Dean - warum nur licensed Floyds?

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Hey Leute

ich guck mir grad paar Dean Modelle an und da dacht ich mir erst "übel, bei fast 1000€ Gitarren noch lizensierte Floyds verbaut"

Dann seh ich die hier:
http://www.pianelli.de/de/dean-rusty-cooley-signature_a9160.html

Saitenhalter: Floyd Rose Lic. Trem. Bridge

o_O?!

Bei dem Preis?
Kann mir das mal jemand erklären? :D
Ich mein, lizensierte Floyds müssen nich unbedingt schlecht sein. Aber bei solchen hohen Preisen erwartet man doch auch Originalteile und nich Nachbauten :gruebel:
 
Eigenschaft
 
Hi,

Du verstehst das ein kleines bisschen falsch. Licenced-FRs sind keineswegs etwas minderwertigeres als das Original.

Der Erfinder des Floyd Rose Systems, Floyd D. Rose, hat eigentlich lediglich alles richtig gemacht und seine Erfindung durch Patente korrekt schützen lassen. Das bedeutet, dass er die freie Wahl hat zu entscheiden, wer dieses System bauen darf und wer nicht.

Wie der aktuelle Stand ist weiß ich leider nicht, jedoch hat er bis vor einiger Zeit bzw. bis dato sein FR-System exklusiv einer oder mehreren Firmen bereitgestellt (unter anderem Kramer Guitars).

Aus diesem Grund findest Du die "richtige" Variante lediglich in den Vereinigten Staaten. Da die Patente und Verträge nicht nur bei Komplett-Gitarren greifen, sondern auch beim Floyd Rose als Einzelteil/Produkt, bekommt man es auch so gut wie nirgendwo einzeln in einem Shop zu kaufen um es in seiner Gitarre nachzurüsten.

Im deutschen Raum hat die Firma Schaller FRs im Programm, die auf so ziemlich dem selben Niveau anzusiedeln sind wie die Originalen. Schaller Floyd Rose ist Dir sicher ein Begriff? Patente sind rechtlich gesehen eine komplizierte Sache. Ich bilde mir jedoch ein, dass Schaller als einer von wenigen auf die Bezeichnung "Licenced" verzichten und seine Systeme offiziell als "Floyd Rose" an den Mann bringen darf (wegen gleicher Qualitätsstufe und vermutlich auch entsprechenden Zahlungen an den Patentinhaber).

Licenced sind alle Produkte, die nicht vom Erfinder selbst stammen. Mehr hat es nicht zu bedeuten. Man munkelt sogar, dass es FRs gibt, die hochwertiger sind als das Original.

Hilft Dir das etwas weiter?

Jens
 
Danke für die Antwort

Ja, das wusst ich schon ;)
Nich nur Schaller darf sich als Originales Floyd ausgeben. Die Firma Ping baut auch Originale Floyds

Ich finds nur bisschen abschreckend zu lesen, dass die noch ein licensed haben obwohl andere Gitarren für 600€ schon ein Orignales haben.. Wie du schon sagtest. Licensed bedeutet nicht schlecht.. Aber bei so nem Preis würde man doch eigentlich gerne wissen, was man da überhaupt kauft in Sachen Floyd? :redface:
 
Aber bei so nem Preis würde man doch eigentlich gerne wissen, was man da überhaupt kauft in Sachen Floyd? :redface:

Das ist ja gerade der Punkt. Bei Deinem Anliegen geht es einzig und allein um Rechte und Geld. Mit dem Kauf dieser Gitarre hast Du ein echtes FR.

Das Licenced-Modell kann theoretisch an den selben Maschinen der selben Firma von dem selben Handwerker angefertigt worden sein wie das Original. Wenn es der Patentinhaber in Auftrag gegeben hat ist es Original, wenn ein anderer daran Geld verdienen möchte ist es Licenced (je nach Vertrag und Absprache).

Das ist eine "unsichtbare" Sache die Du nicht anfassen oder vergleichen kannst. :gruebel:
 
Ibanez verbaut auch "nur" licenced Floyds, egal wie teuer die Gitarre ist...
 
Die schwarzen PING Floyds sind wirklich sehr gut. Sind fast wie das Original und von Beschiss kann wirklich keine Rede sein.

Vor einigen Jahren hat z.B Washburn auf seinen USA Gitarren auch "nur" lic. Floyds gehabt. Die hatten Washburn an stelle von Floyd Rose eingraviert.
 
Hi,

Du verstehst das ein kleines bisschen falsch. Licenced-FRs sind keineswegs etwas minderwertigeres als das Original.

Ich glaub du verstehst was falsch, 90% der Floyd-Kopien sind Billigschrott. Nur wenige (hauseigene "original" Asien-Version, Edge Pro aus Japan, Schaller, Gotoh und Ping) taugen was.

Kramer hatte nur Anfang 80er Exklusivrechte, haben sie dann Mitte 80er wieder abgegeben. Danach hatte Fender lange die Vertriebsrechte, heute weiß ich nicht.

@Thread: in der Preisklasse ist das durchaus angemessen, denn ein Original Floyd kostet fast halb so viel wie diese Klampfe. Erst so ab 800€ kannst du die asiatische (recht gute) Version des Originals erwarten, die "made in Germany" Floyds sind dann ab ca. 1000€ drin.

Das sieht nach Ping aus, es ist also ordentliche Qualität, fast wie das Original.
 
Ich glaub du verstehst was falsch, 90% der Floyd-Kopien sind Billigschrott. Nur wenige (hauseigene "original" Asien-Version, Edge Pro aus Japan, Schaller, Gotoh und Ping) taugen was.

Das ist schon richtig, aber darum ging es ja nicht in der Frage. Es ging ihm nicht um die Qualität, sondern darum, dass es etwas "Originales" ist. Im Patentrecht ist es leider so, dass die Abmachungen/Verträge zählen und nicht das Produkt.

Es ist alles Licenced, was nicht im Auftrag vom Erfinder hergestellt wurde und vertraglich erlaubt worden ist. Was die Hersteller am Ende aus ihrem Privileg machen (Billigschrott oder hohe Qualität produzieren) ist eine vollkommen andere Sache.

Das Schaller FR ist auch ein Licenced. Aber durch Abmachungen und Zahlungen an den Patentinhaber müssen die es nicht schreiben und dürfen es als "richtiges" FloydRose verkaufen.

Man beachte das Wort "nur" im Thread-Titel. Die Tatsache, dass etwas Licenced ist, sagt nichts über die Qualität aus und da ist es völlig egal, ob 90% der FRs Billigschrott sind. Man kann keine Brücke zwischen diesen beiden Dingen schlagen, sondern muss sich einfach informieren, um was für ein Vibrato es sich bei der im Link genannten Gitarre handelt.
 
Das Schaller FR ist auch ein Licenced. Aber durch Abmachungen und Zahlungen an den Patentinhaber müssen die es nicht schreiben und dürfen es als "richtiges" FloydRose verkaufen.

Woran erkenne ich eigentlich den Unterschied? Für mich sehen die Schaller-Dinger absolut genauso aus. In den Charvels sind die drin, gelle? Soweit ich weiss, ist das auch 1:1 das sagenumwobene Original-Floyd.
 
Ich glaub du verstehst was falsch, 90% der Floyd-Kopien sind Billigschrott. Nur wenige (hauseigene "original" Asien-Version, Edge Pro aus Japan, Schaller, Gotoh und Ping) taugen was.
eben, das meinte ich..
@Thread: in der Preisklasse ist das durchaus angemessen, denn ein Original Floyd kostet fast halb so viel wie diese Klampfe. Erst so ab 800€ kannst du die asiatische (recht gute) Version des Originals erwarten, die "made in Germany" Floyds sind dann ab ca. 1000€ drin.
Dann versteh ich aber nich, warum z. B. BC Rich es schaffen, bei 500/600€ Gitarren schon ein Ping Floyd zu verbauen :confused:
Vor allem weil alle, die ich bis jetz angespielt hab, soundlich alles andere als übel waren und von der Verarbeitung hab ich auch kaum Macken entdecken können. Von daher frag ich mich, wo die da sparen :gruebel:
 
Woran erkenne ich eigentlich den Unterschied? Für mich sehen die Schaller-Dinger absolut genauso aus. In den Charvels sind die drin, gelle? Soweit ich weiss, ist das auch 1:1 das sagenumwobene Original-Floyd.

Ich bin nicht genug Insider um Dir das konkret beantworten zu können :redface:.

Von daher frag ich mich, wo die da sparen :gruebel:

Nirgendwo. Hast Du Dich schoneinmal gefragt, weshalb ein Prozessor im Handel fast so teuer ist, wie ein Fertig-PC der exakt den selben Prozessor drin hat? :gruebel:
Es geht ums Geld. Es geht um Verträge. Und um Lizenzen.

Die Materialkosten belaufen sich auf wenige Euros. Das ist genau das, was ich von Anfang an zu erklären versuche. Ihr seid auf dem falschen Dampfer, wenn ihr mit Material, Arbeitszeit, Qualität und Logik versucht, da irgendwas zu erklären. Denn bei Patenten und Serienfertigung zählen vollkommen andere Faktoren, die fast schon unrealistisch (aber leider wahr) sind.
 
Die Materialkosten belaufen sich auf wenige Euros.

Nehmen wir einen fiktiven Unterschied von 5€ in den Materialkosten. Bei einer Produktion von einer halben Million Stück wären das 2,5 Millionen euro. Und da schaut das Management natürlich genau hin, jeder cent wird gespart wo es geht.

eben, das meinte ich..

Dann versteh ich aber nich, warum z. B. BC Rich es schaffen, bei 500/600€ Gitarren schon ein Ping Floyd zu verbauen :confused:

Ganz einfach, ein Ping Floyd kostet weniger als die Hälfte vom Preis eines Original FloydRose. Aber B.C. Rich verbauen aktuell das asiatische (günstigere) Original Floyd und kein Ping. Dieses findest z.B. bei GuitarPartsDepot.com als "Floyd Rose Special" für $80.

Vor allem weil alle, die ich bis jetz angespielt hab, soundlich alles andere als übel waren und von der Verarbeitung hab ich auch kaum Macken entdecken können. Von daher frag ich mich, wo die da sparen :gruebel:

Niedrigere Löhne, Großserienproduktion, keine Wuchersteuern und Vorschriftenflut wie bei uns, kein Recycling/Mülltrennung etc. Jede Menge Kleinigkeiten die in Summe viel ausmachen.
 
Woran erkenne ich eigentlich den Unterschied?

Das Original hat eine Grundplatte aus einem Stück Stahl, Schaller und ähnliche haben eine dicke Gußplatte mit eingesetzten Messerkanten. Der rest ist identisch. Das JT-irgendwas von Jackson ist nicht von Schaller, aber eine Kopie davon. Und nur beim Original Floyd und Ping darf "Floyd Rose" drauf stehen.
 
D.h. wenn auf der oberen Seite (gegenüber vom Hebel) "Floyd Rose" steht, ist es das Original? Dann habe ich ja ein Originalfloyd, wusste ich gar nicht. :)
 

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