Den Grundton finden...

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cb1974
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ich bin jetzt neu hier und wirklich kein experte was musiktheory betrifft..allerdings bleibt mir da im moment nix anderes übrig als mich etwas damit zu befassen..zu meinem prob :
ich bin im moment mit einem house-style remix beschäftigt dessen original allerdings sehr melodisch oder soll ich eher sagen musikalisch ist.. ich hab die bassline , ist ein 8 takter glaub ich..habs gerade nicht vor mir ...aber möchte gern herausfinden welcher der grundton ist....ist es besser nach dem gefühl zu gehn und zu sich zu sagen..na an der stelle an der man befridiegt ist , wo sozusagen wieder ruhe nach dem ganzen trallala eingekehrt ist , liegt der grundton ( wäre meiner meinung nach meist der letzte ton ) oder gibt es ne theoretische vorgehensweise ?
gerade bei house tracks ist mir aufgefallen, dass der letzte ton oft nochmal sowas wie ein hook andeuten soll und stark portamento hat . und meiner meinung dann der vorletzte ton oft grundton ist ... täusch ich mich oder kann das sein ?
garnet so einfach das zu formulieren
 
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ich hab die bassline , ist ein 8 takter glaub ich..habs gerade nicht vor mir ...aber möchte gern herausfinden welcher der grundton ist....ist es besser nach dem gefühl zu gehn und zu sich zu sagen..na an der stelle an der man befridiegt ist , wo sozusagen wieder ruhe nach dem ganzen trallala eingekehrt ist , liegt der grundton ( wäre meiner meinung nach meist der letzte ton ) oder gibt es ne theoretische vorgehensweise ?

Die gefühlsmäßige Herangehensweise ist die erste und wichtigste, denn das machen die Hörer deines Stückes ja später auch so. Es gibt auch theoretische Herangehensweisen. Die können dazu dienen, deine gefühlten Vermutungen/Verdächtigungen/Erkenntnisse zu untermauern, zu widerlegen oder dich auf eine ganz neue Spur zu bringen. Also: beide Herangehenweisen sind wichtig, auf keine sollte man als Produzent verzichten.

Zur Vorgehensweise mithilfe der Theorie: Ich gehe davon aus, daß deine Musik tonal (also nicht atonal) ist, daß es daher also eine identifizierbare Tonart mit den üblichen Spannungsverhältnissen Tonika-Subdominante-Dominante gibt und du jetzt die Tonika suchst. Der Grundton der Tonika ist der Grundton deiner Basslinie.

Also mußt du grundsätzlich die Spannungsverhältnisse der Akkorde aus anderen Stücken kennen und hier bei deinem aktuellen Stück die Spannungsverhältnisse der Akkorde bewerten: gibt es einen Akkord, der maximal entspannt klingt, gibt es einen Akkord, der maximal angespannt klingt und dessen Grundton 5 Stufen über dem maximal entspannten steht? Wenn dieser Optimalfall eintritt, hast du eine Dominant-Tonika-Beziehung gefunden.

In der Praxis sieht es aber häufiger so aus, daß Baßlinien in der Popmusik nicht diesen simpelsten Weg gehen, sondern auch vielen Anforderungen gerecht werden müssen. Eine Baßlinie soll häufig im Dienste des Grooves stehen, trotzdem ein gewisses Maß an Individualität mitbringen, häufig komplementär zur Gesangsstimme ablaufen, für den Sound ein Fundament liefern und häufig Aufforderungscharakter mitbringen. Diese Anforderungen haben dann schon mal schnell zur Folge, daß die Harmonik nicht so simpel abgebildet wird, daß sie möglichst einfach zu analysieren ist.

Am sichersten kommst du zum Ziel, wenn du eine Transkription der 8 Takte machst und die Baßlinie mit den darüberliegenden Akkorden machst. Dann hast du alle relevanten "Tatbestände" auf einen Blick vor dir und kannst bewerten, wann der Baß z.B. auf dem Grundton eines Akkordes oder auf dessen 5. Stufe ist, etc. . Mit etwas Erfahrung kannst du dann Funktionen wiedererkennen und den Grundton herausfinden. Wenn du die Transkription hier mal postest, hilft man dir auch gern.

Harald
 

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