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Review über die (lüdde) Loop-Station Boss RC-2
Der RC-2 kommt gut verpackt daher:
· Geschützt durch eine Kunststofftüte steckt er im Karton.
· Die Beipackzettel bestehen aus: Product LineUp, Elektrik-Unterweisung,
eine Sicherheitswarnung wg. unkorrektem Abschalten und Datenverlust,
sowie der Bedienungsanleitung in englischer Sprache
Die Bedienungsanleitung ist kein entfaltbarer Zettel, sondern ein richtiges kleines Handbuch.
* Was mir an dem Handbuch sehr gefällt, ist dass zu jeder Betriebsart / Aufnahmemodus auf der einen Heft-Seite der eigentliche Vorgang genau beschrieben ist.. zusätzlich jedoch auch auf der anderen Heft-Seite die Vorgehensweise in einer Art Ablaufdiagramm bildlich dargestellt ist.
D.h., dass die Leute, die nicht gerne Anleitungen durchwälzen an Hand der
Bebilderung ebenfalls sehr schnell sich mit dem RC-2 zurechtfinden können.
Optik und Funktionselemente:
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Der RC-2 kommt in einem dunklen jedoch kräftig metallik-rot leuchtenden Farbton herüber. Die Schaltelemente sind schwarz.
Der RC-2 besitzt 3 Status-LEDs, die unterschiedliche Funktionen aufweisen.
· CHECK-LED = Zeigt nur den Batterie-Status an (leuchtet normal immer ROT)
· Loop/One Shot LED = Blinkt bei DELETE / WRITE, CHANGE leuchtet rot/grün
· Rec/Play/Dub-LED = Zeigt die verschiedenen Zustände mit unterschiedlichen Farben und Blinkfrequenzen an.
Es gibt einen Wahlschalter zum Einstellen der Bedienungsarten: MODE
Die Bedienungsarten lauten: WRITE, DELETE, CHANGE, DRUMCOMPUTER, TAKTGEBER,
AUTO, PLAY/REC, und TAP-TEMPO
* Manche dieser Mode-Namen entsprechen meine Interpretation. Dargestellt sind tatsächlich teilweise nur Symbole und die Zuordnungen der Funktionen.
Der zweite Regler ist der PHRASE SELECT Regler.
Mit seiner Hilfe kann man die einzelnen "Fest"Speicherplätze anwählen.
Ein Doppelregler befindet sich links auf dem Gerät: GUIDE/PHRASE LEVEL
Mit diesen beiden übereinandergestapelten Potis lassen sich die jeweiligen
Lautstärkepegel vom Drumcomputer (der obere Regler) und vom ausgewählten Phrase einstellen. Drumcomputer AUS = Regler auf "MIN" (zu).
Zusätzlich gibt es noch einen Taster: TAP TEMPO / SELECT/ ENTER
· Per TAP TEMPO gibt man manuell die Rhythmusgeschwindigkeit ein
· SELECT ist ein Auswahlschalter für z.B. die einzelnen Drumpatches
· ENTER bestätigt Funktionen wie z.B. Speichern oder Löschen.
Im Fußschaltergehäuse befindet sich der Batteriekasten (9-Volt-Block) -
zugänglich über eine zu öffnende Rändelschraube + aufklappbaren Deckel.
Seitlich im Gehäuse sitzen die Anschlüsse:
· INPUT = Eingang für Gitarre, Bass, andere Instrumente
· STOP/TEMPO = Anschluss für ein externes Pedal zur Echtzeit-Steuerung
· OUTPUT = Ausgang des Gerätes mit gleichzeitigem Power ON/OFF
· DC-IN = Spannungsanschluss für Netzgerät (PSA)
· AUX-IN = Anschluss für z.B. CD-Player zum "geloopt-werden"
* Der letzte Punkt ist ein sehr interessantes Feature...
Das Typenschild sitzt unter dem Gehäuse in einem Gummi eingebettet.
Die Maße, das Gewicht und weitere Daten können aus den "Specs" der Bedienungsanleitung entnommen werden.
Das Bedien-Panel ist schwarz und die Schrift ist silber.
Bei manchen Bezeichnungen jedoch ist diese Kombination negiert:
Dann ist die Schrift schwarz und das Grundfeld silber. Dieses trifft auf die Funktionen der Zustands-Umschaltung (CHANGE), dem DRUMCOMPUTER und der des WRITE / DELETE zu.
Bedienung:
Generell ist es so:
· Pedal das 1te Mal getreten = Aktivierung = erste Aufnahme
· Pedal das 2te Mal getreten = Aufnahme STOP
· Pedal das 3te Mal getreten = Overdubbing START
· Pedal das 4te Mal getreten = Overdubbing STOP
· Usw.
Sonderform:
Im OVERDUBBING-MODUS:
· Pedal 1te Mal 2 Sec gehalten = Löschen der aktuellen REC = UNDO
· Pedal 2te Mal 2 sec gehalten = Wiederherstellung DEL = REDO
Im PROZESS-ENDE_MODUS:
· Doppeltritt = Prozess / Programm beendet
· Pedal 2 sec gehalten = komplettes RESET (alles gelöscht, was im RAM war)
Jede Step-Funktion, die der Musiker durchführt, wird durch eine LED-Anzeige in entsprechenden Farben und/oder Leucht-/Blinkfrequenzen kommentiert.
Die LED-Zustandsanzeige für REC/PLAY/DUB:
· ROT = AKTIVIEREN der Aufnahme bzw. TAP-TEMPO
· GELB = REC bzw. OVERDUBBING
· GRÜN = PLAY
· A U S = AUFNAHME RESET bzw. ENDE
· UNDO / REDO = schnelles Blinken (gelb)
Die Zustandsanzeige für LOOP / ONE-SHOT:
· KOMPLETTE LÖSCHUNG der aktuellen Aufnahme = grün - schnelles Blinken
· CHANGE = ROT (ONE-SHOT) oder GRÜN (LOOP)
· WRITE bzw. DELETE - Vorgänge = blinkt schnell..und geht danach ins Dauerleuchten über.
Funktionen:
Die einfachste Funktion ist die PLAY/REC-Funktion:
· Aufnahme START
· OVERDUBBING so lange/oft/viel man möchte
· Aufnahme STOP
Wer möchte, kann den vorgegebenen Drumcomputer mit einbringen (über Volume-Regler).
Damit kommt man für das erste schon mal ziemlich weit.
* Dieser Modus eignet sich gut für Aufzeichnungen
aus dem laufenden Spielen heraus.
Eine Erweiterung findet sich im AUTO-Modus:
· Die Aufnahme wird nach der Aktivierung in "Bereitschaft" gesetzt.
· Der exakte Punkt der Aufnahme beginnt erst dann,
wenn der Musiker sein Instrument bedient = AUTO-Aufnahme
* Dieser Modus eignet sich gut für eine Aufzeichnung bei Spielbeginn.
Wer sich mit dem TAP-TEMPO-TASTER (sowohl Fuß als auch per Hand) noch mehr vertraut machen möchte, kann dies im TAP-TEMPO-MODUS tun:
· Das Tempo wird eingetappt (2 Mal tappen)
· Drum-Computer startet
· Ist man nicht zufrieden, kann der Vorgang jetzt wiederholt werden
· Wenn man das Tempo benutzen möchte,
hält man den Fuß-Taster 2 Sec lang gedrückt = Speicherung (gelbes blinken)
· Ein weiterer Tritt aktiviert die Aufnahme.. (blinkt erst ROT.. dann konstantes Leuchten = Aufnahme beginnt
* In diesem Modus kann man den Drum-Beat schon vor der Aufnahme hören.
Das waren die 3 (Haupt)Aufnahmemöglichkeiten.
Jede Aufnahme kann man über den WRITE-Modus einen der 11 Speicherplätze zuweisen. Dadurch werden sie aus dem "RAM" in den "ROM" -Zustand versetzt.
(Genauer in den E-EPROM-Zustand, da der Speicher durch einen elektr. Impuls
= DELETE wieder gelöscht werden kann.)
Mit DELETE wird das Gespeicherte wieder entgültig entfernt.
Das Gespeicherte wird automatisch in den Betrieb reingeladen, wenn der Wahlschalter auf einem "belegten" Platz (von 11) steht.
Per Pedal kann man dann in den verschiedenen Modi das Gespeicherte in z.B. einen Song integrieren. (Fußtritt.. und der RC-2 legt los)
Zusätzlich kann der gespeicherte Loop noch durch OVERDUBBING verändert werden.
Dazu kann man vor dem Abrufen über den LOOP/ONE-SHOT-Wahlschalter (= CHANGE) einstellen, ob der gespeicherte Loop per Fußtritt nur einmal (= ONE-SHOT) oder Endlos (=LOOP) abgespielt werden soll.
· Bei LOOP muss die Abschaltung per Fuß erfolgen. (GRÜN)
· Bei ONE-SHOT stoppt die Abspielung automatisch. (ROT)
(nach dem Abspielen erlischt die REC/PLAY/DUB- LED.)
Der Drum-Computer:
Vorweg: gute Sounds stecken in dem Gerät. Nicht irgendwelche "Plastik-Klänge", sondern ein Schlagzeug ist durchaus zu erkennen.
Mit dem Wahlschalter TAKT wird der selbige vorgewählt: 3/4 und 4/4.
Mit dem Wahlschalter GUIDE können die über 30 Drum-Rhythmus
erreicht werden und durchgeschaltet werden.
· Fuß-Taster = Vorwärts
· Taster = Zurück
Die Lautstärke wird über den oberen LEVEL-REGLER justiert. (AUS = MIN)
* Die einzelnen Sounds und Takte stehen im Handbuch, da es keine Statusanzeige wie LCD, oder Binär-Code gibt. Man muss sich merken, wo die Lieblings-Presets liegen.
Taster: TAP TEMPO / SELECT/ ENTER (mit integrierter LED)
Bei TAP-TEMPO gibt er die Taktfrequenz an: durch ein Blinken im jeweiligen Takt
· Rot = 1te Takt
· Grün = alle weiteren Takte
(4/4-Takt wäre so: rot-grün-grün-grün.rot-grün-grün-grün...)
Weitergehend ist er der generelle Eingabe-Taster zum WRITE, DELETE.
Ausserdem kann man über ihn auch das Tempo tappen.
Und wie oben erwähnt dient er ebenfalls als SELECT-Taster für die Presets.
Zusätzliche Optionen:
· Anschluss von externen Steuergeräten, wie z.B. zusätzliche Taster zur Steuerung der STOP- / TAP-TEMPO- / Preset-Anwahl, etc.
· Anschluss von externen Playern zur Loop-Einspielung (z.B. CD)
· Phrase-Trainer zur Tüftelei und Frickelei-Analyse
· Quantize Funktion = Playback und Loop selbe Startpunkt/Endpunkt
Wichtige Auszüge aus den Specs:
· Aufnahmezeit: 16 min
· 9 Volt
· 50 mA
Löwe schrieb:Persönliche Meinung und Fazit:
Also, zunächst mal wurde der Kaufreiz durch 2 Dinge hervorgerufen:
1.) Das ist die erste Erfahrung mit einem Looper überhaupt.
2.) Das ist (zur Zeit) das einzige Gerät in so kompakter Bauform mit gewaltigem Funktionsumfang seiner Art und Weise.
Ich gebe offen und ehrlich zu: ein Doppel-Pedal hätte ich mir NIE besorgt!
Daher war das entscheidene Kriterium Punkt 1.)
Erscheinung: stabil, übersichtliche Anordnung der Elemente, klein und kompakt, gute Bezeichnung.. viel mit Symbolen, Farbe I.O.
Funktionsumfang: zahlreich und flexibel - es ist ausgelegt für externe Einspielungen, externe Zusatzbedienung, Extras wie Drumcomputer, Phrase-Trainer, lange Aufnahmezeit, Takt, Speicherfunktion etc.
Bedienung: was auf den ersten Blick kompliziert erscheint ist bei näherer Betrachtung logisch und auch recht einfach.
(die Fähigkeit, vernünftige Loops über das Instrument einzuspielen steht auf einem ganz anderen Blatt)
Komfort: Keine Digitalmenüs, einfache Schalter und Regler und eine sinnvolle Nutzung / Einbindung der beiden Taster (Hand.. Fuß)
Zudem gute Infoquellen durch die verschiedenen Status-Anzeige-LEDs.
Sound: Die Wiedergabe hört sich wie das Original an.
Zur CD-Player-Einbindung kann ich leider noch nichts zu sagen.
Preis-Leistung: I.O.
Was mir besonders gefällt:
- Phrase-Trainer: Man kann bei gleichbleibender Tonhöhe die Geschwindigkeit senken. So hat man laut Anleitung die Möglichkeit, schwierige Soli-Passagen zu "verlangsamen" und so ev. herauszufinden, was dort geschieht.
- Die Qualität der Drum-Sounds: sehr vielseitig und ein guter Klang.
- Der Wechsel des Spannungsversorgungsmedium funktioniert reibungslos ohne Aussetzer oder Abstürze hervorzurufen.
Was mir nicht (so) gefällt:
- fehlende Drum-Computer-Preset-Anzeige / Orientierungsmöglichkeiten.
- beim Ausschalten des Aufnahmeprozesses = beenden einer Gesamt-Aufnahme (nicht zu verwechseln mit START/OVERDUB-STOP) bricht der Sound abruppt ab.
Es wäre wünschenswert, wenn es Möglichkeiten zum
a.) ausfaden
b.) automatischem ausspielen bis zum nächsten Takt-Anfang (quasi eine Art von ONE-SHOT im Live-Betrieb)
c.) ev. rückwärts gerichtetes UNDO
geben würde.
Ansonsten bin ich mit der kleeenen Trampelkiste sehr zufrieden und kann sie nur weiterempfehlen.
Der "lüdde" hat jetzt einen festen Arbeitsplatz zugewiesen bekommen..
.. und ich bin überzeugt, dass wir uns (mit ein bisschen Übung) blendend verstehen werden.![]()
Nicht so bei einem Boden-Verzerrer, der VOR dem Looper angeschlossen ist. Dann bleiben die einzelnen Sounds differenziert...
Ist ja geil, hab's ausprobiert und es macht riesig Spaß, zu den wirklich gut gemachten Demosongs zu jammen. Das ist in der Tat ein undokumentiertes Features, sozusagen ein "hidden track" oder "easter egg", hihi.hey, habt ihr gewusst, dass auf dem RC-2 schon begleitmusik drauf ist