Conn 88 Posaune

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wibem
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Ich bin am Überlegen, ob ich mir eine Conn 88h -Posaune zulege. Mein Posaunenlehrer spielt so ein Instrument und sie klingt super. Das kann natürlich auch an seinem Können liegen, aber ich denke , dass das Instrument schon eine Rolle spielt. Von den Conn 88h -Posaunen gibt es ja viele Varianten . Welche davon ist empfehlenswert? Kann man sich an eine Gebrauchte herantrauen? Gibt es bestimmte Baujahre, die besonders gut oder nicht so gut waren?
 
Eigenschaft
 
Tach wibem,

Conn88H aus den 60ern aus Elkhart sind wohl die Gesuchtesten.
Die 70er waren wohl nicht so dolle, kann man aber nicht pauschalisieren.
Ich habe mir neulich selber noch eine 15 Jahre alte Conn88H mit Open Wrap für ca. 1500€ gekauft.
Geht gut, der Schallbecher meiner 60er Conn8H ist aber besser.
Wie die neuen so sind, weiss ich nicht. Musst Du halt probieren.
Das Preis-/Lesitungsverhältnis passt da aber auch.
Bis denne

Matthias
 
Hallo wibem

Also allgemein gesagt kann man sich immer an eine gebrauchte Posaune heranwagen, wenn man ausreichend Sachverstand hat und den Zustand beurteilen kann. Blind kaufen geht nicht (weder neu noch gebraucht), es sei denn mit Rückgaberecht.

Was die Conn 88H angeht, so ist das ob der vielen Optionen wohl eher ein Sammelbegriff als eine Instrumentenbezeichnung. :D
Nein, ich habe leider keinerlei Neues zur 88H beizutragen, ich habe noch nie eine gespielt.

Andererseits kann ich nur davon abraten, sich auf ein bestimmtes Instrument festzulegen. Auch nicht, wenn der Lehrer oder Musikerkollege so ein Instrument auch hat und er/sie damit verdammt gut klingt. Man kann und sollte derartige Hinweise sicher unbedingt annehmen und berücksichtigen. Aber das sollte auch nicht dazu führen, das man für dem breiten Angebot am Markt gegenüber Augen und Ohren verschließt. Nur weil andere mit der 88H gut klingen, muss das für einen selbst nicht unbedingt auch zutreffen. Ganz im Gegenteil ist die Instrumentenwahl eine sehr individuelle Sache, die sowohl vom Spieler (Spielvermögen, Klangvorstellung) als auch vom Instrument (Stichwort Serienstreuung) abhängt.

Daher mein gut gemeinter Rat:
Fahr ggf. mit fachlich versierter Begleitung (Lehrer? Musikerkollege?) in ein gut sortiertes Fachgeschäft mit reichlich Auswahl an Posaunen und mache Dir ein eigenes Bild vom Marktangebot. Vielleicht wirst Du erstaunt feststellen, dass Du mit einer Yamaha oder Bach (oder was auch immer) noch viel toller klingst als auf der Conn - oder eben auch nicht. Meiner Meinung nach ist die Investition in eine Posaune zu gewichtig, als dass man sich hier auf ein bestimmtes Modell festlegen sollte, ohne den Markt vorher sondiert zu haben.

Viele Grüße
Marco
 
Danke für Eure Hinweise. Ein Gebrauchtkauf ist damit im Grunde hinfällig, weil ich das Instrument wegen der Entfernung kaum ausprobieren kann und es meistens auch kein Rückgaberecht gibt. Entscheidend beim Posaunenkauf ist wohl der Vergleich, d.h. dass man mehrere Instrumente direkt hintereinander anspielen kann, um herauszufinden, welches einem am besten liegt.
 
Zuletzt bearbeitet:
...und es meistens auch kein Rückgaberecht gibt.
Kein Wunder, es ist für beide Seiten ein erhöhtes Wagnis. Ich habe bei meinen Privatverkäufen von Instrumenten zwar auch schon mit Rückgabemöglichkeit versendet.
Das würde ich aber nie in eine Verkaufsanzeige scheiben und sehr vom Eindruck abhängig machen, den ich bei der Verhandlung von meinem Gegenüber bekomme.

Gruß Claus
 
Tach auch,

wenn Wibems Lehrer eine Conn 88H spielt, wäre es doch schön, wenn er ihn darauf spielen liesse.;)
Dann könnte mal schonmal feststellen, ob Conn generell passt.
Der sonstige Rat zum Besuch einer Musikalienhandlung, am Besten mit seinem Lehrer, ist sicherlich gut.
Wenn die Kohle keine Rolle spielen würde, hätte ich bestimmt das komplette Lätzsch-Equipment hier.
Geht aber nicht.
Aber für < 2,5 Euronen ist die Conn 88H doch brauchbar.
Ich lasse die neuen Ventile mal bewusst außen vor.
Man muss halt wissen, was man will.
Die gebrauchte Bach 42 von meinem ehem. Lehrer hat mich nicht so angemacht, die Conn 8H schon.
Andererseits fand ich die alte Bach 36 Stradivarius von einem Spielkollegen schon extrem gut.
Da muss man halt rumprobieren.
Für mich persönlich war auch der Sound bei der Inderbinen Piccola zu weit weg.
Alles nur Ansichtssache.
Wenn der Sound der alten Conn gefällt, einfach ebensolche kaufen, oder mal die Shires und Edwards ausprobieren.
Na, denn mach mal, bis denne

Matt
 
Hallo

ich denke der Tipp von Matt - die Kanne von Deinem Lehrer mal anzuspielen ist ne ganz gute Idee.

Was willst Du mit der Kanne machen - Orchester, Blechbläserquintett, Blasmusik, Posaunenchor, Jazz - großes oder kleine Besetzung - eher hoch oder vielseitig in allen Lagen?

auch würde ich mich da echt nicht auf eine Marke festlegen - zumal wie meine Vorschreiber das ja betonen es hier Unterschiede selbst bei
Instrumenten gleicher Marke und sogar gleicher Serie gibt.

Bernd
 
Was mir gerade noch zu der Conn 88H einfällt (außer das der Name ein wenig rechts ist :D ) ist, dass es eine hervorragende "Kopie" der 88H von Holton gibt. Aber generell gilt bei Instrumenten immer das Anspielen! Ohne ein Testen geht nichts. Ich selber spiele in Auswahlorchestern sogar Instrumente aus dem "Low-Budget" bereich. Es kommt immer auf den Spieler an! Jedes Instrument spricht auf dich anders an :D Es lohnt sich echt einen größeren Laden anzufahren und gemeinsam mit deinem Lehrer, oder einem ebenso versierten Spieler, mehrere Instrumente anzuspielen.
Wenn du uns deine "Region" verrätst, dann könnten wir dir bestimmt weiterhelfen.

LG
Dan
 
Anspielen und verschiedene Posaunen vergleichen wäre schon super.
Meine Region ist Stuttgart. Gibts da irgendeinen Laden in der Nähe zum Ausprobieren?
 
Hallo wibem,

da bietet sich auf jeden Fall Musik Bertram in Freiburg an. Große Auswahl an Posaunen. Termin vereinbaren, im Keller probieren, probieren, probieren. Bertram wurde bereits in mehreren Antworten auf andere Anfragen von verschiedenen Leuten empfohlen. Ich war auch schon dort und kann die Empfehlugen nur bestätigen.

Gruß Hermanson
 
Nichts gegen Bertram, aber nimmt man die Entferung von Stuttgart nach Freiburg mit ungefähr 190 km in Kauf, würde sich auch eine Fahrt zu Thomann lohnen, das ist in entgegegen gesetzter Richtung genauso weit.
Etwas näher liegt da mit rund 90 km schon Musikhaus Reisser in Ulm, die sind ebenfalls überregional bekannt.

Ich würde bei Interesse an konkreten Vergleichen vorher anrufen, damit die gewünschten Instrumente auch tatsächlich bereitstehen und würde zum Ausprobieren nicht gerade am Freitag nachmittag oder Samstag vormittag aufschlagen. Außerdem wäre es gut, sein gewohntes Mundstück und wie gesagt jemand für eine zweite Meinung bzw. fachlichen Rat dabei zu haben.

Gruß Claus
 
Stimmt, Reisser würde sich anbieten. Hatte ich völlig verdrängt, war aber bisher auch erst einmal dort und habe mich nur kurz umgesehen.

Wenn ich aber in etwa die gleiche Entfernung zu Bertram und Thomann hätte, würde ich speziell im Bereich Posaune ins Breisgau fahren (meine persönliche Meinung und Erfahrung). Ich kaufe seit Jahren immer wieder bei Thomann, aber aus anderen Bereichen wie Gitarre usw. Der Blechbereich fällt m.E. bei Service und Beratung etwas ab.

Ich habe nach Treppendorf lediglich eine knappe Stunde Fahrzeit und komme daher mehrmals im Jahr dorthin um mich umzusehen.

Falls jemand andere Erfahrungen hat, bitte mitteilen. Vielleicht wäre sogar ein neues Thema "Persönliche Erfahrungen mit Instrumentenbauern und -händlern" mal interessant.

Gruß Hermanson
 
Ich möchte nochmal zu meiner eigentlichen Frage zurück, d.h. zur Conn88. Hat jemand von Euch eine und kann seine Eindrücke (Stärken und Schwächen des Instruments ) beschreiben?
 
Der Blechbereich fällt m.E. bei Service und Beratung etwas ab.
Meine einzige Serviceerfahrung beim Blech war mit Thomann vor ca. 12 Jahren.
Damals kam der Meister noch einmal die Woche vorbei. Ich hatte extra angerufen, damit ich die Begleitung beim Einkauf eines Freundes mit meinem Anliegen koordinieren konnte.
Die anliegende Arbeit des Zugrichtens wurde aufs Warten exzellent und sehr zuvorkommend ausgeführt.
Den ursprünglichen Schaden hatte ich zunächst durch einen Wisch der Posaune vom Ständer verursacht und eine andere "Fachwerkstatt" hatte das Ganze dann noch kostenplichtig verschlimmbessert.

Mein Beratungsbedarf ist eher gering, solange es Trompeten und Posaunen betrifft. Da genügt mir die große Auswahl, den Umgang mit mir als (unbekannten und unauffälligen) Kunden fand ich aber immer tadellos.
Für mich ist es praktisch unmöglich, bei Thomann ohne einen Abstecher in einige andere Abteilungen plus einer Pizza nebenan vorbeizuschauen, das ist schon fast ein einziges Ritual. :)

Derzeit habe ich neben dem ganzen musikalischen Kleinkram wieder mal zwei "richtige" Instrumente auf meiner Merkliste, die hoffentlich im Laufe eines Jahres bei mir ins Budget passen.
https://www.thomann.de/de/ibanez_pm2_aa.htm
https://www.thomann.de/de/kawai_mp_7.htm oder
https://www.thomann.de/de/kawai_es7_b.htm

..., d.h. zur Conn88. Hat jemand von Euch eine...
Leider nein und ich kenne auch niemand damit, die spielen alle Bach, King oder Edwards.

Gruß Claus
 
Zuletzt bearbeitet:
Also gut, dann oute ich mich eben. Ich hatte mehrere Jahre eine 88H als Zweitinstrument. Bj. ca. 1972. Standardausführung, damala gab es noch nicht so viele Varianten. Hat sich sehr leicht spielen lassen, insbesondere in der Höhe. In der tiefen Lage hätte sie etwas mehr Sound haben dürfen. Hängt aber auch am Referenzinstrument, meine Tenor, spiele ich immer noch, hat die Maße einer King 5b, 24-er Becher usw.

Die 88H habe ich dann an einen professionellen Posaunisten verkauft, der für seinen Schüler ein Instrument suchte. Der Schüler spielt zwischenzeitlich Bach 42, weil der Lehrer die Conn für sich behalten hat. Spricht für sich.

Bei den neueren Baujahren musste ich feststellen, dass es eine ziemliche Serienstreuung gibt, von sehr gut, bis gar nichts für mich, obwohl es sich um 88H in der gleichen Ausstattungsvariante gehandelt hat. Also hilft nur direktes Anspielen.

Ein paar Spieler mit 88 H die ich kenne sind, Carsten Luz, Gürzenich; Holger Pfeuffer, Nürnberger Sym.; Jonas Bylund, Prof. Hannover, und, zumindest noch vor 2Jahren, seine halbe Posaunenklasse, Frederic Belli, SWR Freiburg und Baden-Baden; Michael Munzinger, Würzburger PQ;

Courtois hat seit einiger Zeit eine "Kopie" der 88H im Angebot. Soll auch gut sein, aber keine eigene Erfahrung bisher.
Gestern ist meine Yamaha 643, ebenfalls eine Kopie der 88H aus den 70-iger Jahren,:, eingetroffen. Nach insgesamt 2 Std. Spielzeit kann ich sagen, die haben nicht nur die Optik, sondern auch die Eigenschaften kopiert. Kann man also auch drüber nachdenken,. Yamaha Kopien sind 643, 643R, 648 und 648R.

Siehe auch. https://docs.google.com/spreadsheet/pub?key=0AmPFlMAzVm_SdHpFd2hJVFpUQUJuUTU3SklLaXBtZ1E&output=html

Fazit: Conn 88H ist ein wirklich gutes Instrument, aber man muss trotzdem für sich die richtige Ausführung finden. Es hilft also nur probieren. Fremdeindrücke können nur eine Richtung vorgeben . Z. B. Klingt die Sterlingsilbervariante auch sehr gut, bei mir aber nur eine halbe Stunde, dann bin ich platt. Für andere ist es genau das Richtige.

Gruß Hermanson
 
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