Bugera V22 oder auf V22 Infinium warten?

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Hallo Liebe Musiker und Amp-Experten,

ich überlege mir seit längerem einen Vollröhrencombo zu holen und hab mich eigentlich schon ziemlich fest für den Bugera entschieden.
Auf der NAMM 2014 hat Bugera ja aber angekündigt das sie den V22 als V22 Infinium neu auflegen wollen. Dabei soll die Infinium-Tube-Technologie und neue Turbosound-Speaker verbaut werden. Nun habe ich allerdings mehrere Fragen dazu.

1. Die Infinium-Technologie ändert ja ständig das Bias der Röhren, wird dabei nicht der Sound stark beeinflusst? Bedeutet das, dass ich dann nicht mehr mein "Sweet-Spot-Bias" einstellen kann?

2. Die Infinium-Technologie wird den Circuit soweit ich das verstanden habe um einiges komplexer machen. Sollte ich dann nicht sowieso die Finger von den ersten V22 Infinium Modellen lassen? Bugera hat ja einen schlechten Ruf was die erste Version von neuen Amps angeht.

3. Glaubt ihr der Turbosound klingt signifikant besser?

4. Wisst ihr wann der neue Amp rauskommt?


Bist jetzt habe ich immer auf meinem Micro-Cube gespielt und der gibt leider schon den Geist auf, und nachdem ich letztens einen alten Peavey Classic 30 spielen konnte lässt mich die warme und dynamische Röhre nicht mehr los!
Ich habe weiterhin kein Problem damit das Bias selbst einzustellen und evtl. Röhren und Speaker zu wechseln, bin mir aber nicht ganz sicher ob die Infinium-Technologie nicht doch viele Vorteile hat. Diese wurde ja schon in anderen Bugera Amps verbaut, da können die Besitzer mir hoffentlich einiges erzählen!:D

Ne kleine Nebenfrage wäre noch ob die Qualitäts-Sicherung endlich verbessert wurde? Ich habe viele Forenbeiträge so um 2010/11 rum gelesen und da gab es leider viel Gemecker. Entweder er läuft robust wie ein Panzer oder er verabschiedet sich schon nach ein paar Wochen...

Ich hoffe ihr könnte mir da weitehelfen! :great:


Gruß
wollen
 
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Moin wollen,

die Infinium-Technologie soll eigentlich nicht den/die Bias ständig ändern, sondern lediglich zusammen mit anderen Betriebswerten überwachen und im Störungsfalle die gefährdete(n) Endröhre(n) abschalten bzw. in sichere Fahrwasser fahren. So zumindest meine bescheidene Einschätzung.

Ein ständiges Ändern wäre unsinnig - wozu auch?

Letztendlich kannst Du einen Sweet-Spot einstellen und gut ist.

Im Prinzip halte ich bei einem Amp mit 2x EL84 Infinium für "mit Kanonen auf Spatzen geschossen", um es mal so zu formulieren. Die beiden EL84 werden zwar schon gut heiss gefahren, aber es haben sich in letzter Zeit zumindest nicht im www nicht gerade Störungsmeldungen gehäuft, wo man von abgerauchten Amps mit diesen beiden Endröhren sprechen kann.

Ich würde - aber das ist meine ganz persönliche Meinung - den V22 ohne Infinium kaufen. Hinsichtlich Qualitäts-Check - ich stecke nicht drin bei Bugera, aber ich vermute mal diplomatisch, dass sie bei ihrem sehr hohen Ausstoß an Equipment und angesichts ihrer Preise nicht unbedingt jeden Amp so intensiv prüfen, wie Du es Dir vielleicht wünschst... ;)

CU MM
 
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Hey Micheal,

ich habe mir mal dein Review vom V55 durchgelesen und auch das Stahl/Guß-Tremolo-Block Problem. ;)

In dem Review hast du vermutet das der Klang weicher werden wird wenn der Speaker sich einspielt, ist das eingetreten? Hast du eigentlich dann noch einen V22 getestet? Da konnte ich leider nichts finden...

Gruß wollen
 
Moin,

nein, die Bugara-Speaker spielten sich partout nicht ein. Insbesondere auch die Zerre des V55 war mir stets zu harsch. Daher flogen die Speaker zugunsten der (hassgeliebten) Celestion V30 raus und gut war/ist.

Einen V22 habe ich bislang noch nicht getestet.

Gruß Michael
 
Letztendlich kannst Du einen Sweet-Spot einstellen und gut ist.

So weit ich weiß, kann man bei den Infinium-Bugeras den Bias nicht einstellen, wird automatisch erledigt. Das wurde hier im Forum auch schon häufiger als Nachteil dieser Amps ausgewiesen, da man dadurch keine Nuancen im Bereich des Endstufenverhaltens mehr verändern kann.

Grüße,

Till.
 
Die neuen Infinium-Serien kommen afaik mit den ebenfalls neuen Turbosound Speakern und diese Company produziert keinen Mist.
Das ist sicherlich ein positiver Aspekt, den man beachten sollte.
 
Hey leute,

danke für eure Antworten!
Ich habe mal bei Thomann angefragt wann die Infinium Modelle ankommen und die meinten die sind bestellt aber sie haben noch keinen Liefertermin bekommen.
Trotzdem werde ich mir jetzt den alten V22 holen.

Aber das Bias einstellen macht mir doch noch ein wenig Probleme. Beim V22 hat man ja ein Eingang für ein Multimeter und kann zwischen der Vor- und Endröhren wechseln. Aber was wird denn genau da angezeigt? In einem Video wurden 15mA angezeigt. Wird da wirklich die Spannung der Anoden gemessen? Aber die müsste ja für die jeweiligen Röhren unterschiedlich sein oder?
Also meine eigentliche Frage ist ob ich mit einem Multimeter vernünftig das Bias einstellen kann oder ob da noch spezielle Bias-Geräte auf mich zu kommen bei denen man zwischen Röhre und Amp die "Messer" klemmt.

Ich wollte mir dieses Multimeter besorgen (http://www.amazon.de/gp/product/B0052R8B7U/ref=ox_sc_act_title_1?ie=UTF8&psc=1&smid=A1OPV9WDTYA5YF). Ist es geeignet? Und wenn ja benötige ich noch Adapter um das Signal abnehmen zu können?

Gruß wollen
 
Auf die Infinium-Technologie würde ich nicht warten. Ich habe vorgestern einen V22 bestellt. Meiner ist heute angekommen. Die neuen haben schon den Turbosound speaker drin und der klingt - wirklich - einfach - gut, ähnlich wie bei einem alten Fender. Die Höhen sind sehr gut mit Höhen und Presencereglern einzustellen. Ich kann bisher (auf Holz klopf...) nicht klagen. Der richtige Praxistest steht allerdings noch aus. Die Strat angeschlossen, Hals Pickup, schon bei leisen Lautstärken überzeugend im Klangbild. Die tiefe E-Saite, A-Saite und D-Saite mittig angeschlagen und die Töne klingen gleichmäßig rund, langes Sustain (ok, neue Saiten drauf) und gleichmäßig laut ohne Soundeinbruch. Sehr ausgewogenes ich sach mal glockiges Klangbild insgesamt und ich finde ihn nicht so eingeschränkt im Sound wie den Peavey Classic 30. Aber das ist Geschmacksache.

Also ich würde ihn einfach kaufen. Ich weiß auch nicht ob bei meinem neuen V22 noch ernsthafte Kinderkrankheiten auftauchen. Ich habe es in Kauf genommen und bin das Risiko eingegangen. S.
 
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Aber das Bias einstellen macht mir doch noch ein wenig Probleme.

Da brauchst Du Dir keinen Kopf machen, der V22 hat EL84 und damit entfällt die Umschaltung zwischen 6L6 und EL34 die in der Bugera Anleitung angegeben ist und Vorstufenröhren werden schon mal prinzipiell nicht eingemessen.
Das von Dir ausgesuchte Multimeter kann man nehmen, allerdings brauchts ne ruhige Hand weil die Messbuchse eine Cinchbuchse ist, sprich entweder man bastelt sich ein Adapterkabel mit einem Cinch Stecker auf der einen Seite und zwei Bananenstecker auf der andere oder man nimmt nem Kumpel zur Hilfe der einstellt während man die Messspitzen an die Buchse hält. Die Spannung die dort angegeben wird is in Volt und sollte auf -15.7V eingestellt werden, je kleiner die Spannung desto heißer läuft der Amp, im Bugera V22 Userthread scheinen sich -15V so als optimal herauskristallisiert zu haben...
 
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@Schneider,
verstehe ich das richtig, dass dein neuer V22 kein Infinium hat aber schon den neuen Speaker? Ist der denn in der alten Serie schon getauscht worden?
 
.... Aber was wird denn genau da angezeigt? ... Wird da wirklich die Spannung der Anoden gemessen? Aber die müsste ja für die jeweiligen Röhren unterschiedlich sein oder?

Es ist die Spannung, die vom Netzteil kommt (-25V). Die wird mittels Trimmpoti auf die etwa -15,7V eingestellt und geht von dort aus an die beiden Steuergitter der EL84 und an die Chinchbuchse, um sie messen zu können.

Es ist, wenn Du so willst, ein "Von hinten durch die Brust ins Auge"-Verfahren, denn es wird kein Kathodenstrom pro Endrohr gemessen, sondern eben nur die an den beiden Gittern anliegende Spannung.

Wie Bluesfreak schon schrieb, ergibt sich in Abhängigkeit von der anliegenden Spannung ein durch die EL84 fliessender Strom.

Streuen jedoch die Endröhrenparameter allzu sehr, so wird trotz gleicher anliegender Gitterspannungen ein unterschiedlicher Strom durch die EL84 fliessen. Das muss man einfach hierzu wissen, wenngleich es keine allzu katastrophalen Auswirkungen hat, wenn dem so wäre. Ich halte daher dieses Spannungsmeßverfahren für nicht allzu glücklich gewählt, da man eben nicht den Strom pro Röhre überprüft.
 
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@Schneider,
verstehe ich das richtig, dass dein neuer V22 kein Infinium hat aber schon den neuen Speaker? Ist der denn in der alten Serie schon getauscht worden?

Es steht nix von Infinium drauf oder in den Unterlagen. Der Speaker sieht aber ähnlich aus wie der alte und klingt auch so ähnlich. Jedenfalls beim Vergleich aus der "Erinnerung". Ich habe den "alten" Bugera V22 gestern wieder gespielt im Proberaum. Die alten Speaker haben ein rotes Chassis, meiner ist in Blau, sonst absolut gleich bis auf die Bezeichnung. Vielleicht waren es vorher auch schon Turbosoundspeaker und jetzt wird erst damit geworben!? Ich werde mal bei Gelegenheit beide klanglich vergleichen. S.
 
Auf der Bugera-Seite ist er zu sehen:

Turbosound.jpg
 

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