Die 6 grössten Fehler von Veranstaltern im Umgang mit Bands

Unsere Anforderung ist ein Drehstromanschluss 16 A oder 32 A ...
Schreib nie Drehstrom in die Anforderung! Mit Drehstrom bin ich tatsächlich schon mal reingefallen, da kann es Dir nämlich passieren, dass der Nullleiter nicht vorhanden ist, und dann bekommst Du daraus keine dreimal 220V gesplittet. Kommt gerade in der Landwirtschaft häufiger mal vor. Und dann haben die dort häufig auch nur 4polige Kabel, wo der Nulleiter mal nicht belegt ist, was dann auch nicht funktioniert, selbst wenn in der Dose der Nulleiter geschaltet ist. Deswegen gehört auch immer ein Duspol in den Koffer!
Unser Stromverteilerrack früher hatte eine 32A Kraftstromeinspeisung, da ging dann eine Phase zu einem Regeltrafo für den Tonstrom, zwei Phasen jeweils zu einem Dimmerpack. Dreimal 16 war wirklich Minimum. Die Strommesser, die vorne verbaut waren, zeigten das an. Wir hatten alle möglichen Adapter mit von 63 auf 32 und von 16 auf 32, sogar ein 50m Kraftstromkabel für alle Fälle. Und für die Spezialfälle, dass z.B. nur drei getrennte 220V Anschlüsse vorhanden waren, hatten wir sogar einen Adapter von 3x Schuko auf Kraftstecker. Hier musste man aber sehr vorsichtig sein, dass man die Phasen nicht vertauschte, und alle drei Leitungen mussten schon aus dem selben Stromkasten mit dem selben FI kommen.
Heutzutage mit LED Licht alles kein Thema mehr.
 
Kommt gerade in der Landwirtschaft häufiger mal vor. Und dann haben die dort häufig auch nur 4polige Kabel, wo der Nulleiter mal nicht belegt ist, was dann auch nicht funktioniert, selbst wenn in der Dose der Nulleiter geschaltet ist. Deswegen gehört auch immer ein Duspol in den Koffer!

Ja, der "Bauerndrehstrom". Kenn ich und Duspol habe ich auch immer dabei.

Aber der Tipp ist Gut. Werde die anforderung um "Vollbeschaltung mit Neutralleiter" erweitern.
 
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Das waren jetzt aber nicht die 6 größten Fehler, sondern einfach nur der normal Alltag... ebenerdige 3x3 m große Bühne für 6 Musiker, keinen ausreichenden Wetterschutz, Niemand da (und schon gar keiner der eine Ahnung hat), PA Crew/Toni sind irgendwelche Hilfswillis mit der Motivation schon liegender Mikado Stäbchen... mindestens eins davon hatten wir bisher bei jedem Gig!
 
Wir hatten alle möglichen Adapter mit von 63 auf 32 und von 16 auf 32,.... hatten wir sogar einen Adapter von 3x Schuko auf Kraftstecker.
Sag das nicht so laut ;)

Pssst... LIEBE KINDER: NICHT NACHMACHEN! :D
 
Ja, das habe ich auch gedacht. Voll aus der Praxis aber Brandgefährlich.

Erinnert mich an einen Bekannten von mir der Bei einer Veranstaltungtechnikfirma arbeitet.

Sie haben ein Event in einem Tunnel aufgebaut zur Feier des Durchbruchs.

Beim Aufbau hat er an einer Stelle noch Strom für Licht gebraucht und den zuständigen vor Ort gefragt ob da irgendwo in der Nähe noch eine Schukodose ist.

Meinte der: Da an der Wand ist eine 125 A Drehstromsteckdose, die Adaptier ich Dir schnell runter auf Schuko.
 
Puh Leute,

...kommt bissle runter vom hohen Ross-die Welt hat nicht gewartet auf die (Cover)band die dann natürlich noch die richtige Würdigung ihrer Kunst erwartet...
Live Veranstalter werden ganz schön in den Schwitzkasten genommen von Gema und Co und die Verpflegung für ne 4 Leute Band plus Getränke ist für nen kleinen Laden ne ganz schön kostspielige Nummer...!

Erspielt euch erst den Bonus den es dafür braucht richtig gut behandelt zu werden. Wenn der Wirt begeistert ist, dann klappt das auch mit den Umständen...gefällt ihm nicht was er hört und sieht (und er sieht das für sein Publikum eher negativ) dann ist er natürlich sauer, denn mit Catering und Gage geht er nämlich in Vorleistung...so isses!

Gruss,
Bernie
 
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Live Veranstalter werden ganz schön in den Schwitzkasten genommen von Gema und Co und die Verpflegung für ne 4 Leute Band plus Getränke ist für nen kleinen Laden ne ganz schön kostspielige Nummer...!
Klar, keine Frage. Aber auch Bands gehen in Vorleistung, indem sie Equipment kaufen, jeden Monat Miete für Proberäume hinblättern, um dann für lau in Clubs spielen dürfen.
Natürlich ist der Unterschied, dass der Veranstalter davon leben muss, während die meisten Bands das als Hobby betreiben, und jedes Hobby kostet bekanntlich Geld. Was aber nicht heißen muss, dass sich da jeder einfach so bedienen kann.

Manche Veranstalter machen es sich etwas zu leicht, und das geht dann gern auf Kosten der Band. Ich verstehe durchaus bei kleinen Clubs, dass sie keine Gage anbieten können, weil sie u.a. auch keinen Eintritt nehmen, was die GEMA Kosten sonst gleich in die Höhe treiben würde. Dafür hat er aber ne gute eingemessene Anlage installiert, die er auch bedienen kann, kümmert sich nett und gut um die Band, z.B. auch was das Catering angeht. Am ende geht dann der Hut rum, und der nette und faire Veranstalter rundet dann den Betrag im Hut auf, wenn alles gut gelaufen ist.

Das Ganze ist optimalerweise ein Geben und Nehmen, mit dem alle zufrieden sein sollten. Ich fühl mich halt ungern abgezockt, und das Gefühl bekomme ich immer dann, wenn ich sehe, dass ich leer ausgehe, während andere sich bereichern. Es ist natürlich blöd für den Veranstalter, wenn die Veranstaltung nicht gut besucht war, aber zumindest sollten dann seine Unkosten im überschaubaren Rahmen bleiben, denn genauso, wie ich faires Verhalten erwarte, würde ich auch niemals die Sache unnötig ausnutzen, und Verzehr und Getränke im 3stelligen Bereich verursachen.
 
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Ihr habt beide Recht - ich hab es bis jetzt eigentlich immer so gehalten, dass ich zumindest meine unmittelbaren Kosten herinnen haben will, oft genug für einen Anteil am Eintritt gespielt. Und Catering sieht halt jeder anders, bei den einen hast du den ganzen Abend Freigetränke, bei den anderen nur bis zu einem gewissen Betrag.

Aber ich hab auch noch nie das Gefühl gehabt wirklich abgezockt zu werden, was vielleicht auch daran lag, dass ich mit meinen Bands immer versucht hab entsprechend "professionell" dem Veranstalter gegenüber aufzutreten. Also mit Selbstbewußtsein, ohne Großkotzigkeit. Größter Erfolg des Ganzen: einmal hat ein Veranstalter sogar nach dem Konzert die (für unsere Verhältnisse) großzügige Gage auch noch erhöht!
 
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Pssst... LIEBE KINDER: NICHT NACHMACHEN! :D
Bin kein Kind, fühl mich nicht angesprochen.

*Lüsterklemmen und Telefondraht schnapp*

Meinte der: Da an der Wand ist eine 125 A Drehstromsteckdose, die Adaptier ich Dir schnell runter auf Schuko.
125 A hätten auch The Grateful Dead im Leben nicht überlasten können. Jedenfalls besser als 'ne ganze (wenn auch kleine) Bühne plus Getränkeausschank an 230 V, 16 A, wo dann auf der Bühne mit Not etwas mehr als 200 V ankommen.

Klar, keine Frage. Aber auch Bands gehen in Vorleistung, indem sie Equipment kaufen, jeden Monat Miete für Proberäume hinblättern, um dann für lau in Clubs spielen dürfen.
Natürlich ist der Unterschied, dass der Veranstalter davon leben muss, während die meisten Bands das als Hobby betreiben, und jedes Hobby kostet bekanntlich Geld. Was aber nicht heißen muss, dass sich da jeder einfach so bedienen kann.
Vor allem, wenn's eine kritische Masse an Bands gibt, die sich unter Wert verkaufen, führt das schnell zu Dumping. Bands, die sich ihre Gigs angemessen bezahlen lassen wollen, werden nicht mehr gebucht, weil Kneipiers und Veranstalter lieber ähnlich gute Bands buchen, die für die Erfahrung™ spielen oder nicht mal ein Problem damit haben, daß sie bei Nicht-Benefiz-Veranstaltungen nicht mal das Spritgeld für die An- und Rückfahrt wieder reinkriegen. Gibt dann ja genug davon.

Das endet dann damit, daß sich immer mehr Bands um immer weniger noch einigermaßen gut bezahlte Gigs reißen, die nicht im absoluten Premiumsegment liegen, weil immer mehr Veranstalter nur noch Bands buchen, die nicht mal ihre Probenraummiete wieder reinspielen wollen – und vor allem solche Bands auch tatsächlich kriegen, und zwar gute.


Martman
 
Vor allem, wenn's eine kritische Masse an Bands gibt, die sich unter Wert verkaufen, führt das schnell zu Dumping. Bands, die sich ihre Gigs angemessen bezahlen lassen wollen, werden nicht mehr gebucht, weil Kneipiers und Veranstalter lieber ähnlich gute Bands buchen, die für die Erfahrung™ spielen oder nicht mal ein Problem damit haben, daß sie bei Nicht-Benefiz-Veranstaltungen nicht mal das Spritgeld für die An- und Rückfahrt wieder reinkriegen. Gibt dann ja genug davon.

Das endet dann damit, daß sich immer mehr Bands um immer weniger noch einigermaßen gut bezahlte Gigs reißen, die nicht im absoluten Premiumsegment liegen, weil immer mehr Veranstalter nur noch Bands buchen, die nicht mal ihre Probenraummiete wieder reinspielen wollen – und vor allem solche Bands auch tatsächlich kriegen, und zwar gute.
Bin ich bei dir, nur das ist halt zu akzeptieren. Das es Bands gibt, die sich, aus welchen Gründen auch immer, unter ihrem tatsächlichen Wert verkaufen (wollen). Ob aus Unwissenheit, dass sie gut genug sind für Gage, oder aus Kalkül (Bekanntheit steigern), oder aus welchem Gründen auch immer, finde ich im Endeffekt egal, das ist halt in unserer Gesellschaft so. In anderen Bereichen sind wir ja froh darüber, wenn es billiger geht. Auf Österreich bezogen (und ich behaupte jetzt mal, dass es bei euch nicht anders ist): Wer bitte kauft ein Auto zum Listenpreis ohne vorher zu handeln? Wieviele Leute schauen bei den Lebensmitteln nur auf den Preis anstatt auf die Qualität zu achten? Gerade in Österreich haben sich jahrelang die Mobilfunkanbieter im Preis gegenseitig unterboten - und der Konsument will das auch, er wechselt sofort den Anbieter nur um ein paar Cent weniger zahlen zu müssen. Die Werbung "Geiz ist geil" einer großen E-Marktkette hier sagt doch alles.

Was auch noch vielleicht reinspielt, es gibt vielleicht heute viel viel mehr Bands als früher, der Kuchen ist also viel umkämpfter als vor 20 / 30 Jahren.

Ich denke mir, am Ende zahlt sich harte Arbeit und Qualität immer aus - auch in der Musik. Und die Musiker, die wirklich wollen UND ein gutes Produkt am Start haben, die werden am "Ende" dann für ihre Arbeit auch belohnt werden.


Und um auch etwas zum Thema zu schreiben: Meine Erfahrung ist, verhalte dich selber professionell, dann verhaltet sich auch dein Gegenüber (=Veranstalter) professionell. Viele Veranstalter sind es halt auch leid, mit "Ich habe zwar keine Fans, aber ich bin so gut, ich muss keine Karten verkaufen"-Bands, zusammenarbeiten zu müssen und reagieren entsprechend.
 
So ganz kann ich die Argumentation mit den Bands die Dumpingpreise aufrufen und sich gegenseitig unterbieten nicht ganz nachvollziehen. Ein VA bucht doch eine Band um möglichst viele Leute in seinen Club/Kneipe o.ä. zu ziehen. Dann ist entweder die Band "gut" im betriebswirtschaftlichen Sinne und macht den Laden voll, dann ist sie für den VA interessant und auch in der Position entsprechende Gagen aufzurufen (und wird sie auch bekommen), oder die Band schafft es nicht Leute zu ziehen (egal wie gut sie muskialisch ist), dann bringt sie dem VA nichts/wenig und kann letztendlich tatsächlich froh sein spielen zu können um sich einen Namen zu erarbeiten.

Das es Bands gibt, die sich, aus welchen Gründen auch immer, unter ihrem tatsächlichen Wert verkaufen (wollen). Ob aus Unwissenheit, dass sie gut genug sind für Gage, oder aus Kalkül (Bekanntheit steigern), oder aus welchem Gründen auch immer, finde ich im Endeffekt egal, das ist halt in unserer Gesellschaft so.

Was bedeutet denn "Gut genug für Gage", bzw was ist der Wert einer Band? Das einzige was einen VA interessiert sind die Leute die Abends kommen, das ist für einen VA der einzige Gradmesser für "Gut genug". Ich habe schon einige Bands gesehen, die 'gut verhandelt' haben und den Veranstaltern sonstwas erzählt haben wie bekannt sie sind wieviel sie ziehen - am Abend war dann die Hütte leer, der Ruf der Band im Eimer und sie ward nie wieder gesehen.
 
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@noslash und @kblitz : Ihr habt natürlich beide gut. Viele Veranstalter greifen auf der Suche nach Bands aus rein wirtschaftlichen Gründen natürlich erst einmal auf Bands zurück, die wenig oder sogar nichts kosten. Ich unterstelle mal, dass sie sich vorher schon ein Bild machen, um nicht völlig in die sch... zu greifen. Wenn der Laden nicht voll ist, und/oder die Band keinen entsprechenden Job abliefern, wird er sie vermutlich auch kein zweites Mal buchen, und wenn er nur solche ‚Reinfälle‘ bucht, dürfte ihm auch selber klar sein, dass ihm auf kurz oder lang die Gäste wegbleiben.
Die meisten Bands - machen wir nicht anders - machen sicherlich hier und da mal gagentechnische Zugeständnisse, wenn es darum geht, einen bestimmte Gig zu spielen. Wenn man aber gut angekommen ist, versucht man natürlich für weitere Gigs die Gage anzuziehen. Manche Veranstalter gehen drauf ein, andere nicht. Denn so lange sie weitere Bands für kleinen Kurs bekommen, kann man es ihnen nicht übel nehmen, wenn sie halt auf‘s Geld schauen. Ärgerlich ist es, wenn man als Band einen Laden oder eine Veranstaltung, die sich etablieren möchte, mit kleinen Gagen den Start ermöglicht, und dann, wenn der Laden läuft, dann nicht nochmal dort für entsprechende Gage einen Gig bekommt.
 
"Die 6 grössten Fehler von Veranstaltern im Umgang mit Bands"

- er schickt seine Freundin/Kumpel/Saufkumpanen als Vertretung am Auftrittstag, weil er an dem Tag "völlig unerwartet" zur Hochzeit seines/r ____ muss.
- Catering (Nein, Nudeln mit Aoili / Ketchup sind kein richtiges Catering)
- es gibt keinen Ansprechpartner vor Ort / Ansprechpartner gibt falsche Handynummer an um nicht vor dem Get-In kontaktiert zu werden
- Dinge, die im Vertrag festgehalten werden vernachlässigt
- Die Secu besteht aus Dorfnazis / ungeschultem Personal, die den Künstlern hauptsächlich im Weg rumstehen und über die Band laut Witze machen (ja, alles schon erlebt)
- "Ach, ihr wolltet die Gage in bar? Wesste was, das überweis ich euch nächsten Monat einfach!"
 
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- es gibt keinen Ansprechpartner vor Ort / Ansprechpartner gibt falsche Handynummer an um nicht vor dem Get-In kontaktiert zu werden
ja genau.... warum eigentlich? warum sperren sich veranstalter derart, vernünftige kontaktmöglichkeiten anzubieten? "Handynummer? Ach nein, ich bin eh über facebook erreichbar...." ... ich meine, wenn andere Wirtschaftszeige auch so agieren würden... dann gute Nacht... :p :)
 
ja genau.... warum eigentlich? warum sperren sich veranstalter derart, vernünftige kontaktmöglichkeiten anzubieten? "Handynummer? Ach nein, ich bin eh über facebook erreichbar...." ... ich meine, wenn andere Wirtschaftszeige auch so agieren würden... dann gute Nacht... :p :)

Weil sie das mit jeder Wald-und-Wiesen-Schülerband erfolgreich bisher so gemacht haben und die sich nicht beschwerten. Und dann kommt man mit einer Band die eine 2.000-Halle voll macht... für manche Veranstalter sind so Sachen wie "Rock am Hügel bei Buxtehude" und "Wacken" im Kopf das gleiche, fürchte ich.
 
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Meine Zusammenfassung nachdem ich nochmal den Thread bisher durchgelesen habe:

Es treffen halt oft Amateure aufeinander!
Da ist einerseits der professionelle Bier-Verkäufer und Ommas-Siebzigster-Bewirter, der aber wenig bis keine Ahnung hat wie man Live-Musik-Events professionell vorbereitet und durchführt. Amateur.
Und andererseits ist da die Hobby-Band die sich 4 Mal im Jahr aus dem Proberaum wagt (Amateure!), und dafür dann aber mehr oder weniger professionelle Auftritts-Bedingungen erwartet.
Kombiniert damit, dass in der Musikbranche eh immer beschissen wird wenn es irgendwie um Geld geht ... perfekter Cocktail für Chaos!

Die Band unterschätzt den Aufwand bei der Veranstaltung ("ja mei, soll der halt ne Sicherheitsfirma beauftragen, ne neue PA kaufen, und bessere Monitore"), der Veranstalter ebenso ("ja mei, die haben doch Instrumente und Kabel und Mikros, fix aufbauen und auf geht's").
 
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Hallo,

ich erlebe eigentlich etwas Anderes.
Wir hatten damals das Glück auf eine PA ohne Leihgebühr Zugriff gehabt zu haben und Privatfeiern bespielen zu können, wo dann für das sprichwörtliche Appel&Ei (=Hut) gespielt wurde. Mittlerweile haben wir uns ne PA angeschafft, die locker 200pax schafft. Damit treten wir dann auch auf Geburtstagen, Hochzeiten, Polterabenden usw. auf. Wir machen das als Hobby, mischen uns selbst, und natürlich ist das Catering ein Teil der Gage. Gerade wenn man die Personen kennt, wo man spielt, ergo auch mitfeiert im Anschluss.
Und für die Familie (im weitesten Sinn) spielt man auch für wenig Geld. Gleichzeitig haben wir in den lokalen Liveschuppen regelmäßig Auftritte mit Fanbase; und nehmen auch für Stadtfeste, obwohl wir dort keine PA aufbauen müssen, uns selbst mischen, weniger Spielzeit haben usw..., deutlich mehr.
Das muss sich als Band einfach einpendeln und man muss Klinken putzen.
Andererseits hat unser Proberaumkomplex einen Musik- und Kulturverein gegründet und macht jedes Jahr ein "Festival" für die ansässigen Bands, wo +-0 rauskommen. Ehrenamtlich, als e.V., und mit Spaß und viel Herzblut.
Da sind wir auch diesmal bei der Planung der Bands involviert und lassen unsere Erfahrung mit einfließen.
Die Schreckensszenarien, die ich manchmal hier lesen darf, würden wir erst nie zulassen.
Andererseits habe ich selbst schon auf Kneipenfesten/Honkytonks für 600€/6std/5 Musiker gespielt, ohne Catering, wo wir selbst das Hotel bezahlt haben (-150€), die PA selbst stellen usw...da ist man mit 24std Aufwand am WE noch optimistisch.
Wenn wir aber irgendwo gebucht werden, wo es professionell unterstützt wird, fordern wir auch eigentlich wenig: Angemessene Abnahme, PA, Licht, jeweils Techniker, Bühne, 4 Monitore und das war's.
Ich glaube dieser Weg ist ein guter um zu erfahren, was nötig ist um überhaupt zu giggen.

LG
 
Hallo,
ich erlebe eigentlich etwas Anderes.
....
Da sind wir auch diesmal bei der Planung der Bands involviert und lassen unsere Erfahrung mit einfließen.
Die Schreckensszenarien, die ich manchmal hier lesen darf, würden wir erst nie zulassen.
...
LG
das klingt bei dir allerdings so, dass ihr selber das ganze gut vorbereitet angeht und von daher natürlich mögliche probleme schon vorher minimiert werden können :)
 
Andererseits habe ich selbst schon auf Kneipenfesten/Honkytonks für 600€/6std/5 Musiker gespielt, ohne Catering, wo wir selbst das Hotel bezahlt haben (-150€), die PA selbst stellen usw...da ist man mit 24std Aufwand am WE noch optimistisch.
Honky Tonk grenzt teilweise schon an eine Frechheit. Das haben wir auch schon oft genug gemacht. Es kann geil sein, aber so wirklich geil war es für uns schon lange nicht mehr.

Die wenigsten Locations, die da mitmachen, sind wirklich für Livemusik geeignet sind, weil sich reine Liveclubs kaum mehr lohnen, und daher werden bühnenlose Kneipen und Restaurants auf Biegen und Brechen für Livemusik hergerichtet, weil ein Honky Tonk mit nur einer oder zwei Locations doof ist. Wenn man Pech hat, spielt man in einem Laden, der zum ersten Mal beim Honky Tonk mitmacht und zum ersten Mal überhaupt Livemusik hat, und die Belegschaft hat nicht auf dem Zettel, wie lange die Band zum Aufbauen und zur Inbetriebnahme braucht. Am liebsten hätte man da, wo die "Bühne" sein soll, noch fünf Minuten vorher zahlende Gäste. Aber dann kommt die Band an und will da schon zwei Stunden vor Gigbeginn aufbauen. Nicht selten ist in solchen Läden, die nicht für Livemusik ausgelegt sind (oder allerhöchstens für rein akustischen Jazz in kleiner Besetzung), die Akustik miserabel.

Die meisten Bands dürften die Gage schon für zwei Stunden als mager ansehen. Für einen Fünf-Stunden-Gig ist das fast schon unverschämt, wenn man bedenkt, was ein Fünf-Stunden-Gig für eine Belastung ist – besonders, wenn man nicht mehr Mitte 20 ist und nicht nur mit einem Mörderinstrumentarium, sondern auch noch mit eigener PA anrollt. Man braucht länger zum Auf- und Abbauen und ist erst in den frühen Morgenstunden wieder zurück – wenn man noch in derselben Nacht wieder zurückfährt.

Wenn man dann auch noch in einem Restaurant (!) spielt und kein Catering kriegt, dann wird man wirklich behumpst. Wir haben zumindest immer was zu beißen gehabt, sogar noch, wenn wir beim Schotten spielten.

Neuerdings versucht unser Honky-Tonk-Kontaktmensch, uns mit einer Vorlaufzeit von auch mal zwei Wochen bei Honky Tonks unterzubringen. Bißchen sehr wenig, um fünf Stunden an Material gründlich proben zu können, wenn man eigentlich erst in drei, vier Monaten den nächsten Gig haben sollte und seine Energie eher in neue Stücke steckt als ins Einschleifen einer Gig-Setlist.


Martman
 
Mal was lustiges von gestern hier zwischenreingeschoben.
Hatten gestern einen Gig in einer gemütlichen Umgebung. Der Wirt macht so alle 2 .. 4 Wochen Livemusik und ist sehr experimentierfreudig wasdie Musikrichtung angeht.
Normalerweise engagiert er aber nur bekannte Bands.
Einer der letzten Veranstaltungen war ein Rockfestival mit 3 Newcomer Bands die nur für Essen und Trinken als Gage spielten.
PA, Techniker, Licht wurde alles gestellt.

Seine Aussage heute morgen beim Feierabendbier:
"Die Jungs haben soviel gegesen und getrunken das sie im endefekt eine sehr gute Gage bekommen haben."
 
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