CVT - Complete Vocal Trauma, Terror, Technique?

  • Ersteller Cörnel
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Wobei die Modes an sich jetzt auch nichts direkt revolutionäres sind. Ich unterrichte seit Jahren alle diese Stile von (Halb)klassisch über Soft Belting, Strong Belting bis hin zum extremen Twang für extreme Höhen (Das nenn ich manchmal "Liebes Baby", um den Kopfstimmraum zu finden und "Böses Baby" um daraus dann den kreischenden Klang zu entwickeln). Und frag mal Bell oder sing it - ich schätze, beide machen es ebenso....

Die Unterschiede sind so enorm eigentlich gar nicht - außer, daß CVT direkt aus der Stilistik heraus kommt und eine andere Terminologie ins Spiel bringt, während ich und viele andere eben eine eher allgemeinere Form der Stimmbildung unterrichten würden.

Erinnert mich an einen Kommentar, den antipasti damals sehr treffend brachte, als mit jdarkeys die erste CVT-Anhängerin hier ins Forum fand und die erste Beschäftigung mit diesem System auslöste. Er meinte damals sinngemäß: Raider heißt jetzt Twix. :D


Weinen oder Schluchzen als Auslöser bewirkt vor allem Eines: eine weite Kehle und einen tiefen, gekippten Kehlkopf (Tilt). Wenn CVT mit solchen Triggern arbeitet, macht es im Grunde das Gleiche, wie auch das Estill-System, nur dass CVT von vornherein fertig geschnürte Klangpakete packt, während das bei Estill erst Schritt 2 ist. Die einzelnen "Stellschrauben" werden aber auch bei Estill über Urlaute und Klangbildung eingeführt.
 
Wobei die Modes an sich jetzt auch nichts direkt revolutionäres sind. Ich unterrichte seit Jahren alle diese Stile von (Halb)klassisch über Soft Belting, Strong Belting bis hin zum extremen Twang für extreme Höhen (Das nenn ich manchmal "Liebes Baby", um den Kopfstimmraum zu finden und "Böses Baby" um daraus dann den kreischenden Klang zu entwickeln). Und frag mal Bell oder sing it - ich schätze, beide machen es ebenso....

Ja, das kommt hin! Ich arbeite sehr gern mit (Ur-)Lauten. Viele Leute kriegen dadurch erst einen Zugang zu ihrer Stimme, bzw. zu deren Ausdruckspalette und dem natürlichen Umfang. Und es befreit sie ungemein von dem Anspruch, immer "schön" singen zu müssen. In dieser Hinsicht war Nina Hagen immer mein strahlendes Vorbild, nicht Sadolin ;)
Aber was ihr da als jammernden, weinerlichen Ansatz beschreibt .... den habe ich im klassischen Unterricht kennengelernt, und zwar bei einer Belcanto-Leherin der alten Schule. Da gab es CVT noch nicht einmal. Ich denke nach dem Lesen eurer letzten Beiträge eigentlich auch, daß da etwas Altbekanntes nur mittels einer neuen Terminologie beschrieben wird. Allerdings kenne ich weder Buch noch Methode so richtig, vielleicht mache ich´s mir da jetzt zu einfach.
 
Ich habe denselben Eindruck, kenne das Buch aber auch nicht. Alles, was ich von CVT weiß, kommt hier aus dem Forum bzw. hab ich mir mal vor geraumer Zeit angegugelt und -gejutjuubt. Mir scheint die Raider/Twix Analogie durchaus angebracht, es werden Dinge aus der ganz normalen Praxis zusammengeklaubt, konsolidiert und unter hübschem Namen als Methode verscherbelt. Dagegen ist ja auch grundsätzlich nichts einzuwenden, aber hier scheint es doch eher um kosmetische Dinge zu gehen als um die "Grundnahrungsmittel" - insofern wäre zumindest der Name "Complete Vocal Technique" irgendwo zwischen irreführend und schlichtweg falsch einzusortieren. Marketing hin, Marketing her, solch ein Titel spricht eben vor allem Anfänger bzw. Autodidakten an, die meinen, mit einem Buch/Lehrgang alles abgefrühstückt zu haben. Letzten Satz gelesen, Buch zugeklappt: "So. Jetzt bin ich also Sänger." Und wohin das führt, hat man ja in Cörnel's Beiträgen auf Seite 1 ziemlich am Anfang gelesen. Ohne die Basics geht es eben nicht, ich kann auch nicht einfach das Auto weglassen und mir nur die schnieken Alufelgen kaufen… Evtl. haben wir es hier wirklich mit so einer Art Zubehörkatalog zu tun, wenn man ein Auto hat - das technisch ok ist - kann man damit noch so einiges aufhübschen, sich manches erleichtern etc. - aber eben erst dann.

Wie dem auch sei, das ist lediglich mein Eindruck aufgrund des hier Gelesenen - kann auch sein, daß ich CVT damit Unrecht tue.
 
Evtl. haben wir es hier wirklich mit so einer Art Zubehörkatalog zu tun, wenn man ein Auto hat - das technisch ok ist - kann man damit noch so einiges aufhübschen, sich manches erleichtern etc. - aber eben erst dann.
Ja, das ist glaube ich schon der Eindruck den die meisten haben, die das Buch mal gelesen haben.

Hier ein kurzes Beispiel für "klassisches Edge", wie ich es mit CVT-Mitteln üben würde:

Ich fange erstmal an den Vokal auf Sprechlautstärke zu finden. Sprechlautstärke ist im Prinzip immer Neutral, denn für die metallischen Modes fehlt dabei der Support. Zu Edge gehört ein "i" wie im englischen Wort "sit", also sage ich erstmal das Wort. Dann erhöhe ich den Twang (etwa 0:07), damit der Klang "edge-like" wird. Das würde man dann "edge-like neutral" nennen. Direkt danach senke ich den Kehlkopf ab, versuche aber möglichst viel von der "Edginess" also dem Twang zu behalten.

Bei 0:15 erhöhe ich dann den Support, und erst das bringt mich in den "echten" Edge-Mode, dabei wird die Klangfarbe dann erstmal wieder etwas heller. Zum Schluss dunkle ich nochmal etwas mehr ab, damit es "runder" klingt. Für mein Gehör ist es sogar schon ein bisschen zu viel, und der Fokus (Twang) geht etwas verloren, der Klang wird leicht knödelig (was im klassischen Edge sehr leicht passiert, wenn sich starker Twang und gesenkter Kehlkopf die Klinke geben).



Hier zum Vergleich nochmal "centered Edge":



Der Unterschied ist wirklich "nur" der abgesenkte Kehlkopf (was aber auch mehr Atemdruck nach sich zieht), der Mode ist der gleiche.

Es korrespondiert auch mit der Tatsache, dass in der Klassik typischerweise früher das Register (im CVT-Fall der Mode) gewechselt wird. Denn im Contemporary-Gesang würde ich Edge auf dieser Tonhöhe (sollte um d' liegen) nicht verwenden, dafür klingt es zu quäkig. Aber mit der klassischen Klangformung geht es. In der Klassik ist das d' auch fast schon meine Top-Note. Im Contemporary-Gesang wird Edge deshalb, wie Foxx auch schon geschrieben hat, eher in der Randstimme benutzt, die noch ein paar Noten höher liegt bei mir.
 
Aha .... witzige Klangspielereien. Ich hätte aber doch lieber ein Song-Beispiel bzw. einen Ausschnitt davon, denn das ist halt nur eine Lautmalerei, die man so oder anders benennen kann....
 
Aha .... witzige Klangspielereien. Ich hätte aber doch lieber ein Song-Beispiel bzw. einen Ausschnitt davon, denn das ist halt nur eine Lautmalerei, die man so oder anders benennen kann....
Natürlich ist es Lautmalerei, denn Vokale sind nun mal Laute. Aber ein Vokal ist nunmal auch gleichzeitig ein bestimmtes Setup des Vokaltraktes. Und so ein Setup kann man nach verschiedenen Kriterien kategorisieren. Die traditionellen Begriffe Brust- und Kopfstimme charakterisieren nach der Balance der Formanten, also in welchem Teil des Vokaltraktes ein Ton resoniert.

CVT charakterisiert vor allem nach Grad der Engstellung des Vokaltraktes (Edge > Overdrive > Curbing > Neutral), Kompression der Stimmlippen (Overdrive > Edge > Curbing > Neutral) und Art der Stütze (Neutral: fließend, Curbing: zurückhaltend, Overdrive/Edge: pushend).

Song-Beispiele sind bei CVT in der Regel schlecht, weil man immer haarklein herauspicken muss, welcher Vokal denn nun in welchem Mode gesungen wurde. Songs, die komplett in einem Mode gesungen sind, hören sich total seltsam an, es sei denn sie bedienen nur einen sehr kleinen, tief liegenden Teil der Range, in dem man sich relativ weit vom Zentrum eines Modes entfernen kann. Solche Beispiele sind aber gesangstechnisch meist total uninteressant, weil sie technisch gesehen leicht sind und auch in der traditionellen Anschauung dann einfach durchgängig reine Bruststimme sind.

Beide Zugänge haben halt Vor- und Nachteile. Perfekt oder umfassend ist keiner von beiden.
 
Das war jetzt ein Mißverständnis .... natürlich sollst du nicht einen Song komplett in einem Mode singen. Das darf nur das Walroß in "Urmel aus dem Eis" ;)
Was ich hauptsächlich höre, ist eine zu- und abnehmende Verkleinerung des Ansatzrohrs ... im Prinzip könnte ich das, was du da gepostet hast, jetzt sofort nachahmen, ohne CVT im entferntesten zu kennen. Das finde ich merkwürdig.
 
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Was ich hauptsächlich höre, ist eine zu- und abnehmende Verkleinerung des Ansatzrohrs
Genau das war ja der Sinn des Beispiels. Die Veränderung ist wirklich nur genau das. Aber der Klangunterschied dazwischen ist halt ziemlich groß. Es ging darum, ob ein Klassiker den Edge-Modus benutzen würde oder nicht und meine Aussage ist, dass zumindest bei einigen Sängern wie Pavarotti die High Notes einfach nur Edge + Verlängerung des Ansatzrohres sind.

Die Schwierigkeit besteht nicht in der Verlängerung des Ansatzrohres. Das ist ja nur eine Einzelaktion und damit relativ einfach, sondern im stabilen erzeugen des korrekten Vokals mit entsprechendem Twang und Support. Ein Anfänger könnte das nicht so einfach nachmachen würde ich mal behaupten. Die Verlängerung des Ansatzrohres vielleicht schon, aber nicht den "centered Edge" Modus auf entsprechend hohen Note. Kommt euch vielleicht nicht so hoch vor, aber ein d' ist sehr nahe dem Ende meiner Tessitur. Entspricht bei einem Sopran wahrscheinlich einem d'' oder e'' im centered Edge. Ihr bekommt das sicherlich hin, bei einem Anfänger sieht das schon anders aus.
 
Fehlt da jeweils ein Strich?
 
Fehlt da jeweils ein Strich?
Nein, eigentlich nicht, d' ist doch schon ziemlich hoch bezogen auf die klassische Tessitur als Bass. Bei Bässen geht Edge schon recht gut im Bereich zwischen d' und f'. Tenöre nutzen es im Bereich a' bis c'', also jeweils wirklich am oberen Ende der Tessitur. Bei einem Sopran kann man in dem Fall nicht von der klassischen Tessitur ausgehen, weil Edge in der Klassik ja nicht vorkommt und im Contemporary-Gesang liegt die weibliche Tessitur doch noch etwas tiefer als in der Klassik.

Ein e'' in Edge-Like Neutral (also getwangter Randstimme) ist natürlich eine andere Geschichte. Da liegt schon noch einiges zwischen echtem Edge und "fake-Edge", vor allem Support-technisch. Genau aus dem Grund singe ich in der Praxis (als Contemporary-Sänger) die Höhen auch immer nur im "Fake-Edge" (so wie es bei TVS unterrichtet wird), weil mir echtes Edge viel zu anstrengend wäre. Physiologisch ist es einigen Untersuchungen zufolge ohnehin so, dass ab etwa c'' auch das "echte" Edge in die Randstimme geht. Der Unterschied ist dann wirklich nur noch Lautstärke (was bei Mikro-Gesang kaum noch was ausmacht).

@Bell: Bei nochmaligem Überlegen wäre es eigentlich sehr interessant zu hören wie du das nachmachst. Denn dunkel gefärbtes Edge kommt in der Praxis bei Frauen eigentlich nie vor, zumindest habe ich es noch nie gehört. Die Frauen, die Edge singen (meist Musical-Sängerinnen) färben hell und die Frauen, die dunkel färben (Klassiker) singen kein Edge.

@Shana: Das Soundbeispiel M_141 ist klassisches, männliches Edge (noch etwas heller gefärbt als bei mir), bei Frauen fehlt das Soundbeispiel entsprechend.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Shana: Das Soundbeispiel M_141 ist klassisches, männliches Edge (noch etwas heller gefärbt als bei mir), bei Frauen fehlt das Soundbeispiel entsprechend.

Das ist jetzt schade, daß das die anderen nicht hören können.

Ich verstehe schon, was du meinst, aber ganz ehrlich: Das ist Fake-Klassik für mich in diesem Sound-Beispiel. In der Übung haben die einzelnen Töne kein Vibrato und auch in dem kurzen Ausschnitt schwingt das Vibrato nicht frei. Die Stimme wirkt zurückgehalten und schwerfällig, einzelne Töne wackeln. Es wirkt künstlich und "gemacht" und auch da, wo es "abgedunkelt" sein soll noch weitaus zu hell für klassischen Gesang.

Ich bin keine Klassikerin, aber ich weiß wie es sich anhören sollte. So jedenfalls nicht.

Und sag jetzt bitte nicht, es sei ja nur ein so kurzer Ausschnitt und nur der zentrierte Mode oder so ;-) Wenn schon ein Hörbeispiel, dann muss das auch gut sein, finde ich.
 
Uff. Was ist jetzt der Unterschied zwischen "Fake Edge" und "Edge"?

So gut wie alle Soundbeispiele, die ich zu Edge kenne, sind randstimmig. Jetzt verstehe ich Dein letztes Posting aber so, dass Das dann "Fake" ist?

Ich habe "Edge" immer als eine Art gefaktes Belting verstanden - eben randstimmig mit viel Twang/Kompression, so dass es vollstimmig klingt. Als solches kann ich es akustisch auch gut erkennen. Im Musical ist das inzwischen sowohl bei Männern als auch Frauen zu hören. Mir fehlt aber sowieso ein wenig der Zugang zu dieser Technik. Ich "rutsche" manchmal rein, wenn ich in der Höhe übe, aber so wirklich bewusst in diesem Modus anzusetzen fällt mir persönlich schwer.
 
Uff. Was ist jetzt der Unterschied zwischen "Fake Edge" und "Edge"?

So gut wie alle Soundbeispiele, die ich zu Edge kenne, sind randstimmig. Jetzt verstehe ich Dein letztes Posting aber so, dass Das dann "Fake" ist?
Ja, das ist etwas verwirrend, weil die Modi Modal- und Randstimme nichts mit den CVT Modes zu tun haben. Die werden einfach ignoriert. "Fake" bedeutet einfach nur, dass ein bestimmter Klang imitiert wird, und zwar mit "geringeren Mitteln", also geringerer Lautstärke und weniger Support. Das hat nichts mit Voll- und Randstimme zu tun, außer, dass "Fake" tendenziell früher in die Randstimme geht als der jeweilige "echte" Modus.

Genau die Frage Edge vs. Fake Edge habe ich auch mal einen CVT Typen gefragt und dieser Clip hier war die Antwort:
https://app.box.com/s/a20ixueexvyzsyenpk3r

Am Anfang alles Fake Edge, ab 0:17 "echtes" Edge. Der Unterschied ist vor allem Druck und Intensität. Der Ansatz im echten Edge ist glottal, im Fake Edge weicher.

Die "Fake Belts/Edges" die z.B. bevorzugt bei TVS gelehrt werden und im Power Metal genutzt werden "leben" innerhalb des CVT Modes Neutral, nicht in Edge. Edge ist eher das, was z.B. Steven Tyler in der Höhe einsetzt, nah an einem echten Schrei.

Deshalb emfinde ich persönlich (entgegen der Meinung von Sadolin) auch Neutral als einen sehr guten Ansatzpunkt zum Lernen. Bei Bedarf kann man durch schlichtes Erhöhen der Intensität einen der "echten" Modes erreichen.

Hier nochmal zwei Beispiele, diesmal auch song-ähnlicher. Das soll der Refrain aus Stand By Me sein. Keine Ahnung ob die Tonhöhe stimmt, aber die High Note sollte in etwa ein gis' sein. Das erste Beispiel ist zuerst Overdrive (gerufen), dann Curbing (gejammert). Overdrive ändert das "a" in "darling" nach "o" ab. Das ist auch absolut zwingend erforderlich. Edge passt an dieser Stelle z.B. gar nicht, weil sich die Vokalmodifikationen total komisch anhören würden ("dirling" oder "därlän"). Sowas muss man halt, vor allem in der Höhe, wissen und da ist CVT halt sehr ausführlich in Sachen, welche Vokale wann und wie singen. Das ist wie schon gesagt der Hauptnutzen, den ich aus CVT ziehe. Aber wie schon gesagt: technisch gesehen sind die Grundlagen 80% der Miete.

Hier nochmal das gleiche in "Fake", diesmal zuerst "Fake-Curbing", dann "Fake-Overdrive". Das ist beides eigentlich Neutral nach CVT-Kategorie, aber halt genau im Vokalraum der anderen beiden Modi und damit sehr klangähnlich. Aber die Intensität und Lautstärke ist wesentlich geringer als in den echten Modes.

In der Praxis ist vor allem "Fake-Edge" gängig, gerade halt typisch im PowerMetal und dann auch immer randstimmig, das ist wahrscheinlich der typische Klang, den du so im Ohr hast. Im Musical wird durchaus auch echtes Edge eingesetzt, v.a. von Tenören im Bereich a' bis c''. Darüber ist es meistens auch Fake-Edge.
 
Hey Broeschies, könntest du mir einen Gefallen tun und das Lied "Stand by me" mal durchsingen - und zwar so, wie du es künstlerisch fühlst und wie es zu dir passt, mit deiner schönen Stimme und dem passenden Gefühl.
Danach könnten wir dann hören, wo du welchen "Modus" tatsächlich verwendest - in der wirklichen Praxis sozusagen :)

Aber während des Singens bitte NICHT an die Modi denken oder daran uns irgendwas technisches zu demonstrieren!!! ;-) Eigentlich müsstest du das ja längst verinnerlicht haben.

Diese isolierten Beispiele - sorry daß ich es so deutlich sage - sind einfach nur scheußlich. Du wirst wohl nicht behaupten, daß das was mit schönem gefühlvollem Singen zu tun hat ;-)
 
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Ja, das ist etwas verwirrend, weil die Modi Modal- und Randstimme nichts mit den CVT Modes zu tun haben. Die werden einfach ignoriert. "Fake" bedeutet einfach nur, dass ein bestimmter Klang imitiert wird, und zwar mit "geringeren Mitteln", also geringerer Lautstärke und weniger Support. Das hat nichts mit Voll- und Randstimme zu tun, außer, dass "Fake" tendenziell früher in die Randstimme geht als der jeweilige "echte" Modus.
OK, das ist wahrscheinlich wieder einer der Gründe, warum ich mit den CVT-Modi nicht klar komme. Es ist für mich absolut unintuitiv, dass der gleiche Modus sich über mehrere Register ziehen kann, weil sich einfach auf Larynxebene etwas Grundlegendes ändert und das ignoriert wird.

Genau die Frage Edge vs. Fake Edge habe ich auch mal einen CVT Typen gefragt und dieser Clip hier war die Antwort:
https://app.box.com/s/a20ixueexvyzsyenpk3r
Danke, damit kann ich etwas anfangen. Im Grunde geht es also vor allem um einen Unterschied im Stimmsitz von eher klassisch ("Fake-Edge" im "Neutral"-Modus) zu penetrant vordersitzig bei gleichzeitig intensiverem Twang ("richtiger Edge").

Hier nochmal zwei Beispiele, diesmal auch song-ähnlicher.
Danke, dass Du Dich so reinhängst deine Erklärungen mit Beispielen zu veranschaulichen. :) Ich habe aber ehrlich gesagt, wie auch Shana, große Mühe, hier überhaupt wesentliche Unterschiede zu hören, was aber auch daran liegt, dass - vermutlich aufgrund der Höhe - alle vier Beispiele stark gepresst gesungen sind und das den Klang viel stärker dominiert als es die Modi hier tun.
 
Danke, dass Du Dich so reinhängst deine Erklärungen mit Beispielen zu veranschaulichen. :) Ich habe aber ehrlich gesagt, wie auch Shana, große Mühe, hier überhaupt wesentliche Unterschiede zu hören, was aber auch daran liegt, dass - vermutlich aufgrund der Höhe - alle vier Beispiele stark gepresst gesungen sind und das den Klang viel stärker dominiert als es die Modi hier tun.

Die Klangbeispiele sind nicht gepresst, nur mit viel Twang. Ich versuche halt die Modes im "Center" zu singen. Ich weiß, es hört sich gepresst an, weil die Kompression der Stimmlippen hoch ist, aber das ist im Center der Modes so. Die Klangbeispiele bei CVT hören sich auch so ähnlich an, alle sehr steril und gefühllos, da stimme ich absolut mit Shana überein. Es geht wirklich nur darum das Center des Modes zu finden. Die Beispiele, die ich jetzt gepostet habe, sind für mich kaum mit Anstrengung verbunden und schon gar nicht mit einem unangenehmen Gefühl, weil sie halt zentriert sind, und das obwohl sie nicht gut klingen.

Ich sollte wirklich mal wieder einen Song aufnehmen, hab ich schon ewig nicht mehr gemacht.
 
Ich muss Foxx und Shana zustimmen. Die isolierten Beispiele klingen nicht gut, sind absolut nicht songdienlich und ich würde jetzt Stand by me gerne mal ganz ohne CVT-Gedöns hören.
 
Aber wie schon gesagt: technisch gesehen sind die Grundlagen 80% der Miete.

Hier nochmal das gleiche in "Fake", diesmal zuerst "Fake-Curbing", dann "Fake-Overdrive". Das ist beides eigentlich Neutral nach CVT-Kategorie, aber halt genau im Vokalraum der anderen beiden Modi und damit sehr klangähnlich. Aber die Intensität und Lautstärke ist wesentlich geringer als in den echten Modes.

Ou, tut denn das nicht weh im Hals? :eek: Das Räuspern am Ende sagt mir, dass das nicht wirklich gut getan haben kann. Ich glaube, mit CVT werde ich nicht warm, wenn das 80% der Miete sind. Da singe ich lieber klassisch, das fühlt sich gut an :)
Sing doch einfach einmal das Lied mit a weng Gefühl, ohne an irgendwelche Modi zu denken. Ich bin überzeugt, das kommt besser, Du hast doch eine schöne Stimme.
 
Die Klangbeispiele sind nicht gepresst, nur mit viel Twang. Ich versuche halt die Modes im "Center" zu singen. Ich weiß, es hört sich gepresst an, weil die Kompression der Stimmlippen hoch ist, aber das ist im Center der Modes so. .


Wenn das stimmt was du in diesem Absatz schreibst würde es für mich bedeuten, daß CVT Mist ist.

Oder du hast da vielleicht irgendwas doch nicht ganz richtig verstanden...?

Wie kann es sein, daß etwas für uns alle hier gepresst und wirklich unschön klingt, deine Stimme wackelt, du dich räuspern musst - und du behauptest genau das sei der Sinn der Sache....?

Wie ich "Twang" gelernt habe und selber unterrichte würde es niemals so klingen. Belting ebenso.

Ich bin jetzt umso gespannter auf ein echtes Hörbeispiel von dir - ohne technische Hintergedanken, wenn's geht.
 
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Wie kann es sein, daß etwas für uns alle hier gepresst und wirklich unschön klingt, deine Stimme wackelt, du dich räuspern musst - und du behauptest genau das sei der Sinn der Sache....?

Ich schließe mich Shana an. Die Aufnahmen klingen nicht frei und das hat für mein Gehör nichts mit Twang zu tun.

Broeschies, bitte nicht falsch verstehen ... ich kann nicht einschätzen, wie sehr Dich das anstrengt, aber die Zeichen dafür, dass die Kehle eng ist und der Ton mit Kraft stabilisiert werden muss, sind eigentlich alle da (Wackeln, Räuspern, wenig Kopfklang, "geschobener" Ton). Wenn der Körper sich einmal ans "Drücken" gewöhnt hat, nimmt man es selbst tatsächlich als nicht anstrengend wahr. Insofern würde ich das eigene Körpergefühl kritisch hinterfragen.

Die stimmliche Freiheit, die ich von Deinen YT-Videos kenne, fehlt hier. Insofern würde ich auch gern einfach den Song mal gesungen hören.
 
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