Daumenübersatz - Hä??

Die Seite an sich ist schon nicht schlecht, wenn man die Geduld hat, alles durchzulesen ... wie richy sagt, er ist bestimmt ein Theoretiker. auf der anderen Seite gibts auch immer wieder Praktiker, die nicht erklären können, wie sie etwas machen. Die Wahrheit liegt wie so oft wohl in der Mitte...

Er hat ja auch ne Menge Literatur durchgearbeitet und gibt gute Zusammenfassung davon.

Vielleicht findet sich ja mal jemand, der das ganze ein bisschen strafft und mit ein paar Bildern versieht, dann könnte es ne richtig gute Sache sein.
 
Hi,

darf ich folgende Beschreibungen anfügen, wie ich das Problem Untersatz sehe: was man anfänglich lernt, sind die Anweisungen, wie der Daumen "unter den Fingern" seinen Weg zur nächsten Taste findet. Wahrscheinlich geht es hier darum, die Beweglichkeit des Daumens zu entwickeln. Brauchbar ist diese Technik nicht. - viel zu zeitaufwendig, die Bewegung des Daumens ist zu langsam
nächste Möglichkeit ist, die Bewegung der Hand durch seitliches Rollen/Drehen zu unterstützen, auch diese Technik halte ich für langsam, da man bei einem Lauf über mehrere Oktaven sehr viele Drehbewegungen zu absolvieren hat.

Mein derzeitiger Stand ist: die Drehbewegung durch eine Bewegung aus dem Unterarm zu ersetzen, indem der Arm immer weitergeschoben wird, ohne das Handgelenk zu drehen.
im langsamen sieht es aus, als würde man nach 123 den ganzen Unterarm an die Stelle bringen, wo der Daumen spielen soll, ohne die Hand und die Finger wesentlich zu bewegen; nur das Handgelenk hebt sich ein bißchen.
es geht hier auch um den Einsatz von Armgewicht, (der zusätzlich auch für betonungen/ Akzente benützt werden kann) der Daumen wird unterstützt...
Konkret könnte es so heißen: bei 1 Armgewicht 2 weniger Arm (Handgelenk beginnt sich zu heben), mehr Fingerdruck, 3 noch weniger (Handgelenk weiter heben)/ mehr 4 sehr wenig Armgewicht, Handgelenk ist am höchsten, Taste wird mit Fingerkraft gehalten- der Finger kann zum Üben auch gestreckt sein; danach wieder 1 Handgelenk fallen lassen - der Daumen fällt auf die nächste Zieltaste. keine Fingerkraft!
ist blöd zu beschreiben, ich hoffe, das Prinzip ist halbwegs deutlich geworden.

bei Unklarheiten bitte sofort fragen...
Ciao,
Wolfgang
 
Ich habe mal etwas Fingerakrobatik betrieben und mich mit dem Daumenübersatz beschäftigt, den ich bisher auch nicht kannte. Vorerst nur mit Durtonarten in der rechten Hand. Hauptsächlich interessiert mich, wie man ihn in verschiedenen Tonarten bzw. Tonleitern anwenden soll...

In C-Dur wie auch allen mit bs bevorzeichneten Tonarten (bis auf Ges-Dur) liegt er ja (zumindest bei mir) gut in der Hand, wobei ich zu anderen Fingersätzen gelangt bin, so dass ich F, B, Es, As und Des-Dur mit dem 1231234-Fingersatz spiele, was sich von den Fingersätzen, die ich bisher kannte, unterscheidet, die ja zum Beispiel bei Des 2312341 lauten.
Erstaunlicherweise liegen die Fingersätze mit Daumenübersatz wirklich gut in der Hand, ich persönlich finde, fast schon besser als die mit Daumenuntersatz. Vielleicht ists aber auch völlig falsch, wie ich mir das so zusammengebastelt habe...

Bei fast allen bekreuzten Tonarten (bis Fis-Dur) habe ich allerdings keine wirklich angenehme Möglichkeit für einen Daumenübersatz gefunden...

Wie sind da eure Erfahrungen? Oder liege ich jetzt irgendwie völlig daneben?
 
Gomer, ich glaube, Du liegst daneben.

Aus den Beiträgen oben ging eigentlich hervor, daß es kein wirklicher Daumenübersatz ist, sondern nur die Hand etwas anders bewegt wird. Der Daumen wird nach wie vor UNTERgesetzt. Die Fingersätze müssten also identisch sein.

Ich würde auch Bb, As, Des usw. nicht mit dem Daumen auf den schwarzen Tasten spielen.

Ziel ist einfach, statt einer ruckartigen Bewegung der Hand nach dem DAumenuntersatz eine relativ fließende Bewegung des ganzen hinzukriegen. Die Bezeichnung ist auf deutsch gesagt Blödsinn. :screwy:
 
ich dachte, es wäre andersrum... beim daumenuntersatz gibts ne fließende bewegung (daumen) und beim übersatz ruckartiig und schnell...
 
Denke das Rhema ist doch erledigt ?
Tastenwolf hast es ja auch nochmal erklaert.
Beim Untersatz erfolgt die Armbewegung wenn der Daumen mit dem Mittelfinger als Drehachse untergesetzt wird. Die Bewegung ist ruckartig.
Beim "Uebersatz" (genau die Bezeichnung ist Bloedsinn) wird der Mittelfinger nicht als Drechachse benutzt. Arm und Fingerbewegung ueberlagern sich. Der Vorgang ist fliessend. Wenn man schnell spielt macht man das automatisch.
 
Was Aufwärts-Tonleitern (auf die rechte Hand bezogen) und den Untersatz angeht:

Wenn man die Tonleiter in "Lagen" unterteilt, hilft es, wenn man sie anstatt 123 und 1234, mit 1231 und 12341 abgrenzt.

Kann man sowohl 123 als auch 231 flüssig in beide Richtungen spielen, und den Daumen frei in beide Richtungen von 1 auf 1 übertragen, braucht man dann beim Lagenwechsel nur noch die Hand über den Daumen "hinüberzutragen", und somit and die nächste 1-1 Lage anzuknüpfen - also im Wesentlichen das gleiche Bewegungsprinzip in beide Richtungen!

Nach dieser "Theorie" jedenfalls - bin erst vor ein paar Wochen drauf gekommen, und die Abwärts-Tonleitern gehen immer noch viel einfacher - aber verbessert hat es sich doch enorm.

Beim Üben der Aufwärts-Tonleiter versuch ich nach diesen Überlegungen, mich immer auf das Übertragen des Zeigefingers zu konzentrieren (genau wie bei der Abwärts-Tonleiter entsprechend auf Mittel- oder Ringfinger), anstatt auf das Untersetzen des Daumens - der Daumenuntersatz geht dann sozusagen "von alleine", da er ja mit zur "Lage" gehört.

Stopps und Akzente mit dem Zeigefinger scheinen auch enorm zu helfen.
 

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