"Braucht" man ein Backup?

  • Ersteller MusicAng3l
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Eben! Seit knapp 30 Jahren spiele ich ausschließlich Röhre und hatte noch nie nicht auch nur den Anschein eines Ausfalls. Ich käme weiterhin somit auch nie nicht im Leben darauf, einen Zweitamp mit zu schleppen (-auch wenn es daran keinen Mangel gibt). Auch habe ich es in all den Jahren nicht erlebt, dass einem Bandkollegen oder einem Anderen der AMP abgeraucht ist.
Es kamen aber schon 3 Bekannte zu Tode, auf dem Weg zum Gig, bzw. nach Hause. Wtf with Backup!
 
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Naja, vor vielen Jahren ist mir eine Seite der Marshall 9200 Endstufe im wahrsten Sinn des Wortes abgeraucht.
Beim TSL hatte irgendwann eine Röhre was abbekommen, zwar lief der noch, allerdings recht leise. Und letztes Jahr ist beim Soundcheck mein Victory ausgefallen, da waren es die Endstufenröhren.
Nur zur Sicherheit möchte ich anfügend, dass ich mein Zeug äußerst pfleglich behandle, aber passieren kann immer was. Im Lauf von etwa 25 Jahren waren das 3 Ausfälle. Bei zweien ging es weiter, beim letzten musste ich eben auf mein Backup setzen. Deswegen hab ich immer was dabei.
 
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Glaube so ein Backup Sharing ist ganz sinnvoll...

Das kommt ganz drauf an mit wem man shared. Ich hab das mal bei einem Auftritt mit einer zusammengewürfelten "Allstar Band" gemacht, mit dem Ergebnis, dass dem anderen Gitarrist die Saite gerissen ist, und er mit meiner Ersatzgitarre weitergespielt hat. So weit so gut, aber er hat dann nach der Pause auf meiner Gitarre weitergespielt, da bei seiner Klampfe die Saite nicht ersetzen wollte :igitt: Wenn mir im zweiten Set die Saite gerissen wäre, hätte ich in die Röhre geschaut.
Btw, so etwas wird mir zukünftig nicht mehr passieren.:mad:

Bei unserem letzten Konzert hatten wir übrigens tatsächlich ein Problem, bei dem uns absolut kein Backup geholfen hätte - einen Stromausfall :nix:
 
Das kommt ganz drauf an mit wem man shared.
Ja das stimmt natürlich, aber wenn man schon über 5 Jahre mit nem anderen Gitarristen in einer Band spielt, weiß man ob man mit dem Backup Sharing betreiben kann :)

Stromausfall hatten wir leider auch schon.. da hilft halt wirklich garnichts mehr. Naja vielleicht ein Drumsolo ;)
 
Also ich brauch ungefähr ne Minute evtl. zwei um ne Saite zu wechseln inkl. Stimmen und Dehnen wenns schnell gehen muss (klar, nur bei Hardtails)...solang können die Mitmusiker ein bisschen Jam-Programm machen.
Mir ist aber auch erst 2 oder 3 mal ne Saite beim Gig gerissen. Bei der Anzahl der Gigs die ich gespielt habe ist da prozentual gesehen sogar noch ne 0 vorm Komma.
Von daher sehe ich das mit dem Backup nicht so dramatisch was Gitarren angeht. Bei Amps ist es natürlich wichtig was dabei zu haben, wenn nicht noch andere Bands spielen.
Da dies aber meist der Fall ist nehme ich immer seltener irgendwelche Backuplösungen mit. Die Erfahrung zeigt, dass ich sie nicht brauche.
 
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Zum Thema Backup Equipment hatten wir vergangenen Sommer einen extrem abenteuerlichen Auftritt.

Für den Veranstaltungsort waren seit über einer Woche in den Wettervorhersagen Wärmegewitter angesagt, es gab Unwetterwarnungen vom Deutschen Wetterdienst für die Gegend, und was haben wir blöd gekuckt, als wir ankamen: Die Bühne hatte kein Dach. :er_what:
Welcher Veranstalter kommt denn auf eine so dämliche Idee, wenn doch so eine Wetterlage seit Tagen in allen Medien kommuniziert wird!? :confused1:

Bei Ende des Auftrittes der Band vor uns regnete es dann wie erwartet. Die letzten beiden Nummern spielte die Band tapfer im leichten, aber stetig zunehmenden Sprühregen zu Ende.
Also warteten wir zu, als die fertig waren, und verschenkten Spielzeit. Der Himmel wurde ja im Westen wieder heller.
Dann hörte der Regen auf, und wir bauten unser Zeug auf, denn der Platzwirt erzählte von einer Wetter App, laut der nun alles safe sein sollte für den Abend.
Ich baute mein Rack auf, und zu diesem Zeitpunkt hatte ich noch kein Backup, und mir auch noch keine Gedanken darüber gemacht:

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Und guess what? Es kam ein heftiger Platzregen. Bühne komplett unter Wasser, so ein "bisschen". :mad:

Also deckten wir alles schnellstmöglich notdürftig ab, das Rack, die Boxen, den MIDI Mate. Alle Kabel schwammen schön im Wasser auf der Bühne.
Der Veranstalter holte uns ein paar Wolldecken ( :rolleyes1: ) dafür, die den Regen ja immerhin so zwei bis drei Minuten abhalten, bis sie sich richtig vollgesaugt haben.

Nach ca. 20 Minuten ließ der Regen wieder nach, und wir sahen nach unserem Equipment.
Die Marshall Valvestate Endstufe sah tatsächlich so aus, als wäre Wasser hineingelaufen. Auch die Rückseite des Racks war ordentlich nass. Mein Blutdruck stieg ordentlich.
Dann kam der große Moment: Das testweise Einschalten.

Und guess what? Anlage tot, kein Lämpchen ging. Blutdruck stieg weiter, aber so richtig.
Aber, zum Glück: Der FoH Mann hatte mitgedacht und auf der Bühne den kompletten Strom abgedreht. Deswegen, und nur deswegen ging nix.
Nachdem der Stom wieder da war: Das Rack lief zu meiner großen Erleichterung völlig unproblematisch, der MIDI Mate ebenso, und es wurde noch ein recht geiler und zum Glück für den Rest regenfreier Gig. :)

Wer hätte das gedacht an diesem Tag, dass die Anlage so einen Platzregen auf einer Bühne ohne Dach unbeschadet übersteht?
Mann, was bin ich froh gewesen. Vor allem - Hätte seitens des Veranstalters einer für den entstandenen Schaden gehaftet, wenn bei Unwetterwarnung eine Bühne ohne Überdachung aufgebaut wird?
Wahrscheinlich ja nicht, und dann bleibt man mal ganz schnell auf einem vierstelligen Schaden alleine sitzen.

Nach dem Auftritt habe ich im Backstage Raum alles schön abgetrocknet und wieder verpackt.
Ich werde auch in Zukunft wieder ziemlich schlechte Gefühle haben, wenn ich eine Bühne ohne Dach und eine schlechte Wetterlage in Kombination erlebe.
Aber nachdem mein Equipment es überlebt hat, in zwei Zentimetern Wasser zu stehen, also sowohl das Rack als auch das Floorboard, sehe ich manches ein wenig gelassener.
Backup habe ich jetzt aber.

Hier sieht man noch die nasse Bühne:

full


full
 
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Open Air und eine nichtüberdachte Bühne? Geht eigentlich gar nicht, schon gar nicht, wenn es auch nur annähernd nach Regen riecht. Sieht auch meist irgendwie komisch aus. Die Lightshow kommt eigentlich nur bei einer geschlossenen Bühne und Nebel zur Geltung, und der Nebel wäre ja bei offener Bühen sofort verflogen.
Ich hab aber auch schon bei überdachten Bühnen reichlich Wasser abbekommen. Die Mesh-Vorhänge, die gerne als Seitenabtrennung benommen werden halten überhaupt nichts ab, und wenn der Schlag-Regen von der Seite kommt, hast Du verloren. Im Diskettenschacht meines Keyboards hat das Wasser gestanden, mein Floorboard ist fast weggeschwommen - und ähnliche Dinge erlebt. Aber zum Glück ist bei mir in 35 Jahren noch nie ein Gerät oder Instrument so zu Schaden gekommen.
 
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Aber zum Glück ist bei mir in 35 Jahren noch nie ein Gerät oder Instrument so zu Schaden gekommen.

Meine beiden Gibsons habe ich gleich beim Einsetzen des Platzregens in den zehn Meter entfernten Backstage Raum gebracht, das war mein erster Gedanke.
Nur das Rack, das wäre halt zu schwer zum alleine tragen gewesen, und die anderen waren mit ihrem eigenen Equipment beschäftigt.
Außerdem hätte das Rack auch erst von den Boxen und dem Strom abgekabelt werden müssen - da wäre es dann eh schon egal gewesen, bei dem Platzregen.

Heute kann ich lachen bei der Story - damals nicht, da habe ich gekocht vor Wut. :-D
 
Wir hatten erst vor kurzem einen Gig, kleine Privatfeier auf hübschem Anwesen, wo sie uns eine 6x4m Bühne gezimmert haben, mit LKW Planen überdacht, und eigentlich tollstes Wetter. Nur gegen 1:00, als wir eigentlich schon langsam aufhören wollten, fing es plötzlich an zu regnen. Die Gäste super drauf, rissen sich die Klamotten vom Körper und tanzten halbnackt vor der Bühne. Wir haben dann halt noch weiter gespielt, nachdem wir alles von der vorderen Bühnenkante etwas nach hinten gezogen hatten. Die PA-Boxen stand im Regen, so wie ein Lampenstativ. Und auch die Bühne war dann so wasserfest auch nicht. Na ja, wir verlassen das Thema...
Aber um nicht ganz in's OT abzudriften... :D ...wenn jetzt da noch was abgeraucht wäre, wär's auch halbwegs egal gewesen (zumindest für den Gig), denn eigentlich war der Gig bereits gelaufen.
 
Bei meinen letzten Auftritten hatte ich immer 3 Gitarren dabei falls beim Mitgitarristen was schiefgehen sollte. Ich habe sogar mal selbst 2 Backups gebraucht. 1. Gitarre Saite gerissen, 1. Backup hatte Feedback wie blöd (weiß bis heute nicht warum...) 2. Backup wollte der Gurt nicht so wie ich wollte aber mit dem Fuß auf der PA ging das. Volles Haus, geile Stimmung, da möchte man nicht der sein der für ne Zwangspause verantwortlich ist.
Als Amp hatte ich meinen Kemper + aktive PA-Box (wobei ich immer direkt in die PA gegangen bin). Als Backup hatte ich noch nen kleinen H&K Tubemeister dabei mit dem ich auch direkt in die PA hätte gehen können.
Saiten, Kabel etc. sind eh immer dabei gewesen.
 
Ganz klar....

Gestern Mitten im Medley A saite(13-56er satz) gerissen zum glück noch die Baja im gigbag mitgeschleppt....hat mir gestern Abend den Kopf gerettet
 
Für den Veranstaltungsort waren seit über einer Woche in den Wettervorhersagen Wärmegewitter angesagt, es gab Unwetterwarnungen vom Deutschen Wetterdienst für die Gegend, und was haben wir blöd gekuckt, als wir ankamen: Die Bühne hatte kein Dach. :er_what:
Da hätten wir auch blöd geguckt. Aber nie im Leben hätte ich meine Anlage bei Regengefahr auf diese nicht überdachte Bühne gestellt. Schlussendlich kann der Veranstalter noch so unerfahren sein und es gut gemeint haben....es bleibt aber mein Verstärker, der da - buchstäblich - im Regen stehen würde.
 
Bei so einem Regen-open-Air gibts eigentlich nur eins: Auftrittsverweigerung! Aber so was von! Was hätteste denn gemacht, wenn alles Schrott gewesen wäre oder es mitten im Gig wieder angefangen hätte aus Kübeln zu Regnen?

im Übrigen hatte ich immer (meist) 2 Gitarren mit, ne Speakersimulation (RedBox o.ä.), 2 Gitarrenkabel, die wichtigsten sonstigen Kabel doppelt, extra Stromverlängerungen etc., Ersatzbatterien, 2 Mikrofone, bei InEar auch ein entsprechend langes Kopfhörerverlängerungskabel um ggf. verdrahtet den Sound aufs Ohr zu bekommen, Ersatzkopfhörer natürlich, irgendnen gerade angesagten (oder auch nicht) Preamp mit dem man zur Not direkt ins Pult kann etc.

War toi toi toi bei allen Gigs Einsatzbereit :)
 
Wir zwei Gitarristen teilen uns eine Ersatzgitarre für den Notfall und wenn der Amp abraucht geh ich mitm Verzerrerpedal mit Amp Simulation in die PA. Würde auch nie auf die Idee kommen mir einen zweiten Amp für sowas zuzulegen :ugly:
 
Alter Schwede... Wasser und Netzstrom können eine lebensgefährliche Kombination sein. Ich hätte den nicht-überdachten Gig sowas von verweigert. Habt ihr schon einmal jemanden aus dem Stand 2 Meter rückwärts springen sehen? Ich schon, seit dem habe ich ziemlichen Respekt vor Kurz- und Erdschlüssen.

Wenn es nur ein kleiner Gig unter Freunden ist, oder eine Session, bei der man genügend Zeit hat, mal eben eine Saite zu wechseln, dann komme ich ohne Backup aus. Aber bei größeren Gigs, Festivals, Stadtfesten, wenn eine erwartungsfrohe Menge auf eine Show wartet, dann habe ich tunlichst Backup in Form einer oder zwei weiterer Gitarren, und zuletzt einem kleinen Behringer V-Amp dabei. Selbstverständlich. Schließlich haben wir oft Verträge unterschrieben.
 
Mit dem Verhalten bei solchen "Regenaktionen" sollte man sich wirklich vorab auseinandersetzen. Wenn es während des Gigs beginnt zu prasseln, ist man meist nicht in der Lage vernünftig zu Ende zudenke. Als wir kürzlich ein 6x4m Baldachin als Bühne hatten, war die Backline zwar einigermaßen trocken geblieben, aber die Steckdosenleisten waren zum Teil halb abgesoffen und die habe ich dann, so gut es ging, während des Auftritts unters Zelt gekickt... ist alles gut ausgegangen, aber im Nachhinein war das vielleicht nur die zweitbeste Idee...

...aber kein Backup kann "Naturkatastrophen" heilen. Da ist dann einfach auch mal Schluss!
 

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