Blättchen ist wellig!?!?

  • Ersteller DOUBLEa
  • Erstellt am
D
DOUBLEa
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
26.10.18
Registriert
12.04.14
Beiträge
47
Kekse
0
Hi,
ich habe gestern ein neues Blätchen genommen und recht lange gespielt. Jetzt als ichs grad ausgepackt hab war es an der Spitze total gewällt.
Ist das schlimm? Woran liegt das und wie beheb ich's?

LG DOUBLEa
 
Eigenschaft
 
Blätter können sich verziehen wenn sie trocknen, das merkt man am deutlichsten an der Spitze. Wellige Blätter klingen nach Pups.

Halte das Blatt einfach unter den Wasserhahn bis es schön nass ist und dann drücke die Spitze mit dem Daumen auf eine flache Unterlage (zB dem Tisch des Mundstücks). So bekommt man solche Blätter wieder spielbereit.
 
Blatt nach dem Spielen abwischen, auf eine Glasplatte legen und trocknen lassen.
Blätteretuis sind normal mit einer Glasplatte bestückt.
V.G.
klaus
 
Ein früherer Lehrer von mir schwört auf folgendes:Jedes neue Blatt einweichen und mit dem Wasser auf einen Spiegel kleben. Wenn's so weit getrocknet ist, dass es runter fällt ist die Behandlung abgeschlossen. Diese Blätter schlagen später kaum mehr Wellen.

Aber am besten ist wohl, wie von Klaus erwähnt, ein Etui mit Glasplatten. Oder, wenn man auf überteuerten Hokuspokus steht, eins mit Feuchtigkeitsregulierung. (Von Rico z.B.)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Die Rico Dinger sind doof. Da schimmeln meine Blätter immer.

Neueste Variante die ich definitiv ausprobieren werde: Kleine Tupperdose mit einem Schwämmchen. Das Schwämmchen getränkt mit Mundwasser. Dadurch liegen die Blätter nicht in der Flüssigkeit, aber das Milieu ist trotzdem feucht und es bilden sich weniger Keime.

Mehrere meiner Kollegen haben das ausprobiert und sind sehr überzeugt.
 
Hi Leuts,

die Wellen sind nicht immer tragisch, können aber das Schwingungsverhalten beeinflussen. Was auch noch oft empfohlen wird, ist, die Blätter erst mal einzuspielen, d.h. nicht auspacken und ne Stunde drauf tröten, sondern die ersten 10-15 Übesessions langsam steigern. Also die ersten paar Mal nur 10-15 Minuten auf einem Blatt spielen und dann in einer der Lagerungsmethoden ruhen lassen, die die vielen lieben Kollegen schon genannt haben.
 
Die Rico Dinger sind doof. Da schimmeln meine Blätter immer.
Echt? Welche "Befeuchtungspäckchen" hast du verwendet? Hast du die regelmäßig getauscht?

Ich hab mir vor Jahren so ein Etui gekauft, hab mir aber höchstens zwei mal einen neuen Befeuchter gekauft... also der alte kann auf keinen Fall mehr neue Feuchtigkeit aufnehmen. Schimmeln tut trotzdem nix.

Altblätter wellen da drin nicht, Tenorblätter manchmal ein bisschen.

Übrigens sind die Wellen an sich nicht so tragisch meiner Meinung nach. Am Tenor ist mir das sogar völlig egal. Aber es entstehen halt Folgeschäden in Form von feinen Rissen entlang der Fasern. Dann klingt das wirklich nach Pups, und hält auch nicht mehr lange.
 
getränkt mit Mundwasser. Dadurch liegen die Blätter nicht in der Flüssigkeit, aber das Milieu ist trotzdem feucht und es bilden sich weniger Keime.

Mehrere meiner Kollegen haben das ausprobiert und sind sehr überzeugt.


überzeugt heißt nicht, dass es auch so ist. Ob sich mehr o. weniger Keime bilden kann man vermuten oder auch nachprüfen.
Ob letzteres die Kollegen einmal gemacht haben o. ob sie es nur vermuten wg. dem Mundwasser?

Du kannst das ja mal testen, du brauchst dazu eine Petrischale mit Agar-Agar: Aufbewahrung einmal mit Mundwasser und einmal ohne, du nimmst die Blättchen dann raus, machst einen Abstrich (einfach das Blättchen einmal mit der Oberseite und einmal mit der Unterseite auf die Agarplatte drücken), und schaust nach ein paar Stunden was auf der jeweiligen Platte gewachsen ist. Nicht vergessen die Petrischale mit dem Agar zu verschließen, sonst kannst du gleich das Ergebnis wegschmeißen.

Vielleicht hast du auch die Möglichkeit, wenn du eine Mikrobiologen kennst o. jemand in einem entsprechenden Institut, nachzufragen was das den für "Keime" sind und ob die in irgendeiner Form schädlich sind.

Du wirst überrascht sein.

Die Blättchen werden so gut wie alle aus Arundo donax (Pfahlrohr) hergestellt. Hier kommt es schon mal darauf an wo die Pflanze wächst, wie schnell sie gewachsen ist, wie lange sie bis zur Verabeitung gelagert wurde.
Wie gut oder schlecht ein Blättchen klingt hängt von seinem Schwingungsverhalten ab und dieses wiederum von der Materialdichte, hier schließt sich dann der Kreis, w.h. wenn das Ausgangsmaterial nicht gut ist ist auch das Ergebnis nicht gut.
Hiermit hängt auch zusammen ob sich die Blätter mehr oder weniger wellen; es hängt auch von der Luftfeuchtigkeit, dem Luftdruck und der Temperatur ab wie sich die Blättchen verhalten und es unterliegt einem Alterungsprozeß.

Ich habe in langen Jahren alles mögliche ausprobiert, vieles ist oben schon genannt - richtig überzeugend war bis heute nix dabei.

Heute gehe ich die Sache pragmatischer an, als Aufbeahrung habe ich für die Klar. ein Etui mit Glasplatte, für die Saxblätter verwende ich die Reedguards von Rico.

Vor dem Spielen feuchte ich das Blatt mit Speichel an, wenn es wellt drücke ich es wie chaos.klaus beschreibt, kurz mit dem Daumen auf den Blatttisch des Mundstücks - fertig. Manchmal wenn ein Wasserhahn in der Nähe ist halte ich es auch darunter, das Ergebnis ist gleich.

Was ich noch mache: ich blase die Blätter ein, d.h. wenn ich ein neues draufmache, spiele ich anfangs nur ein paar Minuten damit, das so 4-5 mal (in Gebrauch habe ich immer im Wechsel 2-3 Blätter).
Das meine ich bringt noch am meisten, beweisen kann ich es nicht aber ich bin überzeugt davon ;)

Wer mit dem Naturprodunkt und seinen manchmal auch schlechten Eigenschaften nicht leben will - bisweilen kann das auch ins Geld gehen wenn ich eine 10er Schachtel kaufe und 3 wegschmeißen muss - dem bleiben die Kunststoffblätter.


Grüße

atrofent
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Also, um eine Analogie zu verwenden (meine Mutter hat das bei Grippe immer gesagt): "wenn man nix tut, dauert es eine Woche. Mit Medikamenten und Umschlägen und weissnichtwas dauert es nur sieben Tage."

Blätter wellen sich, weil sie an der dünneren Spitze mehr Wasser aufnehmen und deshalb mehr aufquellen als weiter hinten. Je breiter das Blatt, desto grösser dieser Effekt. Solang das Blatt ganz ist (keine Risse hat), ist das kein Problem, beim Spielen merkt man kaum was, das gibt sich auch nach ein paar Sekunden Warmspielen. Nach dem Spielen mit Wasser abspülen, leicht trocknen (ich reibs mit der Spitze nach hinten auch schon mal an der Hose ab) und ab ins Etui, oder das Kunststoffteil, wo es drin geliefert gekommen ist. Blattetuis sind nett, weil sie Nummern haben und man die Blätter einfacher abwechseln kann, aber die Feuchthaltedinger sind m.E. eigentlich unnötig. Aber wie hat Else Kling gesagt: Wenn's schee macht?

Wenn nach dem Einspielen weniger Wellen auftreten, liegt das üblicherweise an den Kalkablagerungen, die sich in der Zwischenzeit gebildet haben. Ein neues Blatt kann man in den Mund nehmen und dran saugen, man spürt, dass es ganz leicht porös ist. Ein älteres Blatt ist "dicht".

Ach, und hier noch ein schönes Video, passt gut zum Thema, wenns auch konkret um Bleistifte geht: http://documentary.net/sharpen-pencils/ :D

Also, nicht zu feste an den Blättern rumpäppeln, lieber auch mal lernen, mit einem nicht 100% tollen Blatt auszukommen. :)
 
Ich bevorzuge die Spiegelmethode - schön mit Wasser tränken und auf einen Spiegel "kleben", wenn sie trocken sind ist nix mehr wellig.
Neue Blätter werden erstmal gut durchgewässert, trocknen dann , kurz antesten welche gut sind und werden dann auch mal lönger gespielt. Ohne "nur ein paar Minuten spielen und wieder weglegen" oder ähnlichem, meine Vandoren scheinen da "Schnellstarter" zu sein.

Gebrauchte Blätter werden abgewischt, zuhause auch nochmal mit Wasser abgespült und kommen in die Plastikdinger, in denen
sie verkauft werden.
Mir reicht das gut.
 
Ach, und hier noch ein schönes Video, passt gut zum Thema, wenns auch konkret um Bleistifte geht: http://documentary.net/sharpen-pencils/ :D

Also, nicht zu feste an den Blättern rumpäppeln, lieber auch mal lernen, mit einem nicht 100% tollen Blatt auszukommen. :)


Super Video!

.... und die Blätter die nicht so ganz 100%, werfe ich nicht natürlich ganz weg, die nehme ich und spiele schweizerische, östereischiche und bayrische Volksmusik :D;)

"lieber auch mal lernen, mit einem nicht 100% tollen Blatt auszukommen" und damit hast du 100% Recht.

Grüße

atrofent
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben