Bund rausgesprungen

  • Ersteller Hana Blue
  • Erstellt am
H
Hana Blue
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
30.09.13
Registriert
01.08.13
Beiträge
4
Kekse
0
Hallo

ich bin neu hier :)


Bei meiner Konzertgitarre Marke Eigenbau ist eben ein Bund rausgesprungen, also der guckt jetzt höher als die anderen aus dem Griffbrett und das scheppert immer mit wenn ich die Saite etwas fester anschlage.

Kann mir jemand einen Tipp geben wie ich den wieder reinkriege? Ich habe schon an mit dem Hammer draufschlagen gedacht, aber das wäre wohl nicht grad Ideal, ich würde wohl mehr zerstören^^

Wäre cht lieb, freue mich auf Antowrten :)

LG Hana
 
Eigenschaft
 
Hallo,

kannst du ihn mit den Fingern wieder in die richtige Position drücken? Ist er an der Seite rausgesprungen?
Wenn ja würde ich probieren von der Seite vlt. Sekundenkleber reinfüllen, dann den Bund runterdrücken und
den Rest Kleber schnell wegwischen.

Könnte ja funktioniern.

Philipp
 
NEIN! Kein Klebstoff!

Den bekommt man nie wieder ohne Beschädigung raus. Und mit den Fingern kriegt man ihn auch nicht wieder rein. Ein kleines Hämmerchen ist schon besser, unbedingt unter den Hals was unterlegen, auch da, wo du klopfen willst. Und dann eine Holzleiste oder was ähnliche auf den Bund legen und dann erst klopfen, damit du das Metall nicht beschädigst. Wenn du dich das nicht raust, dann zum Fachmann damit, der erledigt das in zwei Minuten. Das kann also nicht die Welt kosten. Oder geh gleich zum Erbauer der Marke "Eigen", der hat das ja fabriziert und sollte das richten können.

Sekundenkleber, puuuuuh …

Ach ja, willkommen im Forum. :)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Sekundenkleber taucht eh' nich! Da gehört Epoxi dran. NEIN! Der einzige erlaubte Einsatzbereich für Sekundenkleber ist das Mischen mit Holzstaub zum auffüllen von Ausriss. Alles Andere ist schädlich und macht mehr kaputt, als es heilt. N.B. wirst Du ohnehin die Bünde dort neu abrichten müssen, da ist noch mehr im Argen, denn von allein sollte so ein Bund nicht anfangen zu wandern...

Edith meint, ich sollte klar stellen, dass jedweger Kleber da genau gar nix zu suchen hat....
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich tippe auf deutlich erhöhte Luftfeuchtigkeit. Aber ein Blick auf das kalibrierte Hygrometer wird da sicher Licht ins Dunkel bringen. ;) Aber trotzdem: Für Bünde bitte keinen Klebstoff. Epoxi ist für vieles gut, auch bei der Gitarre, aber wenn die Gitarre mal neu bundiert werden muss, ist der Kleber nicht so toll. Ich weiß, dass das einige Gitarrenbauer anders sehen, kenne aber eben auch die gegenteilige Meinung, und die leuchtet mir ein.
 
Auch von mir willkommen im forum! :hat:

Ich schliesse mich an. Kein klebstoff, nur ein gummihämmerchen oder ein stück holz zwischen bund und hammer und dann so leicht und gefühlvoll klopfen, dass du den bund möglichst nicht verbeulst.

Oh, und ein foto dieses eingenbaus wäre natürlich hochinteressant, dürfen wir sehen? :)

Gruss, Ben
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Danke erst ma für das herzliche Willkommen und die vielen Antworten :)

Also draufhämmern bringt nix :(

Das Problem ist vor allem dass bei manchen Bünden shcon Klebestoff drin ist das ich die mal jemandem geben habe der das selbe Problem hatte und der dann mit Klepbestoff dahinter ist :(

Ich denke der gang zum Gitarrenbauer ist unumgänglich :(

Gitarren.jpg

Links der Eigenbau, rechts meine "normale" :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn das mit dem Gummihammer nicht geklappt hat, (außer Du warst zu sanft) dann könnte sich auch das Holz verzogen haben, was dann das Bundstäbchen blockiert...
Also auf zum Doktor mit dem Ding ;)
Und sag deinem Kumpel das mit dem Klebstoff! Das ist ein riesen Aufwand für Reparaturdienste, und die könnten dann mit IMO Recht etwas mehr für die Korrektur verlangen...

Viel Erfolg mit dem Ding :)

PS.: is aber hübsch das Teil ;P
 
Danek für die antowrt :)

Ja ich besuche mit dem Ding jetzt erst mal einen bekannten der sich mit Giatrrenbau auskennt und wenn der mir nicht weiterhelfen aknn gehe ich zu "richtigen" Profi :)
 
Wenn es ein Eigenbau ist, würd ich mal den "Eigenbauer" fragen, falls das möglich ist. Der weiß doch am besten, welche Bünde da drin sind, wie er sie rein gekriegt hat etc.. Das mit dem Sekundenkleber ist übrigens nicht gar so abwegig, wenn man den Experten von Stewmac glaubt.

Gruß

Toni
 
Mit Sekundenkleber werden sogar Bünde von rennomierten hochpreisigen gitarren eingeklebt.
Ich habe die schon hundertemale neu bundiert. Da gibt es keine Probleme mit ausgerissenem Holz, oder das Bünde nicht gut rausgehen.
Wichtig ist immer bei einem hochgekommenen Bund, daß der Bund zuerst komplett raus muß, die Biegung muß überprüft und gegebenenfalls korrigiert werden, und ganz wichtig, der Bundschlitz muß von Holzresten oder Kleber beseitigt werden.
Beim Einschlagen des Bundes legt man am Besten seine Knie unter den Hals. Entweder Holzhammer oder Kupferhammer. Gummihammer ist sehr schlecht.
Zur Not tuts auch ein normaler Stahlhammer und man schützt den Bund mit einem Stück Ahornholz.
 
Verständnisfrage: Der Bunddraht hat rechts und links kleine Riffeln, die den Bund im Schlitz halten. Welchen Grund sollte es also geben, einen Bund einzukleben? Es sei denn, dass der Schlitz ausgerissen ist und den Draht nicht mehr halten kann, aber dann wohl nur als Folge von Gewalteinwirkung, oder?
 
Auf der von mir oben verlinkten Seite von Stewmac wird als Vorteil angegeben, dass der geleimte Bunddraht Saitenschwingungen besser an das Holz weitergibt. Ob das nun Klang-Voodoo ist oder nicht, wer weiß:gruebel:;)? Wenn das Griffbrettholz arbeitet, sitzt ein geklebter Bund auf jeden Fall ein bisschen sicherer als einer ohne Leim.

Nur damit wir uns richtig verstehen, ich klebe meine Bünde ebenso wenig ein wie die meisten Gitarrenbauer, aber es wäre falsch, das als absolutes No-Go darzustellen. Man muss sich halt eine Methode überlegen, wie man den Rest des Griffbretts vor austretenden Kleberesten schützt, aber dann kann man das schon machen.

Gruß

Toni
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Hervorragend Toni12345, genau so war das von mir gedacht.

Bünde zieht man üblicherweise mit einer Bundzange raus. Die faßt von unten den Bund und drückt gleichzeitig gegen das Griffbrett. Darum reißt beim Entbunden auch nichts aus dem Holz raus.
Und das Nächste: Bei einer Neubundierung kann man davon ausgehen, daß durch die Jahre mit Witterungen die Schlitze ziemlich "ausgeleiert" sind. In dem Fall setze ich Sekundenkleber ein.
 
Kann es sein, dass das Material des Griffbrettes hier eine Rolle spielt, dass unterschiedliche Hölzer unterschiedlich reagieren?
 
Bünde zieht man üblicherweise mit einer Bundzange raus. Die faßt von unten den Bund und drückt gleichzeitig gegen das Griffbrett. Darum reißt beim Entbunden auch nichts aus dem Holz raus.
Und das Nächste: Bei einer Neubundierung kann man davon ausgehen, daß durch die Jahre mit Witterungen die Schlitze ziemlich "ausgeleiert" sind. In dem Fall setze ich Sekundenkleber ein.

Also egal wie ich mit der Bundzange arbeite, die "Widerhaken" im Bunddraht fuehren immer zu Ausbruechen. Ich krieg' das nie ohne ein bisschen Verliust hin. Aber das macht nix, weil Holzstaub und Superkleber da die kleinen Ausbrueche gut reparieren.
Beim neu bundieren raeume ich die alten Bundschlitze mit einer Bundsaege aus, da wird der Bund (so das Holz vom Griffbrett da nicht zuquillt) natuerlich auf Dauer auch weiter. Dann - und nur dann - wuerde ich mit Kleber setzen.
Aber bis das der Fall ist ... immerhin haelt so ein Bund ja auch ein paar Jahre und ein Paar Mal kann man da auch neu bundieren. Das wuerde also dann nur fuer sehr alte oder zernudelte Gitarren zutreffen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Kann es sein, dass das Material des Griffbrettes hier eine Rolle spielt, dass unterschiedliche Hölzer unterschiedlich reagieren?

Ja, dass wurde bereits mit der Dendrochronologie wissenschaftlich erwiesen, das unterschiedliche Holzarten auf klimatische Bedingungen auch unterschiedlich reagieren, die drei Werte der Anisometrie (axial, radial und tangential) sind beim Schwinden oder Quellen des Holzes davon betroffen.
 
Kann es sein, dass Palisander deutlich empfindlicher ist als Ebenholz? Ich habe fast nur Instrumente mit Ebenholzgriffbrett, und mit ist noch nie ein Bund entgegen gekommen. Manche sind neu bundiert, in keinem fand (oder befindet) sich Klebstoff an den Bünden.
 
Palisander ist ölhaltiger aber nicht so hart wie Ebenholz, beides sind jedoch hochwertige Holzarten, Palisander ist eine gute Wahl für größere Flächen (z. B. Boden oder Zargen) allein schon vom etwas rötlichen Ton und der schönen Zeichnung (Maserung/Flammen) wobei ein Griffbrett aus Ebenholz die m.M.n. bestmöglichste Wahl ist, solange wir von Holz reden und nicht von Richlite, etc.

Das so ein Bundstab sich mal löst oder raus fällt könnte auch damit zusammenhängen, dass das Holz etwas aufgequellt ist. Von Bundstäben kleben halte ich generell nicht so viel, und wenn dann nur als letzte Option.
 
Zuletzt bearbeitet:

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben