort an die Those Once Loyal von Bolt Thrower gedacht. Wenn du was schnelleres haben willst, dann waren Napalm Death mit Time Waits For No Slave oder auch Utilitarian ein starker Tipp. Die gehen sind zwar mehr Grindcore, aber gerade wegen der ganzen Hardcoremäßigen Oldschool Riffs hab ich die immer leicht zugänglich gefunden. Mein erstes Death Metal Album war übrigens Ithyphallic von Nile.

Hier sind n paar Songs zur Auswahl:




(finds leider nur live grad)



Kann leider nicht mehr Vids posten ;)
 
Vielen lieben Dank für Eure Tipps, da werde ich sicher ein wenig Geld locker machen müssen! Was übrigens interessant ist: Die meisten, die - wie ich - Blues und Classic Rock mögen, greifen ja lieber zu Bands aus den 80ern wie Dio, Ratt, etc, wenn sie mal war hartes wollen, da diese ja doch zugänglicher sind für Leute, die im Blues zuhause sind. Ich persönlich höre zwar nur selten Metal, aber wenn schon, dann richtig...d.h. richtig hart! :)

Wie gesagt: mir ist es wirklich wichtig, dass die Leute, die das machen, gute Musiker und keine Chaoten sind. Noch wichtiger ist es, dass ich Bands aus dem Weg gehen will, die rassistisches Gedankengut propagieren. Wenn man den Medien glaubt, passiert das ja angeblich nicht selten im Black Metal-Kreisen.

Übrigens: habe herausgefunden, dass die ersten Scheiben von Cannibal Corpse in Deutschland indiziert oder sogar beschlagnahmt sind. Finde ich erschreckend. Künstlerische Freiheit haben in Deutschland wohl nur das Etablissement und Champagner-Metaler wie Rammstein. Angeblich ist so eine linksliberale Lehrerin wild geworden und hat seinerzeit eine Kampagne gegen Chris Barnes & Co. gestartet.

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PS: Withstand von Immortal finde ich tierisch. Wenn das mal keine bombastische Musik ist....
 
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PS: Withstand von Immortal finde ich tierisch. Wenn das mal keine bombastische Musik ist....

Die "At The Heart Of Winter" von den Pandas ist mitunter das erste was ich da zum Einstieg empfehlen würde.

1. Straight und kein Adantgarde
2. ganz gekonnt
3. Texte zumindest nicht total klischeehaft
4. völlig unpolitisch da eh fantasy ...

Ansonsten ausm Melodic Death Bereich:
Dissection - Storm of the Lights Bane ... (jaaaa.. bei Punkt 4 musst du evtl. ein Auge zukneifen - nicht rechts, aber dennoch menschlich kontrovers- aber auch tot, also was solls :D )
http://www.youtube.com/watch?v=8c3L0bqUnao

Hypocrisy - The Arrival (sehr melodisch/rockig - simple aber sehr geile Ohrwürmer!)
http://www.youtube.com/watch?v=kgOn9VP9Gtk

Weniger Melodisch:
Decapitated - Organic Halluzinations (evtl ist dir das schon zu vertrackt?) http://www.youtube.com/watch?v=YIj44JDiUJs

Alles von Vader !!!!!!!!!!!
Aktuell: http://www.youtube.com/watch?v=jRtj9qv30dg
Älter: http://www.youtube.com/watch?v=R64qPFFOT0Q
noch älter: http://www.youtube.com/watch?v=k66u3joqpQM
usw...

Die Aktuelle Behemoth - The Satanist solltest du auch umbedingt mal anchecken (und nicht nur die aktuelle...)
http://www.youtube.com/watch?v=yosDDDAmE2g
 
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Was dich eventuell ebenfalls interessieren könnte sind die Subgenres Black 'n' Roll und Death 'n' Roll. Zu diesen Musikrichtungen gehören Bands, die Death-, bzw. Black Metal mit Rock 'n' Roll gemischt haben. Leider kenne ich in diesen Subgenres nicht allzu viele Bands.

Zum Death 'n' Roll wird oft die Band Six Feet Under (die Band von Chris Barnes, nachdem er Cannibal Corpse verlassen hat) gezählt. Ihre Musik besteht nicht aus schnellem Geballer, sondern sie ist eher im Mid-Tempo-Bereich angesiedelt und ziemlich groovy. Six Feet Under haben zB. auch das komplette Album Back in Black von AC/DC gecovert.
Auf Wikipedia werden noch einige andere Bands genannt.

Bei Black 'n' Roll kenne ich Vreid und Kvelertak, auch wenn ich nicht weiss, ob die Bezeichnung Black 'n' Roll offiziell existiert, aber diese beiden Bands klingen sowohl nach Black Metal als auch nach Rock 'n' Roll.
 
Hab ich auch gehört, dass Abbath und die Jungs nicht viel mit Kirchenverbrennung und White Power am Hut haben und privat ganz nett sind.
Sagen wir es mal so - die Szene in den frühen 90ern in Norwegen war nicht besonders groß und man kannte sich .. aber Abbath ist sicherlich ein lustiger und cooler Typ und man muss schon ein linker Fundamentalist sein, um denen etwas vorwerfen zu wollen.
 
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man muss schon ein linker Fundamentalist sein, um denen etwas vorwerfen zu wollen.

Die Pandas sind also die Lynyrd Skynyrds des Black Metal!

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Habe eben Six Feet Under geyoutubet. Sehr cool, werde mir von denen was kaufen!
 
Die Pandas sind also die Lynyrd Skynyrds des Black Metal!

Keine Ahnung, kenne LS nicht :redface: ... meine Meinung ist bloß, dass der Mucke nichts braunes anheftet und niemand den ich kenne auf die Idee käme jemanden wegen dem Hören/Mögen von Immortal linksseitig anzurempeln.
 
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Lynyrd Skynyrd gelten als die "konservativste" Band des Southern Rock und sind deswegen immer noch ein rotes Tuch für viele Gutmenschen - obwohl sie niemals rassistisch waren (im Gegenteil!)

BTT: Wie ist eigentlich das D.M.D.S.-Album von Mayhem zum "Klassiker" geworden? Die Sachen, die ich auf Youtube gehört habe, waren nicht so beeindruckend im Vergleich zu Immortal.
 
Was dich eventuell ebenfalls interessieren könnte sind die Subgenres Black 'n' Roll und Death 'n' Roll. Zu diesen Musikrichtungen gehören Bands, die Death-, bzw. Black Metal mit Rock 'n' Roll gemischt haben. Leider kenne ich in diesen Subgenres nicht allzu viele Bands.

Zum Death 'n' Roll wird oft die Band Six Feet Under (die Band von Chris Barnes, nachdem er Cannibal Corpse verlassen hat) gezählt. Ihre Musik besteht nicht aus schnellem Geballer, sondern sie ist eher im Mid-Tempo-Bereich angesiedelt und ziemlich groovy. Six Feet Under haben zB. auch das komplette Album Back in Black von AC/DC gecovert.
Auf Wikipedia werden noch einige andere Bands genannt.

Bei Black 'n' Roll kenne ich Vreid und Kvelertak, auch wenn ich nicht weiss, ob die Bezeichnung Black 'n' Roll offiziell existiert, aber diese beiden Bands klingen sowohl nach Black Metal als auch nach Rock 'n' Roll.

Ganz grob vielleicht:
Gorefest
Helltrain
 
BTT: Wie ist eigentlich das D.M.D.S.-Album von Mayhem zum "Klassiker" geworden? Die Sachen, die ich auf Youtube gehört habe, waren nicht so beeindruckend im Vergleich zu Immortal.

Mayhem gehört zu den ersten Norwegischen Black Metal-Bands. Wie Captain-P schon geschrieben hat kannten sich die Bands damals. Zu diesem "Bekanntenkreis" gehören Immortal, Mayhem, Darkthrone und Burzum. Die Musiker haben sich gegenseitig auch oft ausgeholfen. So hat Varg Vikernes zum Beispiel schon bei Mayhem gespielt.
Ansonsten ist Mayhem wahrscheinlich aus Kultgründen und weil 2 Mitglieder gestorben sind (1x Suizid und 1x Mord) so bekannt.
 
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ICh habe die DMDS von Mayhem. Der einzige Song der so wirklich heraussticht ist 'Freezing Moon'. Für mich jedenfalls. Konnte dem Rest nie so wirklich was abgewinnen, und außerdem sind die Vocals nicht so typisch BM.

Immortal läuft auf jeden Fall, der Abbath ist seit Jahrzehnten schon der Showman in dem Genre. Der bringt einen mit seinem CrabWalk zum Lachen, spielt aber auch sehr sehr guten Metal im Hintergrund. Also hol dir ruhig was von denen!

Cannibal Corpse ist sone Sache. Manche finden die gut, ich find sie scheiße. Chris Barnes mit SFU, die find ich ganz ok, allerdings ist Barnes ein Sänger, den man wirklich Live hören sollte. Ich hab ihn 2 Mal live gesehen, und da klingt er MMN deutlichst geiler als auf Platte. Also SFU oder CC wäre nicht unbedingt meine erste Wahl wenn es um DM geht.

Hör dir das mal an!



Das ist so einer der Songs die mich damals für DM begeistert haben!
 
ICh habe die DMDS von Mayhem. Der einzige Song der so wirklich heraussticht ist 'Freezing Moon'. Für mich jedenfalls. Konnte dem Rest nie so wirklich was abgewinnen, und außerdem sind die Vocals nicht so typisch BM.

Ich finde das Album auch nicht wirklich toll. Der Gesang ist wirklich seltsam. Die einzigen Aufnahmen von Mayhem, die ich besitze, sind die Deathcrush EP und eine Proberaum-Demo. Die Deathcrush EP ist grossartig!
Die Proberaum-Demo ist speziell, weil der Gesang von Dead (der sich später umgebracht hat) stammt. DMDS wäre bestimmt viel besser, wenn Dead gesungen hätte.



@Rude Mood: Mir ist noch ein Black Metal-Album eingefallen, das dir gefallen könnte: Below The Lights von Enslaved. Vor allem der Song "Havenless" ist super!

 
Also ich finde DMDS ganz großes Kino. Man höre sich nur mal Life Eternal an, pure Gänsehaut.

Meine Empfehlungen an Death Metal für Einsteiger, die noch nicht genannt wurden, wären:
Carcass - Heartwork
At the Gates - Slaughter of the Soul
Amon Amarth - Once sent from the Golden Hall
Death - Individual Thought Patterns (obwohl man hier, wie schon von anderen gesagt, alles nehmen kann)
Entombed - Left Hand Path (auch wenns schon genannt wurde, das Album ist die Blaupause für Schwedentod schlechthin!)
Necrophagist - Epitah
Sulphur Aeon - Swallowed by the Ocean's Tide
Autopsy - Severed Survivor

Und für Black Metal:
Gorgoroth: Under the Sign of Hell
Venom - Welcome to Hell (wahrscheinlich zu "soft", aber die bsoluten Vorreiter für alles Geknüppel)
Bathory - Under the Sign of the Black Mark
Darkthrone - A Blaze in the Northern Sky
Emperor - In the Nightside Eclipse
Kreator - Pleasure to Kill (auch kein "richtiger" BM, aber fast genau so wichtig wie Venom)
Sodom - In the Sign of Evil (siehe Kreator)
Ulver - Bergtatt
Windir - Arntor
 
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Mal ein wenig OT: mich überrascht die Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft, die ich hier antreffe - ich werde von Empfehlungen ja fast überflutet! Danke dafür. Da sieht man wieder, dass das "Image", welches in den Median herrscht, nicht unbedingt der Wahrheit entspricht. Erst letztens habe ich im Fernsehen eine Reportage gesehen, in der sinngemäß behauptet wurde, dass Black Metaler Idioten, Nazis, bestenfalls aber totale Spinner und Freaks sind.
 

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