Der Marshall JVM User Thread

  • Ersteller mr.slash
  • Erstellt am
Freut mich, wenn der JVM-Sound für Dich jetzt noch einen Ticken besser klingt

Grüße aus Franken- wolbai
 
Jo, habe auch mit Interesse mit gelesen und meinen JVM auch nochmals neu entdeckt.

Vielen Dank
Holger
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
... und ich sage Danke für Dein positives Feedback :)

Ja, insbesondere der JVM 410 ist nach nunmehr 6 Jahren weiterhin für mich ein überragender 4-Kanaler, mit überaus vielfältigen Sounds.

Andere Röhrenamps bzw. Amp-Modeller brauche ich nicht (mehr).
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Kann ich nur unterschreiben... Der JVM ist für das, was er leistet, ein Schnäppchen. Spitzenklasse Sound und Funktionen ohne Ende, 4 eigenständige Kanäle und 12 abrufbare schaltungen und Voicings für den Amp. Da bezahlt man bei Mesa und Diezel das dreifache...

Also ich habe den JVM jetzt für Recordings benutzt und war bisher mit den IR's die ich hatte schon zufrieden. Habe jetzt aber aus Neugier die von Redwire gekauft und bin baff, das holt nochmal das letzte Quäntchen aus dem Sound heraus. Habe vorher die von Ownhammer benutzt, die aber immer ein wenig nach "Ownhammer" geklungen haben. Hat sich durch die Impulse immer etwas wie Ampsim angehört. Jetzt mit den Redwirez meine ich, ich hätte echt ein Mikro vor die Box gestellt.

Bin gerade dabei die verschiedenen Cabs und Positionen zu checken und mische bis jetzt immer ein Royer 121 mit einem SM57. Sagenhaft was da rauskommt... lade bald mal was hoch.

Edit: Habe mal eine Aufnahme hochgeladen. Irgendwas zusammengejammt...

Settings wie in den Posts oben. IR's: Orange 4x12. 1x SM57 am Rand der Dustcab 50% gemischt mit nem Royer 121 direkt im Zentrum des Speakers.

Gitarre ist eine ESP E2 Eclipse mit extra dickem Body und EMG 57TW/66TW mit "PAF"-Voicing. Der Clue an den Tonabnehmern ist, dass hinter den EMG's noch dedizierte Single Coils verbaut sind. Die Klampfe hat also 4 Pickups. In der hinteren Hälfte dudel ich mit den Singlecoils herum, klingt am Marshall auch Fett. Alles im OD1 Kanal auf Orange.

Signalkette: ESP --> JVM 410H --> Torpedo Captor Loadbox --> Focusrite Saffire 6 USB. Hab extra keinen EQ auf die Gitarre und keine Tretmiene vor den Amp.
 

Anhänge

  • JVM 410H + Redwirez.mp3
    2,7 MB · Aufrufe: 93
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Man man man... Wenn ich das hier so lese bekomm ich auch glatt Lust mal wieder an meinem JVM rum zudrehen. :rolleyes:
Wenn nur endlich mal ne vernünftige Box im Proberaum stehen würde. :ugly:
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Ich dreh auch nur noch den ganzen Tag. :p Also den klassischen Marshall-Sound haben wir ja so ziemlich entdeckt... habe mich gerade mal an einem eher basslastigen, gescoopten Rock-Sound gewagt. Für gescoopte geschichten ist es ganz gut, Resonance und Presence weiter offen zu haben.

Settings:
Master auf 14 Uhr
Resonance und Presence auf 13 Uhr

Kanal: OD1 Orange
Volume: 12 Uhr
Bass: 12 Uhr
Mitten: 14 Uhr
Treble: 13 Uhr
Gain: 9 Uhr

Gitarre ist wieder die ESP E2 Eclipse mit den 57/66er EMG's. Durch die Sättigung der Röhren bollert der so schön.

Habe das ganze über Loadbox aufgenommen und ein Mesa 4x12 Impulse Response mit V30 draufgehauen. Habe den Wumms der Gitarren bei ca. 120 Herz etwa um 3 db erhöht und bei an die 450 Herz 2-3 db abgesenkt. Resonanzfrequenzen von der IR habe ich da jetzt nicht herausgefiltert, aber ich höre da noch irgendwo so ein zischen im Sound, fällt im Mix aber net wirklich auf. Hab noch ein bissl Kompression drauf mit langsamerem Attack und schnellerem Release. War auch zu faul den Bass einzuspielen. Hört es euch mal an und sagt mir wie ihr es findet...
 

Anhänge

  • JVM Scooped Rock.mp3
    1,3 MB · Aufrufe: 103
Wisst ihr was ich nicht gemacht hab weil ich meinen Sound so schon zum niederknien geil finde? :rolleyes:
Aber vllt beim nächsten mal.
 
Hab mich heute auch mal ein wenig mit beschäftigt. Hab den JVM noch nicht so lange, und auch bei weitem noch nicht genug an den vielen Knöpfen gedreht.
Aber irgendwann muss man ja mal anfangen.

Kette: Jackson Dinky mit Seymour Duncan JB TB4 Bridge -> JVM410H -> Torpedo Reload Reamped in -> Marshall 1936

Da ich nicht so laut spiele (zu Hause) sind dies meine Einstellungen mit mehr Bass:

Kanal: OD1 Orange (der Beste)
Resonance : 4-5
Presence : 4-5
Volume: 5
Bass: 4
Middle : 6
Treble: 6,5 (mehr wird mir zu fizzelig)
Gain: 2-3

Keine Pedale
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Marshall JVM richtig anschließen

Hallo! Ich möchte den Marshall JVM410H an einer 1960er Vintage Box anschließen. Ich gehe davon aus, daß ich nur ein Kabel anschließen darf.
Ich habe ein Amp und eine 1960er Box
Marshall JVM richtig anschließen

Auf der Rückseite vom Amp gibt es 5 Anschlussmöglichkeiten für Boxen von links nach rechts:

1: 1 x 4 Ohm; 2 x 8 Ohm (jeweils untereinander)
2: 1 x 8 Ohm; 2 x 16 Ohm (jeweils untereinander)
3: 1 x 16 Ohm

An der 1960 AV 4 x 12
habe ich von links nach rechts 2 Anschlüsse:

1: links 4 Ohm Input / 8 Ohm right
2 rechts 16 Ohm Input / 8 Ohm left

Dazwischen befindet sich der Schalter Mono oder Stereo

Mono 280W RMS (only one Input) / Stereo 140W

Wie muß ich die Box anschließen ohne, daß es Trouble gibt.
Wäre sehr dankbar für einen Tip.
Gruß Thomas
 
Entweder

Schalter auf Mono, linker 4 Ohm Input Box => Ausgang 1x4 Ohm am Amp

alternativ

Schalter auf Mono, rechter 16 Ohm Input Box => Ausgang 1x16 Ohm am Amp

alternativ (bedingt zwei Kabel und ist auch nicht Stereo trotz der Bezeichnung)

Schalter auf Stereo, linker 8 Ohm Input Box => erster Ausgang 2x8 Ohm am Amp
Schalter auf Stereo, rechter 8 Ohm Input Box => zweiter Ausgang 2x8 Ohm am Amp

Viele bevorzugen die 16 Ohm Version weil sie etwas weicher klingt, will man nen Tacken mehr Bumms im Ton und entsprechende Attack aus dem Lautsprecher dann auf 4 Ohm fahren...(und wenn man U.P. heißt hat man die Box in der 16 Ohm Stellung am 4 Ohm Anschluß aber das ist generell nicht empfehlenswert).
 
Viele bevorzugen die 16 Ohm Version weil sie etwas weicher klingt, will man nen Tacken mehr Bumms im Ton und entsprechende Attack aus dem Lautsprecher dann auf 4 Ohm fahren
Da würde mich jetzt der elektrotechnische Hintergrund abgesehen vom etwas höheren Dämpfungsfaktor bei 16 Ohm (Übergangswiderstand der Klinkenstecker) interessieren.
 
Das wurde hier schon zigfach erklärt , der Hintergrund hier ist relativ einfach durch das Verhältnis von Innenwiderstand Endstufe und Impedanz des Lautsprechers bei Röhrenamps zu erklären, dem sog. Dämpfungsfaktor.
Der Dämpfungsfaktor der sich durch Ra/Ri ausrechnet liegt bei den Haushaltsüblichen Werten zB eines 50W Amps in der 4 Ohm Stellung ca 11 bei 91.7dB und in der 16 Ohm Stellung ca 22.8 bei 95.8dB
Sprich wir haben hier 4db Unterschied was ziemlich deutlich ist weil bei 16 Ohm die Spule bei Rückkehr in Ausgangslage durch den höheren Innenwiderstand der Endstufe stärker abgebremst wird und im Gegenzug die Beschleunigung durch geringeren Stromfluß (die angenommene Leistung gleichbleibend vorausgesetzt) auch gemäßigter ausfällt.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Servus in die Runde,

habe mal wieder ein paar Tage verbracht verschiedene Dinge auszutesten und zu schauen, wie sich der Frequenzgang vom Amp verhält.

Stichwort Endstufensättigung:
Der JVM verliert Höhen, je weiter man ihn aufreißt. Untere Mitten bei ca. 300 Herz nehmen zu, die Höhen im oberen Frequenzbereich fallen ab. Je höher die Frequenz, desto stärker der Abfall. Das Resultat gleicht in etwa einem Low-Pass-Filter mit geringem Slope, was bei den Höhen ja wünschenswert ist.
Der Sweetspot von der Endstufe ist für mich bei ca. 50% aufgedrehten Amp. Bei mir sind das Master auf 12 Uhr und Channel Volume auf 12 Uhr.
Leiser als Master 10 Uhr und Channel Volume 12 Uhr nehme ich nicht auf, da die Höhen hier wieder etwas steril werden. Viel höher als 50% würde ich nicht aufdrehen, da hier bei mir gerade der Crunch-Kanal und der OD1 im Grünen Modus schwammig wird.

Zwischen ca. 30% und 50% der Gesamtlautstärke ist für mich der Sweetspot. Die Endstufen fangen da gerade an zu "bollern", sie verzerrt nicht arg, aber rundet den Sound ab und man hat einen schönen Attack beim Anschlagen, gerade bei Palm Mutes mit wenig Gain merkt man wie die Endstufe plötzlich drückt.

Stichwort Channel vs. Master Volume:
Im JVM-Forum habe ich aufgeschnappt, dass laut Amp-Designer es keinen Unterschied macht, ob man Master laut stellt und Channel Volume herunterdreht, oder umgekehrt. Manche schwören darauf den Channel Volume aufzureißen und Master dafür leise zu lassen, da würde die harschen Höhen reduzieren. Da tut sich laut Frequenzanalyse aber nicht wirklich was. Bei den tiefen Mitten gibts einen kleinen Unterschied von ca. 2 db, aber insgesamt bleibt der Frequenzgang ziemlich gleich.

Stichwort Gain:
Einer der (mMn.) Nachteile vom JVM ist, dass die Regler sich untereiander stark beeinflussen. Ich habe auch festgestellt, dass das Wegnehmen von Gain auch den Bassbereich negativ beeinflusst und Bässe entfernt. Wenn man den Amp zum Beispiel im OD1-Kanal auf Gain 9 Uhr gestellt hat, sich einen guten Sound zusammenzimmert und dann mal versucht wie weniger Gain klingt, geht sofort der Bass mit runter und der Sound wirt plötzlich lasch. Vor allem im unteren Bereich vom Gain-Regler ist das zu verzeichnen. Man sollte also nicht denken "Klingt scheisse... wieder Gain hoch" - sondern per Resonance und Bass-Poti kompensieren. Wenn man das tut, kann man OD1 Orange mit sehr wenig Gain spielen und kriegt vom Voicing her genau so schöne Resultate wie OD1 Green, nur dass das Gain und die Anschläge etwas "Crisper" sind. Man hört den Pick-Attack besser und es klingt nicht so matschig warm bluesig, sondern eher "perkussiver". Das ist das, was viele Leute im Crunch-Channel bemängeln. Allerdings Lösen das Problem im Crunch-Channel viele mit einem Overdrive als Boost vor dem Amp und finden Crunch dann sogar besser als OD1 ohne Boost.

Stichwort neue Settings:
Ich habe den JVM für moderneren Hi-Gain-Rock aktuell auf folgende Settings eingeschossen:
Presence: 3 Uhr
Resonance: 3 Uhr
Bass: 12 Uhr
Mitten: 13 Uhr
Höhen: 13 Uhr
OD1 Orange und Gain auf 3. Für Solos geh ich auf OD1 Rot.

So im Großen und Ganzen ist das mein Sound. Bei Recordings klingt das schön direkt und ausgeglichen. Die Gitarre wirkt nicht, als hätte man eine Decke vor dem Speaker. Sie ist aber auch nicht so brutal "in your Face", dass sie neben den Drums heraussticht im Mix. Die "fizzeligen" Höhen sind so ziemlich weg, auch in OD1 Rot mit Gain auf 9 Uhr, was fürs volle Metalbrett reicht. Vor allem Resonance und Presence gefallen mir mit der Endstufensättitung so recht gut, da sie das "bollern" der Endstufen noch ein wenig hervorheben.

Der JVM ist auf jeden Fall ein Höllen-Amp, aber nach 6 Monaten muss ich zugeben, dass man echt sehr lange braucht, bis man wirklich alles aus diesem Killer-Amp herausholen kann.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Der Sweetspot von der Endstufe ist für mich bei ca. 50% aufgedrehten Amp. Bei mir sind das Master auf 12 Uhr und Channel Volume auf 12 Uhr.

Das ist auch meine Wahrnehmung. Bei diesen Kanal-/Mastervolumen Einstellungen nehme ich ebenfalls mit einem Leistungsreduzierer und einer Cab-Simulation auf.

Wenn man den Master Richtung 6/10 (und Kanal-Volumen in den OD-Kanälen auf 5/10) dreht, fängt die Endtsufe an, in die Stättigung zu gehen.

Das ist meines Erachtens bei Highgain-Sounds nicht unbedingt wünschenswert, weil der Sound tendenziell matschig und weniger differenziert im Attack wird. Das ist aber beim Sound natürlich auch eine Geschmacksfrage.


OD-1 Orange für Highgain Rhythmus-/Riffing-Sounds finde ich ebenfalls sehr klasse.


Für Highgain Leadsound spiele ich immer gerne OD-2 RED Modus mit wenig Gain (2,5/10) und einen Tube Screamer davor (Gain = Null und Level auf maximal).
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Das wurde hier schon zigfach erklärt , der Hintergrund hier ist relativ einfach durch das Verhältnis von Innenwiderstand Endstufe und Impedanz des Lautsprechers bei Röhrenamps zu erklären, dem sog. Dämpfungsfaktor.
Der Dämpfungsfaktor der sich durch Ra/Ri ausrechnet liegt bei den Haushaltsüblichen Werten zB eines 50W Amps in der 4 Ohm Stellung ca 11 bei 91.7dB und in der 16 Ohm Stellung ca 22.8 bei 95.8dB
Sprich wir haben hier 4db Unterschied was ziemlich deutlich ist weil bei 16 Ohm die Spule bei Rückkehr in Ausgangslage durch den höheren Innenwiderstand der Endstufe stärker abgebremst wird und im Gegenzug die Beschleunigung durch geringeren Stromfluß (die angenommene Leistung gleichbleibend vorausgesetzt) auch gemäßigter ausfällt.
Alles klar, hatte das bereits vermutet, hätte aber nicht gedacht, dass der Unterschied entsprechend groß ausfällt.
 
Stichwort Channel vs. Master Volume:

Die Aussagen vom JVM-Amp-Designer Santiago Alvarez sollte man schon ernst nehmen und sich glücklich schätzen, dass er sich eine Weile auch aktiv im englischsprachigen JVM-Forum eingebracht hat. Ich habe es immer als kurios empfunden, wie da so mancher "Oberschlaumeyer" beharrlich und komplett ignorant was anderes behauptet hat ...


Die einzelnen Kanal-EQs (Volume, Bass, Mitten, Treble, Gain) interagieren in der Tat mit einander. Das ist meines Erachtens aber auch nichts JVM-typisches.
Es ist aber wichtig, zu wissen. Wie das technisch genau vonstatten geht, weiß ich nicht. Ich lasse mich da von meinen Ohren leiten.

Darüber hinaus interagieren meines Erachtens auch das Mastervolumen und der Kanal-EQ miteinander. Und diese klangliche Änderung bei unterschiedlichen Lautstärken liegt nicht nur am Fletcher-Munson-Effekt:

Der JVM(410) klingt richtig gut in einer Lautstärkenzone von etwa 40-60% Leistung. D.h. konkret, dass der Sound bei gleichem Kanal-EQ Settings in geringer Lautstärke nicht klingen kann bzw. zu wenig Sustain erzeugt, bei erhöhter Lautstärke jedoch dann passend ist.

Anders ausgedrückt: Der Sound des JVMs kommt eben nicht nur aus der Vorstufe, sondern auch aus der Endstufe und der Interaktion zwischen beiden.

Da für viele Umfelder eine derartige 40-60% Lautstärke (Proberaum, Live eingeschlossen) zu laut ist, macht es aus meiner Sicht eben auch Sinn, den JVM, Live oder beim Recording mit einem guten Leistungsreduzierer oder einer Loadbox zu betreiben, um in diese Zone zu kommen.

Maximale Lautstärke (Master- und Kanalvolumen) für maximalen Sound und dann mit einer Loadbox/Leistungsreduzierer runter regeln, verheizt nur frühzeitig die Endstufenröhren und führt beim Sound eher zu Matsch als dass es förderlich wäre.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Die Aussagen vom JVM-Amp-Designer Santiago Alvarez sollte man schon ernst nehmen und sich glücklich schätzen, dass er sich eine Weile auch aktiv im englischsprachigen JVM-Forum eingebracht hat. Ich habe es immer als kurios empfunden, wie da so mancher "Oberschlaumeyer" beharrlich und komplett ignorant was anderes behauptet hat ...

Seh ich auch so... Da liest man echt viele interessante Dinge über den JVM! Zum Beispiel sagten die Leute, dass beim normalen JVM der Clean Orange schlecht klinge und man lobte stattdessen den Clean Grün vom JVM 410h JS (John Satriani Signature). Der wäre laut den Usern ja so viel "Marshalliger". Bis Santiago sich mal meldete und sagte, dass der JVM Clean Orange exakt dem HJS Clean Grün entspricht. Der HJS hat einfach nicht mehr diesen ultra-clean-Mode wie der normale JVM, ansonsten alles beim Alten. Aber die Leute labern...

Viele behaupten auch, der OD-Kanal des Satriani wäre viel viel besser abgestimmt als die des normalen JVM's. Stimmt aber auch nicht... laut Santiago wurde nur der Gain-Poti entschärft. OD2 wäre auch ganz neu und viel besser beim HJS. Stimmt auch nicht, denn OD2 entspricht beim Satriani exakt dem OD1-Kanal, also auch dem OD1 des normalen JVM. Beim Satriani entsprechen OD1 und OD2 dem OD1 des normalen JVM's, wohingegen der OD2 beim normalen JVM etwas moderner abgestimmt ist von den Mitten her. Da wird so viel Schmarrn über den JVM erzählt...

Maximale Lautstärke (Master- und Kanalvolumen) für maximalen Sound und dann mit einer Loadbox/Leistungsreduzierer runter regeln, verheizt nur frühzeitig die Endstufenröhren und führt beim Sound eher zu Matsch als dass es förderlich wäre.

True... die Röhren will ich auch nicht verheizen. Mir ist ein kleiner Trick eingefallen, wie man mit dem JVM auch leise, ohne Röhren-Heizen ordentlich aufnehmen kann:

Ich erstelle mit einem Match EQ mit recht hoher Auflösung eine Frequenzkurve vom JVM im "aufgerissenen" Zustand. (ca. 50% von der Lautstärke) und rechne das dann auf den leise aufgenommenen JVM. Das bringt zwar nicht die Dynamik von der "kotzenden" Endstufe, aber den Frequenzgang. Mehr Body, sanftere Höhen. Dann sind die Höhen auch nicht mehr so übertrieben sägend. Wobei ich sagen muss, dass ich gemerkt habe, dass die Zerrcharakteristik wesentlich angenehmer ist, wenn man auf andere Mikrofone als das Shure SM57 zurückgreift, oder das SM57 weniger mittig auf den Speaker platziert, als üblich. Darum nehm ich oft Cab IR's mit einem SM57 und einem Royer 121 ca. 50/50 zusammengemixt (auf Phasen achten...), oder manchmal auch ein einzelnes M160. Hab beim JVM mit den Ownhammer IR's gute Erfahrungen gemacht, da oft etwas wärmer abgestimmt. Passt zum Voicing vom JVM. Der Typ von Ownhammer hat auch die 4x12 ergattert, die für eines der Guns n Roses Alben verwendet wurde. Nicht nur dasselbe Modell, sondern exakt diese eine Lautsprecherbox. Der hat davon IR's erstellt, die man kaufen kann. Klingt mMn sagenhaft und kostet auch nicht viel. Passt einfach wie Arsch auf Eimer zum JVM.

Hab mal kurz was aufgenommen, ist der JVM mit der GNR Box. Aufgenommen durch Loadbox. Amp ist jetzt relativ leise, Master auf 1 (8 Uhr) und Channel Volume auf 6 (13 Uhr).
Settings: Resonance 15 Uhr, Presence: 16 Uhr, Bass: 2 Uhr, Mitten: 1 Uhr, Höhen: 1 Uhr. Gain auf 10 Uhr im OD1 Orange. Das war mit der ESP Eclipse. Denke mit ner Paula und PAF's ist das dann n schöner, klassischer Rock-Sound.
 

Anhänge

  • GNR Test.mp3
    627 KB · Aufrufe: 103
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
In gewisser Weise kann ich natürlich auch verstehen, dass man seinen Amp über alles liebt ... Ich gönne daher jedem JVM/JS-User seine Präferenzen.

Ich habe um die Diskussion "JVM410/Standard vs. JVM410/JS" auch immer ein Bogen herum gemacht. Von besser oder schlechter kann man aus meiner Sicht nicht sprechen, sondern nur von anders. Es ist mehr eine Geschmacksfrage und eine Frage des Einsatzgebietes. Der JVM410/JS ist aber sicher keine verbesserte Weiterentwicklung des JVM410/Standard.

Ich hatte am Tage meiner JVM-Anschaffung beide in einem Musikladen angespielt. Der damalige Hauptgrund, warum ich mich für den JVM410/Standard entschieden hatte, war der für meine Zwecke klarere, brilliantere Clean/Green-Sound. Für meine damaligen Zwecke als Cover-Mucker brauchte ich in jedem Falle einen perligen, sehr cleanen Sound.

Der JS-Clean Kanal/Green war für mich zu flach, neutral und leblos. Nach Aussage von Santiago Alvarez wollte JS diese Soundmodifikation, weil er wohl so für ihn besser mit Effekten funktionieren würde. Weitere Details/Unterschiede zwischen den beiden Amps hatte ich am Tag des Kaufes, mangels weiterer Erfahrungen noch gar nicht festgestellt. Ich meine der Clean/Green Kanal des JVM/JS war aus dem Marshall 6100 (Clean/Green - Kanal).


Hab mal kurz was aufgenommen,

Klingt ganz gut. Für mich wäre der Sound aber schon jenseits vom Rock-Genre. Du betreibst ziemlich viel (Detail)-Aufwand bei den Aufnahmen. Das kann natürlich viel Spaß machen. Ich kenne das aus eigener Erfahrung. Man muss bei derartigen Aufnahmen sich aber auch immer vor Augen halten, wo man diesen Sound genau so einsetzen wird.

Isoliert betrachtet, klingt die Aufnahme rund und fett. In einem Songkontext hätte er meines Erachtens wohl schon zu viel Bässe, die in EQ-Konflikt (Masking) mit dem Bass und dem Kick-Drum kommen können. Dann kann ein isoliert gut klingender Sound plötzlich zum Songproblem werden.

Wenn ich Songs aufnehme, schneide ich bei den Gitarren z.B. bei Leadsound i.d.R. zwischen 150 - 200 Hz mit einem flachen Highpass-Filter (Steigung: 12 dB) alle tiefen Frequenzen ab. Bei E-Rhythmusparts schneide ich um die 80-100 Hz alles darunter ab.

Isloliert angehört, klingen die Spuren als würde ihnen im Fundament was fehlen. im Songkontext passt es aber. Das sind aber auch nur Richtwerte und davon abhängig, was sich sonst noch so an Instrumenten in diesen Frequenzlagen tummelt. Das Ohr entscheidet dann was man (subtraktiv) an Frequenzen rausnimmt.

Anders sieht es natürlich wieder aus, wenn eine E-Gitarre als Soloinstrument (oder nur mit Drums) einen Songpart bestreitet. Da kann man dann das volle Frquenzband (auch in den Bässen) zur Entfaltung bringen ...
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Ja das hab ich auch gelernt, nur damals hab ich nichts von sidechaining und dynamischen Equalizer gehört... :D und ja der sound geht mehr richtung Metal, mag es aber schön heavy, darum bin ich froh das der jvm halt klassisch und modern kann. :ugly:

Ich mag bassige Gitarren aber da muss ich eigentlich immer mit nem Multibandkompressor arbeiten und die tiefen Frequenzen komprimieren, damit die nicht je nach Note flattern. Und dann schaue ich im Equalizer von Neutron wo masking stattfindet (ist super die Funktion). Dann verteile ich die Frequenzen ein wenig und pack einen dynamischen EQ mit sidechaining drauf. Mich nervt es immer wenn die Gitarre im Mix gut klingt und bei solo parts was fehlt. Man könnte natürlich den low cut auch automatisieren. Dasselbe kann man mit den hohen Frequenzen der Gitarre und den overheads machen, die fressen sich bei mir auch manchmal. Ich nutz den low und high pass gerne such für refrains, nur ganz dezent, und deaktiviere den eq dann im chorus per automation weil es dann iwie mehr "impact" hat.

Sorry für die Rechtschreibung, hänge am handy
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben