Chinesische Akkordeons - alles Ramsch?

  • Ersteller olaf_berlin
  • Erstellt am
Hallo Olaf,
ich besitze ein chinesisches Akkordeon Marke Golden Cup und bin zufrieden mit dem Instrument.
Der Akkordeonreparateur HOHNER -Rentner, in Trossingen meinte es wäre einwandfrei gebaut und verarbeitet. Der einzige Unterschied ist, dass auf den Stimmzungen Lederplättchen statt Kunststoff sind.
Wenn nun mal ein Ton nicht mehr richtig tut, wechselt man nur das Lederplättchen aus. Eine Sache von zwei Minuten. Mein Akkordeon hat 37 Tasten, 80 Bässe, fünf Register (7 Schalter) und zwei Bassregister.
Farbe: violett. Gewicht: 13kg. Gurte mit Rückenquerriemen.


13 Kilo bei einem Instrument mit 80 Bässen? :eek: (ein schwerer Brocken...was wurde da verbaut?)

So viel wiegt mein Atlantic noch nicht einmal.

LG Reija
 
Hallo nur mal ein paar Zahlen zum Thema China Akkordeon. Doe großen italienischen Firmen bauen bis 5000 Instrumente im Jahr. Auf den Websites der Chinesen steht meistens :
Mindestabnahme 100 Stück , maximal 50.000 / Monat ! Und es gäbe ca 50 Firmen, die exportieren.Die 50.000 werden dabei von nur 150-200 Arbeitern gabaut. Handwerkskunst kann man dabei natürlich nicht mehr verlangen.
 
Oha... würden wir dem Chinesen 1 Tag pro Monat frei gönnen, müßte er 8,3 Akkordeons pro Tag bauen - angenommen, alle Zahlen würden stimmen...
 
Scheufele
  • Gelöscht von Wil_Riker
  • Grund: Bezugspost geändert
@theokatze

Hallo Harry,

vielen Dank für Dein Angebot. Momentan steht bei mir allerdings erst mal kein Akkordeonkauf an - sollte es dann mal eines werden, dann allerdings beim Händler. Privat werde ich kein Akkordeon mehr kaufen...

Liebe Grüße
Olaf
 
ich besitze ein chinesisches Akkordeon Marke Golden Cup und bin zufrieden mit dem Instrument.
Der Akkordeonreparateur HOHNER -Rentner, in Trossingen meinte es wäre einwandfrei gebaut und verarbeitet. Der einzige Unterschied ist, dass auf den Stimmzungen Lederplättchen statt Kunststoff sind.
Und? Sind die ohne salz- oder säurehaltige Lohe gegerbt worden? Weil sonst die Stimmzungen relativ zügig mit dem Rosten anfangen? Solche Details werden bei fernöstlichen Neuauflagen von Traditionshandwerk gerne übersehen.
Mein Akkordeon hat 37 Tasten, 80 Bässe, fünf Register (7 Schalter) und zwei Bassregister. Gewicht: 13kg.
Das ist ein vollkommen absurdes Gewicht für ein 37/III/80/IV Akkordeon. Ist das aus Gußeisen? Soviel wiegt mein 82/IV/190/VII Vierreiher (62 verschiedene Diskanttöne, 60 spielbare Baritonbässe) nicht.
 
Zum Gewicht von Akkordeons:

Ich denke, dass früher (vor 20 oder mehr Jahren) auf das Gewicht nicht so geachtet wurde.
"Light" oder "Wing" - Modelle u.a.m. gibt es noch nicht so lange.

Ich hatte vor 25 Jahren eine "Adria Piano V" (42/120/5-chörig/Cassotto) mit Gewicht ca. 14.5 Kg
Hab´sie verkauft, weil zu schwergewichtig ...
Alles war damals etwas "dickwandiger" (Holz, Metallteile, Stimmstöcke etc.)
Borsini z.B. verwendet heute "leichtere" Hölzer (z.T. Linde statt Buche oder Exotenholz).

Die Hersteller passen sich den Bedürfnissen der Kunden an - oder haben sonst neue Ideen.
Heute sind eben Leichtgewichte eher gefragt als früher - sei´s drum ....

Sind die ohne salz- oder säurehaltige Lohe gegerbt worden? Weil sonst die Stimmzungen relativ zügig mit dem Rosten anfangen?

Frage an dak: Wie ist das zu verstehen?
Die Ventile liegen auf dem Alu und haben keinen Berührungskontakt zu den Zungen.
Würde alleine die "salz- oder säurehaltige Luft" schon die Rostbildung fördern?

Gruß - Musikatz
 
Die Ventile liegen auf dem Alu und haben keinen Berührungskontakt zu den Zungen.
Würde alleine die "salz- oder säurehaltige Luft" schon die Rostbildung fördern?

Also zunächst mal ein paar Absätze plausibler Spekulation meinerseits:

Sind ja Durchschlagszungen. Die vibrieren nach. Gerade bei den tiefen Stimmplatten mit großen Ventilen hat man ja u.a. auch deswegen Ventilschnarren im Gesamtklang (und verwendet dort dann eher Lederventile). Leder ist ein atmendes Material mit einem Feuchtigkeitshaushalt.

Feuchtigkeit alleine macht nicht viel aus bei Stimmplatten: das trocknet typischerweise rückstandsfrei wieder ab (wenn wir nicht über Dauersituationen wie gammlige Keller reden). In Verbindung mit Hautschweiß oder eben auch abgestreiften Gerbesalzen sieht das u.U. anders aus.

Ich kann da nochmal meinen Akkordeonbauer fragen, aber das war eines der Dinge, die er im Inneren eines unaufwendig produzierten russischen Fabrikats angemerkt hat.

Traditionell ist ja nun in Akkordeons noch deutlich mehr Leder verbaut worden (Stimmplattenbefestigung etc). Kann auch sein, daß die Lederstandards, die sich in Italien und/oder dem traditionellen Akkordeonbau herauskristallisiert haben, daher stammen.

Zum Gewicht von Akkordeons:
Ich denke, dass früher (vor 20 oder mehr Jahren) auf das Gewicht nicht so geachtet wurde.

Meine vierchörige 5-Oktaven-Morino mit 5 Oktaven Baritonbaß und bis zu siebenchörigem MII ist 1960 gebaut worden und wiegt 12.6kg. Die hat zwar keinen Winkelbaß, aber eine Baßkanalkonstruktion.

Ähnliches Gewicht für ältere (vierchörige) Artiste-Modelle mit Winkelbaß, Standard-MII und ähnlichem Tonumfang.

In diesen Kisten sind hochwertige und schwere Hölzer in den zahlreichen Stimmstöcken verbaut, bei dennoch sehr moderatem Gesamtgewicht. Da halte ich es nicht für plausibel, daß Gewicht zu diesen Zeiten ignoriert wurde. Sonst hätte man doch wohl kaum das Tastaturgehäuse als Cassottoschacht mißbraucht.
 
Hallo Leute,
ich bin neu hier, lese aber sehr, sehr viel hier im Forum. Ich muss leider sagen, dass es hier genauso wie in allen Foren ist. Nur sehr wenige sachliche Informationen.
Beispiel:
Frage: Ich möchte gerne ein nettes kleines Cabriolet. Was haltet Ihr von dem Renault Wind. Ich bin grade im 3.Lehrjahr und hätte 7000,-€. zur Verfügung. Wir leben im Allgäu und wollen "oben ohne "bei schönem Wetter von Zeit zu Zeit an die Seen fahren.
Typische Antwort: Vergiss das. Französischer Dreck. Wenn Du echt Spass haben willst, kauf den Porsche xy für 86.000,-€ oder wenn es etwas billiger sein soll einen BMW für 34.000,-€. Nur ein deutsches Auto ist was Wert. Außerdem hat die Mühle nur zwei Sitze, einen viel zu kleinen Motor und keine Leistung. Wenn Du da mal 2-3 Stunden mit 160km/h fährst fällt das Ding auseinander.

Auf Akkordeon übertragen:
Es gibt Leute die gerne ein ein wenig spielen oder lernen wollen. Ich habe 20 Jahre eine Billig E-Gitarre von Thomann gespielt. Wir hatten viele schöne Konzerte. Mein Bruder hat sich vor etwa eine Jahr, nach 15 Jahren Pause ein Golden Ton Akk. mit 48 Bässen gekauft. So um 300,-€. Er hat super viel Spass damit und spielt dauernd damit auf Grillfesten, Stammtischen und sorgt jedesmal für Superstimmung. Bei ihm wäre auch ein teures angebracht, braucht er aber nicht. Wir machen auch ganz oft Hausmusik zusammen und es ist immer toll. Klar gibt es bessere. Aber auch aus China: Neu ist Treu.

Vielleicht sollte man bei den Tipps auf dem Teppich bleiben. Wenn sich jemand 500,- € oder 1000,- € leisten kann würde er kaum fraagen was ein 300 € Akk. taugt. Ich habe bei Ebay ein Hohner für 400 ersteigert. Das Ding war einen Katastrophe. Verstimmt ausgeleiert und undicht. Ist jetzt Deko an der Wand.
Vielleicht kaufe ich mir auch so einen Ramsch wie mein Bruder
Alles Liebe
Günter
 
Hallo tangofan,

trotzdem erstmal ein herzliche Willkommen "on board"!

Da hast du ja einen ausgesprochen alten Faden ausgegraben. Aber egal - einiges davon stimmt auch heute noch.. Wenngleich auch hier erwartet werden darf, dass "der Chinese" nicht schläft und auch dazu lernt - sieht man aud der Musikmesse mittlerweile. Und Made in China ist nicht gleich made in China (bzw. Taiwan). Da sollte und muss man differenzierter hinschauen..

Es ist durchaus nicht so, dass grundsätzlcih alle chinesischen Akkordeons schlecht sind - wird ja auch in ein paar Antworten hier in diesem Faden zum Ausdruck gebracht und es hängt auch davon ab, was man damit vor hat.

... aber ....

nach meiner Erfahrung, möchte ich trotzdem keine pauschale Empfehlung hierfür aussprechen, auch wenn es keinen günstigeren Einstieg ins Akkordeonspiel gibt mit einem fabrikneuen Instrument.

Denn alle chinesischen Instrumente (hier meine ich jetzt unter komplett chinesischer Regie gebaut und vertreiben) die ich bislang in die Hände bekam, haben mich überhaupt nicht vom Hocker gerissen. Das fängt beim Klang an, den ich in praktisch allen Fällen als dünn und schepprig empfunden habe. Wobei Klang ein sehr persönliches Element ist und von jedem anders bewertet wird. Aber die Mechanik war schlichtweg schlecht: Die Tasten gingen teilweise schwer und quietschten mitunter, die Bässe waren fast durchweg so eingebaut, dass es mehr oder weniger stark klapperte und die Knöpfe gingen teilweise nur schleppend zurück. Die Töne sprachen extrem unterschiedlich an und es waren praktisch bei jedem Instrument welche dabei, die verstimmt waren. - Gut, sie Stimmung kann auf einer Musikmesse schon mal leiden. Hat mich aber trotzdem nachdenklich gemacht. Es war auf jeden Fall eine so große Streubreite der Qualität, dass ich hierfür höchstens für ein ganz spezielles Instrument eine Empfehlung aussprechen kann, aber nicht pauschal für die Serie.

Ich habe auch schon mit einigen Fachwerkstätten gesprochen. Die Betreiber meinten durch die Bank - das würden sie nicht verkaufen, weil sich das für sie nicht lohnt, weil in der Regel mehr Arbeit in der Garantiezeit daran nötig wird, als das Instrument einbringt. Weil die Qualität sehr schnell nachlasse und die Stimmung fast nicht dauerhaft stabil hinzubekommen sei.

Das sind dann zusammen Punkte, unter denen ich schlichtweg solche Produkte nicht empfehlen mag - da hätte ich ein sehr schlechtes Gewissen.

Das ist ähnlich wie mit den Bohrmaschinen um 19,99 Euro. Da sind mir schlichtweg schon zuviele unter den Fingern sellbst nach allerkürzester Zeit kaputtgegangen, als dass ich die ruhigen Gewissens empfehlen kann. Denn eine Empfehlung ist ja auch sowas wie ein guter Leumund über einen selbst.

Was die Chinesischen Akkordeons angeht - ganz klar- man kann darauf spielen. Irgendwas geht immer und es gibt auch Instrumente darunter, mit denen kann man richtig Glück haben und die halten ihren Zustand zur Zufriedenheit ihres Besitzers. Nur, ich hab schon zuviele in den Händen gehabt von denen ich sicher keine Empfehlung aussprechen kann und will, egal für welchen Zweck.

Aber in Fernost produziert muss nicht schlecht sein. Siehe am Beispiel Hohner - Hohner lässt sehr viele (fast alle) Instrumente in Taiwan fertigen. Lässt nach den eigenen Standards fertigen und betreibt eine dauerhafte Qualitätskontrolle vor Ort und in Trossingen, wohin die Instrumente angeliefert werden. Diese Instrumente sind durch weg gut gearbeitet und so gefertigt, dass man sie auch ohne weiteres empfehlen kann - die unterscheiden sich nicht zu anderen neuen Instrumenten europäischer Fertigung. ..kosten aber auch im vergleichbaren Rahmen.

Von daher muss man die Sache immer differenzierter betrachten und immer genau schauen, was man damit machen möchte.

.. Was deine Erfahrung aus ebay angeht - das ist schade, dass du so ein faules Ei ergattert hast. Aber da hätt dir hier auch bestimmt niemand geraten ein Instrument ungesehen und ungeprüft zu ersteigern. Das ist ganz einfach das Risiko bei der Bucht und macht den Unterschied zur Fachwerkstatt eben aus. Bei solchen oder ähnlichen Internetplattformen gilt: "no risk, no fun!" und ab und zu auch "Risk and no fun!"

Ansonsten wünsche ich dir viel Spaß hier im Forum - les dich mal ordentlich durch die verschiedenen Themen und Bereiche. Du wirst ganz klar feststellen, wie in jedem Forum gibt es Liebhaber und Verfechter der einen Seite und der anderen Seite. Was ich übrigens gut finde, denn wir sind hier garantiert unabhängig! Aber ich bin überzeugt, dass du hier auch sehr viele fachlich sehr fundierte Aussagen finden wirst!

Gruß, maxito
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Hallo Günter,

wenn ich in einem Forum nachfrage, was die Leute von xyz halten, muß ich davon ausgehen, daß die Antworten aufgrund des eigenen Horizonts kommen, heißt, Können, Anspruch, Erfahrungen mit Modellen a-z, Vorlieben etc.

Nicht jeder kann hier mal alle Akkordeons ausprobiert haben. Ich z.B. bin mit Weltmeister gut vertraut, halte mich bei anderen Marken aber zurück, da ich da zu wenig Ahnung habe, wenn ich nicht mal wirklich ein Akkordeon in der Hand hatte oder sogar das Innenleben durchstöbern durfte.

Zurück zu den chinesischen Modellen: Es gibt gute und schlechte. Die schlechten gibt es billig, die guten kosten nunmal. Das ist das Gesetz des Marktes. Ich habe auf der Musikmesse und in einem Musikhaus ein paar angetestet. Diese alle überzeugten mich aufgrund objektiver Kriterien nicht. Das subjektive lasse ich da mal außen vor. Sicherlich kann man aus dem einen auf der Musikmesse noch viel herausholen, aber das kostet dann so viel, daß man sich gleich eines hätte kaufen können, das im Qualitätsanspruch von Haus aus auf dem Niveau liegt.

Daß jemand genau das Akkordeon xyz obduziert hat und daher genaue Infos geben kann, ist selten. Daher können die Informationen nicht so genau und objektiv sein wie man es sich wünschen würde.

Viele Grüße

Ippenstein

---- Nachtrag ----

Ha, da war der Max mal wieder schneller. Ein Nachtrag noch zu Max: Gerade hier empfinde ich es so, daß zwar jeder sein Instrument und seine Marke liebt, niemand aber schief angesehen wird, wenn er nicht die gleiche Meinung hat. :)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Hallo,
ich hatte schon zwei chinesische Akkordeons und habe beide wieder abgestoßen weil die Verarbeitung und der Klang alles andere als akzeptabel waren. Im vorigen Jahr habe ich auf der Musikmesse in Frankfurt ein 120Bass Knopfakkordeon von Goldencup getestet und war erstaunt wieviel besser die Qualität gegenüber meinen ehemaligen war. Und als die hübsche Chinesin am stand noch den Preis von ca. 500 Euro nannte, war ich noch überraschter. Allerdings würde ich so ein Akkordeon nur dort kaufen wo ich es ausprobieren kann.
Gruß, Didilu
 
Hallo Günter,

natürlich sollte nicht verallgemeinert werden ("Alle China-Akkordeons sind Ramsch"), aber auch das Messen mit zweierlei Maß (Neuware gegen Gebrauchtware aus dubioser Quelle) ist nicht fair:

Ich habe bei Ebay ein Hohner für 400 ersteigert. Das Ding war einen Katastrophe. Verstimmt ausgeleiert und undicht. Ist jetzt Deko an der Wand.

Zum Rest haben meine Vorredner bereits das gesagt, was ich hier auch schreiben wollte ;)...
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Günter,

zu den chinesischen Instrumenten ist hier das Wesentliche wohl gesagt. Es ist im Prinzip die alte Leier: ist billiges auch - im wörtlichen Sinne - preiswert, bzw. ist teures auch preiswert. Die Entscheidung ist im Einzelfall zu suchen, ich sage suchen, und das bedeutet insbesondere bei der Entscheidung für ein Musikinstrument persönliches Engagement. Dies geht weit über das flinke Suchen im Internet nach der Lösung auf dem silbernen Tablett hinaus.

Zu Deinen Bemerkungen über das Akkordeon-Forum als solches erlaube mir folgende Feststellungen: Erstens, Akkordeon-Forum-Aktivisten sind keine besseren Internet-Teilnehmer als die anderer Foren. Zumindest ist mir nicht bekannt, dass das Akkordeon-Gen sich nur in besonders Internet-gebildeten edlen Menschen wohlfühlt. Also musst Du auch in diesem Forum die Spreu von dem Weizen trennen.

Zweitens, nachdem Du schon einige Zeit hier mitliest, ist Dir mit Sicherheit aufgefallen, dass es zu allen möglichen Themen rund ums Akkordeon sehr substanzielle Beiträge gibt - anders kann ich mir Dein längeres Interesse an diesem Forum nicht erklären. Dass es immer wieder Leute gibt, die meinen, ihre Bedeutung würde in demselben Maße anwachsen wie die Anzahl ihrer unnötigen Forumsbeiträge, ist naturbedingt. Jedenfalls lese ich lieber über wertlose Beiträge hinweg als dass es einen oder mehrere Big-Brothers im Forum gibt, die entscheiden, was im Forum zu sehen ist und was nicht zu sehen ist. Grobe Regelverstöße meine ich hiermit nicht, das funktioniert meiner Meinung in diesem Forum recht gut.

Also nur Mut bei der Suche nach den für Dich wichtigen Beiträgen. Vielleicht kannst Du ja auch mal etwas Interessantes beitragen.

Viele Grüße

Morino47
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Wie gesagt, komme ich schon lnger mit. Das würde ich sicher nicht tun, wenn das Forum nicht so toll wäre wie es ist. Ich wollte auch niemenden anmachen.
Vielleicht die, die es eh nicht merken. Ansonsten ist das Foru schon chick. Ich habe aus allen Bereichen viel gelernt.

Also nicht ganz so ernst nehmen wie es geklungen hat.:)
 
Taiwan ist nicht China. Zwar auch Asien aber die Fertigungen dort sind wesentlich besser. Ein Freund hat dort auch schon viel fertigen lassen. Gute Qualität und guter Service. Anders als in China. Da geht es nur um Masse. Man kann bestimmt auch in Asien gut fertigen aber dann müssen Fachleute von hier alle Produktionsabläufe ständig überwachen und die Leute schulen.
Das ist Made in Germany
los_1.jpg
 
Auch wenn der Artikel schon recht alt ist, so möchte ich dennoch etwas dazu schreiben:
Ich besitze ein chinesisches Akkordeon (120 Bässe, 4-Chörig?) der Marke Golden Cup. Damals aus privater Hand gebraucht gekauft. Das Akkordeon ist ohne Midi bzw. Midi-Anschluss. Sogar das 3-Chörige Oberkrainer Tremolo fehlt mir! Besonders begeistert bin ich nicht gerade von dem Gerät! Beim spielen hört man zum Beispiel, immer wieder mal andere Töne mit. Töne die man gar nicht spielt. Zum Beispiel: E-Bass beim C Grundton oder auch bei anderen Tönen. Geht dann auch nicht gleich weg. Manchmal hört es auf und manchmal nicht. Wenn das unterm spielen passiert, nervt das gewaltig. Das Gerät gehört wahrscheinlich generalüberholt? Gut, dass ich demnächst ein neues Akkordeon kriege. Würde mir nie mehr ein Chinesisches Instrument kaufen...
 
Guten Morgen,
Würde mir nie mehr ein Chinesisches Instrument kaufen...
In den Debatten gibt es ständig Kontroversen, die aus einem Missverständnis der chinesischen Geschäftsphilosophie aus Sicht der westlichen Geschäftsstrategie resultieren. Die Chinesen bieten ein bestimmtes Produkt an und der Kunde möchte dafür einen möglichst niedrigen Preis bezahlen. Ein Amerikaner oder ein Deutscher würde sagen: Tut mir leid, für so wenig Geld kann ich es dir nicht machen. Aber die Chinesen werden sagen: ok, gut, ich liefere das Produkt. Worin besteht das verborgene Geheimnis? Die Chinesen werden Ihnen nicht nein sagen, weil sie davon ausgehen, dass Sie wissen, was Sie wollen. Es wird also davon ausgegangen, dass Sie wissen, dass, wenn Sie ein neues billiges 120-Bass-Akkordeon für 300 Euro wollen, es logischerweise aus den niedrigsten (also billigsten) Materialien bestehen muss. Deshalb ist Europa (zumindest unsere- östliche) voll von billigen chinesischen Textilien, Schuhen und Regenschirmen. Wenn Sie die Bassmechanik mit billigen Drähten und Federn ausstatten, die bei billigen Regenschirmen identisch sind, wundern Sie sich nicht. Es ist genau das, wonach man gefragt hat. Die Chinesen lieferten nur das, was man wollte...

Haben die Chinesen Instrumente nur von schlechter Qualität? Definitiv nicht. Aber auch die hochwertigere sind bei Chinesen schon deutlich teuer. Darüber hinaus machen sie jedes Jahr bedeutende Fortschritte im technologischen Fortschritt. Sie sind noch nicht so gut wie die Jungs aus Castelfidardo, aber sie sitzen ihnen schon im Nacken. Sie kaufen Firmen von Akkordeonherstellern auf. Sie bieten aus Gründen der Kosteneffizienz Outsourcing für geizige europäische Hersteller an (z.B. Schlüsselwörter: Bravo; Amica...). Für sie wird es kein Problem sein, sich Fotos von technischen Lösungen von @Balg (hier im Forum) anzusehen und diese in der Praxis umzusetzen. Also: Wenn ich lange genug lebe, werden auch hochwertige chinesische Instrumente ein Teil meines Lebens werde. Und ich werde sie gerne kaufen...

Herzliche Grüße, Vladimir
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Interessant
  • Gefällt mir
Reaktionen: 5 Benutzer
Die Amerikaner bringen das in ihrer unnachahmlichen Art knackig auf den Punkt:
"You get what you pay for."
 

Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben