Die beste Workstation... ein Erfahrungsbericht

  • Ersteller FantomXS
  • Erstellt am
FantomXS
FantomXS
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
17.04.24
Registriert
05.01.08
Beiträge
1.357
Kekse
3.776
Ort
Sindelfingen
Hallo,

ich habe in den letzten Monaten eine wahre Tortur hinter mir in Sachen Synthesizer kaufen, verkaufen, ausprobieren, programmieren, etc. etc. etc.

Zuerst hatte ich mir einen Fantom G8 gekauft. Super Sound, aber irgendwie konnte man nicht einfach auf ein Knöpchen drücken und los ging's. Man ist ja beim Kauf eines Synthesizers erst einmal faul und will möglichst gleich ein "Aha"-Erlebnis. Irgendwie blieb es aus, erst viel zu spät habe ich herausgefunden, warum eigentlich...

Mit 32KG ist der G8 ein wahrer Trum, der quasi nicht wirklich auf die Bühne zu bringen ist, weil er mit Case einfach viel zu schwer ist. Und das war der Grund, warum ich ihn (dummerweise) wieder verkauft habe. Von Sampling, Effekten und Co. hatte ich bis zu diesem Zeitpunkt keinen blassen Schimmer.

Ich hatte zu diesem Zeitpunkt bereits einen XS-Rack von Yamaha und wollte mir deshalb keinen Motif zulegen, der Weg führte also zum KORG M3-88. Leichter, tragbarer und richtig krass waren die Sounds. Als Korg dann die Expanded-Sounds kostenlos herausgebracht hat, war die Workstation perfekt. Aber Moment... Eine Workstation? Ist das nicht ein Teil, bei dem man OHNE Computer Musik machen kann. Irgendwie nicht, denn die ganzen Effekte eines Sounds konnte man im integrierten Sequenzer nicht direkt für alle Sounds übernehmen, KARMA ohnehin nicht, also ging ohne PC nicht viel. Und die Übernahme von AUDIO macht einen sehr unflexibel.

Des lieben Geldes wegen habe ich zuerst die Tastatur und dann letztlich auch das Modul verkauft, weil ich einfach keinen warmen, runden Sound bekommen habe (er klingt doch ein wenig nach Plastik, stimmt schon, was man sagt. Aaaaber: Er klingt interessant, nicht zuletzt dank KARMA.

Zwischenzeitlich auch den Motif Rack verkauft, warum: Ich habe ihn nicht benutzt, man konnte nichts anfassen, ohne PC ging nix und da habe ich keine Lust drauf (jaja, ich bin altmodisch). Und jetzt ratet mal, was ich gemacht habe...

Wieder einen nagelneuen G8 gekauft und hingestellt. In der neuen Version 1.3 hat sich hier einiges getan, neue Pianos, besserer Arpeggiator und wie bereits beim ersten - eine 88er Klaviatur zum Niederknien. Die Effektsektion ist erste Sahne und der interne Sequenzer ist in Verbindung mit den Pattern eine Wonne - und zwar ganz ohne Computer.

Das schöne Märchen könnte jetzt zu Ende sein, wäre da nicht noch... ach ja, die 32KG plus Case vom G8, die brechen einem im wahrsten Sinne des Wortes das Genick. Gut, Augen zu und durch, heute kam als ZUSÄTZLICHES Gerät für die Bühne ein Motif XS7. Ausgepackt, angespielt und AAAAAAAAAAAAAAARGHHHHH! Blech, es klingt nach Blech!

Ich denke, NEIN, das gibt es nicht. Stelle den Motif neben den Roland, spiele im Direktvergleich Strings, Pianos und Pads. Vergleiche die Bedienung und Möglichkeiten und denke, ich werde verrückt: Wie kann die meistverkaufte Workstation aller Zeiten (ich denke mal, der Motif kann das von sich behaupten) so dünn klingen?

Sounds sind bekanntlich Geschmackssache. Doch siehe da, wenn man den Motif als Soloinstrument und für die Drums nimmt und den Roland für Pads und Synthesizer, dann ergänzen sich die zwei Geräte wie ein paar Schuhe. Der Yamaha klingt viel durchdringender, während der Roland viel wärmer klingt. DAS dürfte der Grund für die Beliebtheit des Motif XS sein, seine Sounds sind sehr durchdringend, was sich in einer Band sicher stark bemerkbar macht. Was ich auf Anhieb als eher störend empfinde ist, dass der Motif so klingt wie mein alter Tyros I. Außerdem sind viele Sounds total ausgelutscht (Prima. Coverbands ahoi!)

Was ich nun mittlerweile stark bemerke, sind meine Zweifel, den Motif zu behalten, denn NACH MEINER PERSÖNLICHEN Meinung sind die wichtigsten Sounds, welche ich zum Einsatz bringen möchte durchweg besser auf dem Fantom. Ich möchte sogar behaupten, daß sogar der M3 besser klingt. Die Arpeggios des Yamaha's verlieren schnell ihren Reiz (es sei denn, man steht total auf Dancesounds und Flächen), zumindest wenn man diese in einer Band einsetzen will.

Aber deshalb einen zweiten Fantom G kaufen? Neeeee... Doch schleppen? Auch nicht. Noch einen M3 wieder... spinn' ich? Nein, obwohl ;-)

Heute kam der XS-7, ich werde mir noch mehr Zeit nehmen, das Gerät besser kennen zu lernen. Ich warte außerdem noch auf das XSBundle mit den zusätzlichen Sounds, die vielleicht den gewünschten "Aha"-Effekt bringen. Wenn nicht, dann... weiß ich auch noch nicht. Ich dachte mir nur, ich heitere die Stimmung hier im Forum mit einer Geschichte auf, die den Titel "Geld verheizen mit Unentschlossenheit beim Synthiekauf" verdient.

In den kommenden Tagen werde ich meine Erfahrungen weiter vertiefen. In Sachen KORG vs Yamaha vs ROLAND kann ich jetzt auf alle Fälle eine Menge beitragen. Nur soviel: Jeder braucht das Instrument, was sich für seine Bedürfnisse anpasst. Genau hier liegt eher das Findungsproblem: Die Selbstfindung in Sachen Musik ;-)

Über Kommentare, Schmähungen, Kritik und Mitleidsbekundungen freue ich mich sehr...

Grüße
Tom
 
Eigenschaft
 
Ich versteh dich gut :)

Falls du den Yamaha verkaufst, meld dich mal !! :D
 
Servus,

interessante Geschichte. Nur aus einer Sache werde ich nicht schlau?
Warum bitte kaufst du dir das alles? Wofür gibt es denn jede Menge Musikläden überall in Deutschland? Genau dafür sind die doch da. Selbst wenn man dann dafür 300km fahren muss, wirds eben ein Tagesausflug, aber danach ist man doch sicherlich schlauer und hätte mehr gewusst, als dieses "Geld-Aus-Dem-Fenster-Werfen". Wenn ich mir dann auch noch die Neupreise vs. Gebrauchspreise gerade beim Motif (siehe anderer Thread) ansehe, wird mir ganz schlecht. Ein XS6 ging bei ebay für 1.300Euro raus. Das ist ja quasi nix?!? :)

Ich für meinen Teil kann mich absolut nicht mit dem Fantom anfreunden. Sowohl vom Klang her, als auch von der Bedienung. Das scheint nun wirklich Geschmackssache sein. Bei dem Motif-Display geht mir total das Licht auf, während mir die Bedienung vom Fantom nicht so wirklich in die Hand gehen möchte.

Was ich außerdem nicht verstehe? Du kaufst dir eine Workstation, um Presets abzufeuern? Vielleicht wärst du mit Kandidaten wie S90ES / XS o.ä. besser bedient? Denn es ist ja nun allgemein bekannt, das die meisten Presets, die von vorn herein in einer Workstation drine sind (und da schließ ich auch den Motif nicht aus) kaum zu gebrauchen sind :)
 
Hallo Milonas, danke für die unterhaltsame und lehrreiche Geschichte, konnte alles sehr gut nachvollziehen. :)

Wäre echt toll, wenn man die tollen Features aller drei Workstations in einem leichten Gerät vereint hätte. Vielleicht schafft das ja die nächste Generation?

Viel Spaß jedenfalls mit deiner Sammlung :D

M

PS: Kennst du bestimmt schon, aber just in case: Im Rahmen der XSPand Your World Promotion hat Yamaha USA viele gute Sounds für den XS herausgebracht, die vielleicht einen Blick wert sind. Der XS bleibt aber weiterhin eher stark im Bandkontext bzw. "im Mix", aber vergleichsweise zurückhaltend klingend als Soloinstrument.
 
Gute und lehrreiche ehmmm Workstation-Biographie deinerseits.
Hatte auch mal einen Fantom G8, bin dann aber doch auf meinen Laptop umgestiegen und benutze jetzt parallel, Korg EMX, Korg Radias und einen Roland SH-201 wobei ich mir nicht sicher bin wozu ich den überhaupt noch besitze, wollte ich schon ne Weile gegen ne Akai MPC 1000 oder eintauschen.
 
Sehr interessant, wirklich. Die 32 kg waren für mich direkt das Ausschlußkriterium für den G8, da mag die Tastatur so gut sein, wie sie will - meinem Rücken mute ich sowas nicht mehr zu. Deswegen wurde es ein G7, und die leichte Plastiktastatur nehme ich gern in Kauf, wenn's transportabel ist.

Harald
 
Zumal ich die Plastiktastatur vom G7 / G6 oder von den Motifs sehr cool finde. Für Synthgeschichten auf jedenfall super! Wenn ich das Geld hätte, würd ich mir ja auch noch nen kleinen Motif kaufen :)
 
Hallole,

tatsächlich soll die Geschichte aufzeigen, daß ich nicht der einzige bin, der so vorgegangen ist. Es ist immer ein Mix aus finanziellen Aspekten, Nutzen und Begeisterung.

Es ist übrigens nicht immer hilfreich, in einem Musikgeschäft anzuspielen. Erst nach ein paar Tagen intensiver Beschäftigung weiß man wirklich, was Sache ist.

@Toeti: Ich warte noch auf das Bundle vom XS-7 wegen der Sounds, danach entscheide ich, ob ich den XS-7 behalte, oder zurückschicke. Wenn es für Dich interessant ist, kannst Du das Gerät alternativ zu meinem Preis haben, vielleicht macht Dir mein Händler ja den gleichen Preis (2350,00 Euro). Soll ich ihn fragen?

Es gibt übrigens noch eine evtl. Lösung für mein Problem: Ich habe statt eines Case eine Tasche für den Fantom G8 bestellt, vielleicht wird das Instrument auf diese Weise doch tragbar, dann hätten sich alle Probleme auf einmal gelößt.

Ich halte Euch auf dem Laufenden.

Gruß
Tom
 
Ich denke auch, dass man die Zeit im Musikladen nicht so rechnen kann, wie Zeit zuhause. Wie auch? Zuhause sitze ich manchmal den ganzen an der Kiste, wenn ich was fertig und im Musikladen mache ich ganz andere Sachen.
Da tauchen negative Sachen halt erst zuhause auf.

Bei mir ist es ja ähnlich: Ich kaufe nicht, weil ich ein Gerät unbedingt brauche. Ein Organist kommt ohne Orgel nicht aus. Der muss sich eine kaufen. Ich kann mir eine kaufen und mache das einfach so, weil ich spaß da dran habe.
Genauso ist es mit den anderen Tasteninstrumenten auch. Deswegen auch mal öfter was neues.

Eigentlich ist ein G8 doch sehr leicht, wenn man bedenkt, was der alles kann. Mein GEM PRO2 hatte ähnliche Gewichte und konnte im Vergleich dazu: NICHTS!!

Guten Rutsch Jungs und Mädels!
 
@Milonas: Ich verwenden den Fantom G7 und über Midi bekommt mein Stage Piano, was die gleiche Tastertur hat wie der G8, auch noch Sounds. Unterschied ist, dass es nur 25 kg wiegt. Hast du auch schon mal an sowas gedacht, da ja der Fantom die zusagt (außer Gewicht).
 
Moin,

wow, das ist ja mal ne krasse Geschichte :)

Ich pendle auch irgendwo zwischen den Hersteller-Welten, im Augenblick spiele ich mit Motif 8ES, Korg M3EX 73 und meiner Korg TR Rack (Also Trinity-Rack).

Das Geschleppe des Motif (der wiegt immerhin auch 30kg), Korg M3 wiegt auch etwa 18kg und das Rack...naja :)

Was die Sounds anbelangt, ich finde den M3 gar nicht mal so dünne. Aber im Gegensatz zum Fantom G (den ich vor 4 Wochen angetestet habe) klingt er wirklich mager.
Ich war von dem Ding so begeistert, dass ich mir überlege im kommenden Jahr meinen Motif auf der Bühne durch einen G7 zu ersetzen. Oder doch G8? :)
Wenn man die Schlepperei mal gewohnt ist, ist es gar nicht sooo schlimm finde ich.

Aber, was ich auch nicht ganz verstehe, ist, warum Du die Teile alle kaufst, wieder verkaufst, und dann im Falle des G8 ihn Dir WIEDER kaufst ;)

Ich mach das höchstens mit meiner Foto-Ausrüstung *g*

Grüßle,
Stefan
 
Nette Geschichte :D

Als Bandscheibengeschädigter ist für mich ist das Gewicht meines Equipment mittlerweile 1. kriterium. Früher hab ich auch nur auf 88er Tasten gespielt,aber mittlerweile mit Stage-Compact und Kurzweil 76 Tasten +Rackcrams bin ich voll happy, kann jedes Key alleine locker handeln. Ist Gewöhnungssache, klar je nach Musik ist ne 88er Klaverleiste schon schöner, aber soviel Gage kann ich gar nich bekommen (wenn überhaupt^^) als dass ich wieder ein 32kg+Koffer Teil schleppe. Und das mir mal jemand mein Zeugs aufbaut, ich glaube das werd ich nicht mehr erleben.

Gruß
Daniel
 
Ich schließ mich dem ganzen mal an:
Wenn ich im Laden ein Key anteste achte ich eigentlich nicht so wirklich auf die Bedienung und die Software (erschließt sich ja meistens erst nach einiger Zeit, ob die gut ist) sondern eigentlich nur auf die Sounds und die Tastatur.

Tastatur fand ich beim G ganz gut. Dann hab ich mich nur auf die Sounds konzentriert und ich glaub etwa 1 1/2 Stunden rumgeklimpert. G8 kam für mich damals nicht in Frage, weil ich vorhatte damit auch zu giggen und ne Synthtastatur wollte. Tja, wie es halt so ist kommt alles anders und mittlerweile will ich eine 88er Tastatur und gegiggt hab ich ihn auch nicht^^.
Daher will ich ihn jetzt verkaufen und mir ein Korg SV-1 holen, wenns raus ist. Ich hab einfach auch in letzter Zeit das Ding nur angemacht um Klavier und E-Piano zu spielen. Daher ist das eigentlich der zwingende Schritt.

Zum Vergleich hab ich im Laden danach mal kurz den Motif XS angestet. Aber mir haben die Sounds einfach nicht so sehr gefallen. Schon von den Demos im Internet nicht. Hat mich einfach gelangweilt. Lag wahrscheinlich daran, dass ich davor ein PSR-3000 hatte und die Sounds einfach zu ähnlich waren. Da hatte ich einfach viel mehr erwartet.
 
Weiter geht's:

Ich habe zwei Nächte darüber geschlafen und versucht, an Hand praktischer Arbeiten am Motif eine einzige Sache hinzubekommen. Egal aber, wie ich es drehe und wende, er klingt immer noch nach Blech. Mittlerweile weiß ich auch wieso:

Wenn man die Effekte rausnimmt, die Sounds sampelt und in den Fantom G einwirft, dann klingen diese gleich viel besser: Effekte lassen grüßen. Bevor aber der Eindruck entsteht, ich würde den Yamaha für schlecht befinden, möchte ich aber lieber stoppen.

Der Motif XS IST eine super Workstation, der Fantom ist aber klanglich besser und die Arpeggios klingen zwar cool, sind aber für mich und meine Musik nicht wichtig. Wie immer ist das alles sehr individuell zu sehen.

Da hilft der tolle Preis nix: Das Gerät geht zurück, schade. Einziger Hoffnungsschimmer am Horizont: Ich habe heute die Tasche für den Fantom G8 bekommen und er passt (mit etwas Mühe) ganz gut rein und ist auf diese Weise, sagen wir mal vorsichtig "transportabel".

Schauen wir mal, wie es weitergeht.

We stay in touch ;-)
Tom
 
Besser ist ein relativer Begriff:

Mein Lieblingsbeispiel: Ich habe mal kurzzeitig einen Triton gehabt, dann den M3 eine Woche und ich habe nichts, aber auch gar nichts rausbekommen.
Ich kenne aber andere Leute, mit den gleichen Geräte, die klingen auf der Bühne immer Top. Da habe ich nicht das Gefühl, dass irgendwas fehlt oder schlecht klingt.

Gruß
 
Tatsächlich glaube ich nicht, daß die eine oder andere Workstation besser ist. Ich glaube, Sie paßt besser zu einem oder nicht.

Ich gebe zu, daß bei mir sehr viel von der Optik eines Gerätes abhängt. Auch wie die Tasten, die Knöpfe und die Regler sich anfühlen. Nicht zuletzt natürlich die Anmut. Man muss sich das mal vorstellen, als der Fantom X damals herauskam, wollte ich das Gerät haben, weil es einfach wunderschön aussieht. Meine Kaufentscheidung stand praktisch schon fest, als ich damals in den Laden ging.

Ich habe es auch nie bereut, der X8 war super. Deswegen bin ich ja auch postwendend damals BLIND den G8 kaufen gegangen, ganz schön bescheuert, was ;-)

Was ich ja wahnsinnig schade finde: Ich bräuchte für so Entertainmentgeschichten (Pianoempfänge) noch ein gutes Gerät. Der S90XS wäre hier schön, tragbar, super Tastatur. Ich würde die XS Klangerzeugung auch noch als Zusatznutzen verwenden. Ich hatte mal den S90ES und der war toll. Aber was macht Yamaha da? Ein mickriges Display! Pfui Kuckuck, aber der Markt wollte wohl ein Pianoähnlicheres Gerät, schade für mich.

Der KORG M3 widerum ist optisch auch stark Geschmacksache, irgendwie ist dieses Komponentensystem ja supercool, sieht aber auch ein wenig gestückelt aus. Und es bringt auch garnichts, weil man sich die Tastaturen nicht einzeln kaufen kann. Unkluge Politik, finde ich.

Eines macht mich bei der letzten Aktion mit dem XS-7 aber tatsächlich zufriedener: Als ich den XS-7 ausgepackt habe, hatte ich die Befürchtung, er könnte den Fantom soundmäßig so bombardieren, daß ich keine Freude mehr daran habe, die Fantom Sounds zu nutzen. Ich hatte Yamaha als Top-Sound in Erinnerung. Jetzt finde ich (mal wieder persönlich) doppelt gefallen an meinem Fantom, weil er für mich jetzt erst recht das perfekte Instrument ist.

Boah - und bevor mir jetzt noch Lobeshymnen von den Fingern gehen, düse ich runter in mein Studio und spiele ein bisschen ;-)

Euch allen ein gutes neues Jahr!

Gruß
Tom
 
Ich denke, dass ist immer eine Frage der eigenen Arbeitsweise und der klanglichen Vorlieben.

Die Yamaha-Produkte leben seit langen von dem wirklich guten Support seitens Yamaha-Europa. Da sitzen wirklich Leute, die mit ihren Instrumenten auch selbst Musik machen. Die haben auch immer ihr Ohr sehr nah am Kunden und gehen auf ihre Wünsche ein und lassen diese Wünsche auch teilweise in ihre neuen Produkte einfließen. Der Motif XS scheint ja bisher wirklich gut anzukommen. Sehe ihn wirklich oft, ob nun im Fernsehen bei den "Großen", oder auf der Kirmes bei der "Tanzkapelle". Diese Kundenakzeptanz muß man sich erstmal erarbeiten. Ich war mit meinen Yamaha-Synthies immer zufrieden und Yamaha ist einer der wenigen Hersteller, die neues "Futter" für ihre Geräte liefern. Für den CS-1X gab es damals eine Menge Soundsets zu günstigen Preisen, die auch nette und brauchbare Klänge lieferten. Für die Zielgruppe dieses Produktes genau richtig.

Auch Kurzweil hat sich sehr angestrengt auf diesem Gebiet. Nicht umsonst ist der K2000 einer der am längsten produzierten Synthesizer/Workstations überhaupt. Anfang der 90er Jahre eingeführt und über 10 Jahre immer weiter entwickelt, nicht zuletzt aufgrund der vielen Anregungen der Anwender. Selbst heute noch steckt der "Geist" des K2000 im PC3 :)

Roland scheint da ein wenig anders vorzugehen. Hatte mal vor ein paar Jahren einen JV-Irgendwas Synthie leihweise bei mir im Studio. Ein komisches Gerät. Nicht vom Klang, aber die Bedienung war für einen Kurzweil-User sehr gewöhnungsbedürftig. Es machte keinen Spaß damit zu arbeiten und damit fehlten mir auch irgendwie die kreativen Ideen. Er lieferte einige nette Sequenzer-Sounds und das wars dann auch. Trotz dieser eher schlechtes Erfahrungen, bin ich dann Anfang des letzten Jahres wieder zu einer Roland-Workstation gekommen, die mich auch weiterhin begeistert. Es stecken viele tolle Ideen in dem Produkt und der Klang ist für meinen Geschmack und für meine Anwendung völlig ausreichend. Es macht mir Spaß damit zu arbeiten.

Trotzdem sind so viele Kleinigkeiten in dem Gerät versteckt, die Leute bestimmt enttäuschen, die eine andere Arbeitsweise haben, oder mit ganz anderen Erwartungen an das Produkt gehen. Denke das ist auch beim Fantom G der Fall. Es verstecken sich diverse Ungereihmtheiten in dem Instrument, dass vielen der Spaß vergeht damit zu arbeiten. So ist vielleicht sein etwas unvorteilhafter Ruf zu erklären. Mit Sicherheit wird man ähnliche Ergebnisse erzielen können, wie mit einer M3 oder einem Motif XS. Aber die anderen Geräte führen schneller und leichter zum Ziel. Nicht zuletzt Dank des guten Supports des Herstellers. Hier sollte Roland vielleicht mal etwas nachbessern. Es kann einfach nicht sein, dass ein bekannter und leicht zu behebender Fehler im Betriebssystem beim Fantom X (das nicht Speichern des RPS-Status), der seit der ersten Version besteht und nach mehreren Updates plus einem kompletten Upgrade nicht behoben wird. Dann kommt der Nachfolger und der Support wird eingestellt. Das hat es bei Kurzweil nicht gegeben.

Trotzdem denke ich, solange jeder mit seiner Ausrüstung zufrieden ist und damit kreativ arbeiten kann, ist es im Grunde egal von welchem Hersteller das Instrumentarium kommt. ;)

Frohes Neues Jahr noch mal an alle.

Grüße
 
Hallo,

der Vorteil beim G8 ist das phänomenale Display. Neben einer fantastischen Größe bietet es eine sinnvolle Logik und ist kein bisschen überladen oder unverständlich.

Meine Erfahrungen mit dem ROLAND Support (3-4 Anfragen) waren durchweg super, Antworten kamen innerhalb 24 Stunden und waren ok. Das ROLAND Bugs nur schleppend beseitigt ist allerdings eine Tatsache. Was ich nicht verstehe ist, wie ROLAND sich rechtfertigt, die User der X-Serie nicht weiter mit Bugfixes zu versorgen, das geht garnicht!

Ist es wirklich so, daß es sich um einen Bug handelt oder ist es ein fehlendes feauture? Was antwortet ROLAND, wenn Du Deinen Fehler dort meldest?

Gruß
Tom
 
milonas schrieb:
Ist es wirklich so, daß es sich um einen Bug handelt oder ist es ein fehlendes feauture? Was antwortet ROLAND, wenn Du Deinen Fehler dort meldest?

Der Fehler ist tatsächlich ein fehlendes Feature - welches im Handbuch noch angepriesen wird - und ist auch "International" bekannt. Der Fantom speichert NICHT den Status des RPS-Tasters im *.SVQ Song ab. Also ob die RPS-Funktion aktiviert ist oder nicht. Laut Handbuch soll er das können. Editiert man jetzt mit einem HEX-Editor die SVQ-Datei und ändert das 97. Byte von 00h auf 01h und läd den Song wieder im Fantom, aktivert sich beim Laden des Songs die RPS-Funktion. Ergo hat der Fantom also ein Fehler beim Speichern des 97. Bytes.

Wie gesagt...dieser Fehler besteht seit der Version 1.0 und die Funktion ist im Handbuch beschrieben. Jetzt ist die Firmware bei 2.1 und dieser Fehler ist - nach meiner Ansicht - wirklich keine große Sache, um ihn zu beheben. Er ist jetzt auch kein Weltuntergang für mich. Auf meiner Setliste steht bei den betreffenden Songs immer der Hinweis "RPS ON!", aber schön ist halt anders.

Ich möchte den Roland-Support hier auch nicht schlecht reden, ich denke nur, dass die halt weniger Einfluss auf die Entwicklung der Instrumente haben, wie z.B. Yamaha-Europa. Wie gesagt, sind persönliche Ansichten.
 
Sowas kannst du bei den Japanern nur dadurch beheben, daß eine große Gruppe User sich konsolidiert und die mit EMails bombardiert, um klar zu stellen, daß man seine nächsten Kaufentscheidungen entsprechend tätigt und von Roland-Produkten Abstand nimmt aufgrund des schlechten After Sales Supports. Die Europäer haben scheinbar keine "Balls" und kriegen die Japaner nicht überzeugt, oder es interessiert sie nicht...
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben