Compressor für Solos?

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Starship85
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Hy, ich wollte eigentlich nur kurz fragen, ob es sich als klug erweißt, ein Kompressorpedal (MXR) zu verwenden, um einen druckvolleren, fetzigeren und sustainreicheren Sound beim Overdrive hinzubekommen. Ich spiel Carvin Humbucker, falls das einem weiterhilft. Danke im Vorraus!!:)
 
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Vorab: Kompressoren können durchaus Sinn machen, jedoch sollte man sich dann aber auch auskennen was sie machen, wie sie funktionieren und man sollte sie bedienen können. Bevor man sich selbst den Sound schrottet: lieber Finger davon!

Fetteren Sound bekommst du z.B. auch durch spezielle Booster, die z.B. die Mitten pushen oder für mehr Gain sorgen (oder differenzierteres Gain).

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Generell gibt es mehrere Möglichkeiten, einen "druckvolleren, fetzigeren und sustainreicheren" Sound zu bekommen.
z.B.:
- Treble Booster (à la Brian May, Blackmore etc.) boostet Höhen und Hochmitten, also ein Plus für Presence und Gain
- linearer Booster: Soll gleichmäßig den Output der PU's erhöhen, sorgt also für mehr Gain
- (graphischer) EQ: Du kannst dir die Bereiche explizit aussuchen, die du boosten willst.
- Kompressor: Über das Level-Poti ein linearer Boost, und das Sustain-Poti eben mehr Sustain. Ich würde ein Attack-Poti empfehlen, da sonst oft die Dynamik verloren geht (z.B. MXR Super-Comp)

Alle der genannten Kandidaten resultieren in bestimmten Frequenzen oder allgemein in mehr Output, das bringt auch ein gewissen Teil mehr Brummen mit sich.
Kompressor und linearer Booster neigen bei etwas zu viel Gain zum Matschen.

Uns würde sicher helfen, was für einen Amp, Overdrive und Gitarre du benutzt, und welche Soundrichtung du erreichen willst.
Grüße
 
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Probiers aus, mußt du selber wissen ob du mit dem Ergebniss zufrieden bist.

Die Dynamik wird weniger werden.
Der Sound wird dichter, lauter, sustainreicher.
(je nach Einstellung natürlich)
 
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Also der Mxr Supercomp interessiert mich schon ziemlich. Ich spiel übrigens einen Marshall Transitor amp mit einer hss strat, die ich mit einem Carvin Humbucker modifiziert hab. Dadurch hab ich schon einen Geilen Overdrive hinbekommen. Dem sound, dem ich hinterherjage, ist der mittenbetonte overdrive der late 70´s. (Jefferson starship)

http://www.youtube.com/watch?v=kdDGYw9nrPY
 
Dieser 70er Overdrive stammt nicht aus einem Kompressor sondern aus dem Zusammenwirken von Röhrenoverdrive, dem "Sag" der Hochspannung bei hoher Belastung und der komprimierenden Wirkung von Endstufenröhren in der Sättigung - ich bin mir nicht wirklich sicher ob dieser Sound "künstlich" reproduzierbar ist......
 
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Hm ich glaub ich habe mal ein effect pedal von boss gesehen, das den sound angeblich reproduziert. Aber ob das was ist?
 
Ausprobieren. Je mehr Gain desto komprimierter der Sound - also ein Booster kann quasi auch als Kompressor fungieren. Theoretisch könntest du Sustainreiche Solis mit nicht ganz so viel Zerre hinbekommen.
 
Kommt immer auf den Kompressor an. Es gibt welche, die den Sound neutral komprimieren und welche, die ihn auch gleichzeitig einfärben. Da muss man einfach ausprobieren, was am besten passt. Ich benutze momentan den Behringer DC9, der bringt vor allem die Höhen gut raus. Sehr schön bei etwas muffigen Humbuckern.
 
Also ich glaub weniger das du mit einem Compressor dein Ziel erreicht. Der Compressor ist ein Effekt den man nicht hört. Hört man ihn doch nutzt man ihn falsch. Aber für laute Gitarren ist er unnötig.
Zerre Kompremiert zudem selbst schon.
 
Ich finde Kompressor als Solo-boost auch eher unpraktisch. Zwar machen sie schon Sustainreicher aber auf kosten der Dynamik. Da solltest du dir lieber einen guten Overdrive, einen EQ oder mitten-/treble-booster.

Wenn du dennoch einen Kompressor haben willst, dann lese dir bitte dieses FAQ durch: http://www.ovnilab.com/faq.shtml

Gruß
-Matze
 
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Ich finde Kompressor als Solo-boost auch eher unpraktisch. Zwar machen sie schon Sustainreicher aber auf kosten der Dynamik. Da solltest du dir lieber einen guten Overdrive, einen EQ oder mitten-/treble-booster.

Wenn du dennoch einen Kompressor haben willst, dann lese dir bitte dieses FAQ durch: http://www.ovnilab.com/faq.shtml

Gruß
-Matze

Deswegen hab' ich ihm den SuperComp empfohlen, durch den Attack-Regler geht auf Wunsch keine Dynamik verloren :)
 
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Aber ein Compressor soll doch gerade die Dynamik rausnehmen um das Signal druckvoller zu machen. Das wäre ja so als hätte man 'nen Overdrive der nicht verzerrt.
 
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Aber ein Compressor soll doch gerade die Dynamik rausnehmen um das Signal druckvoller zu machen. Das wäre ja so als hätte man 'nen Overdrive der nicht verzerrt.

Hi,
genau das ist ja das Problem dabei. Wenn die Dynamik aus dem Spiel genommen wird klingen (etwas übertrieben dargestellt) alle Töne gleich laut/druckvoll, egal ob man sie fest oder leicht anschlägt, die Artikuliereung im Solo geht verloren da sich alles auf einem Level abspielt und es klingt steril und eintönig (etwas vergleichbar mit den Solos aus GuitarPro, die sind auch richtig und sauber "gespielt" aber leblos und steril, es fehlt jegliche Dynamik da alle Töne gleich artikuliert sind). Es ist ja grade das Ziel eines Solos bestimmte Töne mehr herauszuheben und andere sanfter klingen zu lassen, dadurch kriegt das Solo ja erst ein "feeling".

"Wenn" man weiss was man an einem Kompressor einzustellen hat kann natürlich ein Compresoor auch zweckdienent sein bei einem Solo. Hat man zB die passenden Regler am Compressor dafür so kann man ihn durchaus, wie oben geschrieben, als Sustainer verwenden ohne die Dynamitk großartig "auszuschalten" (mache ich auch manchmal mit meinem Compressor wenn ich zB Töne boosten und lang stehen haben will und/oder sie vom gespielten Ton langsam in eine Rückkopplung fallen lassen will) aber wenn man einen Compressor seinem eigentlichen Zweck nach verwendet kann er auch viel kaputtmachen und dem Sound was nehmen.

Gruß Timo
 
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Jetzt soll man aber nicht denken das sobald man einen Kompressor einschaltet, die Dynamik sich direkt verabschiedet. Nur gibt viele verschiedene Kompressoren die meist recht anders sind. Selbst die die auf den schönen gleichen Chip basieren.

Man muss schon das richtige Gerät für einen heraussuchen und dann noch richtig einstellen. Bei der Auswahl ist es schon schwierig. Vorallem ist die Preisspanne auch recht groß.
Da empfehle ich eher eines der anderen Vorgeschlagenen Geräte zu kaufen. Da gibt es im kleineren Geldbereich schon gute Auswahl.

Vll wäre auch ein subtil eingestellter Big Muff sogar das was du möchtest? Würde einiges sahniger machen und gibt auch noch schön Sustain.

Ergo: wenn du schon einen Kompressor hast, dann probier es einfach aus und schau ob es dir gefällt. Wenn du och keinen hast, dann kauf dir etwas anderes für die Solos.

Gruß
-Matze
 
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Jetzt soll man aber nicht denken das sobald man einen Kompressor einschaltet, die Dynamik sich direkt verabschiedet.

Hi,
nein, so extrem ist es natürlich nicht, daher schrieb ich ja "etwas übertrieben dagestellt" und auch das Beispiel mit dem GuitarPro-Solo war auch dementsprechend übertrieben um einfach mal anhand einer (übertriebenen) Verbildlichung darzustellen was ich meinte.
Das man mit einem Compressor ein von Menschenhand gespieltes Solo nicht auf den leblosen Level eines Guitarpro Solos "glätten" kann sollte ja klar sein. ;)

Ich wollte damit nur ausdrücken daß ein Kompressor (je nach Einstellung und Einstellungsmöglichkeit) seinen Beitrag zu leistet noch etwas von dem zu unterdrücken was eigentlich in einem Solospiel gewünscht ist -> Dynamik. ;)

Gruß Timo
 
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Hi,
nein, so extrem ist es natürlich nicht, daher schrieb ich ja "etwas übertrieben dagestellt" und auch das Beispiel mit dem GuitarPro-Solo war auch dementsprechend übertrieben um einfach mal anhand einer (übertriebenen) Verbildlichung darzustellen was ich meinte.
Das man mit einem Compressor ein von Menschenhand gespieltes Solo nicht auf den leblosen Level eines Guitarpro Solos "glätten" kann sollte ja klar sein. ;)

Ich wollte damit nur ausdrücken daß ein Kompressor (je nach Einstellung und Einstellungsmöglichkeit) seinen Beitrag zu leistet noch etwas von dem zu unterdrücken was eigentlich in einem Solospiel gewünscht ist -> Dynamik. ;)

Gruß Timo

War gar nicht direkt an dich gerichtet. Wollte es nur generel nochmal anmerken, da es wirklich so rüberkommt wenn man hier ein paar post liest (auch meinen). Ich nutze ja selbst einen Kompresor (aber zu anderem Zweck) und will denen keinen schlechten Ruf anhängen.
 
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War gar nicht direkt an dich gerichtet. Wollte es nur generel nochmal anmerken, da es wirklich so rüberkommt wenn man hier ein paar post liest (auch meinen). Ich nutze ja selbst einen Kompresor (aber zu anderem Zweck) und will denen keinen schlechten Ruf anhängen.

Hi,
ach so. ;)

Ja, stimmt schon, wenn man es allg. so liest und vielleicht noch nie Erfahrung mit einem Comp. hat, dann könnte man wirklich denken daß so ein Teil eine Gitarre zum Synthisizer macht aber die "Glättungen" sind ja (zum Glück) nur Nuancen, jedoch ggf in die falsche oder besser gesagt ungewollte Richtung beim Einsatz in Solis.

Gruß Timo
 
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Es kommt ja immer auf die Transienten an. Wenn man die ganz plättet, hat man einen Soundbrei, der einfach nur noch monoton klingt und ohne Dynamik ist. Dafür hat man ja an den meisten Kompressoren "Ratio", "Attack", "Release" und "Makeup" (bei den neueren) Potis um das individuell einzustellen. Die momentane Musik in den Charts und im Radio ist übrigens bis zur Zerrgrenze komprimiert und an 0db rangefahren, damit die Lieder beim ersten Anhören schön knallen und aus der Playlist am Ipod raustechen. Lange durchhalten kann man das aber nicht ohne Ohrermüdung.
 
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