Buch mit Gitarrentheorie Blues/Jazz

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Schweeeeden
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Hallo,

ich suche als Geburtstagsgeschenk ein Buch über Gitarrentheorie im Bereich Blues/Jazz.

Das Buch sollte möglichst für Anfänger mit Notenkenntnisen sein (Sie spielt schon ewig Querflöte, kann also Notenlesen).

Also auch erklären warum es einen Dsus4 gib und ein Fmaj7 und wie sie zusammengesetzt werden.

Leider habe ich selbst nie Bücher dazu gehabt, sodass ich mich da überhaupt nicht auskenne.

LG und danke
Sven

PS: Gerade gesehen, dass es ein extra Unterforum gibt, einfach verschieben - danke :)
 
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Abi von Reininghaus - In Vivo Guitar.

Ist jetzt keine höhere Jazzharmonik, aber schafft eine sehr gute, solide Grundlage, egal welchen Stil man verfolgt.
Außerdem mit sehr viel humor geschrieben , da macht das lesen, lernen und verstehen gleich mehr Spaß ;)
 
Dankeschonmal für den Tipp, werd ich mir mal anschauen. Leider steht nicht dabei was auf der CD sit. Lohnt es,
die CD mit zu kaufen?!

LG
Sven
 
Anfänger auf der Gitarre und Einstieg in Jazzgitarre auf einen Schlag ist aber eine ziemlich hohe Anforderung.
Zumindest aus heutiger Sicht, wenn technisch sauber und nicht allein über das Gehör von den Aufnahmen der großen Jazzer und dem Abschauen bei Auftritten in Clubs (bzw. aus Youtube Clips :redface:) gelernt werden soll.
Ich würde deshalb gut zwei bis drei Jahre Einzelunterricht zu den Grundlagen der Gitarrenspieltechnik voraussetzen.
Es sollten nämlich Kenntnisse zur richtigen Haltung, besonders der Greifhand (auch Barré), Anschlagtechniken, dem einstimmigen Spiel von verschiedenen Tonleitern in Dur und Moll vorhanden sein, im Lagenspiel sowie zum zweistimmigen Spiel und der Akkordtechnik (CAGED).

Teilweise ganz weit vorne fangen diese Lehrwerke an:
Die Jazzmethode für Gitarre (Rolf Tönnes, Band I Rhythmus, Werner Neumann, Band II, Solo)
Joachim Vogel, Jazz Guitar Basics (auch: J.V., Jazz Guitar Secrets)
Jody Fisher, Beginning Jazz Guitar
(auf englisch, auch: J.F., Intermediate Jazz Guitar, Mastering Chord Melody, Mastering Improvisation)
Garrison Fewell, Jazz Improvisation for Guitar - A Harmonic Approach
(auf englisch, auch G.F., Jazz Improvisation for Guitar - A Melodic Approach)
Alle Hefte beinhalten eine CD.

Wenn man ein gutes Buch sucht, dass die Akkordskalentheorie "nebenbei" aus der Praxis heraus mit vielen Übungen erklärt:
Markus Fritsch, Peter Kellert, Andreas Lonardoni, Improvisieren, Musikarbeitsbuch (unabhängig vom Instrument)
Das kann zugleich als sehr nützliches Nachschlagewerk dienen, wenn man (wieder einmal) mit abgefahrenen Skalen, Akkordsubstitutionen oder Modal Interchange hadert.
Gut verständliche Bücher zur Jazz-Theorie:
Andreas Kissenbeck, Jazztheorie (Band 1 & 2 im Paket: BVK1968)
Richard Graf, Barrie Nettles, Die Akkord-Skalen-Theorie & Jazz-Harmonik

Also auch erklären warum es einen Dsus4 gib und ein Fmaj7 und wie sie zusammengesetzt werden.
Das hat mit Jazz nicht zwangsläufig zu tun, lausche z.B. einmal der Musik von J.S. Bach. :)
Dsus4 = D G A
Das Akkordsymbol bedeutet D (D ohne sonstwas = Dur Dreiklang), sus4 meint, dass die Terz des Dreiklangs entfällt und durch eine Quart ersetzt wird, um die Spannung zu erhöhen, oft für eine folgende Auflösung.
Typischer für Jazz wäre aber ein Akkord wie D9sus4: D G A C E
oder C/D = C Dur-Dreiklang mit D im Bass: D C E G

Fmaj7 bedeutet F (F Dur Dreiklang) mit großer Septim (maj7). Dieser Akkordtyp steht meist für den Akkord auf der ersten Stufe von Dur, im Beispiel der F Dur-Tonleiter:
Fmaj7 = F A C E, die Skala ist ionisch (= Dur ab dem Grundton): F G A Bb C D E F
Manchmal meint der Akkord auch den Akkord auf der vierten Stufe von Dur, im Beispiel der C Dur-Tonleiter. Die Skala ist dann lydisch: F G A B C D E F (B= dt. H)

http://en.wikipedia.org/wiki/Chord_symbol#Notation
http://www.jazzbooks.com/mm5/download/FREE-scale-syllabus.pdf
http://www.jazzbooks.com/mm5/download/FREE-dominant-7-tree.pdf
http://www.jazzbooks.com/mm5/download/FQBK-handbook.pdf

Gruß Claus
 
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Das Buch gibts gar nicht ohne CD. :)

Hier kurz der Inhalt: cd.jpg

Generell finde ich das Buch gelungen, als Lehrbuch gibt es aber bessere. Man merkt halt dass ein Roter Faden zwischen den Kapiteln fehlt da die einzelnen Kapitel -wenn ich mich recht erinnere- Beiträge einer Kolumne waren. Außerdem war mein Exemplar so schlecht gebunden dass sich schon nach wenigen Tagen die Saiten gelöst haben, ärgerlich.


Als Harmonie-Lehrbuch mit Schwerpunkt Gitarre hat mir Saitenwege wesentlich besser gefallen:


Solls nur Blues sein führt eigentlich kein Weg an Blues you can use vorbei:

Für den Einstieg in Jazz finde ich das Konzept des "Jazz Club" reizvoll, da gibt es ein Exemplar jeweils pro Musikinstrument, das ist natürlich eine schöne Sache um Jazz zusammen spielen zu lernen:
http://www.amazon.de/Jazz-Club-Besetzung-spielend-erlernen/dp/3868492097
 
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Anfänger auf der Gitarre und Einstieg in Jazzgitarre...

Hey zonquer,

danke für deine Antwort.

Ja Sie möchte auch GItarrenunterricht nehmen.
Dachte einfach so ein Buch ist ja ganz nett zum Geburtstag.

Die Akkorde waren nur Beispiele, wollte damit nur sagen, dass ich Ihr ein Buch kaufen möchte, dass eben den Aufbau von Akkorden erklärt.

Denke mal, dass du Recht hast und ich Ihr vlt. zuerst doch ein "normales" Theoriebuch kaufen sollte.

Da wäre dann wohl das Buch "Saitenwege" das Xanadu vorgeschlagen hat die bessere Lösung.


LG
Sven
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Da wäre dann wohl das Buch "Saitenwege" das Xanadu vorgeschlagen hat die bessere Lösung.

Das kann gut sein.
Ich meine übrigens überhaupt nicht, dass man sich zunächst ein "reines Theoriebuch" kaufen sollte. Im Gegenteil, ich finde Jazz Theorie viel leichter zugänglich, wenn man sie aus der Praxis von Stücke spielen begreifen lernt.

Also erst einmal möglichst viel Erfahrungen mit der (Jazz-)Gitarre sammeln und sich dann nach und nach die theoretischen Grundlagen von Skalen und Chords anhand der gerade in Übungen oder Musik gespielten Akkordverbindungen, Skalen und Stücke erklären lassen.
Als Jazzer würde ich statt "Blues You Can Use" ein anderes Buch vorziehen, das ich neulich schon einmal erwähnt habe:
Jim Ferguson, All Blues Soloing for Jazz Guitar
Ausführliche Inhaltsangabe: https://www.musiker-board.de/einste...entatonik-modi-improvisation.html#post6507744

Und die berühmte Einführung von Jamey Aebersold, Vol. 1 How To Play Jazz gibt es auch in einer Gitarrenausgabe:
http://www.jazzbooks.com/mm5/merchant.mvc?Screen=PROD&Product_Code=V01G#.UbcsytiaSC4
Man findet dort auch eine Vorschau zu mehreren Seiten des Hefts.

Gruß Claus
 
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Besitze folgendes Buch

http://www.amazon.de/dp/3932587480

Hier sind einige Skalen und Akkorde zusammen gefasst. Es wird auch viel per Text erklärt. Ich bin mir nur nicht sicher ob es wirklich 100% für Anfänger geeignet ist. Als ich damals nach Jazz-Bücher geschaut habe wurde mir dies oft empfohlen.
Stücke zum nachspielen gibt es nicht so viele. Das meiste sind Jazzskalen und ein paar Akkorde.
Mein Gitarrenlehrer meinte zu dem Buch das da eigentlich so gut wie alles dring steht was man über Jazz wissen muss, jedoch es Monate dauert es durchzuarbeiten :)

Vielleicht hat ja jemand anderes ebenfalls dieses Buch kann mehr dazu sagen. Leider liegt meins gerade bei meinen Eltern somit konnte ich nicht noch mal rein schauen und mehr dazu sagen.

Grüße
 
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Das kann gut sein. ...

Dann habe ich dich missverstanden ;-)

Okay, also da habe ich aj reichlich Vorschläge bekommen.
Jetzt weiß ich leider überhaupt nicht mehr was ich Ihr den nun bestellen soll.

Auf der einen Seite hat Sie ja Erfahrung, auf der anderen Seite ist Sie auf der Gitarre wirklich Neuling.

Ich denke mal ich werde Ihr einfach 2 Bücher kaufen.

Einmal "Saitenwege" als allgemeiens Buch und dann noch das von dir vorgeschlagene "Jim Ferguson, All Blues Soloing for Jazz Guitar".

Denke damit dürfte man ja wohl viel abdeken können.


LG
Sven

PS: Gibt´s das Jim Ferguson, All Blues Soloing for Jazz Guitar nur auf Englisch? Sie kann mehr schlecht als recht Englisch...
 
Höchst ausbauwürdige Englisch-Kenntnisse sind natürlich ein bedauerlicher Zustand, wenn man sich intensiver mit Jazz auseinandersetzen will. Vielleicht wäre ein "Brush Up Your English" Kurs dann genau das Richtige.

Für Anfänger und auf Deutsch würde ich die unten bereits genannten Hefte vorschlagen:
Die Jazzmethode für Gitarre (Rolf Tönnes, Band I Rhythmus, Werner Neumann, Band II, Solo)
Joachim Vogel, Jazz Guitar Basics (auch: J.V., Jazz Guitar Secrets)
Bei Bedarf kann ich das auch genauer erläutern.
Weil es bei Amazon in einer Kritik angesprochen: für Anfäger sehr verwirrende Druckfehler finden sich fast in allen Heften, die ich kenne, mal mehr und mal weniger. Man kann dagegen eigentlich nur Folgendes tun: sich mit dem Durcharbeiten Zeit lassen und verstehen lernen, worum es jeweils geht.
Mittlerweile stehen zu jedem Thema unzählige Seiten im Internet und darunter finden sich auch viele, die sehr gut sind (meist auf Englisch).
Im Zweifel kann man auch beim Lehrer oder im Musiker-Board nachfragen, das sollte Risiken und Nebenwirkungen weitgehendst minimieren. :D

Ferguson ist großartig, aber spieltechnisch schon eher etwas für Fortgeschrittene, genau wie das vom Kollegen empfohlene Heft von John Ganapes, Blues You Can Use.
Michael Sagmeister, Die Jazzgitarre finde ich furztrocken, das muss man erst einmal mögen. :gruebel:

Gruß Claus
 
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Hallo Claus,

danke erstmal für deine zeitintensive Beratung, dafür :great:

Ich hab mir die vorgeschalgenen Bücher mal "durchgelesen" und ich denke mal dass ich folgendes von dir empfohlenes Buch kaufen werde

"Die Jazzmethode für Gitarre - Rhythmus: Akkorde - Begleitung - Changes. Gitarre. Ausgabe mit CD
."

Eventuell noch zusätzlich das "Saitenwege" das finde ich von der Beschreibung und den Rezessionen her super.
Kannst du das als generelles Buch für "Gitarren"-Theorie empfehlen?

Lg
Sven

PS: Damit dürfte ja wohl nichts schief gehen.
 
Kannst du das als generelles Buch für "Gitarren"-Theorie empfehlen?

Sorry, ich kenne es nicht. :nix:
Aber schließlich hat es Kollege Xanadu genannt, er kann daher vermutlich genauer beschrieben, was ihm daran gefallen hat. Auch die Amazon-Kommentare vermitteln einen guten Eindruck.
http://www.amazon.de/Saitenwege-Die-spezielle-Harmonielehre-mit-Gitarren-TAB/dp/394047472X/

Die Grundbegriffe der klassischen Harmonielehre für Gitarristen vermittelt ein Buch von Wolfgang Meffert, der schon lange auch im Board aktiv ist.
http://www.amazon.de/Harmonielehre-endlich-verstehen-Musiktheorie-Gitarristen/dp/3869470968/

Wenn das Heft von Tönnes solide durchgearbeitet wird, was bei Unterricht ziemlich wahrscheinlich ist, ist es auch gut geeignet, eine Grundlage für gute Improvisationen zu liefern.

Gruß Claus
 
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Vielen Dank für deine Hilfe Zonquer.

Ich habe jetzt die beiden von dir empfohlenen Bücher gekauft.

LG
Sven
 
Hi,
Auch wenn es wohl grade etwas spät ist. Ich selbst hätte es etwas anderst angegangen. :)
Wenn unbedingt ein muth Buch dabei sein soll, dann etwas allgemeines mit Grundlagen, wie z. B "die neue Harmonielehre". nicht auf die Gitarre geschrieben aber dafür ein sehr gutes Grundgerüst für Theorie. Dazu dann vielleicht das Buch "in Vito guitar" weil es den Stoff von anderen Buch packt und auf die Gitarre umsetzt. Oder aber ich hätte ihr ein Buch über die Geschichte / Entstehung des Blues / Jazz dazu gekauft. Einfach weil es doch super interessant ist, zu wissen wo die Musik die man macht, her kommt, wer die großen Stars waren und welcher Musiker mit welchem Song einen Meilenstein gesetzt hat.

Ach, wenn sie Jazz Gitarre spielen will könntest du später (Weihnachten, Ostern oder nächsten Geburtstag) ihr ein Buch mit Jazz Standards schenken ;)

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Ich selbst hätte es etwas anderst angegangen.
Wodurch sollen denn die beiden Bücher des Gitarristen Haunschild oder von Reiningshaus' Buch einen konkreten Vorteil bringen?
Ich kenne sie seit Erscheinen vor gut 20 Jahren und kann mir auf Anhieb kein besonderes Plus vorstellen, allerdings wüsste ich inzwischen einige Schwachstellen.

Die Gliederung von "Saitenwegen" kann man bei Onlineanbietern nachlesen. Ich finde sie ganz überzeugend und gut geeignet, die üblichen Themen bzw. Fragen immer wieder gezielt nachschlagen zu können. Es dauert bekanntlich, bis man den Stoff so verdaut hat, dass man damit auch in der Praxis umgehen kann.

Für einen Gitarristen finde ich es als großen Vorteil, wenn eine Harmonielehre ihre Beispiele für das Instrument gesetzt hat, wie z.B. die Bücher von Schell und Meffert. Vor über 30 Jahren gab es das erstmals in Ausgaben für Klassik und Jazz von Fred Harz (Lehrer von Haunschild), allerdings wirkt auf mich besonders der Band zum Jazz nicht mehr zeitgemäß.

Arrangements von Jazz-Standards für Gitarre sind zumindest für (dedutlich) Fortgeschrittene und ausgelegt. Das Heft von Rolf Tönnes enthält Akkordfolgen zu einigen "leichten" Standards (Satin Doll, Autumn Leaves, The Days of Wine & Roses, How High the Moon).
Die logische und für angehende Jazzer fast unvermeidliche Erweiterung wären das Real Book und ein Einstieg in die Aebersold-Reihe, auch wenn man sich dann mit den englischsprachigen Texten auseinandersetzen müsste. Wobei es das fundamentale Vol. 1 wie gesagt auch auf Deutsch gibt.

Gruß Claus
 
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Hey claus,
Bitte nicht falsch verstehen. Ich wollte das nicht kritisieren, und welches Theorie Buch gewählt wird, dass ist im Grunde egal. Mir ging es eher um den zweiten Teil, also etwas mehr Kenntnis zu sammeln über die Musik die man macht. Klar kann man Blues hören und spielen weil man Bonamassa mag. Aber B. B King sollte man auch kennen und wissen warum sein Name für Blues steht.
Das ich "die neue Harmonielehre" empfohlen haben, liegt einfach daran das ich grade in einer Fachklinik bin und das Buch eben in Kopf habe :)

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