Der "Genervt vom Celestion Vintage 30" thread

  • Ersteller Chris Jetleg
  • Erstellt am
dein vergleich ist leider nicht viel wert, weil die boxen nicht eingespielt sind. die engl box klingt nicht kratzig wenn sie eingespielt ist. eine test-box die jahrelang im laden steht und bei der die speaker daher schon "broken in" sind, wird immer besser klingen.

desweiteren, ich hatte mal die besagte engl standard 4x12. die box ist nicht so gut, weil die speaker irgendwelche vintage60 sind, die sehr eigenartig sind. denen fehlen total die mitten. darum kam es dir smoother vor. mag alleine ganz gut klingen, aber im bandgefüge matschig und undefiniert.

bei mir klang die box nach 2 jahren völlig anders. vintage30 brauchen sehr lange bis sie gut klingen, das ist zumindest meine meinung
 
Wenn sie eingespielt sind dann kratzt die Engl vermutlich weniger, die Marshalls dafür noch weniger.
Ich vermute das liegt auch etwas an der Frontloaded Konstruktion der Engl.
 
Mal ne Frage: Wenn die Boxen richtig eingespielt sind, also einmal den Punkt erreicht haben, an dem sie richtig toll klingen, bleibt das dann so? Oder verliert sich der Effekt wieder, wenn ich die Box ein paar Jahre im Keller rumstehen lasse?
 
Es geht ja darum, dass die Membran nicht mehr so "steif" ist und besser schwingt. Wenn der Speaker einmal eingespielt ist, dann bleibt dass so. Es gibt im Hi-Fi Bereich auch Hersteller, die ihre Speaker schon vor dem Ausliefern einspielen damit die beim Verkauf direkt super klingen (meist sind das aber sehr teuere High-End Produkte).

Mal ne Frage: Wenn die Boxen richtig eingespielt sind, also einmal den Punkt erreicht haben, an dem sie richtig toll klingen, bleibt das dann so? Oder verliert sich der Effekt wieder, wenn ich die Box ein paar Jahre im Keller rumstehen lasse?
 
bleibt so. mein matamp händler und techniker, hat mir mal von einer 4x12 box vorgeschwärmt die bereits 8 jahre alte v30 dirn hatte und anscheinend sehr smooth klang. er hat auch gesagt dass die unterschiede groß sind und wegen den china produktionen noch viel drastischer sind - nicht in der qualität aber die speaker sind richtig steril wenn sie neu sind.

wenn ich bloß demos hätte. die unterschiede sind teilweise enorm. besonders clean!
 
Meine 1960AX hat 17 Jahre alte Greenbacks, das ist smooth :)

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Mal ne Frage: Wenn die Boxen richtig eingespielt sind, also einmal den Punkt erreicht haben, an dem sie richtig toll klingen, bleibt das dann so? Oder verliert sich der Effekt wieder, wenn ich die Box ein paar Jahre im Keller rumstehen lasse?

Ja, bleibt so!

Wenn du jedoch einen feuchten Keller hast, wird die Box nach 'ner Weile sogar ultrasmooth - nur eben bei weitem nimmer so belastbar wie angegeben. Ein kräftiger Impuls insbesondere tiefer Frequenzen - und schon hat sie einen Verzerrer eingebaut. Jedoch ein Art von Verzerrung, wie sie vermutlich nicht mal Masochisten gefallen wird ;)

Larry
 
Ist es eigentlich möglich frontloaded Boxen zu rearloaded umzubauen indem man die Speaker vorn rausnimmt und hinten reintut?
 
Ist es eigentlich möglich frontloaded Boxen zu rearloaded umzubauen indem man die Speaker vorn rausnimmt und hinten reintut?

Selbstverständlich, sofern in der Box genug Tiefe vorhanden ist und in den umlaufenden Sicken der Befestigungsflansche der Dichtungskork noch vorhanden ist.

Larry
 
Selbstverständlich, sofern in der Box genug Tiefe vorhanden ist und in den umlaufenden Sicken der Befestigungsflansche der Dichtungskork noch vorhanden ist.

Larry

Äh, Aha.. ich glab das klingt schonmal gut, leider versteh ich nur die Hälfte davon. Was bedeutet Sicken, Befestigungsflansche und Dichtungskork?
Würde das z.B. mit der Engl Pro 4x12 funktionieren?
 
In diesem Zusammenhang hier mal ein schöner Vergleich zwischen folgenden Speakern:

# Celestion Vintage 30
# Celestion G12T-75
# Celestion G12H-30
# Celestion G12K-100

http://www.youtube.com/watch?v=9acguJjsgDg

Bin vom V30 auch hin und hergesrissen. Das, was mich am meisten stört, ist das unerträgliche Beaming des Speakers. Kann man aber durch Abkleben mit Gaffa-Tape oder ähnlichem ganz gut in den Griff bekommen. Beam-Blocker von Tube-Town habe ich auch schon ausprobiert, die hatten allerdings so gut wie gar keine Wirkung.
 
Äh, Aha.. ich glab das klingt schonmal gut, leider versteh ich nur die Hälfte davon. Was bedeutet Sicken, Befestigungsflansche und Dichtungskork?
Wenn du von vorne auf den Speaker schaust, dann hat der ja einen 'Aussenring', wo auch die Löcher für die Befestigungsschrauben durchgehen - das ist der Flansch. Und weil der äusserste Bereich des Bleches ja rechtwinklig nach aussen gekantet ist (Höhe ca. 4mm), kann man dies als Sicke bezeichnen (technisch nicht ganz korrekt, weil in eine Sicke geht es hinein und wieder heraus - hier geht es nur heraus). Jedenfalls sind da Bogenstücke aus Kork eingeklebt, die den Speaker bei Montage von innen zur Schallwand hin akustisch abdichten.

Hab' ich dich jetzt noch mehr verwirrt? :gruebel:

Würde das z.B. mit der Engl Pro 4x12 funktionieren?
Keine Ahnung! Hab' keine zum Nachschauen da. Aber müsste mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit möglich sein.

Larry
 
also den K-100 kann ich in dem video zusammen mit dem v30 am wenigsten leiden, zumindest was medium-gain betrifft. Da gefallen mir für das Riffing und den sound der G12H-30 und der G12T-75 am meisten :)

Bei der HI-Gain sache wiederrum macht der V30 direkt ein gutes Bild auf mich! Schön singender lead-sound und ein kleinen wenig rotz. Der G12T-75 singt da aber dann noch ein bischen mehr wie ich finde. Der G12H-30 gefällt mir auch ganz gut. Der K-100 singt hier aber nochmal ne spur mehr finde ich, wobei der mir jetzt nur in den hohen tönen gefallen hat. Im Highain ist von den vieren der G12T-75 wohl mein Favorit.

Ist echt erstaunlich wie ähnlich und doch unterschiedlich die Speaker klingen. Der V30 sticht aber irgendwie noch ein bischen außen vor, wobei mir der echt am wenigsten gefällt in dem video (und zu dem stil!).
Das betont einfach wieder die wichtigkeit der gespielten musikstile sowie soundvorstellung und geschmack bei der speakerwahl. Ich denke, dass der V30 wirklich viel abdeckt und schnell gut klingt, vorallem auch bei modernen geschichten (auch wenns gegen das vintage spricht :D ) und deshlab so alls "allrounder" bezeichnet wird.
So ein Speakervergleich kann echt nicht schaden! Ich bin mitlerweile der Meinung, dass der V30 zwar ein guter speaker ist, man jedoch je nach musikstil etc durchaus mehrere andere speaker im vergleich testen sollte und sich nicht gleich nach der breiten masse richten sollte ;)

Ich selbst spiele eine ENGL Standard mit den V60 Speakern, die mir sehr gut gefallen, weil sie mir unten rum viel geben und schön tiefmittig klingen. Mit Höhen habe ich soweit kein Problem, da gibts ja auch noch den guten alten presence regler zur hilfe :) wenns mal doch ne V30 Box beim gig wird ;)

Eine Frage habe ich noch: Was genau ist "Beaming" ?
 
Beaming ist der Effekt, wenn die Höhen (v.a. bei verzerrten Sounds) sehr gebündelt abgestrahlt werden. Man hat dann im Bereich des "Beams" ein sehr höhenlastiges und durchdringendes Signal - etwas weiter auf der Seite fehlt dieser Beam und der Sound ist meist fetter und bassiger. Das ist mit der Grund, warum viele live den Combo oder die Box auf Ohrenhöhe bringen oder kippen, um sich besser zu hören - Andere widerum erschrecken, wenn sie zum ersten mal plötzlich ein paar Meter vor der Box weg stehen und den Beam hören.

Wie dem auch sei, es gibt verschiedene Speaker, bei denen der Beam sehr ausgeprägt ist. Aus diesem Grunde gibt es die Möglichkeit, den Höhen Beam zu Dämpfen (Gaffa auf die Box) oder zu reflektieren, damit sich die Höhen besser im Raum aufteilen (Beam Blocker). Letzterer besteht i. d. R. aus einer, der Kalotte entgegengerichteter Halbkugel, die den Beam streut und zurück auf die Membran wirft, wo er dann gleichmäßiger verteilt wird.

Der Unterschied ist schon merklich wie ich finde - Ein Bild könnt ihr euch davon HIER machen - mit Soundfiles!

Und noch zur Veranschaulichung:
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Ich finde übrigens, daß ein eingespielter V30 keinen Beamblocker braucht! Ob der Speaker jetzt gut oder schlecht ist - ich finde, er hat seine Daseinsberechtigung und ist für manche Musikrichtungen nicht geeignet - für andere wiederum sehr!
Mein ChinesenV30 hab ich eingespielt und sie klingen gut! (Die einzig besseren, die ich je live erlebt habe waren in Peter D.'s Testbox. Die wurden aber auch ihr Leben lang geknüppelt).
 
In diesem Zusammenhang hier mal ein schöner Vergleich zwischen folgenden Speakern [...]

Hey, cooles Video. Der G12H30 sagt mir glaube ich am meisten zu! Klingt etwas weniger präsent als die anderen, dafür wirklich schön smooth und fett. Vielleicht kann der meinen Screamer zügeln. Ich würde dann wohl den Combo-Speaker wechseln, denn in meiner geschlossenen Zusatzbox würde dann ein V30er bleiben, damit die Durchsetzungskraft noch bleibt. Evtl in diese Box noch eine Bassreflexöffnung... mal sehen.

Den Tipp weiter oben mit dem Beamblocker habe ich bei meinem Comb gleich ausprobiert. Da ich keinen "original Weber" zur Hand habe, habe ich erst mal Pappe und Gaffa genommen - und siehe da! mein kleines Studio war voller schön funkelnder Höhen, ich konnte sogar noch welche zugeben.

Zum Einspielen der Speaker: Hat schonmal jemand diese Methode hier angewandt?
http://www.youtube.com/watch?v=fIRffx48KVc
Bin leider ein Noob, was Elektronik angeht. Was genau macht er da?
 
Die Speaker müssen eingespielt sein, die Box muss stimmen (Harly Benton:igitt:).

Ich habe neulich eine neue 4x12 von Marshall gespielt im Laden (mit V30). Die klang auch sch.... (wahrscheinlich, weil die nicht eingespielt war. An China dürfte es nicht liegen).

Vielleicht solltest Du Dich mit dem EQ Deines Amps ein bisschen mehr auseinandersetzen.

Meine 2x12 V30 von Engl klingt tierisch gut.

Gruß Otto.
 
Hi,
den V30 habe ich auch aus meiner Box Orange PPC112 ausgebaut. Der Speaker an sich ist gut, aber mir zu aggressiv.

Ich habe ihn gegen einen 30 Watt Celestion G12-30 von 1982 getauscht. In Kombination mit dem Orange Tiny Terror (15 Watt) genial, weil etwas mehr Höhen, mehr Bässe ohne zu matschen und weicherer Overdrive Sound. Geht im Klang mehr in die 60er Jahre.

Mein Tipp: ein alter G12-30/50/65 von Celestion.
 
..
Meine 2x12 V30 von Engl klingt tierisch gut.

Gruß Otto.
Ja, ich würde den V30 auch nicht schlecht machen. Er passt nur nicht überall zu, entweder nicht zur Box, zur Musik oder zum Amp. Der V30 im AC30 geht gar nicht, das habe ich schon getestet: keine Höhen, einfach nur viel Mitten/Hochmitten und wenig Bässe. In der Orange PPC112 aber passt der schon (mir wie gesagt allerdings zu aggressiv, daher getauscht gegen G12-30 ohne H und M).
 
Vielleicht solltest Du Dich mit dem EQ Deines Amps ein bisschen mehr auseinandersetzen.
Meine 2x12 V30 von Engl klingt tierisch gut.

Hey Otto,
An meinem Screamer habe ich schon ziemlich viel rumgeschraubt, das kannst du mir glauben ;) Das Problem ist das extreme Beaming meiner schlecht eingespielten V30-Speaker: Sobald ich eine EQ-Einstellung gefunden habe und nur den Kopf anders halte, klingt es schon wieder zu agressiv oder zu dumpf.
Mit den Beamblockern verteilen sich die Höhen wirklich viel schöner, da sind auch direkt vor dem Amp ein paar Schritte drin. Den EQ konnte ich so auch viel besser einstellen. Gerade weil meine neue Band noch sehr an Anfang ist, mache ich mir weniger Gedanken um den Sound, der per Mikro abgenommen wird, als um den meines Combos "an sich".

Wichtig ist natürlich auch, für welche Art von Sounds man die Boxen benutzt: Mir persönlich ist ein runder, harmonischer Crunchsound wichtig. Der V30 hat, wie man in dem Video sehen kann, seine Stärken im Highgain-Bereich, tolle Durchsetzungskraft und er möchte ein bisschen getreten werden.

Wie lange hast du denn deine Engl-Box schon, ist es die gerade oder die abgeschrägte Variante?
 
Sag mal Tomcatter, benutzt Du eigentlich den 2. oder 3. Kanal fuer Crunch? Der 2. ist naemlich schon von haus aus sehr duenn, und alles Andere als rund oder harmonisch. Der 3. mit nicht all zu viel Gain (so bis 10 uhr) liefert bei mir nen sehr saftigen, runden Crunch, der sogar mit V30 auf Zimmerlautstaerke einfach zum Sabbern geil ist ;)
 

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