Casio Celviano AP-38 - gutes Anfängergerät als Klavierersatz?

cyaneo
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Hallo,

meine Tochter und ich sind Anfänger und wollen Klavierspielen lernen.
Daher suchen wir für zu Hause - derzeit mangels Platz, Nachbarn & Budget (bis 500 Euro) für ein richtiges Klavier/Piano - einen digitalen "Klavierersatz".

Nun würde ich ein Casio Celviano AP-38 um €250,- bekommen, müsste aber zum Anspielen ca. 280km fahren...

Ist grundsätzlich von diesem Gerät abzuraten oder wäre das für den Anfang schon ganz gut geeignet (besonders im Bezug auf Tastatur & Sound)?

Vielen Dank & schöne Weihnachten!
cyaneo
 
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Hallo cyaneo,

Dir ebenfalls eine frohe Weihnacht!

Das Celviano AP-38 ist schon ziemlich in die Jahre gekommen. Kein Vergleich mehr mit heutigen Digitalpianos. Der Sound ist schon etwas synthetisch, zu hören z. B. hier

Die Tastatur hat auch mit Sicherheit nie zur Spitzenklasse gezählt.

Aber für 250 Euro - vorausgesetzt, dass das Gerät noch gut in Schuss ist, denke ich, dass Du da nicht viel falsch machen kannst. Wenn alle Stricke reißen, wirst Du das Gerät zum ähnlichen Preis wieder los. Wie gesagt - es muss ohne Fehler sein.

Gruß
Morning Dew
 
Hallo cyaneo,

eine Besichtigung lohnt sich aufgrund des doch sehr niedrigen Preises. Wichtig wäre es, das Gerät ausgiebig zu testen, jede einzelne Taste anzuspielen usw. Lass dich vom Verkäufer nicht mit "mal eben schnell anspielen" abspeisen. Begutachte das Gerät von allen Seiten und prüfe es auf Beschädigungen. Wenn es dir zusagt, wirst du zumindest für den Anfang Freude an dem Gerät haben. Wenn deine musikalischen Ansprüche wachsen, kannst du immer noch umsteigen auf ein hochwertiges Instrument. In diesem Fall würde sich eine Investition dann aber auch lohnen.

Beste Grüße
KeysCaptain
 
Danke für die Tipps!
Nachdem der Verkäufer sowieso erst wieder ab nächster Woche greifbar ist, werde ich morgen zum lokalen Händler gehen und einige Geräte anspielen (speziell die Modelle P-35, P-105, ES7 und GEWA DP120) um überhaupt mal ein Gefühl für D-Pianos zu bekommen...
 
Das ist auf jeden Fall eine gute Entscheidung.
Du wirst definitiv einen Unterschied feststellen zwischen dem ES7 und dem gebrauchten Casio für 250€ :D:D
 
Das oben genannte Digitalpiano steht für 250 EUR noch längst nicht zu Hause. Vorausgesetzt, man hat ein geeignetes Kfz ist da bei stattlichen 280 km einfache Strecke ein Tagesausflug fällig oder eine Spedition - beides kostet zusätzlich.

Die Vorauswahl aus Beitrag #4 finde ich etwas irritierend, denn das Kawai ES-7 für rund 1.400 EUR ohne Ständer passt weder in die Aufzählung noch zum Budget von 500 EUR, auch das Yamaha P-105 liegt mit rund 650 EUR ohne Ständer bereits deutlich über der Preisvorgabe, genau wie das Gewa.

Will man sich aber im "Einsteigerbereich" ab 600 EUR umsehen, sind die hier meistdiskutierten Digitalpianos das erwähnte Yamaha P-105 für 650 EUR, das Kawai ES-100 für rund 650 EUR und das Roland F-20 für rund 600 EUR. Dazu kann man noch einen soliden Ständer einkalkulieren und eventuell den Hocker, das alles zusammen gibt auch als "Bundle" oder "Set". Vollausstattungen zum Loslegen sehen dann so aus:
https://www.thomann.de/de/roland_f_20_dw_set.htm
https://www.thomann.de/de/kawai_es_100_deluxe_bundle.htm
https://www.thomann.de/de/yamaha_p_105_b_bundle.htm

Für die 500 EUR aus Beitrag #1 kann man sich eigentlich nur mit dem Yamaha P-35 anfreunden, ansonsten müsste man für (relative) Qualität deutlich mehr ausgeben.

Gruß Claus
 
Zuletzt bearbeitet:
Diese dienen rein als Test (die genannten sind im Ausstellungsraum des Händlers & andere sind in meiner Nähe nicht greifbar) wie sich eben die Tasten eines D-Piano überhaupt anfühlen.
Das oben genannte Digitalpiano steht für 250 EUR noch längst nicht zu Hause. Vorausgesetzt, man hat ein geeignetes Kfz ist da bei stattlichen 280 km einfache Strecke ein Tagesausflug fällig oder eine Spedition - beides kostet zusätzlich.
Eben: 250 + Fahrt + 2. Person = ca. 350 Euro. Da habe ich den damit verbundenen Zeitaufwand noch gar nicht berücksichtigt.
Für die 500 EUR aus Beitrag #1 kann man sich eigentlich nur mit dem Yamaha P-35 anfreunden, ansonsten müsste man für (relative) Qualität deutlich mehr ausgeben.
Danke für den Hinweis, denn inzwischen hat sich mir auch die Frage aufgedrängt, ob ich mit einem neuen P-35 nicht doch besser dran bin, als mit dem gebrauchten AP-38 (unter Berücksichtigung aller damit verbundenen "widrigen Umstände").
 
Danke für den Hinweis, denn inzwischen hat sich mir auch die Frage aufgedrängt, ob ich mit einem neuen P-35 nicht doch besser dran bin, als mit dem gebrauchten AP-38 (unter Berücksichtigung aller damit verbundenen "widrigen Umstände").

Die Antwort lautet: JA, bist du :D Wenn du diese Mehrinvestition tätigen willst, hast du sicherlich länger Spaß an dem DP. Von der Qualität der Klaviatur und des Klangs her ist das Yamaha sofern ich das beurteilen kann Welten entfernt vom Casio. Mir gefallen ohnehin die Yamaha-Klaviaturen besser, ich finde sie einfach angenehmer und wertiger unter den Fingern.
 
Danke für den Hinweis, denn inzwischen hat sich mir auch die Frage aufgedrängt, ob ich mit einem neuen P-35 nicht doch besser dran bin,...
Das wäre für mich keine Frage, schon wegen der Gewährleistung und Garantie, das ist nicht ganz zu verachten.
https://www.thomann.de/de/helpdesk_moneyback.html
https://www.thomann.de/de/helpdesk_warranty.html

Wie man sieht, fehlen hier leider noch ein Hocker und zumindest ein Sustain-Pedal:
 
Nach umfangreichem Anspielen verschiedener Geräte kommen das AP-38 sowie das P-35 (Polyphonie) für mich nicht mehr in Frage...

...Das Kawai ES100 hat sich sehr als Favorit "herausgespielt" - speziell die Tastatur hat es mir angetan.

Tastatur und Klang des Yamaha P-105 sind schon gut,
verlieren für meinen Geschmack aber im direkten Vergleich gegen das Kawai ES100.
Auch sieht die optionale 3er Pedaleinheit beim ES100 einfach wertiger aus.

Ich warte noch bis Mitte Jänner, da kommt noch ein Roland F-20 in den Laden, welches ich noch anspielen möchte - dann sollte eine Entscheidung fallen.
Das Casio PX-350 "liest" sich auch gut, leider habe ich keine Möglichkeit es zu testen.


Danke für Eure Hilfe!
 
Zuletzt bearbeitet:
So, ich habe nun auch das Roland F-20 anspielen können.
Es ist kein unmittelbarer Vergleich möglich (die Geräte stehen leider in unterschiedlichen Läden ca. 45 min Fahrzeit getrennt), aber nun hänge ich zwischen dem ES100 und dem F-20...

Welches der beiden hat die besseren (oder wertigeren) Sound und welchens die bessere Tastatur?
Im Laden, wo das ES100 steht, gefällt mir das ES100 am besten. Im Laden, wo das F-20 steht, is es das F-20, welches mir am besten gefällt.

Am F-20 ist kein 3er Pedal nachrüstbar - welcher Nachteil ergibt sich dadurch?
Die Begleitautomatik ala F-20 - kann man sowas auch mit einem PC "nachrüsten"?

Vielen Dank & LG
Herb
 
Gesamt betrachtet finde ich das es100 besser.
 
Welches der beiden hat die besseren (oder wertigeren) Sound und welchens die bessere Tastatur?
Keines, beides kann nur für dich besser oder schlechter sein.

Am F-20 ist kein 3er Pedal nachrüstbar - welcher Nachteil ergibt sich dadurch?
Für einen Anfänger meiner Ansicht nach fast keiner, vor allem das mittlere Pedal wirst du lange nicht brauchen (falls überhaupt), es ist ja bei akustischen Klavieren auch kaum vorhanden. Wann und ob du das linke zum leiser spielen benötigen wirst, kann ich nicht sagen, meines rostet vor sich hin ;-)

Die Begleitautomatik ala F-20 - kann man sowas auch mit einem PC "nachrüsten"?
Benötigst du die? Wenn ihr Klavier spielen lernen wollt, nein.
 
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Welches der beiden hat die besseren (oder wertigeren) Sound und welchens die bessere Tastatur?
Das ES100 hat die bessere Tastatur (aus dem Stagepiano MP5), das F-20 hat den besseren Sound (einschließlich Saitenresonanzen).

Zum Lernen ist die Tastatur wichtiger als der Sound. Letzteren kann man später per PC aufmotzen.

Am F-20 ist kein 3er Pedal nachrüstbar - welcher Nachteil ergibt sich dadurch?
Am Digitalpiano keiner. Una-Corda-Pedal gibt es eh nur am Flügel (linkes Pedal am Hochklavier macht es etwas anderes und ist daher fast nutzlos) und das mittlere Pedal war eine Steinway-Erfindung, die niemand ernsthaft benutzt. (Am Hochklavier senkt das mittlere Pedal den Moderator herab, dafür hat man am DP einen Lautstärkeregler.)

Fazit: Am DP brauchst du erstmal nur ein analoges Haltepedal, die sind sowohl beim ES100 als auch beim F-20 vorhanden. Nicht jedoch bei Casio, das hat nur ein digitales.

Die Begleitautomatik ala F-20 - kann man sowas auch mit einem PC "nachrüsten"?
Beim Klavierspiel zu zwei Händen begleitet man sich selbst.
 
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Hmmm, Kawai behauptet was anderes (kann aber sein, dass das Marketing sich nur mal wieder mißverständlich ausdrückt):

"Dank der integrierten Halleffekte ist es möglich, verschiedene akustische Umgebungen zu simulieren. Darüber hinaus lassen sich auch Intonation, Saitenresonanz und andere akustische Charakteristika einstellen. Das Resultat ist ein lebendiger, beeindruckender und authentischer Klavierklang. "
 
Das ES100 hat die bessere Tastatur (aus dem Stagepiano MP5), das F-20 hat den besseren Sound (einschließlich Saitenresonanzen).

Zum Lernen ist die Tastatur wichtiger als der Sound. Letzteren kann man später per PC aufmotzen.
Einschließlich Saitenresonanzen? (Generell gefällt der Gedanke sehr gut, mit dem PC/MAC "aufzumotzen")
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Hmmm, Kawai behauptet was anderes (kann aber sein, dass das Marketing sich nur mal wieder mißverständlich ausdrückt):

"Dank der integrierten Halleffekte ist es möglich, verschiedene akustische Umgebungen zu simulieren. Darüber hinaus lassen sich auch Intonation, Saitenresonanz und andere akustische Charakteristika einstellen. Das Resultat ist ein lebendiger, beeindruckender und authentischer Klavierklang. "
Danke für den Hinweis, das frag' ich heute beim Händler nach...
 
Hmmm, Kawai behauptet was anderes (kann aber sein, dass das Marketing sich nur mal wieder mißverständlich ausdrückt):

"Dank der integrierten Halleffekte ist es möglich, verschiedene akustische Umgebungen zu simulieren. Darüber hinaus lassen sich auch Intonation, Saitenresonanz und andere akustische Charakteristika einstellen. Das Resultat ist ein lebendiger, beeindruckender und authentischer Klavierklang. "
Im meinem deutschsprachigen ES100-Handbuch stehen ja auch Sachen drin, die das ES100 gar nicht kann. :ugly:

Siehe das beigefügte Soundbeispiel. Einmal ES100, einmal Pianoteq 5.1:

1. C-Dur-Akkord
2. C-Dur-Akkord mit Dämpferpedalresonanz
3. C-Dur-Akkord staccato
4. C-Dur-Akkord staccato mit Saitenresonanz

Versuche mal, auf dem ES100 den Unterschied zwischen 3 und 4 rauszuhören. Auf einem Yamaha P-35 hören sich auch 1 und 2 genau gleich an. MIDI-File zum Rumprobieren ist beigefügt.

Einschließlich Saitenresonanzen? (Generell gefällt der Gedanke sehr gut, mit dem PC/MAC "aufzumotzen")
Ja, siehe das Soundbeispiel, eine der beiden Dateien wurde mit Software von https://www.pianoteq.com/ aufgenommen.
 

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das frag' ich heute beim Händler nach...
Also es würde mich wundern, wenn der das sagen kann ;)

Lade dir einmal die Anleitung des ES-7 herunter, da ist ein Test wie der als "Saitenresonanz" bezeichnete Effekt beim ES-7 funktioniert, den kannst du dann selbst testen.
Wichtiger ist aber meiner Ansicht nach der als "Dämpferresonanz" bezeichnete Effekt, der auch im Handbuch des ES-100 beschrieben ist.
Physikalisch ist es der gleiche Effekt (nicht gedämpfte Saiten werden durch Obertöne einer anderen schwingenden Saite ebenfalls zum Schwingen angeregt.

Insgesamt würde ich mich aber nicht von diesen Details ablenken lassen, konzentriert euch auf die Spielbarkeit der Tastatur und den wichtigsten Klavierklang, alles andere sind Dinge, die "nice to have" sind, aber nichts bringen wenn einer der beiden erst genannten nicht passt.
 

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