Der Auftritt und der Alkohol

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Christian_Hofmann
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Ich würde gerne mal eure Meinung hören zu dem Thema Auftritt und Alkohol.

Ich sehe es immer wieder und bekomme es auch immer mal wieder mit das viele bevor sie einen Auftritt haben gerne ein bisschen Alkohol zu sich nehmen. Dabei spielt es auch scheinbar keine Rolle ob es nun die Rockband oder der Chorsänger ist. Immer wieder wird vor den Auftritten gerne einmal ein Glas getrunken. Für mich persönlich ist das immer etwas seltsam. Selbst trinke ich eher weniger Alkohol und vor einer Veranstaltung käme das für mich überhaupt nicht infrage. Zumal ich persönlich wohl auch nicht mehr meine Leistung bringen würde wenn ich etwas getrunken habe.

Ich erinnere mich noch an eine Stunde Orgelunterricht als ich danach auf der Empore mit unserem Kantor einen selbst gemachten Wein probierte und wir uns noch unterhielten. Nach etwa einem halben Glas kam plötzlich der Pfarrer mit dem gesamten Konvent zum Gebet in die Kirche und rief mir zu ich könnte ja was spielen. Da war es gefühlt irgendwie nicht gut, obwohl eigentlich keiner etwas gesagt hatte. Aber die Konzentration ist da irgendwie nicht mehr ideal bei mir. Andere hingegen brauchen scheinbar erst einmal einige Promille um überhaupt in Betriebstemperatur zu kommen.

Daher meine Frage an euch (und bitte nur eigene Erfahrungen) musiziert ihr besser mit oder ohne Alkohol? Gehört für euch das Glas Bier oder Wein einfach dazu, oder lehnt ihr es ab etwas zu trinken vor oder bei einem Auftritt?
 
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Vor und während eines Auftritts trinke ich keinen Alkohol - never ever!
An sich trinke ich wenig alkoholische Getränke, so dass es mir ohnehin nicht danach gelüstet.
Wenn es anschließend ein geselliges Beisammensein gibt, darf es aber schon mal ein Bierchen sein (natürlich auch nur, wenn ich nicht motorisiert unterwegs bin).
 
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Daher meine Frage an euch (und bitte nur eigene Erfahrungen) musiziert ihr besser mit oder ohne Alkohol?
Definitiv schlechter. Und das wesentlich. (Hab mich dabei schon aufgenommen und das somit gemessen.)

Gehört für euch das Glas Bier oder Wein einfach dazu, oder lehnt ihr es ab etwas zu trinken vor oder bei einem Auftritt?
Davor ein definitives Nein. Wenn es zum Ende des Gigs hingeht, würde ich vlt. drüber nachdenken ein Bier anzufangen, wenn es sonst nur sprudelndes Mineralwasser gibt.

Andere hingegen brauchen scheinbar erst einmal einige Promille um überhaupt in Betriebstemperatur zu kommen.
Jo, wer regelmäßig unter Alkoholeinfluss probt, der kann auch unter Alkoholeinfluss funktionieren. Ob das ne gute Sache ist, soll jeder für sich selbst entscheiden.
 
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Ich trinke oft während der Probe ein Bier. :engel: Einfach, weil meine Bandkollegen gute Freunde und Proben auch immer eine gute Zeit sind. Da stößt man halt auch mal an. :prost: Mit Lockerung oder Pegeltrinken hat das nichts zu tun.
 
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Mit Lockerung oder Pegeltrinken hat das nichts zu tun.
Ich kenne es beim Bowling mit dem Trinken. Vor dem Bier spielt man so lala und nach ein paar Schlücken einen Strike nach dem anderen und einen Schluck zuviel und naja... Dann war es das mit treffen :) Das sind wirklich Grenzen von einem Schluck zum anderen.
 
Ich trinke nie bevor ich spielen gehe.
Das liegt vieleicht auch daran das ich alleine Strassenmusik mache.
Ich "muss" also niemanden in Stimmung bringen ausser mich selbst.
Man wird aber oft vom Publikum eingeladen und da sage ich immer nein danke.
 
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Ich trinke eh so gut wie nie Alkohol, vondaher auch nicht vorm Musizieren.
Hab aber mich aber früher öfter mal mal Leuten getroffen, die während der Probe gerne was getrunken haben und da konnte ich nicht feststellen, dass sie danach besser oder schlechter gespielt hätten.
Ich war aber auch mal bei einem (eher kleinen) Konzert, wo die Band nach jeden 2. Song einen Kurzen gekippt hat und das hat man dann gegen Ende des Konzerts auch gemerkt, fand ich eher nicht so cool.

Wenn ich nur für mich spiele, konsumiere ich ab und an geringe Mengen an Marihuana. Das schränkt zwar die motorischen Fähigkeiten etwas ein, verbessert aber dafür die Frustrationstoleranz, macht mich kreativer und allgemein hab ich dann etwas mehr Spaß beim Spielen. Mach ich aber nicht, wenn ich mit oder vor anderen Menschen spiele, dann behindert das nur.
 
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Kein Alk bei mir.
Ich spiele mit Alkohol deutlich schlechter und nach dem Auftritt heißt es ja meist abbauen und mit dem Auto heimfahren. Da es dann in der Regel ohnehin spät ist, trinke ich da auch keinen Alkohol (nie vor dem Auto Fahren).
Die leichte Anspannung bei einem Auftritt kitzelt meist noch das gewisse Extra raus, da wäre Alkohol kontraproduktiv. Zumal in unserem Programm Stücke drin sind, die für mich sehr anspruchsvoll sind.
Alkohol als Hemmungslöser brauche ich nicht.
 
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Ich seh das nicht ganz so strikt, auch wenn ich überhaupt wenig Alkohol trinke. In jungen Jahren, als ich aber schon als Bandtechniker mit von der Partie war, hatte ich mir es zur Regel gemacht, vor und während des Auftritts keinen Alkohol zu trinken. Frei nach dem Motto "Wenigstens einer sollte nüchtern bleiben" ;)
Das hat sich an sich auch bis heute noch so durchgezogen. Obwohl ein Seidl Bier vor dem Auftritt und nach dem Abbau schon recht schmackhaft ist. Und es dient ja zum Elektrolytausgleich (Ausrede verlass mich nicht :LOL:).
 
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moin,
sind musikerInnen was anders als kraftfahrerInnen, ärztInnen ... ?
sie arbeiten nicht 'sicherheitsrelevant'?
sollte das wirklich ein argument sein?
gruß, horst
 
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Ich denke, dass das überhaupt nichts mit Musik zu tun hat. ;)

D.h. wenn jemand mit Alkohol klar kommt, dann kann er auch trinken. Ich denke, dass wir alle wissen, dass Alkohol enthemmend wirken kann und gerade bei "Kopfmenschen" können X Bier Wunder wirken (so war es bei mir) - solange die Menge des Alkohols weder noch die motorischen und geistigen Funktionen einschränkt. Das ist aber wieder abhängig von der Person, die eine verträgt mehr, der andere verträgt weniger - und das ist auch gut so! (Nachhaltig möchte ich darauf hinweisen, dass es bessere tolle Eigenschaften gibt als Unmengen von Alkohol trinken zu können)

In meinen jüngeren Jahren (~20) habe ich an den Wochenenden und auf Konzerten (eigene und als Zuhörer) i.d.R. sehr viel getrunken (wenn ich nicht der Fahrer war, da trinke ich nix mit der Regel lebe ich schon immer gut) und der Alkohol hat schon dazu geführt, dass da keine guten Auftritte dabei waren - einmal wurde ich am Bass von den Kollegen während des Konzert abgeschaltet und habe es die ganze Show nicht bemerkt. :eek2::rolleyes:
Glücklicherweise war die Band damals noch so schlecht, dass wir eh immer als 4te Vorband in einem Juze von 3 schlechten Bands gespielt haben und das Publikum war ähnlich dankbar (besoffen).

Aber ab Mitte 20 (das waren noch Zeiten) habe ich meistens deutlich weniger getrunken und da habe ich schon gemerkt, dass mir abhängig von der Situation 1-2-3 Bier vor dem Auftritt nicht schaden (heute könnte ich den Auftritt dann absagen nach der Menge :biggrinB:).

Wie oben aber gesagt hängt das viel von der individuellen Persönlichkeit und dem eigenen Verhältnis zum Alkohol ab. Ich würde jetzt auch niemandem der/die nervös vor dem Gig ist empfehlen einfach mal ein, zwei, drei Bier zu trinken - denn (ohne Witz) dass sind die Situationen in denen Suchtkrankheiten starten können. Das musste ich leider mit eigenen Augen bei einem Bekannten mitansehen (und jeder hat es viel zu spät bemerkt).

Aber: Ich würde es auch Bandmitgliedern niemals verbieten vor oder während der Show Alkohol zu trinken. Mache ich ja auch, wenn ich will.
 
Grund: Rechtschreibung...
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Das Thema ist im Board ja schon drei oder viermal ausführlich diskutiert worden. Viele meinen, die Wahrheit dazu gepachtet zu haben. Aber jeder Jeck ist anders, und die meisten Musiker hier sind erwachsen.

Wenn‘s nach mir geht, darf jeder Bandkollege das so handhaben, wie er will, solange die Performance nicht leidet. Einmal kam aber unser Saxophonist ziemlich dicht direkt von einer Party zu einem wichtigen Gig. Das hat mich echt angekekst.

Aber 1-2 Bier beim Aufbau haben keinen von uns besser oder schlechter gemacht. Bei mir hat sich zumindest nie jemand beschwert. Aber die waren auch sonst gegenüber meinen spielerischen Fähigkeiten sehr tolerant… 😉

Gruß,
glombi
 
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Daher meine Frage an euch (und bitte nur eigene Erfahrungen) musiziert ihr besser mit oder ohne Alkohol? Gehört für euch das Glas Bier oder Wein einfach dazu, oder lehnt ihr es ab etwas zu trinken vor oder bei einem Auftritt?

Ich würde vorher und während einer (öffentlichen) Darbietung, welcher Art auch immer, komplett auf den Genuss von alkoholischen Getränken verzichten, da dies für mich mit einem (gefühlten) Kontrollverlust einhergeht. Das ganze lässt sich dann ja zum Ausklingen entspannt nachholen - sofern ich selber nicht der Fahrer wäre;).

Bei Proben würde ich es wohl davon abhängig machen, ob konzentriert gearbeitet oder einfach noch entspannt gejammt werden soll.
 
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Bei mir auch kein Alkohol vor und während des Auftritts.
Bei der Probe gerne mal nach dem konzentriertem Arbeiten auch mal ein Bierchen.

Ansonsten wenn ich nicht fahren muss nach dem Abbau gerne mit den Kollegen und Kolleginnen noch ein Bierchen
 
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Mal wieder 'ne "Opageschichte" ... :opa:

Ich hab ja schon gelegentlich erzählt, dass ich in jungen Jahren schon mal kurz aber heftig gespielt habe, in einer der vielen damaligen kleinen Tanz-Combos (Discos kamen erst später auf). Damals in den 1960er Jahren wurde allgemein sehr viel getrunken, und beim Spielen würde ständig was ausgegeben, bei Musikwünschen, aber auch einfach so, weils gefallen hat. Viele Musiker die ich kannte waren mehr oder weniger Alkoholiker, auch unser Schlagzeuger bereits (was man ihm aber nicht anmerkte wenn man ihn nicht kannte). An unserem Spielen hat man angeblich nichts Negatives gemerkt, im Gegenteil, wir haben oft gehört dass wir im Lauf eines Abends immer werden würden ;). Das kam aber sicher auch daher, dass wir einfach mit Freude und Begeisterung bei der Sache waren und unser Repertoire im Schlaf beherrschten ... und eine gewisse Gewöhnung dürft auch schon eine Rolle gespielt haben ...

Aber wir merkten selbst wohin das führt, und hatten dann immer wo wir spielten eine Vereinbarung mit dem Bedienpersonal. Wenn gefragt wurde "was die Band trinkt", hieß das immer "Jägermeister" ... und die Bedienungen brachten uns dann immer brav ein Tablett mit irgend einem jägermeisterfarbenem Tee in den Schnapsgläsern ;)
Dabei sind wir dann geblieben, nur zum Essen (ein gutes Essen in der Pause war Standard) ein Bier oder "Radler", mehr wurde dann nicht mehr getrunken. Das hat prima funktioniert so in der Zeit bist ich dann ausbildungsbedingt mit dem Spielen aufhören musste. Aber wir hatten anfangs tatsächlich bereits auch mit leichten Entzugserscheinungen zu kämpfen ... dass es in der Musikerszene so viele Alkoholiker gab - und der Ruf klingt ja bis heute nach - hat schon seinen Grund, man rutschte da einfach so rein wenn man nicht aufpasste, auch weil man ja die Gäste nicht verprellen durfte.

Heut trinke ich insgesamt nur noch wenig Alkohol, und wenn ich spiele schon gar nicht. Ich brauche es nicht, und ich mag es nicht, grad wo ich nach meinem Neuanfang noch eher unsicher spiele und meine Konzentration brauche. Und wer Alkohol "braucht" um in Stimmung zu kommen, nicht nur beim Spielen, hat im Grunde schon ein Problem ...
 
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nachdem die eigene Erfahrung gefragt war:
In den Anfängen, bei größeren Auftritten hab ich schon mal ein Glas Wein vor dem Auftritt genutzt (!), um die Nervosität zu nehmen und locker zu werden. Ist aber lange her, jetzt ist's für mich genauso wie abseits von der Bühne - wenn's mich gelüstet, trinke ich was, sonst nicht.
Über die Stränge hab ich da noch nie geschlagen.
Weder gehört es für mich dazu, noch lehne ich es ab - der, dem's schmeckt, soll das genießen. Eine rote Linie ist für mich aber definitiv dort, wo's die Bühnenperformance merklich verschlechtert.
 
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In meiner alten Band hat der Sänger regelmäßig zur Probe eine Flasche Weißwein vernichtet. Als er mir dann mal ins Schlagzeug gestürzt war, fand ich's auch nicht mehr lustig...

Vor Gigs hat er sich gezähmt und immer abgeliefert! (y) Keine Aussetzer.
 
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ich spielte, vor einer gefühlten Ewigkeit, in einer Band, die beim mir ums Eck im Keller eines Beisls geprobt hat, so ca 5 Minuten zu Fuß von meiner Wohnung entfernt. Da hatte ich dann schon das eine oder andere Bier beim Proben getrunken. Als ich dann anfing mich in der Anzahl der verzehrten Getränke beim Zahlen immer öfters zu irren, habe ich dann Schluß damit gemacht und mal ein Jahr lang keinen Tropfen Alkohol getrunken. seither ist der Konsum auch deutlich unten geblieben. Inzwischen so im Schnitt <2 Seidl pro Monat.
:prost:(um beim Thema zu bleiben)
 
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Ich trinke nicht. Ich bin Hobby Musiker, habe manchmal kleine Auftritte. Z.T. in Altersheimen (bezahlt).

Mich würde mal die Meinung dazu von Studiomusikern interessieren, also Menschen die von ihrer Musikerleistung leben.
 
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Ich habe mal anfang der 90er angesoffen ein Solo vergeigt, seitdem trinke ich max. ein Glas Rotwein zum entspannen vor dem Gig. Klappt gut, klappt aber auch gänzlich ohne Alk.
 
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