Das "Diese Melodie habe ich schoneinmal gehört"- Problem

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Salve.

Ihr kennt das ja sicher. da tüftelt man ewig an einem Song herum, tabbt die Melodien, die man im Kopf hat oder auf der Gitarre spielt, und irgendwann hat man dann daraus seinen Song mit einer einprägsamen Titelmelodie fertig.

Doch beim nochmaligen Hören kommt immer mehr das Gefühl, dass man diese Melodie bereits bei einer anderen Band o.ä. gehört hat, man selbst jedoch nicht sagen kann, woher genau.
kennt ihr das problem/gefühl auch?


bisher ist es mir zwar erst einmal vorgekommen, dass ich tatsächlich ne melodie unfreiwillig von ner anderen Band übernommen habe (bei ein paar anderen bin ich mir nicht sicher), aber mir wäre es lieber, wenn ich ne möglichkeit hätte, wie ich auf nummer sicher gehen könnte, dass ich nichts übernommen habe.

 

[Telefunky]

passiert mir oft beim Hören aktueller Chart Titel... wer hat das denn? ... ist nervig, wenn man dann nicht drauf kommt
aber du könntest die (deine) Melodie in so eine online Soundsuchmaschine laden
ggf mit'm Mobiltelefon, gibt reichlich Apps für diese Anwendung (hab ich selbst aber keine Erfahrung mit)

cheers, Tom

 

[Fastel]

Halte das doch einfach wie Dieter Bohlen

 

[Phisherman]

Halte das doch einfach wie Dieter Bohlen

Wie denn?

 

[Telefunky]

Just Do It

 

[HexeKex]

jap, Dieter Bohlen stört's herzlich wenig , dass es die Melodie schon gibt.
Ich kenne das Problem. Ich hab 'ne Melodie und denke, jap,, gefällt mir und nach ner Weile bekomme ich imemr mehr das Gefühl, dass es die Melodie schon gibt.

 

[Mondluchs]

Ich hab es mit ein paar Melodien erlebt, dass sie mir bekannt vorkamen - meistens, weil einfach drei Töne einfach eindeutig von bestimmten Songs übernommen worden sind. Die beste Kontrolle ist für mich immer, diese Melodie so vielen Leuten wie nur möglich vorzuspielen, am Besten nicht so versierten Laien, die du nicht so gut kennst. Die meisten sind im Normalfall ganz stolz darauf, sagen zu können "Hey, das kenn ich doch!" - wenn das tatsächlich regelmäßig vorkommt, würde ich es hier irgendwo im Forum mal hochladen und fragen, ob jemand einen konkreten Song nennen kann.

Wobei man nicht vergessen darf: es ist das Beste, wenn deine Melodie so eingängig ist, dass der unbedarfte Laie beim dritten Mal hören schon das Gefühl hat, sie ewig zu kennen - sollte nicht tatsächlich ein Song auftauchen, wo Melodie, Harmonie und Rhythmus genau gleich sind, hast du wohl einen Nerv erwischt, im guten Sinne.

 

[dersparrow]

Oh ja, das Problem hatte ich auch schon sehr häufig. Anfangs aber öfter wie jetzt... könnte daran liegen das unser anderer Gitarrist hauptsächlihc die Songs schreibt?!

 

[johnparfitt]

mit dem problem wurde ich sogar hier im forum schon konfrontiert, als jemand auf meinen eingestellten song schrieb: klingt irgendwie nach dem song.von....

dabei hatte mein song erst das licht der welt entdeckt, die melodie war MIR eingefallen und das ohne den "bekannten" song im hinterkopf zu haben.

liegt vielleicht daran, das keine melodiefolge nicht schon in irgendeiner form schon mal dagewesen ist.

man kann das rad nicht neu erfinden und es gibt ja nun mal nur zwölf töne, die alle schon irgendwie mal zusammenkomponiert worden sind

 

[bv120h]

Also wenn ich mir die heutige Musik, vorallem die Lieder in den Charts, dann kommt es immer wieder öfters vor das ich denke "hey das kennst dudoch, das klingt doch wie das Lied von ..." Außerdem wenn dir einer sagt "das klingt doch wie ..." dann versuch es doch mal anders zu spielen.
Bei gezupften sachen mal die Reihenfolge ändern und/oder verschieben auf andere Saiten oder höhen und schon klingt es anders. Aber etwas ganz neues zu erfinden ist doch eher sehr selten.

 

[Eternitys Child]

Ich kenne das Gefühl auch. Sowohl bei selbst geschriebenen Songs als auch bei Songs, die ich zum ersten Mal höre. Bei Songs die nicht von mir sind, sind 99% mit bekannten teilen später Lieblingslieder. Bei eigenen Songs kann das sein, dass ich jemanden kopiert habe oder richtig gut komponieren kann

 

[RockcTuzson]

Ich hatte das Problem nur Anfangs, aber mit der Zeit verschwindet es!

Lg Long live Heavy Metal!

 

[Krümel]

Könnte es denn nicht auch einfach sein, dass einem die Melodie bekannt vorkommt, weil man sie beim Kreieren so oft dann schon gespielt hat, dass man sich das deshalb dann einbildet, diese irgendwoher zu kennen?

 

[overtonemagic]

Ich würd sagen: Mach dir darüber keine Gedanken. Konzentriere dich lieber darauf, dass dein Werk genau so wird, wie es sein soll: Ausdrucksstark und authentisch - so, wie du es fühlst. Natürlich wird man unbewusst von der Musik beeinflusst, die man hört oder einfach kennt. Ich entdecke auch hin und wieder Parallelen zwischen meinen Kompositionen und Stücken, mit denen ich mich irgendwann einmal beschäftigt oder die ich oft gehört habe.
Es prägen sich wohl vor allem "Guide Tone Lines" - also die nicht immer ganz offensichtlichen Aspekte einer Melodie, welche den melodischen Verlauf steuern - ins Gedächtnis ein. Das ist aber nicht problematisch - im Gegenteil: Je mehr unterschiedliche Musik man kennenlernt, desto mehr harmonische und melodische Ausdrucksformen prägen sich ein, und desto größer wird somit der allgemeine musikalische Sprachschatz.

Ein Literat erfindet auch nicht für sich selbst die Sprache neu, sondern achtet viel mehr darauf, sich auf seine Weise auszudrücken.

 

[Last Train]

Ich finde das ist überhaupt kein Problem. Der Song ist anders arrangiert, hat einen anderen Text und wird auch anders klingen. Hauptsache er kommt aus einem selbst.

 

[MCZ2]

Das Problem kenne ich nur zu gut, beim Schreiben (ich schreibe, ja) ist das Problem mMn noch viel präsenter,
aber eig. immer, wenn mein Lehrer (bin -noch- Gymnasiast) irgendeine Melodie spielt, egal, ob auf Klavier
oder Gitarre oder ... (er spielt zu viel, als dass ich mir alle merken könnte ), kommt in mir dieses komische
Gefühl hoch, diese Melodie irgendwo schonmal gehört zu haben. Liegt vlt. daran, dass mein Gehirn ungefähr
23 Stunden am Tag irgendeine Musik produziert (ich träume i.d.R. luzid, klingt seltsam, ich weiß , kann beim Schreiben aber echt hilfreich sein, weil ich in dieser Zeit sehr kreativ bin ) und sich deshalb für mich sehr vieles bekannt anhört
Aber egal, solange du weißt, dass du nirgendswo abgeschaut hast, sollte dir eigentlich egal sein, ob es das Lied schon gibt, außerden ist es schon unwahrscheinlich, dass die Lieder sich zu 100% gleichen, deshalb: Mach einfach weiter, das wird schon was!
PS: @Le Mods: Soll ich das Geschwafel über mein Schreiben und Träumen, das Niemanden interessiert, löschen? Bin mir unsicher
Mod-Anwort: Bei dem Threadtiltel kann das stehen bleiben, aber bleibe selbstkritisch und gebrauche künftig nicht so viele Smileys./klaus111

 

[derpianist935]

Ich denke, das liegt einfach daran, dass wir im Grunde genommen sehr schwer (eigentlich nie!?) völlig neue Musik aus dem Boden stampfen können, da sehr viele Ideen, die uns entweder beim Improvisieren oder aber beim bewussten Komponieren kommen, in unserer aktiven und passiven Gehirn-Hörbibliothek bereits vorhanden sind. Und das ist ja nun auch kein Problem. Im Gegenteil: Wenn wir diese Hörbibliothek nicht hätten, also noch nie Musik gehört hätten, könnten wir glaube ich auch keine schreiben. Ich sehe es wie Mondluchs: Ziel ist doch, den Hörer zu erreichen - und wenn nun melodische Folgen kommen, die sich bereits in der Vergangenheit als großer Hit bewährt haben, können sie doch auch wieder belebt werden, solange es unbewusst geschieht. Und die Wahrscheinlichkeit, die Melodie 1 zu 1 zu übernehmen, ist nun auch wieder nicht so groß.

 

[pearljam67]

Ich kenne das "Problem" des irgendwie schon kennens eines Songs auch ganz gut. Dabei finde ich - und es gibt entsprechende Zitarte - dass einen guten Song auszeichnet, dass man ihn irgendwie schon immer zu kennen glaubt. Melodien und Musik überhaupt, die zu weit von unseren Hörgewohnheiten entfernt sind, würden keinem mehr gefallen - oder bestenfalls einer kleinen Avantgarde. Es ist also geradezu wichtig, dass eine Nummer mehr oder weniger stark so klingt, wie das was schon zuvor komponiert wurde. Auf der anderen Seite sind dann aber originelles Arrangement und v.a. der Text von besonderer Bedeutung für den Klang und die Einmaligkeit eines Songs. Dass dabei Melodielinien von anderen Songs her bekannt sind, ist mM völlig belanglos.