Brauche ich einen Einkanaler mit Pedalen oder gleich einen Zweikanaler!?

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Hi Jungs und Mädls,


ich bin dem Verzweifeln nahe... In aller Kürze: Ich suche einen Amp:D

Stilrichtung: "clean", classic rock, funky, bißchen wenig jazzy
Klampfen: Fender Sambora MEX, Fender Strat, Cort Hiram Bullock
Verstärker: Rööööhre!!!
Einsatz"ort": at home und kleine Jams
Leistung: tja... gute Frage... pi mal Ohr 20 Watt!?!?
Preis: roundabout 500-700 Euronen

Soweit so gut. Jetzt wird es kompliziert. Zur aktuellen Situation: Gespielt wird ein Fender Mustang III, mit dem ich soweit auch sehr zufrieden bin.

Dennoch möchte ich mir sozusagen ein zweites Setup zulegen, das möglichst puristisch und vor allem analog aufgebaut ist. Ich habe im Sommer diverse Röhren-Amps Probe gespielt (u. a. H&K Tubemeister 5 und 18, Blackstar HT-5, Fender Blues Junior, Fender Hot Rod Deluxe, ...). Seitdem weiss ich die Röhrendynamik und -wärme sehr zu schätzen. Daher auch der Wunsch nach einer Röhre. Nur: Welche Kiste anschaffen?? Oben meine Fuhrpark-Daten dazu...

Ich grübel nur schon geraume Zeit darüber, was der "Sinn bzw. die Philosophie" hinter einem Einkanaler ist. Klar... brauche ich nur einen Sound, erklärt sich Sinn und Zweck von selbst. Aber gewünscht wäre halt einmal clean bis crunchy und einmal dirty... Damit ist klar, dass der Einkanaler (welcher auch immer) durch Pedalchen erweitert/ergänzt werden muss... Wenn man das schon weiss: Kauft man sich dann einen?

Jetzt habe ich mich z. B. ganz schwer in einen Egnater Tweaker verliebt. Tolle Kiste, auch schon mal (kurz) getestet. Der könnte ja prinzipiell alles abdecken - aber halt nicht footswitchable (können nur die großen - leistungsmäßig sicher zu viel, obwohl ich daheim ziemlich aufdrehen kann (tief unten im Keller...)... Welchen Sinn macht es nun, sich Pedale dafür anzuschaffen?? Ich meine damit: Ich hätte ja eigentlich dann nen hübsch eingestellten Clean und zum Rocken schalte ich dann nen Overdrive/Gainer davor - soweit so gut. ABER: "Ruiniere" bzw. "entwerte" ich den Kasten durch das Vorschalten eines Pedals nicht ein wenig? Oder noch anders: Da kann ich mir ja gleich noch einen "All-in-one"-kaufen (noch ein Mustang gefällig...?). Oder ist es genau anders herum, dass der Clean-Sound des Amps durchs Pedal "total genial" ergänzt wird!? Sorry, echter Newbie auf dem Gebiet, hatte (leider?) immer nur Digitalkram (angefangen mit einem Korg AX-30G damals...) unter den Füßen...

Darum eben die Überlegung - auch unter Klang-/Preis-/Leistungsaspekten - ob es nicht sinnvoller ist, sich gleich nen kleinen Zweikanaler zuzulegen (z. B. der noch nicht getestete H&K Statesman Dual EL84 20W), hier hätte ich wohl vermutlich nen netten Clean und die Rock-Rotz-Zerre. Vor allem wäre halt beides gleich beinander.

Daher eben die Frage an Euch: Warum ein Einkanaler, wenn ich mir sowieso die weiteren Sounds "erkaufen" muss??? Oder regelt ihr clean bzw. Rotz ausschließlich über das Volume an der Gitte...!? Kauft man sich einen Einkanaler z. B. nur wegen des einen genialen (Clean)-Sounds und sucht sich dann das für sich persönlich passende Overdrive-Pedal dazu (ist die Röhren-Spieldynamik damit dann eigentlich beim Teufel?)?

(Habt Nachsicht... war die letzten drei Tage jobmäßig unterwegs und das steckt noch in Mark und Bein... hab mir eben etwas schwer getan, mein Anliegen halbwegs verständlich zu formulieren... aber Weihnachten naht und ein Verstärkerchen soll her... :)).

Danke für aufklärende Worte! Und gerne Ideen für entsprechende Amps, die in die bevorzugte Richtung gehen, obwohl ich mir einbilde, mittlerweile einen guten Marktüberblick zu haben (Anm.: Blackstar HT-5 klang mir zu steril im clean, zu krass im Gain; H&K Tubemeister beide gut aber nen Tacken zu modern (oder zu unerfahren in der Einstellung?); Blues Junior eigentlich toll aber bleibt nicht lange clean; Hotrod Deluxe: Hammer aber wohl leistungsmäßig viel zu viel...)
 
Eigenschaft
 
Wenn du einen Amp willst der 'lange clean' bleibt, brauchst du ja schon einen mehrkanäler. Die einkanäler sind ja dazu gedacht, meist auch recht früh, in die Zerre zu gehen.

für mich käme bei viel clean spielen nur ein Fender in frage, find ich wirklich total gut...
 
Also eins ist mir ja auch klar: Den Sound "erweitern" kann man immer... Sprich: Wenn ich ein Delay oder Chorus möchte kauf ich das dazu... keine Frage. Aber das sind ja eher - ich sag mal - "Ambient-Effekte". Clean bzw. Zerre ist doch essentiell vom Verstärker, oder nicht!? Daher eben so ein wenig die Verwunderung. Vielleicht ärgert es mich auch, dass der Tweaker mehr kostet als ein Blackstar HT-5 mit 2 Kanälen (auch wenn der wiederum weniger Leistung hat und mir klanglich insgesamt nicht so taugt...)...!? Hm.....

Ich grübel mal weiter, während ich mit meiner Strat hier über Amplitube nudel... :)

PS: Fender ist eben auch ein Favorite von mir!! Finde auch den Mustang mega gelungen, insbesondere eben die Fender-Sounds! Aber was "wenig Röhren-Watt-iges" findet man da halt schlecht. Rein von den Video-Demos her haut mich z. B. der H&K Statesman Dual 6L6 total um - aber ich denke selbst hier im Keller werde ich den nie über Volume 1 oder 2 fahren weil sonst das Haus einstürzt oder mich meine Nachbarn doch besuchen kommen (oder ich mit blutenden Ohren umfalle...)... Den SD Super Champ (heißt der so?) habe ich auch angetestet... hätte zwei Kanäle und ein bißchen was von beiden Welten - hat mich aber klanglich (zumindest damals) gar nicht so überzeugt...
 
Also, mann kann schon mit Fingern, Volume-Poti der Gitarre und einem Einkanäler, alles von Clean bis Highgain recht viel abdecken.
Ich sekbst spiele gerade einen JetCity JCA20H, hat auch nur ein Kanal. Und ich spiele mit dem von U2-Clean/Delay Gedudel bis volles Brett alles.
Insofern brauchst du mit nem Einkanäler nicht zwangsläufig noch Zerr-Pedale.
Es ist eben etwas anders, du must mehr mit und an der Gitarre arbeiten.
Aber ist eben nur eine von mehreren Möglichkeiten zu "seinem" Sound zu kommen.

Achso: Wenn man natürlich einen reinen Clean-Einkanöler nimmt, braucht man dann schon Pedale;)
 
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Wie wär's mit dem Orange Dual Terror?
Der hat zwei Kanäle mit nettem Sound und kann auch ganz anständig Clean. Aber auch im zweiten Kanal recht amtlich zerren.
Von der Bedienung her ist der zwar karg/übersichtich gestaltet aber das muß ja nicht von Nachteil sein.
 
Hmm, also ich hab nen Vox AC 15, weil ich diese halbdreckigen Voxcleans so genial finde. Hab den (mithilfe von Channelvolume) so eingestellt, dass er SEHR clean ist, wenn ich das Vol-Poti ganz leich runterdrehe und dann sanfter spiele. Hau ich derbe rein, hab ich leicht dreckigen Clean. Bad Monkey an, ist es ein bisschen mehr als AC/DC. Zum Verzerren kommt dann entweder Big Muff oder VS Son of Hyde zum Einsatz - für Soli dann +den TS. ABER: der Charakter des Amps bleibt, von daher sind m.M. nach keine Verschwendung sondern höchstens Ergäntung. Gerade bei guten Einkanälern hast Du ja immer die grundsätzlichen Merkmale, die dann durch die Pedale ergänzt werden. Was für Musik spielst Du denn? Vox und Fender sind ja an sich jetzt keine High Gain Monster. Wenn Du allerdings den Mustang magst, würde ich einfach mal den Blues Junior ausprobieren. Probier doch mal nen gebrauchten Einkanaler - mit dem gesparten Geld kaufst Du dann nen hochwertiges OD wie z.B. das OCD, damit müsstest Du eigentlich gut hinkommen.
 
Hei ei ei Jungs... DANKE erstmal!

Das war jetzt schon ziemlich aufschlußreich!! In aller Kürze:

@EnglAddict: Den JetCity hatte ich auch schon ein wenig auf der Liste. Das was Du schreibst, ist wohl die Wahrheit: Gibt mehr zu tun an der Klampfe... dabei habe ich doch schon alle Hände voll zu tun. Nein, aber im ernst: Wenn das so wirklich geht, ist es ja an sich mal cool. Wie gesagt: Mein Mustang macht das nicht wirklich mit. Volume an der Gitte zu, minmal cleaner, im nächsten Step dann Saft weg :-(

@Fridolin K.: Stimmt... Spartanischer Amp - so will ich das für das "Zweitsetup" grundsätzlich ja auch... Muss mal sehen, wo ich den zu testen kriege! Danke für den Tipp!

@Noah Kais: Ich gehe jetzt mal nur nach Videos... für den Tweaker hätte ich mir gedanklich mal nen "MI Blues Pro" oder für noch mehr Gain eine "MI Crunch Box" ausgesucht... praktisch dann "3 Kanäle"... aber da dann wieder: Kosten... Daher ja die Ausgangsüberlegung: gleich ein kleiner Zweikanaler.

Mein Resümee mal bis jetzt: Zu nem Großteil wohl Geschmacksfrage und Individualität, weil Sound mit bestimmten Tretern nach eigenen Wünschen geformt wird UND das alles immer auf dem "Hauptsound" des Amps aufbaut. Kann ich das mal so stehen lassen!? Den Tweaker tweake ich dann wohl einmal zu Recht und dann rosten die Schalter ein. :) Nein, ich denke für den hätte ich auch für ein wenig Home Recording Verwendung in diversen Setups dann...

Als "Digitalo" habe ich wohl Angst, etwas am puristischen Setup vermissen zu können auf einmal. Wobei ich die Presets im Mustang auch einfach gehalten sind: Grund-Amp + minimaler Reverb + Chorus (Cleanparts) + Compressor und/oder Overdrive (als "Booster").
 
Hi Leute,

ich mach den Thread nochmal auf, weil ich soeben eine umfassende Bestellung abgeben habe und irgendwie ein Gefühl aus Vorfreude und flauem Magen habe nun... :) Was habe ich nun eingekauft? Ich liste mal auf:

- Amp: Traynor YGL1
- Effekte: Mooer Cruncher und Mooer Green Mile
- Power Plant zur Stromversorgung
- Cordial-Kabel

Wie kam es nun aber dazu???

Ich habe die letzten paar Tage wieder das gemacht, was ich die Wochen und Monate (!!) zuvor auch schon getan habe... gegoogelt, YouTube-Videos geschaut und selbst getestet. Besonder aufgefallen ist mir dabei ein Blues Junior mit Celestion Greenback-Speaker, der mir klanglich grds. gefallen hat, aber dennoch ein wenig "kistig" klang. OK, gibt es ja Mods, dachte ich... Dann war ja noch der Egnater Tweaker auf meiner Liste. Problem: Das Anspielen. Nach Rücksprache mit dem großen T als Vertrieb: "Den haben wir nicht im Laden, bestell ihn dir besser.". Hmm.... wieder Sounds angehört und verglichen (Bonedo ist dein Freund...). Es verblieb das Gefühl einer gewissen "Muffigkeit" im Sound, auch das wurde mir von einem anderen Verkäufer eines großen Musikhauses bestätigt ("Ja, der ist zwar irre vielseitig. Aber doch etwas dumpf."). So, dann bin ich auf besagten Traynor YGL1 gestoßen. Der bietet mir auf dem Papier und in den sehr wenigen Klangbeispielen aber das beste aus beiden Welten (glaube ich wengistens...), nämlich:

- 12 Zoller Celestion Greenback
- integrierter Reverb (mein persönliches Manko am Tweaker)
- hübsche "US-Cleans" und "britischen AC"-Sound
- Effekt-Einschleifweg (Minus beim Blues Jr.)
- "gefühlt" gehört ein spritzigerer Klang als beim Tweaker
- "gefühlt" gehört ein nicht so "kistiges" Klangbild wie beim Blues Jr.

Die Cruch-Pedale orderte ich im fernen Osten beim bekannten Händler mit Rabatt-Code. Mir gefielen beide Pedale in den qualitativ hochklassigen Videos durchweg gut. So müsste ich - wenn alles passt - nun ein nettes Setup mit hübschem US-Clean haben inkl. einem "zweiten" Kanal mit Crunch (Mooer Green Mile) und einem "dritten" Kanal (Mooer Cruncher) mit guter Portion Dirt. Das ganze dann über den integrierten Booster des Amps sogar jederzeit und unabhängig vom gewählten Sound sogar boostfähig.

Soweit zur Theorie... Ich bin gespannt, wie sich das alles in den nächsten Tagen dann in der Wirklichkeit darstellt. Und wenn alles nun doch nix sein sollte: Return to sender. Haltet mir dennoch die Daumen, dass es nicht so kommt...

So, genug Research betrieben... Jetzt mal die Klampfe an Amplitube (*smile*) in Betrieb genommen und aufs wesentliche konzentrieren... :)

Besten Dank an alle Rat- und Ideengeber, auch wenn es nun doch etwas anderes wurde unterm Strich...

Viele Grüße
 
Statesman Dual EL84 combo, 20 watt, reicht völlig auch für ne band, zuhause gehts evtl. noch, wird halt untenrum schnell laut at home. Hab ich selbst weil ich einen amp mit viel headroom und lange clean wollte. Passt, wird leider nicht mehr geabaut, evtl. günstig in der bucht (oder teuer weil schon eine Rarität);)
 
Klingt nach nem ordentlichen Plan! Wenn dein Setup soweit zusammen ist, kannst du ja mal ein bisschen mehr drüber schreiben =) Oder ein leines Review zum Traynor.
 

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