Entsteht bei euch eure Musik im Kopf?

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Reittier
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Wollte eigentlich kein extra Thema anfangen, aber der Frust ist doch schon so groß. :(

Entsteht bei euch die Musik im Kopf?
Die meistens werden jetzt wahrscheinlich nicken und meinen 'na klar, ich denke mir die Melodien zuerst im Kopf aus', aber sind das wirklich DIE Melodien, die dann im Endeffekt verwendet werden?
Ich meine das Harmonische, das Melodische, der Klang, kommt das alles bei euch im Kopf genau so rüber wie am Instrument?
Klar, ich kann auch ein Orchester in meinem Kopf entstehen lassen das irgendwas vor sich hinspielt. Aber ich meine jetzt das Motiv, das Thema, die Hookline. Das, wo sich das Ohr dran festklammert, das was süchtig macht an der Musik.
Oder bin ich einfach zu unkreativ?
Ich habe zwar schon was komponiert das den meisten gefallen hat ("hey, schöne Melodie"), und die Melodie kam auch aus meinem Kopf. Aber halt irgendwie...anders. :D
Ich weiß nicht wie ich das erklären soll. Es war mehr ein rhythmisches Aufeinanderfolgen von höheren und tieferen Tönen, aber ohne harmonie.
Auf der Gitarre wurde es dann harmonisch, melodisch, mit Klangfarbe, usw.

Ich will mich nämlich ranwagen ein instrumentales Gitarrenstück zu komponieren, also mit einer Leadgitarre und dazu ein paar Powerchords oder so, mehr nicht. D.h. ich kann nicht einfach nur einen kleinen Riff nehmen und denn dann einfach wiederholen.
Mit Gesang wäre das Ganze ja imo schon etwas einfacher, da kann man was vor sich hinträllern bis es sich irgendwie gut anhört :D
Aber ein ganzes Gitarrenstück im Kopf zu haben ist halt schon etwas schwieriger.
Bin ich dafür noch zu unerfahren? (spiele erst seit ein paar Monaten - an der Technik würde es nicht scheitern, an theoretischem Wissen auch nicht unbedingt). Aber ich frage mich: Was soll in zwei Jahren anders sein?

Okay, bin irgendwie vom Thema abgekommen.
Also worauf ich hinauswollte: ich hatte einmal ein Klaverstück im Kopf. Ich glaube ich habe davon geträumt, dass mein bruder Klavier spielt, und bin aufgewacht und hatte plötzlich ein ganzes Stück im Kopf (es erinnerte mich ein bisschen an Beethovens Türkischen Marsch:
^^).
Und ich hatte das wirklich so im Kopf, als hätte ich es schonmal gehört (habe ich aber nicht).

Wie ist das bei euch?
Versteht ihr überhaupt was ich meine? :confused:
 
Eigenschaft
 
Also bei mir is das so mit Melodien, entweder entstehen sie durch einfaches herumgedudel in einer Skala , oder ich hör was geiles (Im TV Radio oder so)und versuchs was in dem Styl zu spielen, oder ich denk mir wirklich was theoretisches aus oder ich pfeif irgendwas und versuchs dann auf Gitarre um zusetzen.
 
Also der größte Teil meiner Musik entsteht im Kopf, allerdings läuft das nicht jedesmal gleich ab.
Manchmal höre ich nur eine Melodie, ein Thema; manchmal gleich eine instrumentierte Idee, also z.B. gleich als Bläserquintett; manchmal (meistnes wenn ich bewusst über etwas nachdenke) entsteht auch nur eine Idee, die ich dann erst noch umsetzen muss, für die ich auch erst die richtige Besetzung o.ä. finden muss.
 
Okay, und kommen dabei wirklich gute Motive raus?
Ich meine etwas was den Effekt hat, dass man sich das Stück gerne nochmal anhören will.
Das fehlt bei mir. :(
Ich will nicht einfach nur Noten aneinander reihen.

Mich würde mal brennend interessieren wie das richtige Komponisten machen.
Ich bin mir sicher die schummeln, sowas geniales kann einem ja gar nicht einfallen. :twisted:
 
Bei "richtigen" komponisten ist das sehr individuell: Mozart hatte ein phänomenales gedächtnis, hatte alles im kopf fertig, bevor er es - meist ungern - niederschrieb, Beethoven lief mit einem skizzenbuch herum, notierte sich einfälle, in worten oder noten, arbeitet das daheim aus und korrigierte, bis er es "meilleur" fand, oder er improvisierte am klavier, Wagner brauchte mindestens einen seidenen schlafrock und parfüm, um in stimmung zu kommen, Mussorgsky ein quantum wodka, und die feinarbeit überließ er dem kollegen Rimsky-Korssakow. Ich kenne einen, der braucht nur einen tisch und eine wand vor sich, dazu bleistift und papier, ein computer ist ihm ein gräuel, ein anderer braucht absolute stille, Richard Strauss musste von seiner frau zum komponieren befohlen werden, er instrumentierte dann seine riesenpartituren aus dem particell bei angeregtem gespräch. Wenn Bruckner eine sinfonie fertig hatte, fing er an, sie umzuarbeiten. In Frankreich wurde übrigens auch gedopt, aber immer war komponieren mit arbeit verbunden.
 
empfiehlt zwar nicht zum nachmachen, aber dabei kam ja schon viel gutes raus was auch berühmt wurde
-> bewusstseins erweiternde drogen


ich selber bekomme immer ideen wenn ich andere musik höre, meist aber solche musik die ich nich vor habe selber zu spielen, zb irgendwas von hildegard knev, frank sinatra, klassische musik oder ähnliches. also alles was nicht direkt zu rock passt
 
muss auch sagen das die musik bei mir direkt im kopf entsteht meistens auch inspiriert von musikstücken die schon existieren. bei mir entstehen alle lieder im kopf bevor ich es über haupt einmal auf der gitte gespielt hab. weiß nich ob das was sehr ungewöhnliches ist....? jedoch passieren mir auch so sachen eher nebenher und nich wenn ich mich hinsetze und denke "so jetz machsde ma ne gute melodie mit begleitung" denn dann fällt einem bestimmt nix ein (mir zumindest)

lg johnny
 
ich habe fast immer Musik im Kopf, bei mir ist es mehr das Problem, dass mir der Rückspul-Knopf fehlt :D .. also dass ich mir eine geile Passage, die mir eben durch den Kopf gerauscht ist, nochmals anhören und notieren kann und meistens fallen mir solche Dinge auch ein, wenn ich gerade am einkaufen bin oder in ner Vorlesung sitze... in der Gymnasiumszeit hatte ich die besten Einfälle immer während Klausuren *g* ...
Ich übe momentan, wenigstens kleine Passagen im Kopf zu behalten und da ich schlecht notieren kann, nehme ich seit neustem die einzelnen Stimmen kurzerhand auf. Das ist sehr hilfreich und damit kann ich mich manchmal auch zu der ursprünglichen Idee zurückarbeiten, leider gelingt mir das doch eher selten.

Y
 
Hmm, mir ist es glaube ich fast noch nie passiert (außer das eine mal das ich eh schon erwähnt habe), dass mir einfach so etwas einfällt. Das heisst wenn ich mich nicht darauf konzentriere Musik zu machen, kommt auch nichts...Wie auch, wenn ich mich auf etwas anderes konzentriere?^^
Aber gestern Nachmittag hatte ich plötzlich eine Phase wo es recht gut ging und mir einige Ideen gekommen sind... Da war ich nicht mehr so sehr unter Druck und hatte es fast schon aufgegeben. ;)

Ich habe außerdem eine 'eigene' Technik wie Musik gut im Kopf entstehen kann:
Klingt jetzt vllt. kindisch, aber ich stelle mir vor dass ich mit meiner imaginären Band auf der Bühne stehe, und gerade nen Song zu Ende gespielt habe. Dann folgt das Lied dass ich eben schreiben will. Ich gebe den Takt an (1, 2, 3, 4), und dann gehts los. Und irgendwas MUSS einem dann durch den Kopf schießen - so unkreativ bin nichtmal ich :D
Und jenachdem von was der Song handelt, so fällt es dann aus (z.B. eher traurig, etc.)
Da kommt einiges zusammen :great:
 
Ich bin nicht unbedingt der Typ, der durch den Wald läuft, und dabei plötzlich eine grandiose Melodie im Kopf hat, wobei das natürlich durchaus auch vorkommen kann. Viel mehr ist es bei mir so, dass ich mich einfach ans Instrument setze (meist Gitarre, selten Keyboard), wenn ich mich gerade inspiriert fühle (ganz wichtig! Wenn ich mich nicht wirklich "geistig"/kreativ fit fühle, kommt auch nichts bei raus), klimper dann ein bisschen rum, bis ich auf etwas stosse, was mir irgendwie gefällt... ab diesem Moment ist es dann wie ein gegenseitiges Aufschaukeln, ich spiele etwas ohne viel darüber nachzudenken, nehme den Anstoss im Kopf auf, spinn ihn dort vielleicht auch mal weiter, übertrage ihn wieder aufs Instrument, stolpere dabei - vielleicht sogar durch einen Spielfehler - wiederum auf eine hübsche Ergänzung etc. pp. - bis aus einem kleinen Fundament schliesslich ein in sich geschlossenes Zimmer wird. *g* Übrigens: Melodien fallen mir v.a. dann völlig leicht ein, wenn ich bereits eine tolle Begleitung gezimmert habe - dann muss ich bloss noch 'n bisschen was dazu summen und schon bald hab' ich was, das mir gefällt ^^ Wenn ichn die Melodie nach der Harmonie komponiere, kommt bei mir übrigens sowieso weit interessanteres Zeugs raus, als wenn es umgekehrt geschieht, was wohl daran liegt, dass ich es schwerer finde, eine tolle Melodie mit ebensotollen Harmonien zu verbinden als umgekehrt.

-> Meine Grundvoraussetzung: schlicht und einfach Inspiration, kreative Energie. Musik ist ja auch nichts anderes als porträtierte Gefühle... Und von nichts kommt nichts.
 
Früher bin ich jeder "geträumten" Melodie nachgejagt, bis ich gemerkt habe, dass sie eigentlich banal ist. Das Problem: Wenn man träumt, idealisiert man stark. Kaum ist man wieder richtig wach, kommt es einem langweilig vor.

Experiment: Diktiergerät neben das Kopfkissen legen und sofort im Halbschlaf aufnehmen.

Heute mache ich es anders: Musik etnsteht von "innen" nach "außen", das heisst ich klimpere rum (keyboard, computer), und es bleiben bestimmte Fragmente hängen. Manchmal eine Melodie, manchmal ein Ryhtmus - was auch immer. Das nehme ich dann schnell auf und baue nach und nach andere Sachen drum herum.

Man kann einfach nicht für jeden Ansatz alles neu erfinden. Also beklaue ich mich ständig selbst. Ich nehme alte Fragmente her und spiele sie neu und passend wieder ein. So entsteht langsam ein Stück.

Good luck!
yama
 
Hooklines/Melodies entstehen bei mir ausschliesslich, wenn ich Keyboards spiele oder an Einstellungen rumbastele. Einfach die Fingerchen "laufen lassen", dann ergibt sich meist was, wenn die Laune (euphorisch oder depressiv oder was dazwischen) stimmt. Das Schlimmste für mich sind Auftragskompositionen unter Zeitdruck - das kratzt am Nervenkostüm und führt nur selten zu brauchbaren Resultaten. Daher habe ich mir eine Hookline/Melodienbank für alle Fälle angelegt....
 
Man , mir kommt des hier schon wieder so vor wie wenn ihr alle
über Songs redet. Ich glaube aber das es ein riesen unterschied zwischen kleinen Songs und irgendwelchen Werken von großen Komponisten gibt.
MFG fElix
 
Es gibt bestimmt Leute, die beides meinen (also ich z.B. :) ), aber ich denke auch manchmal, dass das mit Kompositionslehre (und darunter verstehe ich dann eben klassische Komposition) nichts zu tun hat, was hier diskutiert wird.
Könnte man nicht zwei getrennte Unterforen "Sonwriting" und "Komposition" einrichten, dann wäre es auch oft leichter Fragen zu beantworten, weil viele Fragesteller überhaupt nicht darauf eingehen, was für Musik sie überhaupt schreiben (wollen).
 
Find ich gut :great:
 
Das wäre wirklich gut aber back to topic:

Meistens setz ich mich an die Gitarre und jamme mich in einen Zustand der Kreativität, ich muss an dem Tag wenn ich schreibe eh schon grundsätzlich irgendwie inspiriert sein, wobei es für mich obwohl ich öfters darüber nachdenke fast nie zu erklären ist warum ich gerade inspiriert bin. Jedenfalls bin ich dann inspiriert und setz mich an die Gitarre, ich spiel vor irgendwas mich hin und es schaukelt sich so langsam immer weiter hoch eine alte Idee wird plötzlich vareiert und ausgebaut, dieses neu entstandene Riff oder Melodie bringt inspiriert mich dann wieder zu neuen Ideen usw. und irgendwann bin ich dann leer, es geht dann nicht mehr weiter. Das kann von einem Moment zum nächsten geschehen eben noch kam die Megamelodie wie von Geisterhand aus meinen Händen und dann kommen plötzlich nur noch Dinge aus mir die ich so oder so ähnlich schon hunderte Male zuvor gespielt habe. So läuft es meistens ab

Aber es kann tatsächlich auch sein das plötzlich auf der Straße mir wie von Geisterhand eine Melodie zuschwebt die ich dann im Kopf immer weiter ausbaue. Letztens ist es mir passiert das irgendein Mädel das vor mir auf der Straße lief und irgendeine simple Melodie gepfiffen hat, immer und immer wieder; sie fand offensichtlich großen Gefallen an der in meinen Ohren doch sehr simplen Melodie. Plötzlich fing ich an die Melodie im Kopf zu verändern, ich stell mir vor wie ich sie auf der Gitarre spiele sie immer weiter vareiere, mit extremen Gitarrentechniken wie Dive Bombs verfeinere etc. - am ende hatte sie fast gar nichts mehr mit der ursprünglich gepfiffenen poppigen Melodie zu tun.

Das Problem besteht aber bei mir solche Melodien aus meinen Kopf direkt auf die Gitarre zu übertragen, jedoch gelingt es mir seit neustens immer öfters und schneller. Die richtig komplexen Sachen entstehen aber nach wie vor an der Gitarre.
 

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