Der "Genervt vom Celestion Vintage 30" thread

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Chris Jetleg
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So, jetzt muss ich mich mal auskotzen - bin eben mal wieder von einem Konzert heimgekommen, bei dem wir die Bassanlage gestellt haben und ich über die 4x12er eines anderen freundlichen Gitarristen spielen durfte. Naja, es war mal wieder ein Box mit Celestion V30 Lautsprechern (dieses Mal von Harley Benton). Ich hab jetzt bestimmt schon 10mal über eine V30 Box gespielt und bin jedes mal danach total angenervt davon.

Meine eigene 4x12er hat Celestion G12h 30 - die verträgt sich prima mit meinem Orange OR120 Topteil und hat auch schon von vielen anderen Gitarristen, die ich darüber spielen habe lassen sehr positives Feedback bekommen - auch mit meinen anderen Amps macht sie eigentlich immer ne prima Figur. Habe auch schon oft über normale Marshall 1960 Boxen mit g12 T-75 gespielt - eine kleine Korrektur an der Toneregelung des Amps und der Sound hat immer gepasst. Das gleiche bei Boxen mit Greenbacks, ja sogar über total billige Ibanez und Laney Boxen hab ich immer irgendwie einen brauchbaren Sound rausbekommen...

Aber diese V30 Speaker - ich kann an meinem Equipment rumdrehen wie ich will, die Speaker kreischen mir nur so ins Ohr und wenn ich die Höhen wegnehme klingts nur noch Dumpf und mumfelig - dazwische gibts irgendwie nix...auch die ganze harmonische Zerre meines Amps kommt über diese Lautsprecher überhaupt nicht raus - es klingt immer total kühl und hart. Das hat mich heute wieder so genervt, dass ich mich davon teilweise hab völlig ablenken lassen...

Ich verstehe echt nicht, wie der Speaker so populär werden konnte und mittlerweile in jeder 2. Box verbaut wird. Kann mir das mal jemand erklären??? Bzw. gibt es Leute die das genau so sehen wie ich? Oder wie geht man den am besten mit diesen Pappen um?

Wenn das nächste Mal eine Box mit V30 Speakern zur Mitbenutzung bereitsteht werde ich dankend ablehnen und lieber meinen Marshallcombo oder meine eigene 4x12er mitnehmen...

Gute Nacht,

Chris
 
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Sehe ich ähnlich, wenn auch nicht ganz so krass. Immer, wenn es mich mal wieder zum Produktiv verschlägt, teste ich eigentlich alles mal durch und bin immer wieder erstaunt, wie selten mir die V30 gefallen. Da ich seit über 20 Jahren mit der gleichen, gut eingespielten 1960 spiele bin ich den Sound jedenfalls gewohnt und wähle ihn auch immer wieder als Favoriten aus, wenn man auch eigentlich durch die Bank sagen kann, dass jede Box im Laden meist wesentlich schlechter klingt als wenn sie gut eingespielt ist.

Als einizige V30 fand ich jedenfalls die ENGL Vintage ganz ok, alles andere ging irgendwie gar nicht, Marshall, Mesa usw, ne herbe Enttäuschung. Der V30 hat schon seine Berechtigung, für die moderne Hi Gain Badewanne bringt der schon ne extra Portion Durchsetzungskraft, im Bandsound passt es dann schon meistens. Allein gespielt mag ich ihn jedenfalls gar nicht.
 
...
Ich verstehe echt nicht, wie der Speaker so populär werden konnte und mittlerweile in jeder 2. Box verbaut wird. ...

Nun, da kommen vermutlich verschiedene Faktoren zusammen.
Zum einen dürfte Celestion die Made-in-China-V30er an OERM-Hersteller sehr billig abgeben.
Sicher viel viel billiger als der Preis, den du und ich zahlen, wenn wir einen einzelnen V30 kaufen.

Was für die OEMs dann verlockend ist, für wenig Geld einen "echten Celestion" anbieten zu können. Man sieht es hier in den Foren ja andauernd, wie markennamengesteuert sehr viele sind ...
Das "Celetion inside" is tfür Boxen- und Comboanbieter ein verkaufsförderndes Plus, ganz egal wie lausig der verbaute Celestion ist.
Traurig, aber war.

Der Produktname "Vintage" verheißt zudem Vintage-Klänge (wie ich finde zu Unrecht), und ähnlich wie die Marke Celestion ist ja fast alles angesagt, was irgendwie "vintage" ist.

Last but not least passt der V30 für einige wenige Arten von Musik ganz gut und hat sich dabei bewährt. Und leider meinen dann halt viele, was bei Musikstil X passt, passt auch bei Y.

Nicht ganz selten ist der erste Speaker, den Anfänger kaufen, der V30. Und der klingt dann wohl häufig besser als der vom Anfänger zuvor benutzte Billig-NoName-Lautsprecher. Wodurch dann auch der Eindruck entsteht "ey boa ey voll geil der v30".

Das alles führt dann dazu, dass der V30 einen viel besseren Ruf hat, als er eigentlich verdient.

Aber egal, der V30-Hype ist ja kein Problem. Man bekommt für die Hälfte des Preises bessere Speaker (z.B. von Eminence), und keiner wird gezwungen, einen V30 zu kaufen. Und wenn es den Wuschcombo oder die Wunschbox nur mit V30 gibt, kann man die (dank Eminence) ja ab 50 oder 60 Euro je Speaker gegen bessere Speaker austauschen.
Wenn man den/die neuen V30er dann bei eBäh für ca. 50 Tacken loswird, hat man u.U. kaum Kosten (aber bei richtigem Ersatzkauf deutlich besseren Klang).
 
Witzig, ich war jahrelang ein großer V30 Fan und bin jetzt wieder bei (alten) Greenbacks angelangt. Die V30 sind schon super, vermutlich die besten Allroundrockspeaker, aber sie färben den Sound doch relativ stark.

Das mit der grässlichen Schärfe ist ein Problem von neuen, nicht eingespielten Speakern. Also bei Ladentests: Vorsicht!
Neulich hatten wir bei einem Amptest eine neue Framus 2x12 mit V30 dabei, die fand ich nur furchtbar.

Außerdem erscheint es mir tatsächlich so, dass mit Auslagerung der Produktion nach China (2005?) die Celestion Vintage 30 deutlich schlechter geworden sind.
 
klar, ist wie immer alles Geschmakcssache,
muss jeder selber seinem Geschmack entsprechend durchhören......jemand der die V30 als "sägender" als z.B. die g12t-75 bezeichnet hat aber entweder was mit den Ohren (siehe Sig.), oder vgleicht alte und gut eingespielte t75 mit neuen und steifen v30.
der V30 hat einen sehr smoothen und ausgewogenen Klang, daher ist er halt gerade für high-gain die Referenz...zu Recht meiner Meinung nach.

Es sind nicht die Höhen, sondern die Hochmitten, welche beim V30 das agressive und für manche (amps) nervige ausmachen, der V30 ist ein recht mittenstarker Speaker und kann daher in Verbindung mit Amps wie Marshall (oder auch Orange, allerdings weniger als Marshall) für einige Musikstile zu aggressive in den Hochmitten werden.
Das liegt dann aber halt an der Kombination von Amp, Speaker und Musikstil.
für den Großteil der Amps und Musikstile ist der V30 aber nunmal nach dem Geschmack der meisten Leute nach das nonplusultra.

bei mir kommen z.B. bei 90% der verzerrten Sachen v30 zum Einsatz, ich würde den Speaker aber eben auch nicht für alles nutzen, du hast dann wohl einfach das Pech, dass dein Amp, Muskistil, Geschmack sich stark von dem Geschmack der breiten Mehrheit der live spielenden Bands unterscheidet.
Wenn mehrere Bands über die selbe Backline spielen müssen würde ich auch immer zum V30 tendieren, weil der einfach mMn der beste allrounder ist.
 
Ich verstehe solche threads nicht.

Kein Mensch zwingt dich, über anderes Equipment zu spielen, das ist reine Bequemlichkeit.
Ich würde das nie tun, jedenfalls nicht bei einem regulären Gig. Da darf man sich nicht wundern, wenn man unbefriedigende Soundergebnisse erzielt.

Konkret: Der Vintage 30 ist ein klasse Speaker! Allerdings klingt er in den Mitten völlig anders, als der von dir gespielte G12 H30! Da musst du den Amp ganz anders einstellen.
Und selbst dann klingt es nicht genauso, wie du es gewohnt bist.

Der 75 T aus der 1960 wiederum ist deinem Speaker nicht unähnlich, das passt also besser für deine Belange, das verwundert nicht. Den 75er halte ich persönlich übrigens für einen fürchterlichen Speaker.

Die Moral von der Geschichte kann also nur sein, dass man genau prüfen sollte, ob man über das Equipment anderer spielt. Denn es gibt nchts schlimmeres, als wenn man während dem Auftritt plötzlich denkt: "Warum klinge ich heute nur so Scheiße?" und feststellen muß, dass man doch besser die eigene Box an den Start gebracht hätte.
 
imo auch geschmackssache und muss wie bei so vielen sachen vor allem nach dem gewollten grundsound aufgeschlüsselt werden. die v30er sind halt für höhere gainbereiche optimiert und klingen da gut, sonst gefallen sie mir auch absolut nicht - und sind damit raus...
ich habe z.b. live mit meiner alternative-rock-band (30% clean, 40% crunch, 30% lead, aber kein high gain) eine vorliebe für combos der marke fender (div. hot rods) mit zusatzbox. besonders gut klang da halt eine mesa boogie mit dem C90 drin - traumhaft, v.a. in kombination mit dem hot rod, dessen eminence speaker und v.a. auch dem marshalligen diy zerrer, so komisch das klingen mag. einmal hatte ich auch bei nem gig die möglichkeit, ne 212er engl zu spielen (mit was wohl drin :rolleyes:) - nein danke, die kleine open back mesa war mir tausend mal lieber :)
 
hi!

ich bin auch kein großer fan des v30 (ich bevorzuge greenbacks oder g12h30) aber ich möchte ein paar infos zu dem speaker an sich einfügen die offenbar wenig bekannt sind und leicht zu einer verschiebung der wahrnehmung des speakers führen...

der vintage 30 wurde mitte der 80er jahre in zusammenarbeit von marshall und celestion entwickelt.
damals war die nachfrage nach alten celestions spürbar größer geworden und man wollte versuchen einen neuen speaker zu entwickeln der klanglich so nah wie möglich an die alten celestion "AlNiCo"-speaker herankommen sollte - aber eine erheblich höhere belastbarkeit haben und aus "modernen" (preiswerteren) materialien bestehen sollte.
daher kommt das "vintage" im namen - die "30" hatte man sich wohl bei den populären g12h30 ausgeborgt...
der erste amp der den speaker bekam war der "studio 15" von marshall.

warum der speaker heute als DER hi-gain speaker gilt kann ich nur raten - er war sicher nicht als solcher geplant ;)

cheers - 68.
 
Hi Leute
Ich habe für meinen Rivera Knucklehead 2 Boxen :
1x Carvin mit V30
1x Marshall mit Greenback 25
über die Carvinbox klingt der Rivera 10x fetter und agressiver, über die Marshall dünn und leblos.
Wenn ich aber meinen Marshallamp ( JVM 205 ) über die Marshallbox spiele klingt das ganze einfach nur genial.
Fazit meinerseits : Jeder Amp braucht für seine Spezifikationen die passenden Speaker.
Mfg. Nightman
 
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Das mit der grässlichen Schärfe ist ein Problem von neuen, nicht eingespielten Speakern. Also bei Ladentests: Vorsicht!
Neulich hatten wir bei einem Amptest eine neue Framus 2x12 mit V30 dabei, die fand ich nur furchtbar.

Außerdem erscheint es mir tatsächlich so, dass mit Auslagerung der Produktion nach China (2005?) die Celestion Vintage 30 deutlich schlechter geworden sind.
Sehe ich genause.
Allerdings finde ich, dass die V30 erst bei höheren Lautstärken gut klingen, weil sie da weniger britzeln und deutlich mehr schieben als andere Speaker gleicher Bauklasse. :)
 
Außerdem erscheint es mir tatsächlich so, dass mit Auslagerung der Produktion nach China (2005?) die Celestion Vintage 30 deutlich schlechter geworden sind.
Es steht mir nicht zu mich dazu zu äüßern, daher gebe ich das Wort an kompetentere
Leute weiter ;)

Celestion baut nur noch die Heritage Serie und die AlNiCo's ( Blue und Gold ) in England.

Der Unterschied zwischen den China und den England Celestions ist der,
daß die Chinesen lt. Larry die Maschinen, die übrigens die gleichen sind,
weil verschifft, wesentlich präziser bedienen, als es die Engländer taten.


Man bekommt als bei den Chinesen weniger Schwankungen in der Produktion.

( Quelle: Thomas Blug bei H&K Workshoptour )
 
Neulich hatten wir bei einem Amptest eine neue Framus 2x12 mit V30 dabei, die fand ich nur furchtbar.

Lustig,dass du das sagst,gestern im laden haben wir die sehr gut eingespielte Framus 2x12
meines kumpels mit einer neuen verglichen.
der unterschied ist echt krass!
die uneingespielte war kein bisschen tight knarzig in den mitten und hat total hässlich gesägt...die eingespielte war viel tighter,warm in den mitten und schön bright und klar in den höhen.
ich kann leider keine soundsamples liefern,aber das war echt krass!

Die ''Alnicos'' sind in dem 25 jahre alten AC 30 meines nachbarn drin(der cremefarbene ac 30 wohlgemerkt^^),und ich kann nicht anders,als zu sagen,dass dieser sound noch viel geiler als der meiner tt rex vertical :D:D:D
dieser speaker vereint die vorzüge der alten greenbacks mit denen der v 30er und der verrückt geilen tightness modernerer gesellen wie den neodyms und einem ganz eigenen klangcharakter:KRASS!!!
die besten speaker die es gibt,ernsthaft!
wer sie gehört hat,weiß wovon ich spreche!
und eine reissue (!!!) der originalen kostet alleine 500 euronen:eek:

Soviel dazu.

mich nervt auch dass alle hersteller mit diesem ''Celestion inside'' locken:bang:
so,Crunchy hat gesprochen:D:D:D:D:D:D:D:D

LG Crunchy
 
Es steht mir nicht zu mich dazu zu äüßern, daher gebe ich das Wort an kompetentere
Leute weiter ;)


ähnliches habe ich auch gehört.
es gab in einem forum viele die sehr begeistert waren von den V30ern die in china gefertigt werden und sogar teilweise ihre alten englischen gegen die neuen getauscht haben.
auch ich habe eine neue engl mit v30ern die wohl aus china sind und bin super zufrieden.
alles nur einefrage des geschmacks, für mich kommt nichts an den V30er ran wenn es in einer band laut wird. der speaker sägt sich durch den sound wie ein heißes messer durch butter.
 
Ich verstehe solche threads nicht.

Kein Mensch zwingt dich, über anderes Equipment zu spielen, das ist reine Bequemlichkeit.
Ich würde das nie tun, jedenfalls nicht bei einem regulären Gig. Da darf man sich nicht wundern, wenn man unbefriedigende Soundergebnisse erzielt.


Natürlich zwingt mich keiner über anderes Equipment zu spielen, aber manchmal bleibt einem halt nichts anderes übrig - wenn man z.B. das Drumset und die Bassanlage stellen muss, ist halt oft im Auto nicht auch noch Platz für eine 4x12er...
 
klar, ist wie immer alles Geschmakcssache,
muss jeder selber seinem Geschmack entsprechend durchhören......jemand der die V30 als "sägender" als z.B. die g12t-75 bezeichnet hat aber entweder was mit den Ohren (siehe Sig.), oder vgleicht alte und gut eingespielte t75 mit neuen und steifen v30.
der V30 hat einen sehr smoothen und ausgewogenen Klang, daher ist er halt gerade für high-gain die Referenz...zu Recht meiner Meinung nach.

Es sind nicht die Höhen, sondern die Hochmitten, welche beim V30 das agressive und für manche (amps) nervige ausmachen, der V30 ist ein recht mittenstarker Speaker und kann daher in Verbindung mit Amps wie Marshall (oder auch Orange, allerdings weniger als Marshall) für einige Musikstile zu aggressive in den Hochmitten werden.
Das liegt dann aber halt an der Kombination von Amp, Speaker und Musikstil.
für den Großteil der Amps und Musikstile ist der V30 aber nunmal nach dem Geschmack der meisten Leute nach das nonplusultra.

bei mir kommen z.B. bei 90% der verzerrten Sachen v30 zum Einsatz, ich würde den Speaker aber eben auch nicht für alles nutzen, du hast dann wohl einfach das Pech, dass dein Amp, Muskistil, Geschmack sich stark von dem Geschmack der breiten Mehrheit der live spielenden Bands unterscheidet.
Wenn mehrere Bands über die selbe Backline spielen müssen würde ich auch immer zum V30 tendieren, weil der einfach mMn der beste allrounder ist.

Also ein Allroundspeaker ist der V30 meiner Meinung nach nicht wirklich - der Speaker scheint wohl im Higainbereich schon eine Daseinsberechtigung zu haben (das mag ich nicht zu beurteilen, darin hab ich keine Erfahrung). Für crunch und clean Sounds ist er aber meiner Meinung nach relativ ungeeignet.

Ich will jetzt auch nicht den G12-T75 anpreisen, da der auch nicht 100% mein Fall ist, aber in dem Test aus Deiner Signatur klingt der meines erachtens doch um einiges weicher und wärmer als die beiden V30 Samples - es klingt halt etwas fizzy, da Du mit sehr viel Verzerrung gearbeitet hast, aber "sägen" tut der V30 trotzdem um einiges mehr...
 
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Ich bin ganz ehrlich, ich habe meine HB Box mit den V30ern blind gekauft. Der Grund: Sie war die einzige billige Box die nicht no-name speaker hatte. Da ich in Österreich irgendwo am Arsch der Welt wohne ist anspielen auch so ein Problem... Deshalb hab ich mir beim großen T die Box bestellt.
Ich kannte einige wenige billig Boxen, zb die Valveking oder Behringer und da war meine mit den V30ern eindeutig besser. Viel differenzierter und klarer.
Einen vergleich zu anderen tueren Speakern hatte ich bis vor ein paar Monaten nicht, bis ich mal in Wien war und is Musikhaus Klangfarbe ging und einige Boxen und Amps probierte.
Ich habe alle möglichen Boxen probiert und kam zu folgenden ergebniss:
Von allen Boxen waren bei selber Lautstärke und Einstellungen die V30er am lautesten und am saubersten und hatten den meisten Druck.
Unterschieden zwischen den V30er boxen war aber auch bemerkbar:
ENGL und Mesa klingen stärker in Bässen, aber trotzdem extrem klar. Marshall 1960 wiederum gefällt mir absolut gar nicht. Die fängt bei mehr Bässen zum matschen an. Da gefällt mir meine HB vierl besser obwohl sie nicht mal die hälfte kostet.

Also Fazit für mich und meine Ohren: V30er sind klasse speaker. Klar, über Geschmack kann man weder streiten noch argumentieren, aber ich denke wenn eine Box nicht gefällt, dann muss es nicht an den Speakern liegen, sondern kann auch das Gehäuse schuld sein...
 
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Wie schon vorher erwähnt kann nur darauf hinweisen dass die Speaker mit dem Verstärker zusammenpassen müssen.
Ich habe beispielsweise kläglich scheiternd versucht mich mit dem G12t75 Lautsprecher in diversen Marshallboxen anzufreunden... Mit meinem Rectifier habe ich noch keine Chance gesehen daraus einen brauchbaren Sound zu finden. Daher war der Schritt zu Vintage30 nicht fern. Gute Erfahrungen bei Konzerten trieben mich im genaueren zur Orange Box mit Vintage30. Mit den "neuen" Box mit den besagten Lautsprechern stand einem modernen Rocksound nichts mehr im Wege.
Andererseits wenn man ab und zu einen JCM800 oder andere Marshallklassiker auf einer Box mit G12T75, welche ich unter dem Tisch auch schön öfters verflucht habe... hört, öffnet es einem die Augen dass daraus doch so ein wirklich brauchbarer Sound kommen kann.
 
Also, Celestions habe ich der verschiedenen 3 in meiner Orange Box PPC112 getestet:

1x Vintage V30
1x G12-30 (ohne H und M, entspricht den alten G12-65 aus den 70/80ern)
1x Rocket 50 oder G12E-50

Der V30 ist der aggressivste, der Rocket50 sehr bluesig, aber etwas höhenarm, der G12-30 sehr prägnant und ausgeglichen.

Ok, es kommt auf den Amp und den Geschmack an. Alle drei haben was.

Versuch mal den G12-65, mein heißer Tipp.
 
Ich habe für mich die Erfahrung gemacht, dass ein V30 an einem heißen, ur-britischen und hochmittigen Topteil wie dem JCM800/900 oder dem Laney VH100R extrem bissig werden kann. Man wird zwar überall im Bandsound gehört, aber es kann auch schnell überpräsent und entsprechend ätzend. Daher wahrscheinlich der vermeintliche Eindruck, der V30 würde mehr "sägen" als der T75. Dabei muss man sagen, dass der V30 gerade die Frequenzen betont, die beim T75 eher schwächer ausfallen, nämlich die Mitten.
Der V30 eignet sich mMn deshlab so gut für moderne HiGain-Sounds weil er den entsprechenden Amps den Hang zum Brizzeln nimmt bzw ausgleicht und dabei den vermeintlich so wuchtigen Bassschub, ohne den HiGain-Sounds angeblich nicht können, stark reduziert. Diese Wucht sorgt nämlich meist dafür, dass erst dieser Soundbrei zustande kommt, da die Frequenzen sich überschneiden.
Außerdem werden die häufig weicher auflösenden (glatteren) Mitten dieser Amps etwas hervorgehoben, sodass sie trotzdem sehr brachial und gut durchkommen.

Der T75 ist ebenso ein guter Speaker, besonders für den Einsatz im cleanen und leicht angezerrten Bereich macht er eine gute Figur, da er durch die Betonung der Bässe und Höhen den Sounds ein unglaubliches Volumen und eine sehr hohe Transparenz verleiht, die einfach ein wohliges Gefühl am Schluss zurücklassen. Auch die klassischen Rocksounds kommen sehr gut, da der Amp dem Spieler nicht direkt mit allen gefletschen Zahnreihen ins Gesicht springt.
Für modernen HiGain wie Recti, VH4 oder Überschall ist der T75 dagegen nicht sonderlich geeignet, eben weil er schnell zu sägen anfängt. Sind hingegen Badewannensounds gefordert, kann dieser Speaker wiederum sehr gut, wobei mir außer extremen Black und Death-Formationen da keine bekannt sind, die einen solchen Sound bevorzugen.

Abschließend ist jedoch zu sagen, dass ein entsprechend flexibel ausgelegter Amp mit einem weit einstellbaren EQ viele Charaktereigenschaften der angeschlossenen Speaker wieder sehr gut Ausgleichen kann, wenn man sich die Zeit nimmt. Man sollte dabei aber auch berücksichtigen, welchen Amp man sich da zugelegt hat.
So ist der Rockerverb 50 des Threaderstellers eines der ur-britischen Modelle, hier kann der V30 fast etwas zuviel des Guten sein.
Anders bei meinem Amp: ich habe den Carvin V3, der bei aller Flexibilität doch ein reinrassiger US-HiGain Verstärker bleibt und das zerrtechnisch auch voll ausspielt. Hier ist der V30 die bessere Wahl wie ich festgestellt habe. Beim V3 kommt aber auch noch hinzu, dass sein EQ einen weiten Regelbereich sowie Soundmodi- und Brightschalter hat und man sehr viel am Sound ändern kann.
Es hängt, wenn ihr mich fragt, sehr viel weniger vom Speaker als vom Amp ab.
 
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Ich finds auch sehr faszinierend dass der Vintage 30 so extrem beliebt ist.
Ich mag den Sound und für mich ist der passend, aber dass zum Beispiel die Eminence Speaker (die ja doch ziemlich ähnlich klingen, vielleicht sogar besser) immer noch so selten verbaut werden trotz geringerem Preis...
 

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