Die Vergänglichkeit von digitalen Amps und Effekten...

Oder kann ich bspw. mein Tonex Pedal ohne den Editor über Midi und eine nicht proprietäre Software programmieren (inkl. dem Laden der Captures)? Vielleicht fehlt mir da auch einfach das notwendige Wissen.
Nicht proprietär habe ich noch nichts getestet, aber in Verbindung mit dem Airstep TX gibt es sogar eine Handy-App, mit der man sehr viel steuern kann. Speziell auch fix und fertig für den ToneX. Grundsätzlich geht wohl mit dem ToneX und MIDI fast alles. Wobei es auch schon Open Source MIDI Leisten gibt, die wohl auch mir dem ToneX verwendet werden.
 
Oder kann ich bspw. mein Tonex Pedal ohne den Editor über Midi und eine nicht proprietäre Software programmieren (inkl. dem Laden der Captures)?
Ja, damit z.B.

brauchst nur noch die TouchOSC App …

 
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30 Jahre zurück... da stehe ich nun mit einem güldenen 6101er Marshall Combo, einer Handvoll Bodentreter und dann kommt da ein Underdog Namens Line6 ums Eck mit einem 2x12er Combo, der mit sogenanntem Modeling alles in einer Kiste bietet plus fettem Floorboard zur Fernsteuerung. Will ich, brauch' ich, muß ich haben. Später dann wandert das Modeling per 19"-Brikett in ein Rack, weil besser zu transportieren, danach folgt ein "allesineinerkiste-Floorboard-Modeller". Sprich: Das Equipment ist für mich ein Werkzeug und ich wähle, was mir am zweckmäßigsten scheint, wobei mit zunehmendem Alter eben Schlepperei und Verkabelungsaufwand in den Vordergrund rücken.

Auftreten würde ich nach wie vor mit jedem meiner alten Setups, denn auch die neueren Geräte mit mehr Möglichkeiten enthalten letztlich nur die Handvoll Sounds, die ich nun mal brauche, die einmal eingestellt/programmiert werden und dann is' gut. Der Qualitätsunterschied der Sounds an sich verliert sich im Bandkontext/PA-Mix. Aber mein aktuelles Setup kann ich spielend auch zu Fuß transportieren, während der alte Line6 Combo im Case halt alleine schon 45kg wog (vom Marshall garnicht zu sprechen). Also wenn einer einen alten AX2 sucht... habe da noch drei von rumstehen (damals Gig/Proberaum/Wohnzimmer, weil halt schwer...) ;-)

Ob ich in 10 Jahren noch mein aktuelles Setup spielen werde, weiß ich nicht, aber ich sehe das Equipment halt als Werkzeug für jetzt und nicht als Investition für die Zukunft, in der der alte Krempel dann vintage wird und an Sammler für horrendes Geld vertickt... sowas haben gerade Gitarristen offenbar oft im Hinterkopf. lol


domg
 
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Bzgl. Vergänglichkeit GP5:

Warum?

Lad dir da entsprechende NAMs und IR drauf und programmier dir ein par gute Sounds.

Dann kannst Du das Ding sowohl intensiv als auch als Backup (im Gitarrenkoffer) so lange nutzen, bis es einen Defekt hat. Wenn Du heute damit gute Sounds hinbekommst, geht das auch in 5,10 oder 20 Jahren.
Mir geht's hauptsächlich darum, ob ich in 20 Jahren tatsächlich noch einen großen Teil des Funktionsumfangs habe. Beim GT1000 kann ich bis auf neue IR laden (die ich eh selten nutze) alles direkt am Gerät machen - inkl. Erstellung und Anpassung von Patches und Anpassung jeder erdenklichen Systemeinstellung.

Beim GP-5 hingegen bin ich ohne funktionierende App zu 90% aufgeschmissen. Über den einen Encoder mit Pushbutton kann man halt nicht besonders viel machen. Für 80€ nutze ich gerne den wirklich guten Funktionsumfang bis es nicht mehr geht... aber bei 160€ hätte es schon z.B. eine vollständige Programmier-API geben müssen (z.B. für UART über den USB Port oder der vollständige Befehlssatz und Auth-Keys usw. für BLE) geben müssen, damit ich noch zuschlage.

Ja, meine bestehenden Patches kann ich vermutlich noch viele Jahre nutzen... es ändert sich erfahrungsgemäß auch wenig dran über die Jahre - aber ohne zumindest die Möglichkeit zu haben, im Falle des Falles Änderungen vornehmen zu können, fühle ich mich doch etwas unwohl ;)
 
Ich wäre schon sehr zufrieden, wenn digitale Geräte nicht über eine spezielle App programmiert werden müssen, sondern wenn es eine Standardschnittstelle gibt.

Ich muss aus gegebenen Anlass meine eher entspannte Bewertung zu der Notwendigkeit spezieller Apps etwas revidieren.

Ich habe gestern das Source Audio Kingmaker Fuzz getestet. Digitaler Verzerrer mit zwei Kanälen (die parallell in stereo oder mono sowie auch seriell genutzt werden können). Dazu können alle Patches des baugleichen LA-Lady verwendet werden.

Mit ein wenig workaround kann das Pedal wohl sogar per firmware zu dem tremolo, chorus oder flanger der one serie umgemodelt werden. Das ganze für 79 € im Angebot bei Thomann.

Soweit so toll... auch ein par gute Sounds habe ich schnell gefunden. Nicht alles klingt auf Anhieb überragend, aber einige Sounds durchaus. Und tweaken kann man ja fast alles an dem Ding.

Aber die Software-Anbindung war ne mittlere Katastrophe. Das Ding hat nen Mini USB Anschlus.... ein Kabel war nicht dabei. Alternativ geht auch die Steuerung über den Kopfhörerausgang des Handy... hat mein Handy aber nicht. Also erstmal ein Mini-USB Kabel gesucht, aber natürlich keines auf USB C gehabt. Seufz. Dann halt einen USB Hub rausgesucht, verbunden... und nichts. Kein Verbindungsaufbau möglich.

OK., ran an den Laptop, Software da installiert... Antivirussoftware reagierte mit Quarantäne. Da wieder aus (weil hoffentlich Herstellerseite eine vertrauenswürdige Quelle) und siehe da, die Verbindung steht. Firewall will aber den Datenverkehr blockieren.... also das auch gelöst.

Nur kann ich bei der Preset-Suche am PC komischerweise nur 6 andere Pedals (also nicht das Kingmaker Fuzz) als Filter auswählen, die anderen Pedals werden mir dort schlicht nicht angezeigt. Da ich mich aber nicht bei der Presetsuche stundenlang durch Presets für Chorus, Flanger, EQ etc durchklicken möchte, habe ich faktisch keinen nutzbaren Zugriff auf die Community-Presets.

Ich habe mir jetzt mal noch ein Datenkabel USB-C auf Mini USB bestellt. Wenn dass dann mit dem Handy nicht sofort klappt, geht das Pedal sofort wieder zurück. Obwohl das Konzept geil und der Sound vielversprechend ist. Aber darauf habe ich keine Lust.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Ob ich in 10 Jahren noch mein aktuelles Setup spielen werde, weiß ich nicht, aber ich sehe das Equipment halt als Werkzeug für jetzt und nicht als Investition für die Zukunft, in der der alte Krempel dann vintage wird und an Sammler für horrendes Geld vertickt... sowas haben gerade Gitarristen offenbar oft im Hinterkopf. lol

Es klappt ja auch durchaus manchmal. Wer sich rechtzeitig mit Vintage-Fenders und Gibson eingedeckt hat und immer nur alte PTP-Röhrenamps von Fender und Marshall gespielt hat, der hat halt erlebt, wie wesentliche Teile seines Geraffels mit etwas Geduld deutlich wertvoller geworden sind. Man darf nur nicht den Fehler machen zu glauben, dass sich die Erfahrung einfach auf alle Gitarren und Röhrenamps heutiger Produktion 1:1 übertragen lässt. Schon allein, weil die Stückzahlen andere sind. Und auch, weil auch nicht alle "Vintage"-Gitarren gleichermaßen im Wert gestiegen sind.

Ich finde es nicht schlimm, darauf hinzuweisen, dass die Wertentwicklung digitaler Geräte in der Regel steil nach unten verläuft. Und dann muss eben jeder selbst entscheiden, wie relevant das für die Kaufentscheidung ist.

Ich persönlich kaufe primär das, was ich will oder zu brauchen meine. Habe ich die Wahl zwischen verschiedenen sonst subjektiv gleichwertigen Geräten, würde ich den Wiederverkaufswert mit in die Entscheidung einbeziehen.
 
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Es kommt eben individuell darauf an wie man für sich die Technik einbindet.
Ich möchte mich da nochmal auf meinen letzten Beitrag #90 beziehen wegen Latenz und so: ich gehe nach analogem Wah, Compressor und Zerrer direkt in den Amp, dann via Line-Out in ein TC Delay, dann Zoom G3 und von dort in nen extra Amp.
Aus dem kommt dann leises Direktsignal mit etwas Latenz und viel Effekt...das Signal ausm Hauptamp bleibt trocken.
Mit diesem Setup ist die ansonsten saumäßige Latenz des G3 komplett irrelevant...und ich muss sagen, dass die Hall-Sounds gut sind, mir die Modulations wie Chorus und Flanger sogar sehr gefallen.

Das Zoom G3 war noch im Handel als ich Verkäufer in nem großen Musikladen war...und ich konnte mich damals nur kopfschüttelnd wundern dass das Gerät als alleiniger Soundmacher um direkt in die PA oder in nen cleanen Amp zu gehen oft verkauft wurde...das war auch noch zu Zeiten, als "gute" Digitalkameras 3 Sekunden Auslöseverzögerung hatten.

Die "guten" Digitalkameras von damals sind genauso wie das Zoom G3 nicht ohne Grund heute so gut wie nix mehr wert...soviel zur Wertigkeit dieser Generation.
Allerdings lässt sich richtig eingesetzt und eingestellt im Einschleifweg mit fast jedem alten Multieffekt n brauchbares Ergebnis erzielen...und so angewendet kann man da durchaus nen supergünstigen Schnapper machen.
 
Das Zoom G3 war noch im Handel als ich Verkäufer in nem großen Musikladen war......das war auch noch zu Zeiten, als "gute" Digitalkameras 3 Sekunden Auslöseverzögerung hatten.
Das Zoom G3 ist doch 2011 auf den Markt gekommen.

Welche - zumal gute - Digitalkamera hatte da denn bitte 3 Sekunden Auslöseverzögerung? Eine damals ganz gute Kamera war beispielsweise die Nikon D7000 mit einer Auslösezeit von 0,07 Sekunden. (!)

Das nur zur Einordnung. 2011 war der Kemper übrigens auch schon auf dem Markt, mit einer Latenz von etwa 3ms. Das AxeFX 2 war auch erhältlich, ebenfalls mit einer Latenz um 3ms. Der Werterhalt der Kemper war bis zum Erscheinen des Nachfolgers übrigens nicht schlechter als bei vielen modernen Amps, das AxeFX 2 war auch bis zum Nachfolger im Jahr 2019 recht stabil im Preis.

Zum Zoom G3 kann ich nun speziell nichts sagen und finde auch keine Angaben zur Latenz. Wenn man wollte konnte man auch 2011 bereits voll digital ohne relevante Latenz spielen. Das man im Jahr 2011 nun für einen Preis von damals 180 € mit dem Zoom G3 nicht die digitale Speerspitze erwerben konnte, würd ich jedenfalls nicht als geeignetes Argument gegen digitale Geräte bewerten. 2011 war man was digitale Modelling/Profiler-Geräte für Gitarristen angeht vielleicht nicht mehr early adopter, aber durchaus noch im Bereich großer Entwicklungssprünge unterwegs.

Heute gibt es selbst für kleines Geld tolle digitale Geräte ohne relevante Latenz (alleine genutzt, kombiniert muss man halt schauen ab wenn es zum Problem wird).

Die "guten" Digitalkameras von damals sind genauso wie das Zoom G3 nicht ohne Grund heute so gut wie nix mehr wert...soviel zur Wertigkeit dieser Generation.

Hey, selbst deine 14 Jahre alte "Einstiegslösung" liefert dir heute im Wet/Dry-Setup noch immer gute Dienste. Ich finde, da ist der Werterhalt doch ganz eindeutig gegeben.

Und selbst wirtschaftlich... die Dinger gehen bei Ebay zwischen 45 und 85 € weg, im Mittel irgendwo bei 60 €, Das sind 14 Jahre nach dem Erscheinen noch gut ein Drittel des Neupreises. Finde ich nun nicht dramatisch, manch Röhrenamp hat da einen größeren Preisverfall erlebt.

Was soll denn nach deiner Erwartung ein bis zu 14 Jahre altes Gerät noch wert sein, damit das passt?
 
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Mal ne Frage:schickt eigentlich von euch jemand sein Multi auch schon mal durch einen verzerrten Amp,zB Boss GX100 oder Headrush Flex Prime, wenn die Amp und Boxen Simulationen ausgeschaltet werden.
Zur Vergänglichkeit von diesen Teilen nothing lasts forever
 
Mal ne Frage:schickt eigentlich von euch jemand sein Multi auch schon mal durch einen verzerrten Amp,zB Boss GX100 oder Headrush Flex Prime, wenn die Amp und Boxen Simulationen ausgeschaltet werden.

Erlaubt ist was gefällt. Klassischerweise will man viele Effekte aus dem Multi ja eher hinter der zerrenden Stufe haben, weswegen man dann im Idealfall die 4 Kabel-Methode wählt, wenn das digitale Gerät das zulässt.

Aber natürlich können sich durchaus auch spannende Sounds ergeben, wenn man es anders macht. Gerade für Ambient und Shoegaze-Sounds kann das schon interessant sein. Der "häufigste" Anwendungsfall ist es aber nicht und ich persönlich bevorzuge auch eher die akustische Aufgeräumtheit der eher klassischen Effektanordnung.
 
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Welche - zumal gute - Digitalkamera hatte da denn bitte 3 Sekunden Auslöseverzögerung? Eine damals ganz gute Kamera war beispielsweise die Nikon D7000 mit einer Auslösezeit von 0,07 Sekunden. (!)

Das nur zur Einordnung. 2011
Genau, um 2010/2011 wurde bei den Kameras technisch ein Plateau erreicht. Mit allen Kameras ab der Zeit lassen sich auch heutzutage noch gute Fotos machen. Ich hab z.B. immer noch die EOS 1d Mk4 aus der Zeit im professionellen Einsatz, merkt (vom Ergebnis her) niemand.
Beim GP-5 hingegen bin ich ohne funktionierende App zu 90% aufgeschmissen. Über den einen Encoder mit Pushbutton kann man halt nicht besonders viel machen. Für 80€ nutze ich gerne den wirklich guten Funktionsumfang bis es nicht mehr geht... aber bei 160€ hätte es schon z.B. eine vollständige Programmier-API geben müssen (z.B. für UART über den USB Port oder der vollständige Befehlssatz und Auth-Keys usw. für BLE) geben müssen, damit ich noch zuschlage.
Ich vermute, auf vollständige Programmier-API’s kannst Du lange warten. Selbst die einfachen NUX-Geräte verwenden (undokumentiert) Midi (für ihre Apps).
 
...oh, sorry, mein Vergleich mit den Kameras war unklug und falsch...da hab ich wohl als alter Sack etwas meine Lebensphasen durcheinander gebracht:oops::biggrinB:
 
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...oh, sorry, mein Vergleich mit den Kameras war unklug und falsch...da hab ich wohl als alter Sack etwas meine Lebensphasen durcheinander gebracht:oops::biggrinB:

Ist ja kein Thema, zeigt aber eben sehr gut wie Erinnerung und Erwartungshaltung mit in unsere Einstellung und Bewertung reinspielen.

Deine Erinnerung war halt, damals war die ganze Digitaltechnik irgendwie noch nichts so richtig. Digitalkameras waren Spielzeuge und dementsprechend waren auch digitale Geräte für Gitarre noch nicht ernsthaft vollwertige Lösungen. Schaut man einfach mal, welche Geräte damals vorhanden war wird einem aber klar, das auch damals schon absolut professionelle Lösungen vorhanden waren. Sowohl bei Kameras als auch bei Gittarenkram. Sie waren nur jeweils noch etwas teurer.

Von nem 2011 Gerät für 180 € kann man eben nicht ernsthaft erwarten, dass es ohne Einschränkungen ein komplettes Gitarrenrig simuliert. Das war eben ein Einstiegsgerät zu einem Zeitpunkt, als gute digitale Lösungen noch teuer waren. Heute gibt es bspw. mit dem Tonex One und dem Valeten Gp5 schon für deutlich weniger Geräte, die ein sehr gutes Spielgefühl bieten. Das ist schon ein relevanter Fortschritt.

Das macht das Thema Latenz nicht obsolet, es ist aber längst kein Game-Stopper mehr.
 
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Vergänglichkeit hängt auch damit zusammen, ob man immer das neueste Zeug haben muss.
Ich habe auch ein Zoom G3X (Das G3 mit Pedal) und zwar deshalb, weil es leicht und übersichtlich bedienbar ist und man die Effekte selbst zusammen stellen kann. Mein wichtigstes Feature war, dass man eben nicht zwingend ein Amp Modell in der Kette haben muss. Und so ist das mein Arbeitspferd, an dem sowohl diverse akustische Instrumente als auch E-Gitarren betreiben werden können. Für die verschieden Instrumente gibt es je 1-4 Patches (je nachdem) und die sind so aufeinander abgestimmt, dass hinten immer in etwa die selbe Lautstärke raus kommt.
Da ich in der Regel die PA stelle, bin ich froh, dass ich nicht noch eine weitere 15 kg + Kiste mitschleppen muss (wenn's reicht, die großen Kisten sind ja schnell bie um die 30 kg)

Das Teil hat ein Zoom A2 und eine Johnson J-Station ersetzt, zwischen denen ich sosnt wechslen musste. Statt einer Klappkiste mit den beiden und Umschaltung dazwischen ist es seitdem nur noch 1 kompakter Bodentreter. Wenn der Looper jetzt noch statt der wenigen Sekunden z.B. 3 Minuten Sampledauer hätte, wäre das perfekt.
Früher:
preampbox_10sec-jpg.64557

ersetzt durch ein einzelnes kompakte Multi:
grossstadfest-jpg.992820

Über das laufen im Wechsel alle Instrumente. Der Rest am Platz ist PA bzw Lichtsteuerung - oder Lead sheet zum Spickeln


Das A2 ist inzwischen verkauft (weil nciht mehr benötigt) und über die J-Station spiele ich tatsächlich immer wieder gerne, wenn nur mit E-Gitarre. Das war ein ganz früher Modeller (etwa gleichzeitig auf dem Markt mit dem Line6 Pod - der roten Bohne) und liefert immer noch gute Sounds, gerade bei so VOX AC30 Simulation oder clean bis Crunchy Fender Amps. Ob die "original" sind, ist mir übrigens egal, hauptsache es klingt so, wie ich es gerne hätte.

Kurz: auch das alte Zeug tut es immer noch sehr gut. Und nein- ich musste keine Röhren wechseln ;)
 
Ich habe im Leben für "Digitales mit Gitarrenbezug" so wenig Geld ausgegeben, dass ich nicht mitreden darf.
Da war mal ein Korg AX1G (??). Das war lustig, konnte man rumtesten, musikalisch letztlich wertloses Plastik, das einerseits "Twang" hinzufügte, andererseits der Gitarre die Lebendigkeit nahm.
Klar Interfaces usw. sind digital. Latenz hatte ich nie, der Abhörweg war immer direkt.
Simulationen usw. brauche ich nicht.
Der Hugh&Kettner Crunchmaster war ein guter Kauf. Standalone, Röhre ins Pult oder ins Interface.
Klar, Lexiconhallgerät ist digital, Keyboards, Synth. Ein Monohallgerät von Yamaha, damals 550€ oder DM, vergessen, digital, rausgeschmissenes Geld gewesen, damals war es Luxus.
Den Trend, keine Stand-alone-Geräte für Musiker anzubieten, mache ich nicht mit. Bin als Kunde draußen.
Grob gesprochen betrachte ich die digitale "Narrenwelt", man entschuldige diese Bissigkeit, als "zuviel des Unnötigen"
Beim THR5a kann ich den Halltyp nicht am Gerät umschalten. Was soll das? Da fühle ich mich vom Hersteller mißverstanden. Wollen die mich nicht mehr als Kunden?
 
Ich habe meinen Kemper Rack Head trotz absoluter "Sound Zufriedenheit" vor ca. einem Jahr aus zwei Gründen weggeben:

1. Die Bedienung war grausig (für mich) und bei der Konkurrenz wie Quad Cortex und Headrush Prime sah alles sehr viel einfacher aus
2. Man munkelte, dass da bald eine V2 auf den Markt kommt und ich hatte tatsächlich Panik den Kemper bald nur noch mit großem Wertverlust loszuwerden

Ich glaube auch bei digitalen Geräten ist Wertverlust am spürbarsten, wenn es Nachfolgermodelle gibt. Warum auch? Weil man es zum Beispiel gut an der DSL Serie von Marshall sehen kann. Ältere DSL Combos, auch >= 50 Watt, werden für teils weit unter 300 € verschleudert. Die aktuelle Generation CR40 ist recht wertstabil bisher (obwohl auch schon ein paar Jahre auf dem Markt).

Wurde hier schon mehrfach erwähnt und ist meiner Meinung nach goldrichtig: Wenn man zufrieden mit dem Sound, Latenz, Bedienbarkeit und co. ist oder sogar SEINEN Sound fürs Leben gefunden hat, ist doch total egal, wie alt der Amp/der Modeller ist und was er in 25 Jahren wert ist. Nur die Konsumgeilheit, angefacht von tollen Marketingslogans "5x schneller", "10x authentischer", "Slash hat gesagt er geht nicht mehr ohne aufs Klo" wird dir dann noch zur Gefahr.

Und speziell für Modeller denke ich, dass die aktuelle Generation an Modellern im 1000-2000€ Bereich sich eigentlich nur noch bei den Vorlieben der Bedienbarkeit, Anschlüssen, Routing und Community Größe/Cloud Volumen freier + bezahlter Profiles unterscheidet. Aus allen wird man, wenn man sich damit befasst einen tauglichen Live- und Proberaum Sound rauskriegen und mit dem wird man auch noch in 10 Jahren glücklich sein können - wenn man es zulässt ;)
 
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Beim THR5a kann ich den Halltyp nicht am Gerät umschalten. Was soll das? Da fühle ich mich vom Hersteller mißverstanden. Wollen die mich nicht mehr als Kunden?

Einfache Antwort: Natürlich wollen die dich als Kunden.

Differenzierte Antwort: Kein Gerät kann für jeden gleichermaßen geeignet sein. Es gibt einfach Konzepte, die sich gegenseitig zum Teil ausschließen. Maximale Flexibilität geht nicht mit einfachster Bedienung und direktem Zugriff auf alle Parameter. Auch Anforderungen an Größe und Gewicht diktieren mitunter die Bedienbarkeit. Auch die Herstellungskosten bestimmen da manche Entscheidung. Und manchmal gibt es natürlich auch einfach schlechte Entscheidungen.

Yamaha will dich zwar als Kunden, sie sind aber jedenfalls beim THR5a nicht gewillt, den Mehraufwand und die Kosten der von dir gewünschten direkten Bedienbarkeit einzubauen. Dann verlieren die dich im Zweifel halt als Kunden bei diesem Modell.

Aber wo ist das Problem? Es gibt doch für nahezu jeden Geschmack was am Markt. Gerade der Bereich analoge Technik mit wysiwyg-Konzept ist ja nun keine Nische bei uns Gitarristen.

Grob gesprochen betrachte ich die digitale "Narrenwelt", man entschuldige diese Bissigkeit, als "zuviel des Unnötigen"

Das ist keine Bissigkeit, sondern deine ganz subjektive Wertung dazu. Die als deine Sicht auf die Dinge ihre uneingeschränkte Berechtigung hat, aber eben nichts darüber aussagt, wie andere solche Produkte bewerten und nutzen.

Was Du als unnötig empfindest, ist für den nächsten dringend notwendig, inspirierend oder einfach spaßig.
 
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Ja klar, es gibt nirgends ein Problem. Meine Sicht ist völlig subjektiv. Fragen wie Werterhalt haben mich nie interessiert. Bezahlt, abgeschrieben auf Null im Geist, wenn die Ware ins Zimmer kommt.
Warum sollte man sich nichts gönnen?
Dennoch, das Digitale, da hat ein Gerät meine "Weltsicht" geprägt: Der Drumcomputer Boss DR-3. Dies Gerät besitzt nicht die "Funktion" "globales Tempo". Bitte was?? Das ist m.E. für einen Drumcomputer so absurd und so weit weg von meinem "Workflow". Das ist "Musikerfremd". Jedes Mal, wenn ich das Keyboard einschalte, setze ich das Tempo auf "fix/global/nicht-automatisch".
So erarbeiten sich manche Firmen bei mir ihr "Image". Nach dem Motto "1000 Sounds" für Dich! Ja schön, alle klingen gleichermaßen irgendwie billig und unbrauchbar. 100 Amps und 100 Effekte? Bitte was? Mit unendlich viel Glück lande ich vielleicht einen Hit. Eine Gitarre, einen Verstärker, wenn überhaupt und bestimmt kein Effektfeuerwerk.
Last not least: Sind nicht manche erbarmungslos überfordert mit käuflichen "Optionen"? Meine Meinung ist keine Lehrmeinung oder Empfehlung. Vielleicht ist sie geschäftsschädigend, aber das will ich nicht. Ich bin nur ein Farbkleks im Kreis der Meinungen.
 
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Nach dem Motto "1000 Sounds" für Dich! Ja schön, alle klingen gleichermaßen irgendwie billig und unbrauchbar.

Die Versuchung ist halt groß. Quantität kann mit digitalen Geräten sehr schnell und damit billig hergestellt werden und hat lange als Verkaufsargument gezogen.

100 Amps und 300 Cabs? Manch einer rechnete da schon aus, wieviel Geld und Platz ihm dieses Gerät nun spart. Das niemand 100 Amps und 300 Cabs braucht, hat man da schnell vergessen. Noch weniger, wenn viele davon maximal mittelmäßig oder sowieso nahezu gleich klingen. Oft war dann gefühlt das nächste Modell quasi nur das vorhergehende mit etwas mehr Betonung eines Frequenzbandes.

Natürlich gibt es digitale Geräte mit zweifelhafter Qualität, schlechter Bedienbarkeit und praxisfremden Funktionsumfang.

Umgekehrt gibt es aber auch zahlreiche analoge Geräte, die ich als schlecht oder jedenfalls für mich unpassend bewerte.

Entscheidend ist, ob der Entwickler sich etwas gedacht hat oder ob es nur darum ging, irgendwas schnell auf den Markt zu werfen. Und ob das, was der Entwickler sich gedacht hat, sich mit meinen Bedürfnissen deckt. Analoge und digitale Geräte haben da sicherlich unterschiedliche typische Fallstricke in der Entwicklung, am Ende kann man aber beides gut oder schlecht entwickeln.
 
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