Des Lucis neues Setup - oder: All-in-one vs. Rack

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lucjesuistonpere
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Hi!

Zeit, mir mal ein neues Setup zuzulegen, nachdem ich jetzt langsam wieder Geld in der Tasche hab und mein designiertes Ex-P120 schon lange ausgereizt habe.

Nach mehr oder weniger intensivem Probespiel stehen in der Finalrunde noch zwei Kandidaten. Die Anforderungen: warmer, hochauflösender Pianoklang, der auf keinen Fall zu spitz sein darf, dessen Qualität sich nicht durch plumpe "Durchsetzungsfähigkeit" auszeichnet, sondern ausschließlich durch klanglichen Realismus, sollte möglichst jazz-tauglich sein, auch für den jazzigen und klassischen Heimgebrauch eines mehr als anspruchsvollen Users geeignet. ;) Dazu möglichst authentische Hammermechanik, ein gutes, knurriges Rhodes mit den üblichen Effekten und eine Orgel mit Drawbar-Simulation. In der engeren Auswahl sind:

1) Das Roland RD700SX
Pianoklang toll, Tastatur toll. Rhodes und Orgel nicht der Burner, aber ganz brauchbar.
Alternativ wäre auch ein altes RD700 mit SRX-11 vorstellbar, aber da hat mir bisher keiner Info geben können, inwieweit das für mich besser oder schlechter ist.
In jedem Fall gute All-in-one-Lösung, die für pianistische Zwecke meine Bedürfnisse voll erfüllt, der Rest ist "nur" ordentlich.

2) Folgendes Masterkey-Expander-Setup:
Clavia Nord Electro Rack (bei www.synthplanet.com für 1000 €)
gebrauchtes Doepfer (um 500-600 €)
später nachrüsten mit Roland XV-2020 + SRX-11 "Complete Piano" (zusammen 800 €)
Das wäre rund 300-400 teurer und könnte ich mir nicht auf Anhieb leisten. Allerdings muß man berücksichtigen, daß man durch das Doepfer ein Case spart, was noch mal um die 200 € ausmacht.
Insgesamt hätte ich bei dem Setup alles, was ich brauche: tollen Pianoklang (SRX-11 enthält das Sample vom RD700SX), Tastatur (Doepfer habe ich nur kurz getestet, war mir ein wenig leicht, soll aber eine der besten Tastaturen überhaupt sein), besterhältliche Rhodes-Simulation und sehr gute Orgel. Auch eine recht flexible Lösung, für Proben brauch ich z.B. nur das Nord Electro Rack mitschleppen. Auch ein Aspekt, der mich magisch anzieht: ein Doepfer ist eine Investition für die Zukunft und läßt sich später problemlos generalüberholen.
Allerdings einige Bedenken: wie schaut's mit dem pianistischen Aspekt in der Lösung aus? Steht sie wirklich dem Roland in Bezug auf das Piano um nichts nach? Klappt auch die Abstimmung von Tastatur und Klang? Kann ich beim SRX-11 auch so viele Flügelklang-Parameter einstellen wie beim RD700SX? Wenn nein, wird das durch die Vielfalt an Piano-Sounds wieder wettgemacht?
Hat jemand Erfahrung mit synthplanet.com? Die Teile sind spottbillig, haben dafür aber auch keine Garantie (bei einem Rack-Modul nicht weiter schlimm, das muß nicht so viel aushalten wie ne Tastatur). Ist der Kauf da sicher?
Komme ich tatsächlich ohne weiteres an ein Doepfer für 500 - 600 € oder wäre das ein Glückstreffer? Würde auch ein minimalistisches PK88 ausreichen?

Fragen über Fragen... ;)
 
Eigenschaft
 
Also bei einem Doepfer würde ich zum LMK2 oder besser noch zum LMK4 greifen um das ganze Setup auch anständig steuern zu können.
Statt dem XV2020 könntest Du auch zu einem Akai-Sampler mit einer Sample CD wie "Concert Grand Piano" oder "Total Piano" greifen. Kostet ca. ein Viertel der XV Lösung. Zudem könntest Du den Klang recht gut auf die Tastatur abstimmen.
 
Mahlzeit,
da stimme ich antika zu. Kannst auch einen größeren Sampler nehmen und selbst dann ist es noch billiger und klanglich sicher eher besser als schlechter.

Gruß
 
Wie funktioniert den die Bedienung des Samplers? Muß ich da nicht Jahrzehnte warten, bis die Sounds geladen sind? Bei 64 MB Pianosample (das sollte schon das Minimum sein) könnte das mitunter recht lange dauern.

Hat jemand von euch Demos vom Concert Grand? Mich würden auch welche vom den Rhodes-Modellen auf der Magnetica interessieren. In der mp3-Datei, die vor einiger Zeit mal auf der Wizoo-Homepage war, gab es ja nur ein glockiges Pop-Rhodes zu hören. :rolleyes:

Wie ist es denn generell: Würdet ihr eher zur Roland All-in-one-Lösung tendieren, oder was zusammengestelltes präferieren? Bitte beachten: Es geht ja nicht nur um reines Band-Equipment, sondern auch um ein sehr gutes Instrument für solistischen Gebrauch.

(btw: 2 Antworten auf 84 Hits. Sind meine Bedürfnisse denn so exotisch? :screwy: )
 
Das Laden der Samples dauert nicht sonderlich lange (vor llem bei einer eingebauten Festplatte), das kann man meine ich sogar automatisieren. Die Bedienung eines Samples ist eigentlich nicht zu schwer, evtl. sollte man das Handbuch zu Rate ziehen. Aber wenn mans einmal richtig eingestellt und abgespeichert hat, passts.
Bzgl. Samples der Magnetica solltest Du dich mal an Jay wenden, der hat da mal ein paar Sachen aufgenommen. Er setzt den Sampler auch live ein wenn ich mich richtig erinnere. Samples von den Piano CDs gibts bei www.bestservice.de , einfach CD Namen ins Suchfeld eingeben.
Ich würde eher zur Lösung mit Nordelectro und Sampler tendieren, da Du ja klangmäßig sehr anspruchsvoll bist.
 
Danke für den Link!

Das Beispiel vom "Concert Grand Piano" gefällt mir nicht besonders. Die dynamische Bandbreite ist anscheinend zu gering, pp klingt kaum anders als mf. Das Roland macht das besser und ist mE vom Klaviersound schon ziemlich ideal.
Deswegen werde ich - sollte ich kein besseres Sample finden, irgendwie plötzlich The Grand als Expander oder sowas ;) - das Roland auuf jeden Fall in mein Setup integrieren. Fragt sich nur, was vernünftiger ist: in Form des RD700SX oder des XV-2020 + Karte + Doepfer?

Wegen Magnetica werd' ich Jay mal löchern, thx! :D

btw: Kann der Fantom-X eigentlich auch Akai-Samples lesen?
 
Hallo,
Du hast es bereits angesprochen, bei der Stagepiano-Lösung hast Du den Vorteil, dass die Pianosounds und die Tastatur aufeinander abgestimmt sind. Allerdings habe ich das Gefühl, je mehr (Nicht-Piano-)Sounds so ein Instrument enthält, desto mehr Kompromisse werden hier gemacht. Orgel- und Synthie-Sounds müssen halt auch spielbar sein. Orgelsounds über eine Hammermechanik-Tastatur zu spielen, ist ja ohnehin so eine Sache.

Grüße
André
 
lucjesuistonpere schrieb:
(btw: 2 Antworten auf 84 Hits. Sind meine Bedürfnisse denn so exotisch? :screwy: )
Naja, ich drücks mal so aus: Mit dir über Equipment zu diskutieren ist nicht immer ganz einfach ... ;)

ANTIKA schrieb:
Bzgl. Samples der Magnetica solltest Du dich mal an Jay wenden, der hat da mal ein paar Sachen aufgenommen. Er setzt den Sampler auch live ein wenn ich mich richtig erinnere.
Das ist (fast) richtig. Im Moment steht das Teil zu hause, erstens gibts vorerst keine Gigs mit mir (ich weiß, abertausende von Fans weinen, aber es geht halt grad nicht ... :D ), und zweitens baue ich etwas um. Bisher habe ich die Samples immer von CD geladen, weil ich doch mit einem Rhodes und einem Piano hingekommen bin. Um nun die ganze gnadenlose Macht meines Equipments walten zu lassen, will ich ein ZIP-Drive an den Sampler hängen, um komplette Sets inklusive MIDI-Einstellungen in einem Zug laden zu können. Was laut AKAI-Support (die Firma ist ein Musterbeispiel an Benutzerhandbucherstellung und Support!) auch problemlos funktioniert, nur brachte mein ZIP-Drive bisher leider einiges an Lese- und Schreibfehlern, was aber wohl am Laufwerk selbst liegt. Jetzt warte ich auf Ersatz ...
 
Naja, ich drücks mal so aus: Mit dir über Equipment zu diskutieren ist nicht immer ganz einfach ... ;)
Liegt wohl daran, daß Instrumente die auch im Solo-Betrieb überzeugen, gegenwärtig ne Marktlücke sind... :rolleyes:

OK, ich bin mal gespannt. Bin mittlerweile im Internet auf ein Programm gestoßen, mit dem man Akai-Samples ins Fantom X-Format konvertieren kann. Sollte das funktionieren und sollten die Magnetica-Sounds tatsächlich der Hammer sein, denke ich über die Kombination Fantom-XR + SRX11 + Magnetica nach. :)
 
Hallo luci,

ich würde ganz klar zum RD700SX raten, und zwar aus zwei Gründen:

1. Du kannst einschalten und loslegen. Die Sounds sind optimal auf die Tastatur abgestimmt und ich habe alles sofort im direkten Zugriff. Das ist ein nicht zu unterschätzender Vorteil.

2. Ich hatte vor ein paar Jahren ein Doepfer PK88 zusammen mit dem Kurzweil Micropiano. Das Pk88 war toll, aber an ein vernünftiges Attack beim Klavierspiel war nicht zu denken. Das Micropiano sprach erst (gefühlte) 5 Minuten nach dem Anschlag der Tastatur an. Die Latenz war wirklich enorm. Habe das Setup dann verkauft und mir ein P80 gekauft. Wow, damit konnte man Klavierspielen. Abruptes Ansprechen und in den Nuancen sehr fein spielbar, aber das kennst Du ja vom P120.
Sicher ist das Nord Elektro Rack wesentlich besser als mein altes Micropiano. Trotzdem dürfte das Ansprechverhalten von internen (Piano-) Klängen nach wie vor etwas besser sein, als bei der Kombi Master + Expander.

Gruß,
Rainer
 
Hi lucjesuistonpere!!!

Bezüglich des Vorschlags XV2020 + SRX-Board: Ich habe das ältere Modell
JV1010 im Einsatz. Bei diesem Gerät ist es so, dass man im Vergleich zum größeren Modell (JV2080) weniger Effekte zu Verfügung hat. Ein weiterer Nachteil ist, dass das kleine Modell qualitativ schlechtere DA-Wandler besitzt. Die Kombination dieser beiden Nachteile macht sich natürlich klanglich bemerkbar.

Ob diese Nachteile (vor allem bezüglich der Wandler) auch noch beim Nachfolger XV2020 vorhanden sind, würde ich auf jeden Fall mal recherchieren (wobei Du für einen guten und natürlichen Pianoklang ja ohnehin nicht mehr als einen Effekt benutzt...).

Gruß!!!

Johannes
 
Ich muss RayCharles eindeutig zustimmen. Hatte vorher auch ein Masterkeyboard+Roland-Pianomodul und war schon kurz davor, das Fatar-Masterkeyboard durch ein Doepfer zu ersetzen, weil man ja mit der Kombination Masterkey+Modul so "flexibel" ist.

Meine Frau fragte mich schliesslich, ob es denn unbedingt nötig ist, auch bei einem kleinen Auftritt unserer Gospeltruppe jedesmal das ganze Gerödel anzuschleppen und zu verkabeln.
Nun kommt bei so einem Fall das RD700+SRX11-Karte an einen Aktivmonitor, gut ist. Bei etwas größeren Sachen mit kleiner PA noch eine 2. Tastatur drüber, die die Orgelsounds des RD700 anspricht, und den symmetrischen Ausgang des Pianos direkt an den Mischer. Bei ganz großen Sachen kann ich das Rack immer noch mitschleppen, das RD700 hat super Masterkeybardfunktionen und steuert die Midi-Patchbay und das Notebook mit NI-B4 problemlos an.

Ich sehe außerdem als Vorteil an, das die Klaviersounds der SRX-11 bzw. des RD700SX erste Sahne sind und die Tastatur hervorragend daraufhin abgestimmt ist. Und was spricht dagegen, später immer noch ein NordElectro-Rack dazuzumnehmen? Wahrscheinlich nur, das man dann gute Rhodes-Sounds sowohl im RD700 und im NordElectro hat, oder?

Gruß
Michael
 
Michael-Pianoman schrieb:
RD700 ... den symmetrischen Ausgang des Pianos direkt an den Mischer.
Symmetrisch anliegendes Ausgangssignal :eek: - doch nicht das RD 700, oder :confused:
 
Allright, von Magnetica konnt ich mich jetzt überzeugen, ist nicht ganz so mein Ding. Ich denke jetzt, daß es sehr wahrscheinlich auf RD700SX oder RD700 (wenn ich das irgendwo mal zum antesten finde) hinauslaufen wird. Vorher aber noch mal alles, inklusive Nord Electro, probespielen.
Danke an alle, die meine Entscheidung etwas leichter machen konnten! :)

btw:
Michael-Pianoman schrieb:
Und was spricht dagegen, später immer noch ein NordElectro-Rack dazuzumnehmen?
Die Tatsache, daß ich mich dann furchtbar ärgere, weil ich für die 3000 € gleich ein Nord Stage hätte holen können. ;) Aber sobald Bühnenequipment und Klaviersatz in Form des RD700 saturiert sind, würde ich die nächsten 1000 € wohl eher in ein real Rhodes investieren. Schaun mer mal....
 
lucjesuistonpere schrieb:
... RD700 (wenn ich das irgendwo mal zum antesten finde)....
Ich meine, im Music-Store in Köln steht noch eins (jedenfalls Mitte September). VK ist/war 1499,- EUR
 
Als ich letztes mal (Oktober) da war, stand da keines mehr.
 
lucjesuistonpere schrieb:
Als ich letztes mal (Oktober) da war, stand da keines mehr.
Als hätt' ichs geahnt. Schade :( ; da war jemand schneller...:cool:
 
Sticks schrieb:
Symmetrisch anliegendes Ausgangssignal :eek: - doch nicht das RD 700, oder :confused:

Doch!!! Symmetrischer Klinkenausgang. Habe mir ein Kabel symm. Klinke-XLR gelötet, funktioniert hundertprozentig!

Gruß
Michael
 
Michael-Pianoman schrieb:
Doch!!! Symmetrischer Klinkenausgang. Habe mir ein Kabel symm. Klinke-XLR gelötet, funktioniert hundertprozentig!
Das eine 6.3-Stereoklinke (TRS) und ein XLR-Male wie in der von Dir beschriebenen Weise "harmonieren", das glaube ich gern. Aber das ein Stage-Piano (ohne DI-Box) symmetrisch geführte Signale abgibt höre ich zum ersten Mal. Nimm's bitte nicht persönlich, aber dafür fehlt mir ein wenig die Überzeugung ;)
 
Sticks schrieb:
Aber das ein Stage-Piano (ohne DI-Box) symmetrisch geführte Signale abgibt höre ich zum ersten Mal.
Hatte das MP9500 nicht symmetrische Ausgänge? :confused:
 

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