DIE WAHRHEIT über billige und teure Gitarren

  • Ersteller Minor Tom
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Die Gibson Les Paul Custom Shop '58 liegt eigentlich immer vorne, selten mal weniger deutlich. Es zeigt sich auch, dass die Aufwertung mit besseren Pickups und Hardware es nicht unbedingt bringt. Denn die teuer aufgepimmte Cheap klingt nicht besser wie die nicht aufgepimpte billigere Harley Benton. Pickups können eben nur umsetzen, was sie an Input bekommen. Eine Aufwertung stößt also an ihre Grenzen. Grundsätzlich (die Ausnahme bestätigt die Regel) sollte man das aus ökonomischer Sicht lassen. Also ich würde lieber 600 Euro mehr in eine neue Gitarre investieren, als eine günstige mit dieser Summe aufzupimpen. Die Cheap und die Benton, sowie die preiswerte Gibson gefallen mir eher nicht.
 
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Es zeigt sich auch, dass die Aufwertung mit besseren Pickups und Hardware es nicht unbedingt bringt. Denn die teuer aufgepimmte Cheap klingt nicht besser wie die nicht aufgepimpte billigere Harley Benton. Pickups können eben nur umsetzen, was sie an Input bekommen
das ist eine ziemlich eindimensionale Sichtweise, man kann nun ein neues Fass aufmachen billige china pickups Vs boutique pickups, aber Pickups haben auch immer einen Eigenklang und prägen dem Signal aus der Gitarre einen Stempel auf, und das nicht nur frequenztechnisch, resonanzen usw, sondern auch an Signalstärke.

Aber was man sagen kann, nur weil man Pickups tauscht muß das Ergebniss subjektiv nicht besser sein, es wird aber anders sein, aber ob das nun nach dem eigenen Gusto ist, ist das grosse Fragezeichen (wie bei jedem Tausch).
hier muß man etwas an Zeit an Nachforschung investieren damit man auch das passende Paar Austauschpickups auswählen kann, und es braucht auch die Erfahrung das man schon im Vorfeld ungefähr eingrenzen kann, was kommt von der Gitarre, was von den Pickups, usw (das ist ein nerdiges Thema, und entweder mag man das und interessiert sich dafür, oder eben nicht).

Simples Beispiel:
Eine Gitarre die von sich aus ein fülliges Bass und Tiefmittenklangbild mitbringt, und man hat Pickups verbaut die auch von Haus aus viel Bass und Mitten liefern, wird das Endergebniss vielleicht für bestimmte Klangvorstellungen passend klingen die kaum Höhen brauchen wie zb Jazziges, aber nicht für einen typischen Rock oder Metalsound, Tauscht man hingegen die Pickups nun gegen welche die von sich aus ein sehr schlankes und definiertes Bassfundamet mitbringen, und die Höhen und Präsenzen etwas anheben kann man damit das elektrische Klangbild der Gitarre beeinflussen.

Das ganze funktioniert natürlich nur bis zu einem bestimmten Grad. eine Gretsch Hollowbody wird man durch einen Pickuptausch nie zu einer Metalaxt machen, weil eben dann auch noch Bauform, Hardware, etc auch eine grosse Rolle spielen. Aber bei einer normalen Solidbody Gitarre kann man mit dem Pickuptausch schon auch noch einiges bewirken. und hierbei ist es wiederum egal ob das Instrument günstig oder teuer war. Es sei denn, es hat sich jemand schon vorher die Arbeit gemacht die tendenziel dazu passenden Pickups zum Instrument und der Zielgruppe für die das Instrument gedacht ist, auszwählen und das Instrument kommt entsprechend vorabgestimmt aus dem Werk. (was sich vielleicht auch im Preis ja wiederspiegelt?)
 
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Kann das fast alles unterschreiben und finde kaum, dass Du meiner Einschätzung widersprichst. Das Video zeigt:

Eine 160 Euro teure Cheap Gitarre, die für 600 Euro aufgepimt wurde, also 720 Euro kostete (das ist doch unverhältnismäßiger Wahnsinn),

aber nicht besser -eher noch schlechter- klingt, als die Harley Benton für 390, die wiederum hinter der Paula Custom bleibt.

Dem widersprichst Du ja nicht? Es war aus meiner Sicht ökonomisch unklug, so viel in die Billig-Cheap zu stecken. Egal in welche Richtung man will. Für 720 Euro gibt es IMHO was besseres.

Wo wir vermutlich nicht ganz einig sind:

Aber bei einer normalen Solidbody Gitarre kann man mit dem Pickuptausch schon auch noch einiges bewirken. und hierbei ist es wiederum egal ob das Instrument günstig oder teuer war.

Das wäre mir wiederum zu eindimensional. Ja, man kann einiges bewirken. Aber es ist meist nicht egal, wie teuer ein Instrument war. Ich pimpte zwei Gitarren auf, und würde das nicht wieder machen. Nochmal: Ein Pickup kann, egal wie toll er färbt und auflöst und und und, nur liefern, was die Saitenschwingung ihm liefert. Meine bescheidene Praxiserfahrung: Wenn ich mich in den Läden ohne auf das Preisschild zu schauen, durchklimperte, und halt machte, dann ging es immer erst bei ca. 600-700 los. Letztens waren es eine Ephiphone "Custom" für ca. 650, eine Ibanez für ca. 1000 (Ibanez Einzelexemplare um den 1000er Bereich fielen mir mittlerweile wiederholt positiv auf), und eine Fujigen für 1000.

Bei der Cheap hört man doch, dass sich schnell Grenzen auftun. Vielleicht hätte er auch mal neue Saiten aufziehen können. Trotzdem, aus ökonomischer Sicht ist es oft nicht sonderlich klug, eine Billiggitarre mit wertiger Hardware aufzupimpen. Ich habe das auch erst gemerkt, als ich meine aufgepimtem Gitarren mit einer schlichten Gibson Studio verglich.

Nochmal eindimensional:

Wenn die Saitenschwingung es nicht her gibt, macht kein Pickuptausch aus einer Billiggitarre eine Superklampfe, die mit einer guten Gitarre mithalten kann. Auch wenn man immer das Einzelexemplar im Auge haben sollte und Pauschalurteile problematisch sind. Tendenziell unterliegt die Saitenschwingung einer preiswerten Gitarre beim Vergleich mit einer teuren. Womöglich fällt das nicht jedem sofort auf, aber dafür kann ich ja nichts.

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PS: Ich wollte einem Bekannten kürzlich mal einen Oberton hörbar machen. Ich schlug die tiefe E-Saite auf dem 7 Bund Flageolet an und bekam ein (amerikanisches) hohes B. Dann schlug ich die tiefe E-Saite leer an und hörte diesen Oberton darin. Mein Bekannter hörte ihn nicht. Da kann man machen was man will... Wenn jemand unterschiedliche Saitenschwingung nicht realisiert, ist das vermutlich ähnlich.
 
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Ich bin schon davon überzeugt, dass man mit Hardware, PUs und Elektronik Gitarren aufwerten kann. Aber da muss man auch bereit sein zu experimentieren und Fehlversuche einkalkulieren. Kann also auch eine Menge Geld und Energie kosten. Wenn man besonders hochwertige PUs kauft, kann das aber auch durchaus frustrieren. Ich möchte da als Beispiel mal Kloppmann nennen, da ich mich mit diesen PUs gut auskenne. Diese PUs sind fantastisch und können das letzte Quentchen aus einer Gitarre rausholen. Aber eben nur, wenn da auch die Basis stimmt. Das volle Potential dieser PUs kommen in einer nicht so guten Gitarre überhaupt nicht zum tragen. Da müssen eben auch andere Sachen stimmen
 
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Nochmal: Ein Pickup kann, egal wie toll er färbt und auflöst und und und, nur liefern, was die Saitenschwingung ihm liefert. (...) Tendenziell unterliegt die Saitenschwingung einer preiswerten Gitarre beim Vergleich mit einer teuren. Womöglich fällt das nicht jedem sofort auf, aber dafür kann ich ja nichts.

Der letzte Satz macht das Problem meiner Meinung nach deutlich: Die Qualität einer "Saitenschwingung" lässt sich kaum objektiv bewerten ...

Für mich sind objektive Kriterien bei der Bewertung einer Gitarre bzgl. ihres Schwingungsverhaltens: Habe ich keine "Dead spots" sondern einzelne Töne klingen überall auf dem Griffbrett sauber, wie ist Saitentrennung/werden Akkorde sauber aufgelöst; kann ich - bei Bedarf - eine niedrige Saitenlage einstellen, ohne dass "Problemzonen" entstehen?

Die Voraussetzungen dafür liegen in einem ordentlichen Setup der Gitarre und das wiederum ist nur möglich, wenn ich einen sauber gefertigten Hals habe, einen funktionierenden Halsstab, eine akkurate Bundierung, ordentlich gekerbten Sattel, funktionierende Mechaniken und Steg/Tremolo. Dass ich diese Dinge vorfinde, die ein ordentliches Setup der Gitarre ermöglichen, ist bei einer Gitarre ab eines gewissen Preises definitv höher, als bei einer Billig-Klampfe (zumindest theoetisch sollte das korrelieren ...). Finde ich diese Eigenschaften bei einer Gitarre nicht vor, kann ich sie in einem gewissen Rahmen korrigieren. Eine Neubundierung einer diesbezüglich mangelhaften Billiggitarre wäre natürlich Wahnsinn, insofern stimme ich Dir zu, dass nicht jede Optimierungsmaßnahme vernünftig wirkt.

Andererseits kann man durchaus Glück haben und eine günstige Gitarre mit einem geraden, gut einstellbaren Hals erwischen, die auch noch sauber bundiert wurde.

Wenn das gegeben ist und die oben genannten objektiven Kriterien - zumidnest sehr weitgehend - erfüllt werden, gehen wir über in den Bereich der subjektiven Wahrnehmung ...

... denn wie die Saitenschwingung für sich genommen letztlich klingt, ist doch Geschmacksache ... Dinge wie Ansprache, Dynamik, Sustain werden von unterschiedlichen Gitarristen unterschiedlich bewertet und priorisiert. Letztlich ist ja auch die Frage, wie ich klingen will - und welche von teils gegensätzlichen Eigenschaften einer Gitarre mir dabei helfen.

Meine Strat ist jedenfalls nicht schlechter als meine Gibson, weil sie weniger Sustain hat. Sobald Zerre ins Spiel kommt (und ggf. ein Kompressor), liefert mir auch die Strat mehr als genug Sustain. Da relativiert sich die akustische Eigenschaft komplett.

Man kann also durchaus objektiv bewerten, ob man eine (nach objektiven Kriterien) "fehlerfrei" funktionierende Gitarre vorliegen hat oder nicht, alles darüber hinaus gehende ist letztlich Geschmacksache.
 
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Die Qualität einer "Saitenschwingung" lässt sich kaum objektiv bewerten ...

Jedenfalls scheiterte ein Akademiker daran, so Unterschiede zu messen. Hat dann auch ein reißerisches Pamphlet bezüglich des Holzes geschrieben, welches offenbar die deutsche Gitarrengemeinde bis heute spaltet. Irgendwie so...Ich vermute allerdings Unfähigkeit bei diesem. ((Wenn ich mit meiner Recordingsoftware besser umgehen kann -ich arbeite gerade daran- versuche ich mal Vergleichsmessungen (o.ä.), die natürlich wieder angreifbar sein werden, wie so ziemlich alles auf der Welt.))

Die Voraussetzungen dafür liegen in einem ordentlichen Setup der Gitarre und das wiederum ist nur möglich, wenn ich einen sauber gefertigten Hals habe, einen funktionierenden Halsstab, eine akkurate Bundierung, ordentlich gekerbten Sattel, funktionierende Mechaniken und Steg/Tremolo. Dass ich diese Dinge vorfinde, die ein ordentliches Setup der Gitarre ermöglichen, ist bei einer Gitarre ab eines gewissen Preises definitv höher, als bei einer Billig-Klampfe (zumindest theoetisch sollte das korrelieren ...). Finde ich diese Eigenschaften bei einer Gitarre nicht vor, kann ich sie in einem gewissen Rahmen korrigieren.

:great: Sehr gut! Hier sollen günstige Gitarre ja nen Sprung nach vorne gemacht haben, was sich mir auch nicht immer bestätigte.

ist doch Geschmacksache

Meinetwegen, aber trotzdem gibt es ja die Unterschiede. Die meisten werden wohl doch eine Gitarre mit guter Dynamik bevorzugen. Sie müssen den Unterschied nur erst mal realisiert haben. Bei jemanden, der auf der Geiz-ist-geil Welle schwimmt -manche Leute verzichten ja gerne auf Qualität, Hauptsache billig- mag das vielleicht anders sehen. Meine Strat Mex blieb in der Qualität (trotz verschiedener Pickup Tauschs) in vielen Bereichen deutlich hinter der Studio zurück, kostete allerdings auch nur die Hälfte davon. An der Studio stellte ich mir nen Wolf ein, bis sie einigermaßen intonierte. Habe nun einen kompensierenden Sattel verbaut. Werde keine Gitarre mehr kaufen, wo das nötig ist.

Aber Du hast letztlich grundsätzlich Recht. Es ist vieles eben Geschmacksache. Ich mag auch keinen Fetisch draus machen, meine aber doch, dass die "genetischen" Unterschiede so arg groß sein können, dass ich nicht mehr günstig kaufe und aufpimpe. Bei ner korrekten Gitarre was tauschen, um in eine bestimmte Richtung zu gelangen, ist was anderes.
 
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Jedenfalls scheiterte ein Akademiker daran, so Unterschiede zu messen. Hat dann auch ein reißerisches Pamphlet bezüglich des Holzes geschrieben, welches offenbar die deutsche Gitarrengemeinde bis heute spaltet. Irgendwie so...Ich vermute allerdings Unfähigkeit bei diesem. ((Wenn ich mit meiner Recordingsoftware besser umgehen kann -ich arbeite gerade daran- versuche ich mal Vergleichsmessungen (o.ä.), die natürlich wieder angreifbar sein werden, wie so ziemlich alles auf der Welt.))

Achtung vor dem Dunning-Kruger-Effekt!
 
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@Der ahnungslose Depp
danke für deine weiteren Beiträge, ich teile auch vieles was du geschrieben hast, und deine weiteren Auführungen bestätigen das.
Vorallem auch den ökonomischen Aspekt.aber auch das die Gitarre eine gewisse Grundbasis braucht, dem stimme ich uneingeschränkt zu.

Letztlich ist das was die Saiten liefern, aber auch ein Gesamtprodukt dessen, was die Gitarre ist, sprich, auch hier hat die Hardware (und wie sie verbaut ist) einen Einfluss, genauso wie das Holz, die Halsverbindung, und und und.eben hunderte Variablen die sich alle mehr oder weniger gegenseitig beeinflussen.

Bei meiner Harley Benton HB-35, waren die Bohrungen für Studs etwas zu gross, zwar nicht so, das sie gewackelt hätten, aber wenn die Gitarre ohne Saiten war, und du die Gitarre umgedreht hast, sind die Studs einfach ausgefallen.. das sowas für eine schlechte Ausgangsbasis sorgt, liegt auf der Hand. mein Gitarrenbauer hat die Bohrungen zugedübelt, und neu gebohrt (da wir ohnehin ein anderes Stoptailpiece (inkl Studs) montiert haben (wenn schon, dann gleich richtig)

2016 habe ich mich zu einem einmaligen ökonomischen Wahnsinn hinreissen lassen, und eine HB-35 gepimt.. eigentlich ein totaler Blödsinn, aber auf der andere Seite ist sie auch heute noch, 4 Jahre danach, eine tolle Gitarre die ich gerne spiele und gerne in die Hand nehme (trotz meiner vielen anderen, wesentlich teureren Instrumente in meiner Sammlung)

Ausschlaggebend für die Aktion war, das ich sich die Gitarre ganz gut angefühlt hat (wohl das wichtigste) und ich Potential in der Substanz gesehen habe, und ja, optisch hat sie mir auch sehr gut gefallen (auch ein wichtiger Punkt, zumindest für mich ;) )

Leider funktioneren die Bilder nicht mehr, aber du kannst ja mal hier nachlesen wenn du möchtest und Zeit dazu hast:
https://www.musiker-board.de/threads/gitarre-harley-benton-hb-35-ch-vintage-series.632168/

Bei anderen meiner Gitarren habe ich schon Tests gemacht, zb das Stoptail (Standard = Zinkguss) gegen eines aus Glockenmessig und eines aus Alu getauscht, und das hatte einen überraschend grossen Einfluss auf den Klang, Sustain, Ausgewogenheit zwischen den Saiten, und Anschlagstärke und Dynamik. auch ink Kombination mit der Verwendung von Locking Studs
trotzdem bin ich bei meiner Gibson SG Standard beim Zinkguss Stoptail geblieben, weil mir subjektiv der Klang damit am besten gefallen hat (oder ich ihn vielleicht schon so gewohnt war?), auch meine James Trussart Steeldeville klang mit Zinkguss Stoptail für mich am besten und hatte so einen ausgeglichen aber richtig fetten Sound, das AluStoptail hatte hier den Klang der Gitarre sogar etwas kastriert.

bei anderen Gitarren, besonders bei Wraparounds, hat mir dann oft die Variante mit Glockenmessing am besten gefallen, wenn die Gitarre aber von sich aus etwas schüchtern klang hat hingegen ein Alu Wraparound für etwas mehr Anschlagstärke gesorgt.

Wenn du anfängst selber Gitarren zu bauen, bzw bauen zu lassen (wie in meinem Fall), dann ist das eine tolle Möglichkeitt zum ausprobieren und Erfahrung sammeln.

wie @Spanish Tony schreibt:
Man muß aber auch bereit sein, Fehler zu machen, und zu sagen, ok; das war jetzt nix..probieren wir was anderes aus.

Damals war ich in einer Phase, wo ich grosse Lust hatte, zu experimentieren und auszuprobieren und wollte mehr über meine Instrumente lernen und welchen Einfluss ich darauf ausüben kann.

Heute zb bin ich in einer anderen Phase meines Lebens, wo ich von sowas gar nix mehr wissen will und aktuell auch gar keine Lust habe, grossartig viel auszuprobieren, anders als damals.

Nur eines ist mir geblieben, das ich immer noch gerne andere Saitenstärken/Marken/Materialien ausprobiere.
 
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Man muß aber auch bereit sein, Fehler zu machen, und zu sagen, ok; das war jetzt nix..probieren wir was anderes aus.

Ok, und das möchte ich auch eher nicht mehr. ((Erstens, weil für mich im Bereich Musik machen schon so viel Betätigungsfelder liegen, dass ich zeitlich nie beikomme. Allein Recording kostet wieder so viel Zeit und Geld. Bin mit meinen Mikros nicht happy. Der Bass steht nur noch rum. Harmonielehre bin ich schon wieder am vergessen. Rhytmuslehre habe ich noch lange nicht gut genug drauf. Usw. das gehört ja nicht hierhin. Im Verhältnis (!) zu all den Dingen ist mir der Unterschied zwischen Mittelklasse und Herausragend, samt all den Feinheiten nicht so gewichtig. Zweitens will ich nicht so viel Geld für fehlgehende Experimente "verbrennen". ) Aber dennoch höre ich Unterschiede, möchte natürlich auch gerne super Sound..... Und wenn jemand meint, 5% Unterschied wären vernachlässigbar, dann soll er das so sehen. Meine nächsten Gitarren werden voraussichtlich teurer als die jetzigen, welche ich nicht mehr aufpimpen werde. Ich habe lieber eine ausgewählte teure, als 5 im Bereich der Mittelklasse.
 
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Es zeigt sich auch, dass die Aufwertung mit besseren Pickups und Hardware es nicht unbedingt bringt.
Das ist nicht immer so.
Ich hab ja nur eine Stromgitarre und zwar eine "billige" Squier Strat in Olympic White von 1997,in etwa.
Bei der war die Hardware eigentlich so richtig grottig,besonders die Mechaniken und die Pickups.Das Trem ging eigentlich,das war und ist überraschend Stimmstabil.
In einem Anfall von Gehirnstromverlust hatte Ich dann beschlossen das Teil zu poppen...ne,pimpen nennt sich das ja..:D

Zuerst die Elektrik raus,und zwar komplett.Streng nach Vorschrift amerikanische Potis und Schalter gekauft.Die grottigen KeramikPu´s gegen Fender Noiseless getauscht.
Für das Tremolo Schweineteure,sogenannte "Raw Vintage Springs" gekauft und gleich alle 5 verbaut,was ehrlich gesagt die beste Entscheidung war.
Das Trem ist dadurch richtig stimmstabil und butterweich zu bedienen,schwebend eingestellt.
Kann sein,das Ich es mir einbilde,aber dem Sound kam das auch zu gute.

Ich hab die Gitarre mit einer American Original Strat vergleichen können.Die liegt nicht viel dazwischen.
Ich hab noch ein paar Extras eingebaut,zB.ein Phase Schalter für den Mitten-Pu,ein Treble Bleed,den "Gilmour Mod" für den Hals-Pu,den Tonregler auch für den Bridge-Pu,
ein 11 Loch 3-Ply Scratchplate statt des 7-Loch One-Ply,natürlich neue Schaller Mechaniken,Rollen Stringtrees,den Halslack runtergeschliffen damit es besser flutscht.
Die Gitarre wurde noch nie neu bundiert,obwohl Ich schon über 20 Jahre drauf rumdresche.Erstaunlich gute Bundstächen hat Squier damals verbaut.

Ok,mal ganz knapp gesagt:
Doch,ab und zu lohnt es sich zu pimpen.Das Ergebnis macht Spaß und auch Stolz,weil man hat ja selber was tolles gemacht.

Nachtrag:
Das Olympic White ist ziemlich nachgegilbt nach über 20 Jahren.Ich dachte immer,Pu-Lack vergilbt nicht.
Sieht aber klasse aus.
 
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Ich hab die Gitarre mit einer American Original Strat vergleichen können.Die liegt nicht viel dazwischen.

Das kann sein. Pauschalem Gerede stehen oft Ausnahmen gegenüber. Vielleicht hast Du auch bestimmte Unterschiede nicht bemerkt. Oder es kommt bei Dir nicht darauf an. Ich brauche auch oft eine viertel Stunde oder länger, um mich zu erinnern, wie viel geiler ich meine Studio gegenüber der längst abgegebenen Strat finde. Auch könnte Gewöhnung eine Rolle spielen. Aber wenn es für Dich gut ist, dann ist es auch gut.

Mir ging es eben anders. Gegenüber meiner damaligen gepimpten MIM Strat für 550+Pleken+Texas Special+69er Custom=1000 Euro (Verkauf in der Bucht für 400) gewann eine USA Standard Power Strat mit 2 Shawbuckern zum Angebotspreis von 1300 deutlich. War sehr knapp, ich gab sie letztlich zurück, da noch nicht ganz zufrieden. Dann hielt ich eine SG in der Hand und war begeistert. Super Dynamik und phantastische Auflösung im Zerrbetrieb bei super Sustain. Das kannte ich von Fender nicht. Leider hatte sie einen Dead Spot. Dann behielt ich letztlich eine ausgesuchte Les Paul. Sie ist nicht ganz so dynamisch wie die SG, aber immer noch besser als meine günstigeren Gitarren es waren. Dafür liefert sie mehr Bassanteile. Mir scheint, dass man alles mit ihr spielen kann. Nur kann ich freilich bei weitem nicht alles spielen, brauche das auch nicht. Für mich funktioniert die. Mit den anderen aufgepimpten Gitarren würde ich nicht so spielen, wie mit der Paula. Dennoch äugel ich die ganze Zeit mit einer neuen Strat. Aber es kommen immer andere Käufe dazwischen. Und für 1500 bekomme ich meine Strat vermutlich nicht.
 
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Pauschalem Gerede stehen oft Ausnahmen gegenüber. Vielleicht hast Du auch bestimmte Unterschiede nicht bemerkt.
ich meine jetzt nicht dich, aber ich staune immer wieder, wie schnell manche Leute hier Urteile über Instrumente abgeben können, dann auch noch im Vergleich mit anderen Gitarren, bewerten können, welche nun besser ist. Ich für mein Teil, brauche da einiges an Zeit, um das für mich beurteilen zu können. Ich hab eine günstige Gitarre (450€ gebraucht), die ist super. Ich hatte 2, Neupreis je um die 2500€, bei denen sich nach einer gewissen Zeit herausgestellt hat, nee, so das Richtige:rolleyes:, ist das für mich nicht. Leider ist man ja gezwungen, sich beim Kauf ziemlich zügig zu entscheiden, (ewig kann man per online auch nicht die Gitarren hin und her schicken:engel:). Wie gesagt, man muss sich dann auch mal auf eine Gitarre einlassen. Zum Glück bin ich jetzt mit meinen Gitarren (zwischen 450€ und 2500€, die meisten aber um die 1100€) ganz glücklich. Also, der Preis alleine ist für mich nicht ausschlaggebend.
Micky
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
PS: meine Verwunderung hatte ich schon erwähnt, aber sie dauert an.
 
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Hier ist immer nur von billig oder teuer die Rede. Aber es gibt gelegentlich auch noch die wirklich magischen Gitarren (2 davon habe ich). Und die hängen nicht zwangsläufig vom Preis ab.
 
Hier ist immer nur von billig oder teuer die Rede

Naja, laut Threadtitel wäre das ja auch gar nicht so verkehrt. Gefühlt geht es aber in immer mehr der Beiträge um alles andere, nur nicht um den Threadtitel. Ich bin gespannt wann uns einer hier erzählt von welcher Richtung man am Besten seine Socken bügelt :D

...Und die hängen nicht zwangsläufig vom Preis ab.

Stimme ich Dir zu. Aber wann eine Gitarre "magisch" ist und wann nicht ist halt genauso eine individuelle Geschichte, wie die Frage "wann ist eine Gitarre billig und ab wann teuer?". Insofern könnten wir uns auch über Lieblingsessen unterhalten, der eine mag gerne Milchreis, der andere halt nicht.
 
Warum kann ich dir nicht sagen. Aber ich kann dir sagen, dass es Gitarren gibt, die wirklich außergewöhnlich klingen und ein außergewöhnlicches Spielgefühl besitzen.
 
Warum klingen die Gitarren "magisch"? Bislang dachte ich, ohne entsprechende Spieltechnik gäbe es auch keine Magie.
Nur dann, wenn Du nicht für die Klänge selbst sensibel bist. Zuhören lernen, dann merkt man auch die Unterschiede. Und da geht es nicht um "gut" / "schlecht", "billig" / "teuer", sondern um andere Parameter. Pfeffer schmeckt auch nicht wie Salz. Ob das Essen (die Musik) daraus schmeckt, dafür ist dann die Qualität der Köche (Musiker*innen) verantwortlich. Aber wer die Unterschiede "des Materials" nicht hört, kann diese Unterschiede auch nicht vernünftig einsetzen.

Nachtrag: Percussionist*innen können das gut! Ich habe einem Bekannten mal eine alte 12"-Computer-Wechselplatte aus dem Schrott geschenkt. DAS war der Klang, den er gesucht hat. Füllt mal Schampooflaschen (am besten sind unserer Erfahrung nach die alten Schamtu) mit verschiedenen Reis- und Nudelsorten, Erbsen, Linsen, ... - das gibt völlig verschiedene Klänge, die mal besser, mal schlechter zum jeweiligen Stück passen. Hört euch Röhrenglocken etc. an...

Noch'n Nachtrag: Lernt HÖREN, nicht nur Spielen.
 
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von welcher Richtung man am Besten seine Socken bügelt
Von links nach rechts! Aber du musst dich nach dem Mondkalender richten, sonst wird es nichts! :good_evil:

Aber dass es Gitarren gibt, die sehr besonders sind, weil da irgendwie alles stimmt, das kann ich auch so bestätigen. Und das hängt - wie mein Vorposter schon sagte - nicht unbedingt vom Preis ab. Aber es sind so Dinge wie Setup, Steifigkeit des Halses, Resonanzfrequenzen von Holz/Korpus .. und Pickus, die gut passen, Fehlen von Dead Spots, eventuell der Lack (wie gut gleiten die Finger über das Griffbrett bzw. der Daumen hinten am Hals) ....
 
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dann auch noch im Vergleich mit anderen Gitarren, bewerten können, welche nun besser ist.
Naja,zumal Ich ja nicht geschrieben hatte.beide Gitarren klingen gleich.Natürlich waren da Unterschiede.
Nur waren die für mich nicht von bedeutung,oder stark genug um einen hohen Preis rechtzufertigen.

Gefühlt geht es aber in immer mehr der Beiträge um alles andere, nur nicht um den Threadtitel. Ich bin gespannt wann uns einer hier erzählt von welcher Richtung man am Besten seine Socken bügelt :D
Vertehe Ich jetzt nicht.
Ob billig oder teuer,billig und gepimpt oder teuer und nicht gepimpt.
Hängt doch alles zusammen im Brötchen,oder nicht?

Und eine "Magie",die scheint es da wirklich zu geben.Wenn Ich mal eine andere Gitarre in die Finger bekommen,egal ob teuer oder nicht,kommt das spielen damit nicht so rüber,wie mit meiner.
Egal was auf der Kopfplatte steht.
 
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